Neues Leben für ausgediente Akkus

Allein im Jahr 2012 produzierte das Schweizer Unternehmen Biketec 50.000 E-Bikes. Deren Akkus halten etwa zwei Jahre, dann werden sie durch neue ersetzt, um weiterhin lange Radtouren für die Kunden anbieten zu können. Doch wohin mit den Altakkus? Der Kommunalversorger Wemag AG aus Schwerin hat die Lösung, er baut sie kurzerhand zu modularen Photovoltaik-Speichern um.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Akkus ist begrenzt und genau das wird mehr und mehr zum Problem. Inzwischen gibt es zahlreiche Systeme des modernen Lebens, die mit Akkus bestückt sind. An sich ein lohnenswertes Konzept, doch dabei fällt eine Menge Müll an, der sich nur schwer entsorgen lässt. Dabei wäre das gar nicht notwendig, denn selbst alte und ausgediente Akkus haben noch eine Leistungskapazität von 80 Prozent. Genug also, um sie zu recyclen und daraus neue Energie zu gewinnen, hat sich die Wemag AG gedacht und kurzerhand ein neues Nutzungskonzept entwickelt.

Ein Recycling-Konzept mit Zukunft

Im Reevolt-Verfahren entstehen aus den alten Akkus der E-Bikes aus der Schweiz jetzt modulare Photovoltaik-Speichermedien. Die neuen Anlagen nutzen die Speicherkapazität von 16 alten Akkus und schaffen damit einen 5 Kilowatt Stromspeicher. Der Umbau und die Produktion erfolgen hierbei in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen Hydyne. Die Kosten für eine solche Reevolt-Box liegen bei 6.000 Euro, allerdings ohne die Akkus. Diese können gegen eine monatliche Gebühr angemietet werden. Für 27.50 Euro erhalten Kunden damit eine Speicherkapazität von mindestens 2,5 Kilowatt. Fällt die Leistung darunter, so tauscht die Wemag AG die Akkus kostenlos aus.

Einzeln oder als Kompaktpaket buchbar

Nachschub gibt es genügend, denn die Produktion von E-Bikes ist kaum aufzuhalten. Auf diese kostengünstige und umweltbewusste Art und Weise schaffen es Kunden künftig, ein Viertel ihres Energieverbrauchs mit den Boxen selbst zu leisten. Somit lassen sich vorhandene Photovoltaikanlagen sinnvoll ergänzen oder ein komplettes Paket aus Anlage und Speichermedium zusammen erwerben. Ob das gelingt und wie viele Systeme der Kommunalversorger tatsächlich absetzen kann, bleibt abzuwarten.

Quelle: www.erneuerbareenergien.de

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