Baumaterialien, die vollständig aus recyceltem Müll bestehen, erleben derzeit einen regelrechten Boom. Aber das Verfahren, das zwei Niederländer entwickelt haben, füllt eine immer noch klaffende Lücke.
Dass Bauschutt tatsächlich nützlich sein kann, wissen nur wenige Menschen. Eine neuartige Methode macht es möglich, dass Abrissmaterial in vollwertige Baumaterialien umgewandelt werden können.
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Genau dies dachten sich zwei Niederländer, als sie versuchten, aus Bauschutt nützliche Baumaterialien herzustellen. Bei Gebäudeabriss entstehen Unmengen von Bauschutt, die größtenteils nutzlos erscheinen. Doch mit Hilfe der Methode der beiden gelingt es, wiederverwertbares Material aus altem Glas, Keramik und Isoliermaterial herzustellen.
Ziegel aus alten Sanitäranlagen
Wasch- und Toilettenbecken haben irgendwann einfach ausgedient. Spätestens beim Abriss stehen die ehemaligen Besitzer vor dem Problem, wohin mit dem nicht mehr gebrauchten Material. Das innovative Verfahren der Niederländer lässt nun Ziegel aus diesen Abfällen entstehen. Großer Pluspunkt: Bei der Herstellung werden rund 25 Prozent weniger Energie verbraucht als bei den herkömmlichen Herstellungsmethoden.
International gefragtes Baumaterial
Die „Bauschutt-Ziegel“ erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. Sie wurden bereits beim Hausbau, beim Bau von Wohnungen und in Geschäften eingesetzt. Sogar internationale Anfragen zu diesem interessanten Baumaterial gab es bereits. So wurden die Ziegel unter anderem schon in Großbritannien, Belgien und Luxemburg verarbeitet. Aber nicht nur in Europa hat man das Potenzial der „Bauschutt-Ziegel“ erkannt. Auch in San Francisco, Brooklyn, Manhattan und Beverly Hills wird man zukünftig bei der Gestaltung von Innenwänden gern auf die Ziegel zurückgreifen. Sie wirken äußerst dekorativ in Bars, Restaurants und anderen Lokalen.
Damit dürfte klar sein, warum sogar das Smithsonian Magazin das innovative Verfahren der beiden Niederländer Tom van Soest und Ward Massa bereits vorgestellt hat.