Rote Karte für Müllsünder

Im Main-Tauber-Kreis gibt es künftig gelbe und rote Karten für all jene Bürger, die ihren Bioabfall nicht ordentlich sortieren. Der Grund ist einfach. Durch falsch sortierten Müll entstehen dem Kreis hohe Kosten durch eine zusätzliche Mülltrennung vor dem eigentlichen Kompostieren. Diese Kosten müssten künftig auf die Müllgebühren umgelegt werden. Damit das nicht passiert sind die Bürger zur Mitarbeit aufgerufen.

Eine falsch befüllte Bio-Tonne bekommt künftig die rote Karte. In diesem Fall bleibt sie am Straßenrand stehen und wird nicht mehr abgeholt. Die Besitzer der Tonne haben dann die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis einen Sack für Restmüll anzuschaffen und den Müll umzufüllen. Erst wenn die Bio-Tonne wirklich nur Bio-Müll enthält wird sie auch wieder mitgenommen. Mit dieser drastischen „Erziehungs“-Maßnahme will man künftig verhindern, dass Plastikstoffe im Biomüll landen.

Falsche Sortierung führt zu erheblichem Mehraufwand

Die Menge an diesen Störstoffen beläuft sich im Main-Tauber-Kreis auf mittlerweile 20 Prozent. Das Plastik ist nicht nur schädlich für die Umwelt, es lässt sich auch nicht kompostieren. Somit kann der Bio-Müll nicht problemlos der Weiterverarbeitung zugeführt werden, es bedarf zunächst einer erneuten Prüfung und Sortierung.

Kosten gering halten

Dieses Verfahren ist nicht nur aufwendig, es lässt sich auch verhindern indem die Bürger lernen, was denn wirklich in die Bio-Tonne gehört. Das sind alle organischen Abfälle wie Gartenabfälle, Teebeutel, Kaffeesatz und Essensreste. Wer alte Lebensmittel entsorgen möchte, der darf diese nicht in der Verpackung lassen, sondern muss die Packung der Gelben Tonne zuführen und nur die verdorbenen Lebensmittel in die Bio-Tonne geben. Genaue Angaben dazu stehen auch auf jeder Mülltonne drauf, trotzdem gehen die Verbraucher viel zu lasch mit den Vorgaben um, sehr zum Leidwesen der Entsorgungsbetriebe, wie die Mainpost berichtet.

Die greifen deshalb jetzt zum Kartenprinzip. Wer kleine Fehler macht erhält zur Warnung eine gelbe Karte. Die warnt vor Fehlverhalten und dient als Hinweis, das Sortierverhalten zu verbessern. Die Mülltonne wird trotzdem abgeholt. Bei Wiederholungstätern oder starken Fehlsortierungen bleibt die Mülltonne stehen und der Verursacher wird entsprechend vermerkt. Das soll künftig viel Aufwand und Geld einsparen, letztendlich zum Wohle aller, die Gebühren bezahlen.

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