Die Beraterin - Intermedium

V-Theorie (Pt. 10d)
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VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3)
“Die Mutter aller Probleme - aus meiner Sicht - ist, dass die Politik in Deutschland mehr Wunschdenken verfolgt als Realitätssinn.
Das ist aus meiner Sicht die Mutter aller Probleme." 
[Z1]

Lange Einleitung (muss wirklich nicht gelesen werden)
Narrativ - Propaganda - Faktum. Das obige Zitat könnte tatsächlich alles sein oder vielmehr werden. Ein/mein Versuch, die beiden Sätze überspitzt zu zerlegen beziehungsweise sie an die (eine) Wurzel zu (zer-)denken, offenbarte (mir) bemerkenswerte Aufschlüsse.
  1. Narrativ [was sich so (alles) zwischen Menschen "auf der Straße” erzählt wird]
    Politiker sind sinnentleerte, realitätsfremde Wunschdenker.
  2. Propaganda [das Aufgreifen des Narratives als Kernbotschaft der “Eliten”]
    Kumulatives Wunschdenken hat im Abbild der Mitte einer Gesellschaft [gemeint (vorerst): Politiker] nichts zu suchen. Die radikale Unterbindung dessen ist eine bürgerliche, unumstößliche Pflicht.
  3. Faktum [die, durch gebetsmühlenartige Wiederholung der Propaganda, entstehende Tatsache]
    Realismus ist essentiell und alternativlos. Realismus ist faktenbasierend. 
Die Mutter aller Probleme hätte mit so einer Umkehr ganz neue, infame Wege eingeleitet. Gefährlich würde es für ein Volk werden, wenn es selbst das Faktum annimmt und mit entsprechend gleichlautenden Narrativen untermauert. Neue propagandistische Ansätze wären damit generell obsolet, sofern das Faktum stets als apodiktisch angesehen würde. Propaganda müsste demnach nur insofern bedient werden, wenn Einzelpersonen oder Gruppierungen die Fakten hinterfragen, analysieren und/oder gar widerlegen wollen würden. Eventuell einhergehende Chancen in der breiten Masse auf offene Ohren zu stoßen wären überaus gering. Anderseits könnten Außenstehende einer solchen Gesellschaft ein, zumindest tendenzielles, fatalistisches Weltbild nachsagen.
Mit jener Geschichte hat das natürlich alles nichts zu tun, denn für unsere Beraterin steht das Antonym für Realität bereits auf einem soliden Sockel, sowohl als auch deren zugrunde liegende Definition. Ohnehin ist sie die alleinige, weibliche Fürsprecherin ihrer parteilos-faktionalen Organisation. Frei nach Luther [nicht verbildlicht] stehe ich (also) hier, und ich kann nicht anders… als eben das, was ich immer tue - die Fiktion hiermit freizugeben.

Kurzer Prolog (liest sich relativ ähnlich an wie im Teil 1a und Teil 1b und Teil 2 und Teil 3)
Realität ist das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist was anderes. Wenn ich aber kundtue, dass nur das Erdachte Realität ist, dann ist dem schlichtweg so; und wenn ich sage, es ist das Gefühl, was real ist/wirkt, dann ist dem auch so. Ja, ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Instruktionen haben dekretische Geltungshoheit. Ich schlage nichts vor, ich verlange Umsetzung. Ich komme zu nichts und niemanden, denn ich lasse zu mir kommen. Letzteres ist (ein primärer) Fakt.
Wie mein männliches Pendant, “Der Berater”, sehe auch ich - “Die Beraterin”, abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der anschließende Dialog beinhaltet große Momente gepaart mit zahlreichen bedeutungsoffenen Elementen. Und wer nicht bittet, kann das Danken auch sein lassen.

DB: Mission: Neu-Eden²! Und runter von der Terrasse.
DV: Was!?
DB: Erst mal runter von mir.
DV: Jetzt schon?
DB: Ich spreche nur für meinen erdrückten Leib. 
DV: Diese Stellung war doch deine Idee.
DB: Ich kann mich auch mal irren.
DV: Moment, warte. Ganz langsam, okay… Gut, dass dein Bett so lang wie breit ist.
(DV robbt sich von DB und landet mehr oder weniger elegant auf ihren Rücken während DB eine Randbemerkung loslässt, die DV offenbar in ihrer Anstrengung überhört.)
DB: Ist es nicht. Man kann die Seite hochklappen, so dass eine ovale Schale entsteht. [Q1]  
DV: Sagtest du gerade “irren”? Du? Meinst du wohl, ich wäre dir zu schwer?
DB: Aus meiner Warte betrachtet bist du physikalisch ein Schwerkraftweltler, meine Liebe.
DV: Aha. Und du etwa nicht?
DB: Die Erde ist für mich wie ungefähr für dich ein Besuch auf den Saturn.
DV: Saturn?
DB: Oder Neptun. Irgendetwas dazwischen.
DV: Du willst damit jetzt nicht sagen, dass die Schwerkraft hier niedriger wäre, oder doch?
DB: Warst du schon mal in Ländern am Äquator?
DV: Ja, in Panama.
DB: Da warst du wohl 1000 Kilometer von der angenommenen Großkreisebene entfernt.
DV: Augenblick. Ich war auch schon mal auf der Insel Rólas.
DB: Ilhéu Gago Coutinho. Ein schöner Ort.
DV: Du warst auch schon da?
DB: Die kurze Antwort wäre: Nein, ich verreise nicht.
DV: Und die lange?
DB: Die erspare ich dir, vorerst.
(DB verschränkt ihre Arme hinter den Nacken, DV wälzt sich indessen auf die Seite und legt ihre Hände unter ihrem Kopf.)
DB: Worauf ich hinauswollte: Fühltest du dich dort nicht etwas leichter?
DV: Ich war damals leichter, bestimmt 20 Kilo.
DB: Unabhängig dessen und der gewissen Leichtigkeit, die man in Urlauben verspürt.
DV: Jetzt wo du es sagst. Da könnte was dran sein.
DB: Weißt du, das Ding ist, der Äquator ist weiter weg vom Epizentrum, pardon, Erdmittelpunkt. Die Anziehungskraft ist dort niedriger.
DV: Und das hat soll einen Effekt haben?
DB: Ja natürlich! Der Körper wird leichter - um circa 1,005 Prozent.
DV: Das ist doch marginal.
DB: Hast du in den Urlaub zugenommen?
DV: Ach weißt du, das ist schon so lange her. Warte, das war doch eine rhetorische Frage, nicht wahr?
DB: Keineswegs. Wer auf so eine Insel geht, der bucht Vollpension.
DV: Du fährst ja alle Klischees aus. 
DB: Und du schuldest mir eine Antwort.
DV: Ja, ist schon gut, zwei oder drei Kilo, aber…
DB: Belassen wir es dabei. 
DV: Okay, es waren fünf, aber wir waren da auch zwei Wochen und meine damalige…
DB: … Deine damalige Partnerin hat genauso viel zugelegt, richtig?
DV: Ja, Herrgott! Wir haben halt jeden Tag genossen.
DB: Das hört sich ungemein erotisch an.
(DB dreht sich ebenfalls auf die Seite und fährt mit einer Hand über DVs Brustkorb hinunter zu ihrem Unterbauch. Mit der anderen Hand fasst sie DV an den Hinterkopf, streicht über ihre Haare und küsst sie zärtlich auf den Mund.)
DV: Kann das ein, oder schmecke ich noch den Lebenselixier?
DB: Was würdest du sagen, wenn ich behaupten würde, dass wir hier quasi noch weiter weg vom “Geozentrum” sind. Die Schwerkraft ist so wie auf der Venus, und du müsstest dich locker mal 10 Prozent leichter fühlen.
DV: Oh, wenn das stimmen würde, dann schlage ich vor, dass du ganz schnell die Minibar abschließt.
DB: Und wenn ich gar keinen Schlüssel habe?
DV: Dann bräuchte ich nach jeder neuen Runde jemanden, der meine Gelüste nach einer Stärkung bedient.
DB: Meine Liebe, ich muss dich enttäuschen. Ich habe keinen Schlüssel. Ich habe zwar eine Hausbar, aber diesen kleinen Kühlschrank in der Pantry, den würde ich nicht als Minibar ansehen. Meinen Garten allerdings, den gibt es nur mit Vollpension.
DV: Oh nein, ich sehe schon, ich werde zum Vegetarier.
DB: Eher Rohköstlerin. 
(DB lässt ab von Bauch und den Haaren von DV und hat urplötzlich eine Banane in der Hand.)
DV: Wo kommt denn die auf einmal her? Kannst du zaubern?
DB: Keine Magie. Ich “fühle und denke”. Aber bedenke du, meine Liebe: Diese Banane, so wie jede andere Frucht hier aus dem Garten, hat 10 Prozent weniger Gewicht - also, für dich als Schwerkraftler.
DV: Spielt das denn eine Rolle?
DB: Finden wir es doch heraus…

— Schnitt —

DV: Ich traue es mir gar nicht zu sagen, aber ich denke, das war der schönste coitus a tergo, den…
DB: Auch ein Stück Banane?
DV: Och, wieso nicht. Du weißt aber, die wird mir bestimmt nicht reichen.
DB: Nach was gelüstet es dir?
DV: Was Süßes wäre nicht schlecht.
DB: Kein Problem, aber mache die Augen zu und: Hände vors Gesicht.
DV: Das bekomme ich hin. Da bin ich Experte.
DB: Dachte ich mir.
(DB “fühlt und denkt” wie bei der Banane erneut und hat sogleich eine ovale Holzschale mit allerlei Früchten vor sich beziehungsweise in ihren Händen.)
DB: Tada! Augen auf.
DV: Ich glaube es ja nicht! Wo kommt denn das jetzt alles her? Ist ja fast wie in einem Traum!
DB: Muss unter dem Bett gewesen sein.
DV: Verarsche mich nicht. Gib mir die Schale. Ich hab richtig Kohldampf.
DB: Meine Liebe, wenn du alle Früchte kennst, verrate ich dir mein Geheimnis.
DV: Welches Geheimnis? Ach so, das. Ja, okay. Also gut. Lass mal gucken: Das da sind Datteln, ich glaube israelische. Und dies sind türkische Feigen. Das Gelbe ist Litschi, und das so aussieht wie eine unreife Tomate, das müsste eine Kaki-Sorte sein. Die Beeren dürfte ich auch hinbekommen. Maulbeeren, Sultaninen, Preiselbeeren - kann man die roh essen? -, Heidelbeeren, Himbeeren und Physalis. Halt, das da, was so aussieht wie eine abgerundete Brombeere, das ist ganz und gar nicht süß. Ich kenne die.
DB: Die paar Kratzbeeren sind der Nachtisch, ein kleiner Vitamin-C-Schock. Und nun rate weiter.
DV: Okay, die Nüsse sind: Erdnüsse, Walnüsse, Paranüsse, Pinienkerne, Pistazien… und sind das etwa Zedernkerne? Unglaublich.
DB: Ja, sehr gut, meine Liebe. Jetzt musst du bloß noch die große ovale, rötlich-braune Frucht in der Mitte erraten. Das Prunkstück.
DV: Okay, da passe ich. Hab ich noch gesehen. Bitte, so gib mir einen Tipp.
DB: Es ist ein Malvengewächs.
DV: Hm, noch einen?
DB: Es ist eine Schote.
DV: Menno, ich komme einfach nicht drauf. Sag’s mir.
DB: In Ordnung, doch du wirst dich ärgern.
DV: Nun sag schon!
DB: Es ist eine Kakaofrucht. 
DV: Ach! So schaut also die Frucht aus, aus der man Kakao macht? Ich schäme mich fast, es nicht gewusst zu haben, bei all den Schokoladentafeln, die ich schon in meinem Leben verputzt hatte… Machen wir sie auf, ich will es zuerst kosten. Hast du ein Messer parat?
DB: Brauche ich nicht, ich habe scharfe Fingernägel. 
(DB “fühlt und denkt” erneut und tut so, als ob sie mit ihren beiden Nägeln der kleinen Finger in das Gewächs hineinsticht und von innen nach außen die Schale einschneidet. Danach greift sie von links und rechts mit allen Fingern in den Spalt und teilt die Frucht in zwei Stücke.)
DV: Wenn ich es nicht gesehen hätte, ich würde es nicht glauben.
DB: Greif zu, ich empfehle dir das weiße Fleisch; bei den violetten Bohnen aber, da nehme nicht so viele. Ich nenne sie das “Zitronenbonbon von Eden”. Und die schwarzen Kernstücke, die würde ich lutschen. Mache ich zumindest immer so.
DV: Und das kann ich wirklich alles einfach so essen?
DB: Klar doch. Na ja, vielleicht nicht die ganze Schote. Du bist so etwas nicht gewohnt und könntest eventuell davon Durchfall bekommen. Obwohl, hier eigentlich nicht. Aber wenn du wirklich musst: Drinnen ist eine Komposttoilette. Links fürs kleine Geschäft, rechts für das große.
DV: Später links, jetzt essen. Hier, willst du auch?
DB: Nur ein Stückchen, ich hab im Moment nicht so viel Hunger. Aber ich kann dir, während du dich am Kiosk der Natur versüßt, auch irgendwas erzählen.
DV: Boah, ist echt voll wie Zitrone. Okay, erzähl. Ich kann essen und hören. 
DB: In Ordnung, das ist gut. Sag, von den Sachen, von denen ich bislang sprach, was hast du da am wenigsten verstanden?
DV: Mir schwirrt das mit der Blase noch im Kopf herum. Wie nanntest du es noch? 
DB: Das figurierte Plasmafilament.
(DV schmeißt sich eine Handvoll Waldbeeren in den Mund und schmatzt genüsslich.)
DV: Hmmm… Blaubeermatsch… Hmm, köstlich und sinnlich zugleich! Leg bitte los.
DB: Ich fange am besten beim Ereignishorizont an. Er wächst in pulsierender Form seit exakt 4124 Erdenjahren. Die Rotation verlangsamte sich und damit einher veränderten sich die klimatischen Verhältnisse. Tag- und Nachtzeiten, das heißt Aufheizung und Abkühlung, wurden länger, was instabilere Temperaturen zur Folge hatte. Dagegen wurde die Erdkruste stabiler und die Corioliskraft wurde schwächer; infolge dessen kommt es heute dort zu weniger Naturkatastrophen, allerdings auch zu einem schlechter einzuschätzendem Wetter beziehungsweise anderen, gänzlich neuen Phänomenen. Der Meeresspiegel an den Polen sank, der am Äquator stieg.
DV: Aha. Zu Physik passt Physalis - aber davor ein paar Litschis.
DB: Du wirst den rechten Topf wohl auch brauchen.
DV: Das lass mal meine Sorge sein. Aber sag mal, wie kommst du auf diese Zahl, wie war sie gleich nochmal? 
DB: 4124 Erdenjahre, also quasi Ereignishorizontjahre, wohlgemerkt.   
DV: Kann nicht denken, Geschmacksorgasmus…
DB: Verstehe. Mir fällt da ein, ich hatte zu dieser Zahl mal einen Zeitstrang erstellt. Er ist in der Schublade. Bleib sitzen, ich komme vom Bett aus hin.
(DB, die bislang zwischen den ausgespreizten Beinen von DV kniete, geht in die Hocke und steht daraufhin fast aufrecht im Bett vor der halb sitzenden, halb liegenden und futternden DV. Elegant steigt sie über deren linkes Bein zur rechten Seite, geht über eine Kniebeuge wieder nach unten, legt ihren linken Unterarm als Stütze aufs Bett und kramt mit der rechten Hand in einer Art von Katzenbuckel in der Schublade.)
DV: Uha! Meinst du, ich könnte das auch?
DB: Was willst du können? 
DV: So einen Vierfüßlerstand. Du weißt schon, du bist unter mir, schlingst deine Beine über meinen Oberkörper und lässt dein Becken kreisen.
DB: Kann nicht nachdenken, ich suche, meine Liebe, ich suche.
DV: Weißt du, ich hatte ein paar Stunden Pilates bei einer sehr attraktiven Präventions-Trainerin, stets gekleidet in translucenten schwarzen Leggings aus Nylon.
DB: Du?
DV: Sie. Und darunter trug sie stets Tanga-Slips. Alles war so eng anliegend, dass man deutlich erkennen konnte, wie die äußeren Schamlippen ihre Vulva vollständig umschlossen.   
DB: Huch, na wenn das so ist, dann schaffst du das bestimmt ganz locker. Ich hab es! Endlich.
(DB setzt sich neben DV und zeigt ihr ein leicht vergilbtes Blatt.)  
DV: Ist das Papyrus?
DB: Ja, kannst du auch lesen und essen gleichzeitig?
DV: Freilich, zeig her. 
DB: Am besten ich gehe wieder zwischen deine Schenkel und halte es ausgebreitet vor mein…
DV: Vor deine wohlgeformten Brüste?
DB: Vor meinen Thorax, ja. Aber keinesfalls anfassen, und beim Essen nicht spritzen. Es soll nicht dreckig werden.
DV: Geht klar, nun zeig schon her.
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(Viele Nüsse später.) 
DB: Und? Verstanden?
DV: Die 969 von Methusalem hätte ich sogar auswendig gewusst. Du weißt schon: FFM. 969. Kannst du vielleicht später Milutin kommen lassen?
DB: Das ist durchaus unüblich, aber ich könnte es arrangieren.
DV: Super!
DB: Kann ich es wieder einräumen?
DV: Aber nur in der Vierfüßlerstellung.
DB: Meine Liebe, solange du nicht an mir grabschst, gerne.
(DB geht ähnlich vor wie schon beschrieben, “fühlt und denkt” dabei erneut, tut so, als ob sie eine rundliche Frucht im Nachtkästchen findet, setzt sich neben DV und reicht ihr das grün-bräunliche Teil.)
DB: Das musst du probieren. Es ist eine Cherimoya.
DV: Noch nie gehört. Sieht aus wie eine Apfelbirne ohne Stamm mit kleinen Härchen. 
DB: Sie schmeckt auch ein bisschen nach Kulturbirne, und nach Himbeere, cremig wie eine Erdbeere mit einer Note Vanille. Also für mich. Reiße sie einfach auf und beiße hinein. Aber nicht in die Schale und keinesfalls die Kerne mitessen. Sie könnten auf dich toxisch wirken.
DV: Alles klar! Und du erzählst schön weiter. Abgemacht? 
DB: Okay. Was ich dir vorhin beschrieb ist der jetzige Istzustand. Vor dem kataklysmischen Ereignis, althergebracht bekannt als Sintflut - in vielen Mythen und Überlieferungen als ein einschneidendes Element erwähnt -, vor dieser Katastrophe war alles ungefähr so wie hier.
DV: Kannst du es beschreiben?
DB: Nun, ich will es einmal versuchen: In jener paradiesischen Welt gab es keinen Mond, der die Gezeiten lenkte. Da war kein Wetter, weil da kein Klima war. Es regnete nicht, es stürmte niemals, Sonnenlicht schaffte es nur sehr zaghaft und unschädlich durch die dicke Wasserdampfatmosphäre. Diffuse Nächte mit nicht zu erkennenden Sternen und halbhelle Tage, die alles so viel angenehmer machten. In dieser Welt war die Achse gerade und nicht geneigt. Vertikale Strukturen gab es nicht. Da war nur das lineare Muster, dass eigentlich keines war. Alles war größer und schöner, und das Fernbleiben von Jahreszeiten bot ein moderat tropisches Klima, einen ungehinderten Wuchs für alles Lebende. So war man auch größer und dennoch kleiner als jeder Farn um einen herum. Der doppelt so hohe Atmosphärendruck machte es möglich, und auch so fast trivial anmutende Dinge wie eine immens höhere Lebenserwartung ohne Krankheiten oder Übel waren nicht die Seltenheit, sondern die Regel. Wenn Degeneration ein Fremdwort war, dann in diesen “Tagen”. Da war niemand, der eine evolutionistische Denke brauchte. Die Bewohner des Ereignishorizontes lebten im “sprichwörtlichen” Garten Eden. [Q2]
DV: Das klingt ja wunderbar. Nur Essen und Schlafen und ab und zu ein wenig die Fruchtbarkeit erproben. Göttlich! Ein Himmel auf Erden!  
DB: Ja, und um es auf den physikalischen Boden zu bringen, galt und gilt diese Beschreibung unter der Voraussetzung - für dich Vorstellung -, dass wir uns hier auf einer rotierenden Ebene befinden, die Vertiefungen an den Polen und Erhöhungen am Äquator aufweist.
DV: Ich mochte die prosaische Erklärung lieber.
DB: Die war nicht von mir. Ich las einen ähnlichen Text mal auf einem Blog.
DV: Mann oder Frau? 
DB: Ein Mann, der “fühlt und denkt”. Er sagte mir, er wüsste es aus seinen Träumen.
DV: Du hast ihn kennengelernt?
DB: Er kommt manchmal vorbei, mehr oder weniger. Er heilt sich hier, sagt er.
DV: Du meinst wohl, du heilst ihn. 
DB: Meine Liebe, lassen wir das. Ich will, nein, ich muss es dir leider noch ein wenig komplizierter darlegen, sofern ich darf. 
DV: Hast du noch so eine Sherry-Moja-Dingens?
DB: Du meinst eine Cherimoya, klar doch. Hier, direkt unter dem Kopfkissen.
DV: Verstehe, das ist also Spielzeug. Gib her, ich bin noch lange nicht satt.
DB: Hier bitte, lasse es dir schmecken und lausche.
DV: Ich verspeise gerade quasi “Boy Toys”.
(DV lacht herzhaft, DB schmunzelt, legt einen Zeigefinger auf DVs Mund und küsst sie sanft [“fühlend und denkend”] auf die Stirn.)
DB: Höre: Schwerkraftler fühlen sich aus einem weiteren Grund hier um einiges leichter. Es ist die Rotation. Sie ist, im Vergleich zum Ereignishorizont um rund 2% schneller, was bedeutet, dass höhere Fliehkräfte wirken. Und sie wirken, weil das lokal herrschende Schwerefeld dies so bestimmt.
DV: Lecker, diese Dinger. Einfach nur lecker. Weißt du, mein Physiklehrer würde dem sicherlich nicht zustimmen. Er sagte stets: Je stärker die Gravitation, desto langsamer vergeht die Zeit.
DB: Er meinte wohl die Krümmung in der Annahme, dass Raum und Zeit miteinander verwoben sind. Korrekt würde es daher lauten: Die Ausprägung der Raumkrümmung beeinflusst den Ablauf der Zeit.
DV: Und ich dachte, er meinte damit eher, dass, wenn man näher am Mittelpunkt einer Krümmung ist, dann würde die Zeit dort langsamer vergehen, als wenn man weiter davon entfernt ist.
DB: Meine Liebe, der Mittelpunkt der Krümmung ist doch das Schwarze Loch. Die Zeit dort vergeht selbstverständlich langsamer.
DV: Aber die Zeit im oder auf … oder an dem Ereignishorizont vergeht doch schneller, oder?
DB: Ja, sie vergeht schneller.
DV: Und wir sind noch weiter draußen, also müsste unsere Zeit doch schneller vergehen.
DB: Wir sind allerdings in einer Blase. 
DV: Zitat: “Es gibt weder eine absolute Zeit, noch einen absoluten Raum.”
DB: Falsch! Du hattest einen einfältigen Lehrer. Vergesse ihn. Lass mich dein Meister sein. Das, all das, ist der Raum der absoluten Zeit. Wir sind sehr viel weiter weg vom Nullpunkt als die Ereignishorizontler. Also genau eben nicht dort wo Tod und Geburt eine Einbildung der Zeit sind. Hier ist alles absolut. Hier ist nichts relativ, und Einbildung ist ein Fremdwort. 
DV: Und was soll dann nach uns sein? Also nach dieser Blase?
DB: Der äußere Torus, das schwingende Strahlungsfeld, bekannt als Van-Allen-Gürtel. Tja, und dann, dann kommt man schon in den Einflussbereich der Lunasphäre mit dessen Zeitvakuum. 
DV: Moment, ist dann ein Flug zum Mond mit einem Raumschiff überhaupt möglich?
DB: Natürlich, es dauert halt nur länger, speziell für die Insassen. Wegen den beiden zeitlichen Dilatationen der Blasen.
DV: Demnach kann der Mond ja gar nicht so weit entfernt sein.
DB: Korrekt, meine Liebe.
DV: Und was ist mit anderen Himmelskörpern? Was ist mit dem Mars zum Beispiel?
DB: Der ist auch ziemlich nah. Das Problem ist die Heliosphäre, also die Sonnenblase.
DV: Was soll mit der sein?
DB: Sie füllt 98 Prozent unseres Sonnensystems aus. Wie langsam da allerdings die Zeit vergeht, das weiß ich aus dem Stehgreif nicht so genau.
DV: Wie bitte? Du weißt mal etwas nicht? Vielleicht solltest du doch was essen. Gehirnfutter…
DB: Reich mir bitte eine Kratzbeere.
DV: Nur eine?
DB: Man sollte davon nicht so viele essen. Ich versuche es zu errechnen.
DV: Im Kopf?
DB: Es wird eine "Milchmädchenrechnung". Gehen wir mal von gleichförmigen und gleichgroßen Blasen anhand der Radien eines Körpers aus. Die Erde hat einen Radius von 6371 Kilometern, die Sonne einen von 695510. Das macht ein Differenzial von etwa 109 Prozent. So viel langsamer müsste die Zeit vergehen.
DV: 109 Prozent langsamer als hier!?
DB: Ungefähr.
DV: Ähm, und wie lange muss man da durch? Ich meine, wie lange dauert so ein Flug?
DB: Die Flugzeit ist nicht das Problem. Die Zeitdehnung überlebt kein Mensch. Es sei denn man erschafft eine eigene künstliche Blase und fliegt in beziehungsweise mit ihr da durch.
DV: Und wie soll das gehen?
DB: Das ist eigentlich ganz einfach. Man muss ein Primordiales Schwarzes Loch erschaffen oder eines einfangen.
DV: Und wieso weiß die Weltbevölkerung davon nichts? Wieso weiß ich von alledem nichts?
DB: Du bist vielleicht ein Teil der politischen Elite, verwoben mit geheimdienstlichen Aktivitäten, aber weit ab von den Dynastien, die den Ereignishorizont beherrschen. Und lediglich jene mysteriös-ominösen Wesenheiten haben Wissen darüber.
DV: Aha. Sehr schmeichelhaft. Und von wem bitte wissen diese Leute das? Von alleine sind die bestimmt nicht draufgekommen.
DB: Teils schon.
DV: Und wie?
DB: Laika.
DV: Der erste Hund im All?
DB: Ganz recht.
DV: Sie haben sie grausam sterben lassen. Eine Reise ohne Rückfahrschein sozusagen.
DB: Ja und nein. Aber darum geht es gar nicht. Sie sagten, sie starb an einer Hyperthermie, das stimmt aber nicht. Und das wurde mitunter auch hitzig debattiert.
DV: Und an was starb sie dann? Hat man sie, wie vermutet wurde, wohl doch vergiftet?
DB: Nein. Die Russen sind anständige Leute, glaube mir. Das Problem lag hier, direkt bei mir.
DV: Wie bitte?
DB: Nun ja, nicht wirklich, Sputnik 2 lag jetzt nicht gerade im Vorgarten, aber die Kapsel durchflog diese Blase. Das zum Thema “Gravitationsstabilisierung”.
DV: Keine Ahnung, was das ist, aber sag, an was ist sie jetzt gestorben?
DB: An einer Überstimulation des präfrontalen Kortex, auch aufgrund der Zeitdilatation.
DV: Der arme Hund!
DB: Genauer: Die arme Hündin. Ich fand es ebenfalls schrecklich. So furchtbar, dass ich mich in der Pflicht sah, in Kontakt mit dem damaligen Ministerpräsidenten der Sowjetunion zu gehen.
DV: Bulganin?
DB: Nikita Chruschtschow.
DV: Oh je, der Mauer-Bauer.
DB: Kennedy war wohl froh drum, immerhin war er quasi der geistige Urheber des Konstrukts.
DV: Das glaube ich nicht.
DB: Heute liest man davon nichts mehr, aber schon Anfang August 1961 hatte er seinen Berater, Walt Rostow. das ziemlich deutlich gemacht, als er sagte: “Er [gemeint: Chruschtschow] muss etwas tun, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen – vielleicht eine Mauer.”
DV: Wie auch immer. Was kam dann beim Treffen heraus?
DB: Das darf ich dir nicht sagen.
DV: Okay, okay. Sie wissen es von dir. Und sie halten sich offenbar daran. Weil, ich meine, sonst wäre ja längst schon jemand zum Mars geflogen. Nicht wahr?
DB: Mit Sicherheit.
DV: Weißt du, wir vergessen das einfach. Wir haben nie darüber gesprochen. Ich geh sogleich mal deine linke Komposttoilette aufsuchen - mit Milutins Zaubertrank. Danach habe ich es auf jeden Fall nicht mehr im Kopf. Und wenn ich wieder zurückkomme, dann probieren wir diese Po-Lift-Stellung aus. Abgemacht?
DB: Oha, okay. Sehr gerne. Nehme doch vielleicht gleich den Godemiché mit.
DV: Was bitte?
DB: Die Nachbildung des erigierten Penis, meine Liebe.
DV: Ach, der Dildo!
DB: Ja, genau der. An was dachtest denn du?
DV: An einen Franzosen in blau-weiß gestreiften Shirt, mit Baskenmütze und rotem Schal.
(DV lacht laut auf, DB schmunzelt.)
DB: Keine Fliege, keine Hosenträger, kein Schnurrbart, der vom rundlichen Bauch ablenkt. Wer von uns denkt jetzt bitte in Klischees?
DV: Ich denke… ich fühle, ich hätte nicht lachen sollen. Ich muss. Ganz dringend. Wo geht’s lang?
DB: Zwischen den Schienen durch die Wand, gleich links herum, und stolpere nicht.
DV: Hey, da ist aber nur eine Wand!
DB: Drück den roten Knopf an der Seite. Sie öffnet sich wie die zur Terrasse. Ich warte im Garten auf dich.

Epilog
Der letzte Epilog war viel zu lang und hielt nicht das, was er versprach. Keine Vorsätze daher an dieser Stelle. Lieber Vorsäfte an steiler stehenden Latten mit weniger pendelnden Elementen. Der nächster Erguss wird ein Erkenntnismomentum sondergleichen; oder nach dem Evangelium des Matthäus, Kapitel 7, Vers 16: “An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.”


- Ende des fiktionalen Zwischenspiels -


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[Z1] Hans-Georg Maaßen. Vom Spitzenbeamten zur politischen Reizfigur - Hans-Georg Maaßen mit Lanz im Schlagabtausch. YouTube. 18.12.2019. 10’ 35" - URL https://youtu.be/aQOcZOWFDOI?t=635 [19.12.2019]. Ganze Sendung in der Mediathek des ZDF: https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-dezember-2019-100.html#xtor=CS3-162 [19.12.2019].
[Q1] Glas, Alexander (d. A.). Die perfekte Schlafstätte - URL https://www.blog.adelhaid.de/2016/04/die-perfekte-schlafstatte.html  [26.12.2019].
[Q2] Glas, Alexander (Hrsg.) / GlasTradamus. GzN 7: Die Hachse - Von den eigenen Sphären ins wahre Leben. TWENTYSIX (Kooperation Random House/BoD), Norderstedt 2019, Seite 36. ISBN 978-3-7407-2885-4. Online-Quelle: https://n8ruh.blogspot.com/2019/07/die-hachse-teil-8.html [27.12.2019].

Die Beraterin - Neu-Eden

V-Theorie (Pt. 10c)
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VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b + 2)
“Wenn man sich der Leere ergeben hat, wird der Weltraum selbst zur Zeit.
Wenn man sich der Leere ergeben hat, öffnen sich viele Eingänge zur Realität." 
[Z1]

Lange Einleitung (eher eine Erklärung - sollte daher gelesen werden)
Das Zeitdifferenzial im Ereignishorizont wird in dieser Fiktion nicht klar herausgearbeitet. Die Annahmen (hier: Tatsachen) erfordern mitunter eine ordentliche Portion Fantasie. Dass jedes kosmologische Objekt einem Schwarzen Loch zugrunde liegt, ist immerhin eine gedankliche Herausforderung, egal wie weit entfernt oder nah man zum astrologischen Spezial- oder Allgemeinwissen steht. Dass ferner dann auch noch ein Leben in einem Ereignishorizont als normal dargestellt wird, ist selbst für die schrägste Science-Fiction-Opera (zum Beispiel: Quark [Q1]) ein wenig zu viel des Guten. Der Vogel wird sprichwörtlich abgeschossen, wenn behauptet wird, dass jedem Körper auch noch eine Fermi-Blase[Q2] umhüllt, in der eben ein Leben in einem Quasi-Zeitvakuum möglich wäre. Klar ist: Solche Hypothesen sind überaus weit hergeholt.
Aufgrund meines bescheidenen, autodidaktischen Wissens um derlei Sachen und den Umstand dass es hierzu noch keinen Konsens gibt (- anders gesagt: man tappt im sprichwörtlichen Dunkel -), war es für mich geradezu ein Ergötzen neue und eigene Präsumtivwerte zu setzen. Die hier dargereichte "Kosmologische Echtzeit” - in der “Blase” - wird als tatsächliche Zeit herausgestellt, was wiederum lediglich eine philosophische Betrachtung ist. Die langsamer verlaufende Zeit im Ereignishorizont kann durchaus ebenso als Echtzeit angesehen werden. Hingegen scheint es zutreffend zu sein, dass die schneller verlaufende Zeit außerhalb (oder innerhalb) von Ereignishorizonten (= “freier” Weltall / Schwarze Löcher) die tatsächliche Zeit abbilden. Diese Räume wären in jedem Fall unendlich alt. Und auch wenn es die Beraterin nicht sagt, so präferiert sie diese gedankliche Herangehensweise. Um diese These daher nochmalig auf den Punkt zu bringen: Die Zeit im oder nahe an einem Ereignishorizont verläuft entschieden langsamer, was zur Folge hat, dass die Zeit außerhalb schneller vergeht. Die blasenförmigen Ausdehnungen, die ja als allseits bestehend definiert wurden, wären folglich vergleichbar mit den Überlegungen eines ätherisch gefüllten Empyreum nach Aristoteles; oder nach christlicher Auffassung: der sprichwörtlich “Siebte Himmel”, in dem sich Gott und die Seligen “Gute Nacht” sagen.
Die heutige Jugend würde meine Aussagen und die Vorstellungen dahinter möglicherweise als “weird” (seltsam/sonderbar/übernatürlich/bizarr) abkanzeln. Ich dagegen bin der Überzeugung, dass ich hiermit einen mythologisch unerklärbaren Raum geschaffen habe, der nicht nur durchaus vorstellbar ist, sondern frei jeglicher Abstraktion existieren kann.
Auf Basis all dessen gebe ich hiermit die eigenwillig verzerrte - ja, nahezu schrullenhafte - Fiktion frei.    

Kurzer Prolog (liest sich ungemein gleich an wie im Teil 1a und Teil 1b und Teil 2)
Realität ist das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es nicht. Wenn ich aber sage, dass nur das Erdachte Realität ist, dann ist dem schlichtweg so. Ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Anweisungen haben allumfassende Geltungshoheit. Ich mache keine Vorschläge, ich nötige Dinge umzusetzen. Ich besuche ferner niemanden, denn ich lasse mich besuchen. Letzteres ist (vor allem) Fakt.
Wie mein männliches Pendant, “Der Berater”, sehe auch ich - “Die Beraterin”, abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der hierauf folgende Dialog hat wenige Glanzpunkte, die man genießen könnte. Genießen Sie daher die vielen Tiefpunkte. Ich bettele um kein “Bitte” oder für ein “Danke” - tun Sie es geradewegs!

DB: Mission: Neu-Eden!
DV: Was!?
DB: Ab sofort keine Ausflüchte mehr, wir fahren sogleich ins Freie.
DV: In den Garten?
DB: Nein, nach Osnabrück.
DV: Wohin?
DB: Natürlich in den Garten. Ich drücke den Knopf, bemühe dich nicht.
DV: Ist gut … Moment, warte. Willst du nicht das “Umschnall-Dingens” noch runter machen?
DB: Wozu?
DV: Wir werden doch auf Schienen herausfahren. Kann das nicht holprig werden?
DB: Das ist nicht die hochdefizitäre Deutsche Bahn.
DV: Ist gut … Moment, warte. Wir haben gar nichts an. Wie ist denn das Wetter draußen?
DB: Der Garten heißt nicht aus Spaß “Neu-Eden”. Niemand geht bekleidet da rein.
DV: Und was ist mit den Nachbarn? Oder deinem Personal?
DB: Ich habe hier weder Nachbarn noch bedarf der Garten irgendeiner Pflege oder etwaige Schutzmaßnahmen.
DV: Ist gut … Moment, warte. Was ist mit den Leuten außerhalb der Blase? Zaungäste sozusagen.
DB: So etwas gibt es nicht, und selbst wenn: Was werden solche sehen oder vielmehr, was werden sie schon erkennen? Wir sind viel zu schnell für deren Auffassungsgabe.
DV: Ist gut … Moment, warte. Auch keine Paparazzi?
DB: Die Ausdehnung der Blase ist groß und zudem ist es mein Anwesen ohnehin.
DV: Okay, dann ist es gut. Aber Moment, warte…
DB: Nix da meine Liebe! Ich gebe dir jetzt ganz viele Küsse auf deinen Bauch, arbeite mich züngelnd bis zu deinen Nabel vor und während dieser ganzen Liebesspielerei drück ich mit meiner rechten Hand den Knopf. Genieße die kurze Fahrt.
(Ehe DV zu einer erneuten Antwort ansetzen kann, geht DB bereits ihren “Aufgaben” nach. Gleichzeitig umschließt sie mit der linken Hand sanft die Nippel des “West-Busens” von DV. Die Wand öffnet sich wie eine quergestellte Schiebetür - nach oben wie nach unten - und das Bett gleitet auf den Schienen gemächlich ins Freie.)
DV: Was für eine wundervoll-sinnliche Fahrt!
DB: Willkommen auf der Terrasse! Du kannst deine Augen jetzt aufmachen.
DV: Wie? Ich hatte sie überhaupt nicht zu.
DB: Oh doch, dass hattest du. Und sie sind immer noch zu.
DV: Sagtest du gerade etwas von “auf der Terrasse”?
DB: Mach die Augen auf und sehe! Dieser Freisitz bietet so enormen Schutz wie es deine Ober- und Unterlider im Moment für deine Augäpfel tun.
DV: Und es besteht wirklich keine Gefahr? Irgendwie finde ich es gar nicht so hell. Ist es schon Abend?
DB: Ich werde dir nicht behilflich sein deine Augen zu öffnen. Tue es, und überzeuge dich.
(DV legt ihre Hände, genauer die Handwurzelknochen, auf ihre beiden Augenhöhlen. Ihre Finger bedecken flach ihre Stirn, ehe sie frohlockend verkündet…)
DV: Sie sind offen!
DB: Weißt du, ich habe da eine Theorie zu deinen ausgeprägten Wangenknochen.
DV: Ich höre.
DB: Du hast diese Manöver in deiner Kindheit wohl oftmals ausgeübt. Der Druck deiner grazilen Hände, hat sich positiv auf die Muskulatur der Wangen ausgewirkt. Und ich verrate gleich noch etwas: Du hast gelogen. Deine Augen sind weiterhin geschlossen.
DV: Woher willst du das wissen?
DB: Ich sehe, wie du deine Backen anspannst.
DV: Iwo, ich bin völlig entspannt. 
DB: Öffne doch mal einen Spalt weit deine Äuglein, kippe deine linke Hand nach links und gleichsam deine rechte nach rechts auf, und dann sage mir, was du siehst.
(DV befolgt die Anweisungen, obgleich zaghaft und lediglich für einen kurzen Moment.)
DV: Ich sah meine Nasenspitze.
DB: Und jetzt probierst du es bitte nochmals. Mache die Öffnung ein wenig weiter und verharre länger in dieser Handstellung.
(DB zögert zuerst, tut es aber dann.)
DV: Ich sehe meine Brüste, meinen Bauch und deinen Haarschopf. 
DB: Das muss eine bezaubernde Aussicht sein. Warte kurz, und bitte nicht erschrecken. Ich lege dir mal zwei Kissen unter.
DV: Wieso?
DB: Eines für mich, eines für dich, und beide zu deiner Entspannung.
(DB greift nach einem kleinen Kissen und zieht es DV behutsam unter ihren Brauereigaul-Hintern. Daraufhin erhebt sie sich, nimmt das große Kopfkissen am oberen Ende vom Bett her und schiebt es DV sanft unter ihren Kopf. Dabei berührt der Strape-on den schmalen Mund von DV.)
DV: Wow! Was war das!?
DB: Milutins bestes Stück.
DV: Verarsche mich nicht. Und leg jetzt endlich das Ding ab.
DB: Da hast du ungemein Recht, weg damit … okay, wunderbar, alles erledigt - schaut gut aus.
DV: Was schaut gut aus?
DB: Hatte ich schon mal erwähnt, dass du ein süßes Doppelkinn hast?
DV: Du sollst mich nicht verarschen.
DB: Ich glaube, dein Blickwinkel ist jetzt besser. Mache die gleiche Handbewegung auf ein Neues und sage mir, was du siehst.
(Kurz bevor DV den Anweisungen nachgibt und einen, zwei fingerbreiten, Spalt öffnet, macht es sich DB kniend zwischen ihren weichen Schenkeln bequem.)
DV: Warum streckst du die Zunge heraus?
DB: Ist das verboten?
DV: Oh, ähm…
DB: Sieh genauer hin!
(DB fährt sich mit der Zunge in Zeitlupentempo über ihren Amorbogen nach rechts die Oberlippe entlang, hin zur Außenseite, dann hinunter zur Unterlippe und wieder empor zur Ausgangsposition. Diese kreisende Bewegung macht sie einige Male.)
DV: Also ich glaube, ich bin durchaus entspannt.
DB: Deine Backen im Gesicht vielleicht…
(DB greift an die Innenseiten der Oberschenkel von DV, nimmt sie als Stütze, zieht sich auf ihren Knien nach hinten und begibt sich in eine gehockte Lage, ihr anatomisch perfektes Gesäß ausgestreckt…)
DB: … da unten allerdings, da sehe ich noch vieles, was nach Kontraktion förmlich schreit.
DV: Oh! Ähm. Ah! Ohhhh! Ohja!

— Schnitt —
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Bildquelle links: YouTube [Z1] / Bildquelle rechts: Dailymotion [Q2]

DV: Ich traue es mir gar nicht zu sagen, aber ich denke, das war der schönste Cunnilingus, den…
DB: Bitte, reich mir Milutins Zaubertrank.
DV: Schmecke ich so schlecht.
DB: Ganz im Gegenteil. Aber ich lebe roh-vegan.
DV: Wie bitte?
DB: Darf ich fragen, ob du Ziegenmilchseife benutzt?
DV: Das kannst du unmöglich erschmeckt haben.
DB: Dachte ich’s mir doch. Und ab und an führst du auch Joghurt ein.
DV: Ich glaube es ja nicht! Das hast du nicht wirklich alles…
DB: Ja doch! Der Zaubertrank bitte.
DV: Wo ist er?
DB: Nachttisch, oberste Schublade.
(DV räkelt sich zur Seite, zieht die Lade auf, holt das Getränk raus und reicht es DB. DB nimmt sogleich einen großen Schluck aus der Flasche.)
DV: Es tut mir so leid. Ist es jetzt besser?
DB: Ja, und es muss dich nicht schämen. Du machst alles richtig. Ich hätte es davor wissen müssen. Wichtig ist nur, dass deine Augen jetzt offen sind.
DV: Oh, ja. Richtig. Stimmt. Danke.
DB: Ich habe zu danken. Wenn du dich umschauen willst, stehe ruhig auf. Gleich hinter dir ist der Garten.
DV: Aber nur mit dir. Ich brauche zudem deine Hilfe. Das Bett ist sehr niedrig, und ich bin nicht, na wie soll ich formulieren …, nicht gerade eine Grazie?
DB: Deine unsportliche Hilflosigkeit ist eine Anmut für mich.
DV: Ärgere mich nicht. Und nun helfe mir schon.
(DB steht auf, greift die Hände von DV, zieht sie hoch und gleichsam an sich heran. Hand in Hand stehen sie sich gegenüber, umarmend und leidenschaftlich küssend.)
DV: Ich dachte wir wollten uns den Garten anschauen.
DB: Wir müssen uns noch ein wenig gedulden, vor allem du.
DV: Und wieso? Werde ich erblinden, wenn ich hinsehe?
DB: Das nicht, du kannst dich so lange du willst an ihn satt sehen, aber du kannst noch nicht in ihn hineintreten.
DV: Die drei Treppenstufen schaffe ich spielend ohne jede Hilfe.
DB: Da bin ich überzeugt von. 
DV: Und wo ist dann das Problem? Gehen wir bitte rein, er schaut so einladend aus.
DB: Noch nicht. Du würdest den Übergang zwar überleben, dabei allerdings auch in Ohnmacht fallen. 
DV: Ich verstehe das nicht. Da ist doch keine Barriere zwischen der Veranda und dem Garten.
DB: Oh doch, da ist eine. Genauer gesagt ist es eine Art von löchrigem, unsichtbarem Schutzschild.
DV: Du verarscht mich nicht, oder doch?
(DB löst sich von DV und geht über die Stufen hinunter in den Garten und sogleich wieder nach oben auf die Terrasse. Währenddessen sie das tut, erkennt DV, dass sie die Wahrheit sprach.)
DB: Du siehst, ich bin gerade durch das “Schutzschild” gegangen.
DV: Und du bist nicht ohnmächtig. Also, warum kann ich das nicht?
DB: Die Antwort lautet: “Weil [nur] ‘wir’ es können.”[Z2] Das ist die Antwort.
(Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)
DV: Imitiere bitte nicht den Scholzomat, das steht dir nicht. Das steht niemanden…
DB: Verzeihung. Wie auch immer, ist dir schon aufgefallen, wie gut die Luft hier draußen ist?
DV: Wie bitte?
DB: Rieche. Atme! Sauge sie in dich ein.
(DV zieht die Luft mit Nase und Mund ein und atmet sie wieder aus.)
DV: Huch! Mir ist ein wenig schwindlig. Jetzt nicht unbedingt negativ, irgendwie anders. Wie soll ich sagen? Vielleicht “gut schwindlig”?
DB: Und das ist nicht alles. Willst du eine Zigarette?
DV: Im Moment nicht, danke… Augenblick! Ich habe überhaupt kein Verlangen. Und normalerweise ist das meine erste Tat nach einem Beischlaf, manches Mal rauche ich auch schon während…
DB: Dann glaubst du mir jetzt?
DV: Ja, natürlich. Trotzdem, ich begreife es nicht. Wie kann das sein? 
DB: Diese Luft ist nicht die Luft, die du kennst. In ihr ist alles enthalten, was ein Mensch zum Leben benötigt.  
DV: Wie soll ich mir das vorstellen?
DB: Nun, wie soll ich es dir erklären - einfach oder kompliziert?
DV: Einfach tut es.
DB: Siehe, die Luft ist rein. Hier kannst du von Luft und Liebe leben. 
DV: Bitte, keine Redewendungen. So schön es ist, und so sehr ich dir Glauben schenke, aber erkläre es mir vielleicht doch ein wenig konkreter.
DB: Von der Luft im Ereignishorizont kann man alleine nicht leben. Nicht mehr. Das war mal anders. Heute ist sie extrem verunreinigt und jeder Körper, jedes Empfinden, leidet darunter.
DV: Und was macht die Luft hier nun anders?
DB: Nun, zum einen gibt es hier keine schädlichen Partikel, wie Feinstaub oder ähnliches. Diese Luft ist frei davon.
DV: Das ist ja schön und gut, aber ich sehe da jetzt keinen Unterschied. So eine Luft kann man bestimmt in irgendwelchen entlegenen Gebieten auf der Welt ebenso gut vorfinden.
DB: Ich wäre da jetzt zwar nicht so zuversichtlich, aber grundsätzlich will ich dieser Annahme einmal zustimmen, vor allem weil ich wenige bis keine Erfahrungen in der Welt außerhalb meines Domizils gesammelt habe, zumindest keinerlei in jüngster “Zeit”.
DV: Also, sage mir, was ist jetzt so anders. Worin unterscheidet sich diese Luft “Neu-Edens” von der unsrigen? 
DB: Sie ist angereichert mit Pollen und Tautropfen.
DV: Pollen? Du musst wissen, ich habe da ein paar Allergien.
DB: Die werden dich hier nicht stören. Diese Luft ist lebendig und wirkt revitalisierend. Wenn alte Zellen tatsächlich ausgedient haben, werden sie durch neue ersetzt.
DV: Ewiges Leben…
DB: Ja, und da ist noch mehr. Durch diese paradiesischen Umstände wirst du aufblühen, körperlich wie geistig.
DV: Und wie soll das alles funktionieren? Ich meine, irgendwas muss man doch dazutun. Oder wie soll ich mir das vorstellen? Liege ich hier nur faul unter einem Baum und werde dadurch zur neuen Super Woman? Entwickle ich vielleicht gleichzeitig einen Intelligenzquotienten, der sämtliche Genies der Welt in den Schatten stellt?
DB: So abstrakt würde ich es nicht betrachten, aber grundsätzlich dürfte es sich ähnlich verhalten, zumindest wenn du ununterbrochen im Garten verweilst.
DV: Und wie lange genau wäre das?
DB: Das kommt darauf an. Grundlegend spielt hier aber Zeit eine eher nebensächliche Rolle. Dieser Garten hat, wenn man es so sehen will, die Aufgabe erhalten, jeden Menschen perfekt zu machen.
DV: Ich verstehe es immer noch nicht. Ich meine, es will irgendwie nicht so recht in meinen Kopf.
DB: Schau, meine Liebe, Neu-Eden lebt und liebt. Auf Dauer will und kann es sich keine “Halblebendigen” und “Halbliebenden” leisten. Daher ist es bestrebt, jedes neue Wesen seinen Mustern anzupassen.
DV: "Halblebendige", “Halblebende”, “Muster anpassen” - kannst du es nicht schöner formulieren?
DB: Selbstverständlich. Aber besser wäre noch, wenn du es am eigenen Leib und mit aller Tiefe empfinden würdest.
DV: Zugegeben, ich bin sehr neugierig und äußerst gewillt, dennoch, dass mit der Ohnmacht hat mich leicht irritiert. 
DB: Weißt du, wir probieren es mit dem Quellwasser.
DV: Du vergisst, ich kann nicht raus und ich will auch nicht alleine hier bleiben.
DB: Siehst du den Holzbottich da unten, direkt rechts neben der Treppe? Vor deiner Ankunft machte ich ihn voll mit jenem köstlichen Nass und verschloss das Gefäß blickdicht. Es ist nicht mehr ganz so lebendig wie direkt von der Quelle, aber ich verspreche dir, es wird das beste Wasser sein, das du jemals getrunken hast. Und: keine Sorge! Du wirst ganz und gar nicht davon sterben!
DV: In Ordnung, ich habe ohnehin Durst.   
(DB holt den Holzeimer, stellt ihn auf den Nachttisch, nimmt den Deckel ab, legt ihre Hände hinein, führt sie zu einer Handschale zusammen und trinkt daraus.)
DB: Und nun du!
DV: Hast du kein Glas oder einen Becher?
DB: Hab dich nicht so. Hol dir den Quell des Lebens! Oder soll ich dich etwa füttern?
DV: Ich denke, hier braucht man keine Nahrung? Entschuldige, eine rhetorische Frage, liegt in meiner Natur … ähm, wurde mir so beigebracht. 
DB: Und? Was ist jetzt? Sollen dir meine Hände eine Schale sein?
DV: Ja! Bring mir meinen Napf und füttere mich! Ich werde schlecken wie eine Katze.
DB: Du weißt, meine Liebe, ich kann im Anschluss hernach für nichts garantieren. Wenn ich mir alleinig vorstelle, wie es sein wird, wenn nur ein Tropfen auf deinen wohlgeformten Leib fallen würde, sich an dir entlang schlängelt, von oben bis hinab zu deinen ausladenden Schenkeln und strammen Waden…
DV: Solange du weißt, was du danach zu tun hast, nehme ich dieses Risiko liebend gerne in Kauf.
DB: Wie du wünscht, meine Liebe.
DV: Nun mach schon! Ich habe Durst. Und wer weiß…
(DV führt die Unterseite ihrer Zeigefingerkuppe auf ihr Lippenherz, öffnet leicht den Mund, und schleckt mit der Zungenspitze solange sinnlich darüber, bis ihre Fingerbeere einen kompletten Kreis um ihre Lippen formte, ehe sie in der Mitte - in jäher Erwartung - verharrt.)
DV: Wer weiß, was dir und mir das Lebenselixier noch so alles eröffnen wird?
DB: Dieses Gefühl, es kaum erwarten zu können, durchdringt urplötzlich mein Sein.
DV: Dito. Doch verrate mir eines davor: Reinigst du deine Vulva vielleicht mit diesem Wasser?
DB: Ausschließlich damit. Ausschließlich, meine Liebe. 

Epilog
Und in der nächsten “Episode” lesen Sie … mit geringer Sicherheit mehr von Neu-Eden und dessen Beschaffenheit, vor allem aber - und mit höherer Wahrscheinlichkeit - Altes im neuen Gewand. Anspielungen waren hierzu reichlich vorhanden. Erregung ist der Zustand dieser Zeit; gestalten wir die Zukunft neu!


- (Teil-)Ende der Fiktion -


___
[Z1] Gene Roddenberry’s Andromeda. S4E6 (Die Route der Zeitalter). YouTube. 10.12.16. 0’ 01" - URL https://youtu.be/pojoZOcy6pQ?t=1 [12.12.19].
[Z2] Bundesfinanzminister und Vizekanzler [Stand 15.12.2019] Olaf Scholz (SPD). Auszug seiner Rede im Deutschen Bundestag in Berlin am 10.09.2019. Textliche Quelle hier zu finden: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Oeffentliche_Finanzen/Bundeshaushalt/2019-09-10-Zusammenfassungen-BHH2020.html [15.12.2019]. 
[Q1] Quark (TV Series) - englischer Wikipedia-Eintrag (Permalink): https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Quark_(TV_series)&oldid=925130335.
[Q2] Fermi-Blase - deutscher Wikipedia-Eintrag (Permalink): https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fermi-Blase&oldid=192461467.
[Q3] Bildquelle: Screenshot Dailymotion (Soon the Nearing Vortex), Link: https://www.dailymotion.com/video/x4xoa55 [14.12.2019].

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Über- oder bedenkenswert (Pt. 25)

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Bald ist es wieder soweit. Ich rasiere mich. Komplett. Endlich. Nach 30 Tagen. Der Movember ist vorbei und gleichsam beginnt auch der 1. Advent. Gestern bekam ich noch ein Kompliment, dass dieser Bart mir stehe usw. Wortlaut, keine Ahnung, ich hatte schon abgeschaltet. Denn innerlich - gefühlsmäßig - habe ich heute schon keinen mehr. Die tägliche Rasur nervte, allerdings kann ich jetzt in Partnerschaften lebende Männer verstehen, die sich dessen aufgrund von Wünschen des Partners hingeben, vielleicht auch 2-malig binnen 24 Stunden. Ich hatte auch mal so eine Muse. Das nervte ungemein. Deswegen “hatte”. Nein, Spaß! 
Ich kann mich jetzt aber auch gut in Bartträger hineinversetzen. Das ist echt nicht einfach. So Zeugs im Gesicht beansprucht schon eine gewisse Zeit der Aufmerksamkeit. Meine Hochachtung, für mich ist das aber nix, außer eine Hingabe mit purer Zeitverschwendung. Und mehr Worte schreibe ich dazu auch nicht, denn der Blogpost hat neben diesen Anreißer noch ein weiteres Thema. 

Ich habe die Überschrift zu erklären. Sie hätte auch die folgenden Zahlenkombinationen haben können: Klein a) 01777286902 oder klein b) 016999366036. Die Erklärung scheint auf der Hand zu liegen und das dazugehörige Gerät bei dessen Nutzung in aller Regel in eben dieser. Klein a) war meine erste Mobilfunknummer, klein b) mein überhaupt erster Versuch “außerorts” erreichbar zu sein (Pagerdienst Scall). Klein a), klein b) und der Titel haben eines gemein: Sie sind Geschichte. Und da ist noch mehr! Ich weiß nicht, seit wann sie Geschichte sind. Klein b) muss endgültig irgendwann 2009 abgeschaltet worden sein, klein a) gab ich wohl zwischen Mai und September 2000 auf … tja, und der Titel, ja, das ist jetzt noch gar nicht so lange her als besagte Nummer gelöscht wurde. Vielleicht eine Woche? Vielleicht schon früher. Mein Tipp: 15.11.2019. Dieses Datum ist momentan aktuell, aber bald schon genauso irrelevant wie die anderen Daten, selbst für mich, denn für alle anderen war und wird es das überhaupt nicht und niemals sein - relevant. Der Löschgrund dagegen ist meiner Ansicht nach nicht fair; berechtigt vielleicht bestimmt, aber die Vorgehensweise sei allemal moralisch hinterfragbar. Und genau hier fängt mein Hebel an, der keine Wirkung hat, weil er niemals eingesetzt werden wird. Ein Umdenken der aufgeteilten Semi-Monopolisten der Telekommunikation ist für alle Zukunft nicht in Sicht. 

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Wer jetzt erst anfängt zu lesen, der tut gut daran und damit. Alles davor Geschriebene kann weggewischt werden wie ein Bild auf einem Smartphone. Begleitet mich also auf eine kleine Zeitspannen-Rechenaufgabe.
Die Situation: Ein Mensch kauft sich eine Prepaid-Karte am 15.11.2000 und benutzt sie bis zum 17.08.2019 (rein privat). Die Frage: Wie lange hatte er wohl die gleiche Telefonnummer, wenn er niemals Änderungen an ihr vornahm (Enddatum inklusive)?
Keine Sorge, niemand muss rechnen. Die Antwort liefere ich selbst nach dem Doppelpunkt: 6850 Tage oder 18 Jahre, 9 Monate und 3 Tage bzw. 225 Monate und 3 Tage.
Soweit, so gut, ein netter Mensch. Er achtet auf seine Nummern, könnte man meinen. Man könnte aber auch behaupten, er ginge nach einer solch langen Zeitperiode der Nutzung recht fahrlässig mit Nummern um. Auch das könnte man meinen. Bei beiden Ansichtsweisen gibt es einen gemeinsamen Nenner, nennen wir es/ihn ein Faktum: Dieser Mensch hatte sehr lange die gleiche Nummer [in seiner Leihe], weil er immer brav dafür Sorge trug seinen Pflichten nachzukommen, die ihm das Recht gaben, die Nummer zu nutzen. Warum oder wieso er es irgendwann unterließ, wäre daher eine Frage wert. Aber was wäre, wenn niemand diese Frage stellen würde? Wenn nun alle Menschen keinerlei Fragen stellen würden und jene nur unausgesprochen voraussetzten, dann gäbe es nur eine Lösung: Warten auf (ein) Antworten. [sic!] Doch wie lange wartet man? Wie oder an was kann man eine Wartezeit bemessen oder festlegen? Wann ist der Moment gekommen, wo man davon ausgehen kann, dass auf die nicht-gestellte, aber weiterhin offen im Raum stehende Frage, keine Antwort mehr kommen wird?
Gehen wir diese philosophische und zu tiefst menschliche Sache mal auf ein Einfaches reduziert an. Stellen wir uns dazu Folgendes vor:

Ein Mensch leiht sich von einer Person einen Stift aus. Der Verleiher sagt zum Leihenden: Du kannst ihn solange behalten, wie du ihn nutzt. Das Schreibutensil wird am gleichen Tag gebraucht, aber danach überhaupt nicht mehr. Das offensichtliche Nutzen besteht nur noch darin, dass das Gerät von nicht genauer definierten Orten - A und/nach B - transportiert wird, um am Ende wieder beim Ausgangspunkt C - dem Verleihungsort -, anzukommen. Der Beobachter des, für ihn, Offensichtlichen ist der Verleiher. Da sein Augenmerk lediglich auf dem Punkt C liegt, geht er davon aus, dass eine effektive Nutzung des Stiftes vom Leihenden nicht mehr vorgenommen wird. Das kann stimmen, muss es aber nicht. Der Verleiher könnte das spielend einfach herausfinden, auch ohne zu fragen, was ungemein wichtig wäre, denn vielleicht wird ja der Stift doch noch irgendwie benutzt, z. B. von anderen Menschen, die dem Leihenden nahestehen? Oder möglicherweise betrachten Außenstehende, wie der Leihende den Stift in der Hand führt, ohne damit zu schreiben, zu zeichnen oder zu malen.  Das sind durchaus begründete Annahmen. Man könnte ergo mal fragen, aber man macht es in unserer fiktiven Welt nicht. Entweder das, also eine Welt gänzlich ohne Fragen, oder da ist nur jener Verleiher, der in dieser einsamen Nicht-Fragen-Blase existiert. So oder so, es wird nicht gefragt, aber es wird auf Antworten gewartet. Ja, wie geht das denn? Guter Einwand. Fiktionen dürfen Fragen allerdings offen lassen.
Wie auch immer, der Verleiher erweist sich als eine geduldige Person. Er wartet genau 3 Monate (90 Tage). Danach geht er davon aus, dass keine Antwort mehr kommen mag. Seine nächste Handlung ist die Erlaubnis der Nutzung dem Leihenden des Stiftes zu entziehen. Nun gehen wir ins Detail. Lassen wir den Stift einen Kugelschreiber sein. Der Verleiher hat nicht den ganzen Stift verliehen, sondern nur die darin befindliche Mine. Er hat aber gar keine Lust, die Mine einfach zu entnehmen. Er will sie nicht mehr. Er macht sie deswegen schlicht unbrauchbar. Damit hat der Leihende noch eine Mine in seinem Stift, die er allerdings nicht mehr zum Schreiben o. ä. benutzen kann. Und damit noch nicht genug! Alle anderen Menschen, die sie hätten benutzen können oder einen Gefallen daran fanden, wie sie der Leihende gebrauchte, können das auch nicht mehr. Schade. Was bleibt ist keine Frage. Es bleibt keine Antwort. Frage und Antwort haben ihre Existenz verloren. Will der Leihende jetzt dennoch dieses stille Gesetz brechen, um zu einer Antwort anzusetzen, so schaltet der Verleihende gekonnt auf Durchzug. Für ihn ist das Thema vom Tisch. Weil die Frage nicht mehr aktuell ist, kann es auch keine Antwort (mehr) geben. Diese Frage gab es niemals. Und wenn es keine Frage gibt, so gibt es auch keine Antwort. 
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Ändern wir das Szenario ein wenig. Der Leihende nutzt am (Verleihungs-)Ort - C - 6850 Tage den Stift bzw. dessen Mine. Danach tut er es nicht mehr. Der Verleiher ist eine ungeduldige Person. Er wartet genau 3 Monate. Danach macht er die Mine unbrauchbar. Hypothetisch betrachtet ist eine emotionale Reaktion auf so eine Tat, durch den Verleiher, vom Leihenden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Realistisch betrachtet ist aber auch keine Reaktion auf so eine Aktion, durch den Leihenden, vom Verleiher zu erwarten. Warum? Weil das eine Welt ohne Fragen ist. Und weil die Frage nicht mehr aktuell ist, gibt es auch keine Antwort. Es gab diese Frage niemals. Und wenn es keine Frage gibt, …
Betrachten wir die Ausgangslage - für Spaß - mal mathematisch. 1 Tag Nutzung ohne Antwort ≙ 90 Tage Wartezeit / 6850 Tage Nutzung ohne Antwort ≙ 616500 Tage Wartezeit. 

Die Hochrechnung ist natürlich Blödsinn, genau wie das gesamte, vereinfachte Beispiel. Einen Verleiher mit so einer “Engelsgeduld” findet man nicht unter den Sterbenden auf der Erde und auch nicht in einer Welt ohne Fragen bzw. einer Welt die Fragen voraussetzt, sie aber niemals laut stellt. Diese Welt ist eine “Umgekehrtwelt”. Gibt es keine Antworten, gab es niemals Fragen. Das klingt so lange unlogisch, bis man es eben herumdreht: Gibt es keine Fragen, so gab es niemals Antworten. Oder positiviert: Gibt es Fragen, so gibt es Antworten. Aber was soll man einer fraglosen Welt für Antworten geben? Reicht vielleicht ein Zitat aus einem bekannten Kinderlied, einer Fernsehserie, aus? Vielleicht dieses hier, mit dem ich jetzt schließe:

Der, die, das –  wer, wie, was – wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt, bleibt dumm.
1000 Tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen.
Manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen.*

Langes PS: In diesem Zusammenhang hätte ich tatsächlich eine Frage, die ich jedoch nicht stellen werde. Wenn ich sie aber stellen würde, so wäre mein “Ansprechpartner” bestimmt der Präsident der BNetzA, der mir sie sicherlich beantworten könnte. Ich denke nämlich, dass diese Person für die Änderungen (am 26.07.2016 zum 30.07.2016 [PDF]) des §111 des Telekommunikationsgesetzes Rechnung trug. Weil ich die Frage aber nicht stelle, verlinke ich einfach mal ein Video (YouTube). Die Kommentare darunter sind oftmals pure Meinungsäußerungen. Ich distanziere mich davon ausdrücklich. Lesen kann man sie dennoch, insbesondere evtl. [sic!] sollte da mal mein “Ansprechpartner” drüberschauen. Vielleicht belässt man es aber auch nur beim Video glotzen, dann aber bitte mit Ton und der gebührenden Aufmerksamkeit. Wer weiß, vielleicht bringt es was? Vor allem aber gilt: Was weiß ich schon? Ich bin ja nur ein Depp mit Movember-Bart, der vergessen hatte sein Handyguthaben aufzuladen. Das soll vorkommen, damit bin ich nicht allein. Shit happens.

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* Text: Volker Ludwig (Pseudonym, bürgerlicher Name: Eckart Hachfeld)

Sprach-/Bildnachricht

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Beinahe hätte ich es getan. Von Freitag bis Mittwoch plagte mich der Mittelfinger der linken Hand. Verstaucht, Fußball. Aber Veganer-Blut ist gut. Bereits seit Donnerstag kann ich ihn wieder zum Tippen der Buchstaben “d (D)”, “e (E)”, “c ©”, den Sonderzeichen “€” und “$” sowie der Ziffer “4” schmerzlos nutzen. 
Beinahe hätte ich es getan. Ich war schon dabei zu “Vloggen”, doch dann versagte meine integrierte Laptop-Kamera (währenddessen). Das Lämpchen blinkte noch, und ich war nur über eine Notabschaltung in der Lage das grüne Licht auszuknipsen. Ich wurde Opfer meines eigenen Sicherheitssystems und konnte mich nicht mehr an den nötigen Kniff erinnern.
Beinahe hätte ich es getan. Unter schmerzhafter Anstrengung im klassischen 10-Finger-System zu schreiben. Ich unterließ es, und schrieb im Geiste. Am nächsten Tag hatte ich einen bösen Männerschnupfen. Veganer-Blut ist aber gut, folglich könnte ich es zwar jetzt (schon) wieder (tun), will aber nicht, und verstehe nun alles oder Jeden, der gleichermaßen denkt und handelt.

http://spetools.de/
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Ab heute gibt es keine Entschuldigung mehr. Wer sprechen kann, der spreche. Und diejenigen, die nicht sprechen können, die können auch. .||Heyoya||. – die machen es möglich. Und dass es bei mir möglich wurde, liegt quasi an der EU. Der Anbieter meines geliebten Kommentarsystems aus deutscher Hand hat nämlich dank der neuen digitalen Verordnung seinen Dienst nach 10 Jahren eingestellt, und zwar mit diesen netten Worten:
“Dank der EU Verordnung (EU) 2016/679 werden kleine Seitenbetreiber aus dem Wettbewerb gedrängt. Bedankt euch bitte persönlich bei euren Abgeordneten und eurer Regierung. Danke für die Treue.”
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Heyoya.com ist das einerlei oder vielmehr “(they) say it loud”, because: die machen nur Kommunikation, betreiben kein Forum, stellen keine Gästebücher parat; Newssysteme, Starrater, Klick Counter oder Battle Votes – who cares, denen reicht ein kleines Script. Und weil ich es benutze, könnt ihr es jetzt auch, also: Dinge mir laut sagen. Wie sich das ansieht und/oder anhört, habe ich getestet, bereits vor der Finger- und Schnupfensache. Unter meinen letzten Beitrag “Der Movember-Normalzeit-Sabbat an A.” befindet sich eine Sprachdatei und eine Bildbotschaft (mit Text).
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In der Gratisversion gibt es für Benutzer und Nutzer natürlich Einschnitte. Als Beispiel: Ich kann Spracheinträge nicht downloaden und ihr habt nur eine Minute Zeit für solche. Das wäre allerdings auch schon das Grundlegendste, die Performance ist davon ansonsten uneingeschränkt. Ein optisches Manko ist natürlich das Fehlen von Avataren, also Bildchen der Nutzer (oder mir), wobei wir da wieder bei der digitalen EU-Krux wären, denke ich, irgendwie. Von daher…

Ich glaube, ich habe nichts mehr zu schreiben. Und wenn ich noch was zu sagen hätte, so würde ich mich selbst kommentieren – mit Sprache. Falls dazu nur ein Bildchen reicht, als Meme, dann lasse ich das Schreiben und Sprechen, dann soll das es tun. Aber halt nur für den Fall dass bzw. eher wenn ich noch etwas… ihr wisst schon. Viel Spaß, wer will…
Und wer nicht zum “Movember”-Post klicken will, hier mein “Test-Text-Bild” zum Ende:
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PS: Sagittarius A ist lt. Radioastronomie das supermassereiche Schwarze Loch der Milchstraße.
PPS: Archivlink zu Spetools: http://web.archive.org/web/20181225143406/http://spetools.de/.
PPPS: Das wird nicht mein Bart in diesem Movember, das auf dem Bild, war der vom letzten Jahr.

Der Movember-Normalzeit-Sabbat an A.

O f F t O p I c (Pt. 52)
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Mit dem Sonnenuntergang schreibe ich diese einleitenden Zeilen. Damit ist heute der erste Sabbat in der Normalzeit. Gleichzeitig beginnt für mich mal wieder der Movember. Und nein, ich habe Allerheiligen nicht vergessen, es steht aber mit gutem Grund am Ende. Alle Aussagen werde ich im Laufe des Blogposts erklären. Einen Schreibplan habe ich indes nicht, daher gehe ich es klassisch-gegliedert an, in der Hoffnung, dass sich am Ende ein roter Faden durch die Zeilen bewegen wird.

a) Der erste Sabbat in der Normalzeit.
Nein, ich bin kein Jude, nun ja, das stimmt nicht ganz, aber belassen wir es dabei. Nein, wir machen es genau: Großmütter-/väterlicherseits entstamme ich einer Familie mit typischen jüdischen Nachnamen (sic!*), der übersetzt dem Jakobus gewidmet ist. Trotzdem, um den Sabbat treu zu bleiben, muss man nicht jüdischen Glaubens sein. Zum Beispiel gibt es die sog. Siebenten-Tags-Adventisten, die sich in einigen entscheidenden Punkten von vielen anderen christlichen Religionsgemeinschaften abgrenzen. Zwei dieser Unterschiede bringt der Name der protestantischen Freikirche mit sich. Mir geht es heute nur um den ersten Aspekt, den ich für überaus wichtig halte, und - ja - da gehe ich völlig d'accord mit den Juden: Der heilige Tag - der Siebte - des Herrn und des Menschen, gleichermaßen der Erste, beginnt eben am Freitag mit Sonnenuntergang und endet am Samstag mit dem Niedergang unseres Zentralgestirns. Seit ca. 15 Jahren versuche ich dies aktiv in meinem Leben umzusetzen, und ich denke es gelang mir bislang auch zu einem mehrheitlichen Prozentsatz. 
Weitere Gedanken dazu auf meinem GzN-Blog: Verschw., pers. - #1: Der Ernährer, T1.

b) Normalzeit = Winterzeit
Es befremdet mich diese allumfängliche Tatsache als Überschrift zu postulieren. Aber offensichtlich ist es nötig, weil manche Schreiberlinge für regionale Käseblätter Tageszeitungen gern den kompliziert-irrational-unlogischen Weg des Verdrehens gehen, und folglich verlauten: Es gibt keine Winterzeit! (Vorsicht beim Link: Facebook). Ich verfolge deren Netzaktivitäten nicht, aber mir wurde der Artikel mit dem unglücklichen Titel “Winterzeit 2019: 10 kuriose Fakten zur Zeitumstellung, die Sie noch nicht kannten” (Link: deren Internetseite) vorgeschlagen. Bei solchen Herzensbrecher-Titeleien gönne ich mir gerne den kurzen Klick, um mal die ganze Abhandlung zu lesen. Die entscheidende Passage (den Listenpunkt #3), habe ich mal freizügig herauskopiert:
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Ich hätte es an dieser Stelle auch belassen können, kam aber leider nicht umher wenigstens meine 50 Cent in einen lockeren Kommentar zu hinterlassen. Den Wortlaut zeigt dieser Screenshot:
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Natürlich bekam ich keine Antwort/Reaktion darauf, wahrscheinlich war ich am Montag etwas zu spät dran für die Redaktion und ggf. auch für die normale Leserschaft. Ich glaube das einfach mal, trotzdem vermute ich bei den Lesern eher einen absonderlichen Zeittrend, eben jenen, welchen ich im Kommentar schon andeutete. Weswegen ich seitens der Social-Media-Profis keinerlei Feedback bekam, kann ich nur vermuten. Vielleicht hält man es ja mit dem Adenauer-Sprüchlein: “Was kümmert mich mein (törichtes) Geschwätz von gestern?”, oder dahinter steckt ebenso ein zeitlicher Trend. 
Mehr Überlegungen zu der Zeit offenbart meine Abhandlung: Wie Mensch die Zeit abschafft (2017).
Und wenn mir in knapper Zukunft noch mehr Scheiß in der Art zugeflogen kommt, dann wird diese “Androhung” (Link-Vorsicht: FB) von Ende August 2018 wahr werden:
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c) Movember
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Der Mittelteil war nicht schön, der November wird es. Wer mit dem Begriff Movember nichts anfangen kann, den versuche ich es mal kurz zu erklären… ach nein, steht alles auf deren Seite https://de.movember.com/. Ich habe das ohnehin schon mal irgendwo hoffnungslos versucht. Und nachdem ich just geschlagene 2 Stunden mit dem Herumtüfteln an einem Motiv auf einer Mütze vertan hatte, fehlt mir irgendwie die Erklär-Bär-Muse. Manchmal stelle ich mich halt auch ziemlich blöd an, speichere mein Werk nicht ab und muss ergo nochmals komplett neu anfangen. Dafür wurde es besser und anders. Geplant war eine Baseball-Cap, geworden ist es schließlich eine Jersey-Beanie. Wer beim Movember mitmacht**, den schicke ich ein Exemplar frei Haus. Ansonsten könnt ihr das Ding auch kaufen oder halt selbst zu Ende gestalten - der Link (Spreadshirt.de) dafür.
Bereits dazu erschienene Beiträge mit “Beweisbildern”: Trekiger MoVeMbEr (2018), MOVE out of NOVEmber (2014) und World Vegan Day (1. Movember, Allerheiligen) (2013).    

d) Allerheiligen
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Tja, und damit bleibt nur noch dieses “Allerheiligen-Dingens”, ein Feiertag in immerhin 5 Bundesländern. Finde ich das gut? Nein, und zwar weil es unlogisch ist. Wenn man jeden Gläubigen die Heiligkeit zuspricht, dann braucht es keine Heiligsprechung mehr. Dabei verkommt der Nachfolgetag “Allerseelen”, weil man ja quasi damit den Nicht-Gläubigen die Seligkeit abspricht und die alte Fegefeuer-Leier laufen lässt. Das hat einen gewaltigen Haken, der da wäre: Fegefeuer gibt es nicht, eine Hölle gibt es nicht - die ewige Verdammnis ist Bullshit [pers. Anm.: oder ein Friedhof (s. int. Link)]. Das steht auch so in der Bibel, wo leider der Ort Gehinnom (Gei-Hinnom, Tal von Hinnom, auch Scheol - Grube/Grab - genannt) fälschlich übersetzt wurde mit Hölle (oder griechisch: Hades). Gehinnom - heute Wadi er-Rababi - ist eine simple Schlucht südlich vom alten Jerusalem, in der einst falschen Göttern (dem Moloch z. B.) Menschenopfer gebracht wurden bzw. das als Müllhalde diente. Die Worte Jesu waren daher verbildlicht, (wie oft) Gleichnisse, und wer die umdeutet, ist einfach nur dumm oder gerissen. Was die fast 13-jährige Adelhaid dazu sagt, zeigt das antik-gestaltete GIF (Bilder von heute, vor dem Sabbat).
Mehr Gedanken von mir dazu findet man vielleicht hier: Reflektiere (nur) dann, wenn dir danach ist (2012).

שַׁבָּת שָׁלוֹם


___
* Ich vermute, dass die Vorfahren meiner Großmutter väterlicherseits zum Führen des unbesagten Nachnamens erst Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts aufgrund “erweiterter” bürgerlicher Rechte gezwungen wurden.
** Frauen können übrigens auch mitmachen: Einfach den Lady Shaper für einen Monat wegsperren. ^^

Die Beraterin - Kosmische Echtzeit

V-Theorie (Pt. 10b)
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VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b)
“Wir leben in der Dimension der Raumzeit.”[Z1]

Lange Einleitung (kurz gehalten - sollte daher gelesen werden)
Die eingangs zitierte Person [Name + Quelle unten] ist öffentlich davon überzeugt, dass Neandertaler mit Menschen im inneren der Erde leben. Das zu glauben, davon der Ansicht zu sein, es zu wissen und es zu verbreiten - das ist Jedem sein gutes Recht. Kritisch wird es, wenn es fundamentale Züge annimmt. Nicht rechtens erscheint es, wenn der Diskurs vermieden wird. Wenn man mehr oder weniger sagt, “Das ist doch alles nur Quatsch”, dann kommt kein fruchtbarer Dialog zustande. Sofern überhaupt ein Gespräch stattfindet, so wird es von mindestens einer Seite auf ein beanspruchendes, höheres Gestammel gehievt, das ausgesuchte Tatsachen auf ein politisch korrektes Level presst. Und dieses Gewürge wird dann als einzige Wahrheit normiert. Selbstverständlich wird dabei nicht unterlassen, andere Anschauungen deren Wertigkeit abzusprechen. In unserem Falle negiert die “Innenweltlerin” Überlegungen zur Flachen-Erd-Theorie, alleinig aus “energetischen” Gründen, und nimmt dabei fatalerweise das mathematische Geometrieobjekt Torus als allegorisches Darlegungsmodell her. Das ist natürlich schlau, weil sich nicht jeder einen Torus vorstellen kann beziehungsweise jeder eine andere Vorstellung davon hat; ihre besteht aus einem verallgemeinerten Vergleich, der auf Autoreifen oder Donats aufsetzt. Finde ich gut und anschaulich, allerdings hat der gesamte Torus einen großen Haken. Welchen? Nun, den weiß wohl nur die Beraterin. Und sie wird ihn verraten, in dieser Fiktion, die ich hiermit freigebe.

Kurzer Prolog (liest sich nahezu gleich an wie im Teil 1a und Teil 1b)
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Wenn ich aber sage, dass Fiktion das Gegenteil von Faktion ist, dann ist dem so. Ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Anweisungen haben Geltungshoheit. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, ich lasse mich besuchen - aus triftigem Grund.
Wie mein männliches Pendant, “Der Berater”, sehe auch ich - “Die Beraterin”, abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der nachfolgende, teils zensierte, Dialog hat wenige Höhepunkte, die man genießen könnte. Genießen Sie daher die Tiefpunkte. Kein “Bitte”, kein “Danke” - tun Sie es!

DB: Mission: Nuttenfrühstück in der kosmologischen Echtzeit!
DV: Was!?
DB: Rauchen und Saufen nach dem Aufwachen.
DV: Du hörst dich an wie meine Partnerin.
DB: Ich hoffe inbrünstig, ich benahm mich auch wie sie. Lag er gut in der Hand?
DV: Wer?
DB: Ich meinte die aus Weichplastik nachgefertigte Nachbildung eines…
DV: Ist gut! Ich verstehe. Ich präferiere zwar Latex, aber ja. alles war perfekt.
DB: Nichts anderes hatte ich erwartet.
(DB erhebt sich vom Bett, geht unbekleidet hinüber zur Pantry, öffnet den Kühlschrank und holt eine Flasche heraus.)
DV: Sag mir, wie alt bist du wirklich?
DB: In welcher Zeit?
DV: In der da draußen.
DB: Ich verbringe selten Zeit dort, daher würde ich sagen, nicht älter als 30.
DV: Das ergibt keinen Sinn. Kläre mich auf.
DB: Es gibt hier quasi keine Zeit.
DV: Moment, du sagtest, draußen verginge die Zeit extrem viel langsamer als hier.
DB: Es tut mir Leid meine Liebe, da hatte ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
DV: Ich höre.
DB: Wenn du aufhörst linear zu denken, kommst du selbst darauf.
DV: Wenn ein Tag hier draußen nur eine Minute entspricht…
DB: Bedenke, es ist nur eine Umrechnungskonstante. Es stimmt, ja, aber das heißt nicht, dass hier ein Tag auch ein Tag ist, sondern eher…
DV: … so viel wie eine Minute. 
DB: Exakt.
DV: Ist das ein Zeitvakuum?
DB: Wenn du es so nennen willst.
(DB setzt sich auf das Bett, öffnet die Flasche und trinkt daraus einen kleinen Schluck.)
DV: Was ist das für ein grünes Zeugs?
DB: Milutins Zaubertrank! Willst du mal kosten?
DV: Ohne zu wissen, was das ist?
DB: Hier ist noch niemand gestorben.
(DV nimmt die Flasche in die Hand und setzt an.)
DV: Wow!!
DB: Milutin weiß was gut ist, nicht wahr?
DV: Das zeugt brennt dir ja alles raus. Ich brauch ne Kippe.
DB: Pochette?
DV: Ja.
(DB greift zum Nachttisch und gibt DV ihre Handtasche. DV kramt sogleich darin und holt eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug heraus.)
DB: Gibt mir auch eine - wir wollen ja schließlich gemeinsam frühstücken.
DV: Eine reicht für uns gemeinsam. Das ist schwarzer Tabak im Maisblatt.
DB: Ist das nicht verboten?
DV: Hier nicht.
DB: Oha, na dann! Ich glaube, du verstehst mich langsam, meine Liebe.

— Schnitt —

DV: Warum nennst du mich überhaupt immer “meine Liebe”? Liebst du mich wohl?
DB: "Liebe ist doch nur ein Trick der Desoxyribonukleinsäure, damit die Reproduktion anläuft.“[Z2]
DV: Wer sagt das?
DB: Ein Homo Sapiens Invictus aus einer fiktionalen Weltraumserie.
DV: Und was meinst du?
DB: Wesentlich spannender ist, was er noch sagt.
DV: Und was wäre das?
DB: "Es ist kein Entkommen da und kein Verweilen hier.”[Z3]
DV: Das ist ja ein waschechter Philosoph.
DB: Ein sehr attraktiver sogar: über 1,90 Meter, Sixpack, muskulös, lange, schwarze Haare, Dreadlocks, gepflegter Short-Boxed-Bart, …
DV: Ich stehe nicht so auf Kriegertypen.
DB: Bei jedem Geschlecht?
DV: Warte mal. Was heißt “kein Entkommen da, kein Verweilen hier”?
DB: Dieses Domizil ist keine Unsterblichkeitsoase.
DV: Warum nicht? Hier könnte man glattweg Millionen Jahre leben.
DB: Wenn es Zeitrechnungen in diesen Dimensionen gäbe, vermutlich. Gibt es aber nicht.
DV: Wie bitte?
DB: Erfunden.
DV: Von wem?
DB: Menschen!?
DV: Werde bitte konkreter.
DB: Willst du wirklich wissen, warum a) ich hier von einer kosmischen Echtzeit rede und b) warum es diese außerhalb jener “Anomalie” nicht gibt?
DV: Unbedingt.
DB: Wirklich sicher. Es wird dein komplettes Weltbild verändern 
DV: Ja, bitte. Leg schon los.
DB: Gut, dann fasse ich mich kurz: Die Erde ist ein Schwarzes Loch und die Menschen leben im Ereignishorizont. 
DV: Mache bitte keine Witze.
DB: Ich scherze nur bei “horizontalen” Themen.
DV: Zaubertrank und Zigarette, bitte.
(DB reicht DV die Flasche und zündet ihr einen ihrer Glimmstängel an. DV ingestriet eine nicht gerade geringe Menge des Gesöffs.)
DB: Verschluck dich nicht.
DV: Argh! Gut, dass das Zeugs so brennt. Da verschwindet jeder Gedanke.
DB: Dafür gibt es anderes.
DV: Wie bitte?
DB: Ach nichts, ich hab nur laut gedacht.
DV: Egal, jetzt sag mir bitte, was verdammt noch mal ist das hier?
DB: Eine Blase im Ereignishorizont.
DV: Moment, du meintest das mit dem Schwarzen Loch ernst?
DB: Ich gehe einmal davon aus, dass dein Verhältnis zu solchen Singularitäten einhergeht mit der “global” anerkannten Ansicht, dass diese Weltraumzerstörungsmonster sind.
DV: Ich bin kein Astrophysiker, aber ja, natürlich. 
DB: Meine Liebe, es ist genau andersherum. Jedes Gestirn im Weltall ist ein Schwarzes Loch.  
DV: Wie kommst du darauf?
DB: Ich komme nicht darauf, sondern ich bin dabei, dir gerade die Wahrheit über alles Beschaffene zu erläutern.
DV: Aha.
DB: Also gut, ich halte es einfach: Menschen zeugen Menschen und Schwarze Löcher zeugen Schwarze Löcher. So einfach ist das. 
DV: Seltsame Logik. Wie soll sich das bitte zum Urknall verhalten?
DB: Diese Hypothese ist kein unumstößliches Axiom. Oder mit anderen Worten: Der Big Bang ist eine weitere, geistreiche Erfindung. Nötig aber, weil damit vieles erklärt werden kann. Zum Beispiel die angebliche kosmische Hintergrundstrahlung. Sie basiert auf Rückschlüssen der Nukleosynthese, die wiederum die Materieentwicklung bis zum kleinsten Teilchen postuliert. Den Urknall vorausgesetzt wird hier mit mathematisch-exzentrischer Inbrunst herumgerechnet, bis eben jene Hypothese als bestätigt gilt. Und genau das entbietet jedweder Logik.
DV: Es genügt! Überzeugt! Wir sind in einer Blase. Und was für einer bitte?
DB: Seit der Kippung der Erdachse kreuzt sich der Ereignishorizont auf diesem Koordinatenfeld mit der Gammastrahlenblase, wie es gängige Wissenschaftler formulieren würden. Ich nenne es eher ein bestimmtes, figuriertes Plasmafilament.
DV: Alles klar. Und wie soll das aussehen?
DB: Vielleicht wie eine Sanduhr, in der Beschaffung so ähnlich wie auf dem Fresko “Allegorie der Guten Regierung” von Ambrogio Lorenzetti.
DV: Ich kenne weder den Maler noch sein Werk. 
DB: Kein Thema. Stelle dir zwei kongruente Glaskolben mit birnenförmigem Bauch vor, die sich am Ende - nach oben hin - scharf abgrenzen. Dort, wo sich ihre Hälse treffen ist ein ovaler Ring, der die Paarvereinigung besiegelt.
DV: Gibt es sonst noch etwas über das Beschaffene zu wissen?
DB: Durch die Rotationsymmetrien aller Schwarzen Löcher entsteht ein toroidales-poloidales Magnetfeld, das sich - bei der Erde - aufgrund der Gase im Äquatorbereich ringförmig in die Länge zieht.
DV: Sorry, ich habe rein gar nichts verstanden.
DB: Ich habe dir gerade die “Éraspähre” beschrieben. Also in Ableitung zur Heliosphäre der Sonnensystems. Helios = Sonne, Éra = Erde.
DV: Ähm ja…  du meinst also die Erde hätte eine Astrosphäre wie das Sonnensystem?
DB: Ja, genau. Jeder Schwarze-Loch-Körper hat so eine blasenförmige Ausdehnung. Die Struktur ist natürlich jeweils unterschiedlich in der Form und so weiter. Und wie ich schon andeutete: Die kosmische Hintergrundstrahlung ist zu vernachlässigen, weil die Bewegung von Masse und Energie quasi ewig ist. Sie ist nur ein Begleitprozess der bewegenden Materie.
DV: Ich brauche etwas vom Zaubertrank. Der wird mir sicherlich helfen, deine, ähm ja, Konsistenz-Erläuterungen zu schlucken.
DB: Immer zu.
(DB reicht DV die Flasche, die einen guten Zug nimmt.)
DV: Hast du auch noch etwas anderes zu trinken?
DB: Ja, natürlich. Lass uns den Garten aufsuchen, da findest du auch das wohl beste Quellwasser.
DV: Du hast einen Garten mit einer Quelle darin?
DB: Selbstverständlich. Bleib sitzen, wir fahren dorthin.
DV: Wie bitte? 
DB: Ist dir noch gar nicht aufgefallen, dass dieses Bett auf Schienen steht? Sie führen direkt zur Tür in die “Falschzeit”. Und sie führen auch nach hinten - in den Garten.
DV: Hinter uns ist aber eine Wand. 
DB: Die sich per Knopfdruck öffnen lässt.
DV: Aber ich sehe keinen Knopf.    
DB: Fasse mal links mittig unter das Bett. Deine filigranen Finger werden ihn ertasten.
(DV stützt sich auf ihre Ellbogen und versucht in Sitzposition zu kommen, tut sich aber enorm schwer damit.)
DV: Helfe mir bitte, meine “Birnenform” macht es mir nicht leicht Sit-ups auch nur anzudeuten.
DB: Wie ich deine körperliche Unbeweglichkeit liebe, meine Liebe.
(DB geht in Reiterstellung auf DB, nimmt sie an den Armen und zieht sie hoch. Kurz verweilen sie in dieser Position und küssen sich dann leidenschaftlich, so intensiv, dass DV wieder langsam in Rückenlage übergeht.)
DV: Ach weißt du, so durstig bin ich eigentlich gar nicht. Der Garten kann noch warten.
DB: Wie du es wünschst, meine Liebe.
DV: Wenn ich nur eines verstanden habe, dann ist es das, dass wir hier alle Zeit der Welt haben.
DB: "Liebende verfehlen die Stunde nur, um vor der Zeit zu kommen.“
DV: Mach den Strap-on um, denn "kein steinern Bollwerk kann der Liebe wehren”.
DB: "Und Liebe wagt, was irgend Liebe kann.“

Epilog
Wer bin ich? Bin ich Julia und ist sie Silvia? Oder verhält es sich umgekehrt. Da ist Affinität und Leidenschaft, und vor allem ist stets "davor” dieser unbändige Drang nach Niveau zu spüren, den Shakespeare auch versprühte. Verona muss ein zügelloser Ort gewesen sein, damals, im 16. Jahrhundert - bestimmt so anmaßend wie jene Fiktion. Da ist eine Herberge der Vernunft, gepaart mit Wissen im feuchten Winde des Glaubens.


- Ende der fiktionalen Szene -


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[Z1] Laib-Jasinski, Christa: Eine Zivilisation im Inneren der Erde. YouTube. 23.01.17. 58’ 55" - URL https://youtu.be/EqBmHYAYeJM?t=3533 [21.10.19]. 
[Z2] Tyr Anasazi, Gene Roddenberry’s Andromeda. S1E20 (Erzengel Gabriel). YouTube. 17’ 30"  - URL https://youtu.be/J1qUDVOwFTA?t=1050  [28.10.19].
[Z3] Tyr Anasazi, Gene Roddenberry’s Andromeda. S1E19 (Eine Frage der Ehre). YouTube. 27’ 27"  - URL https://youtu.be/FhzoCBXFgvk?t=1647 [28.10.19].

Die Beraterin - O'zapfd is … vorbei!²

V-Theorie (Pt. 10a²)
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VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!

(zum Teil 1)

“Ich erkläre die Relativitätstheorie - besonders für Bayern immer so: Bewegte Weißwürste erscheinen in Bewegungsrichtung verkürzt. Deshalb isst der Bayer seine Weißwurst geruhsam.”
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Martin Heckl (Interview mit dem Münchner Merkur, März 2005 [Z1])

Lange Einleitung (muss leider teilweise gelesen werden)
Man sagt Albert Einstein nach, er würde bei Zugfahrten mit Schaffnern über Zeitdilatationen gesprochen haben - Beispielsatz: “Wann hält Ulm an diesem Zug?”. Ich glaube allerdings, dass dies eine klassische Verschwörungsnummer ist, die nur dazu diente, seine Besessenheit zur Relativitätstheorie in ein gesundes Licht zu stellen. Wenn aus Theorien Realitäten entstehen, so entscheidet die Art der Theorie, ob der vorgefundene Um-/Zustand tendenziell eher positiv oder überwiegend negativ erscheint. Im Fall Einstein muss man von einer unfertigen Theorie sprechen, weil hier von Singularitäten (Schwarzen Löchern) ausgegangen wird. Der umgebende Ereignishorizont ist dabei Dreh- und Angelpunkt. Ich frage daher: Kann Materie sich bei der Ausgangslage einer extremen Supermasseansammlung eventuell sogar abstoßend oder umkehrend dazu verhalten? Ich halte das mathematisch betrachtet bei kleinen Schwarzfeldradien durchaus für sehr möglich, geradezu gegeben. Somit könnte Materie den Ereignishorizont problemlos durchdringen. Nichts mit rein, und nie wieder raus. Das ist auch logisch, denn Materie ist ja nur verdichtete Energie. Und so gesehen muss eine Singularität aus Energie ja auch eine Masse haben, was wiederum bedeuten würde, dass es überhaupt keine Singularität geben dürfte. Wenn es aber keine unphysikalischen Monster (Schwarze Löcher) gibt, dann existiert auch kein Ereignishorizont. Was maximal bliebe wäre eine nackte/gravitative Singularität ohne Ereignishorizont und ohne rotierenden Drehimpuls. Einfache, aber radikale Gedanken, die sich allerdings mehr mit Einsteins ART (= Allgemeiner Relativitätstheorie) decken, als mythische Annahmen, dass seine mathematischen Berechnungen eine solche Form von Schwarzen Löchern voraussagen. Ich würde derlei Auslegungen eine ungesunde Eigennützigkeit zuschreiben.
Weltraumabenteuerserien- und filme gehen davon aus, dass für die Insassen von Raumschiffen nahe am oder direkt im Ereignishorizont die Zeit quasi stillsteht oder allemal enorm viel langsamer vergehen würde. Solche Annahmen sind natürlich weit hergeholt, da der Steigerungsgradient der Schwerkraft am Ereignishorizont so ein Vorgehen schon mit blanken Überlegungen unmöglich macht. Er ist so ansteigend steil, dass alle Art von Materie förmlich zerrissen wird. Und selbst wenn man so etwas kompensiert (oder ausschließt), würde die gewaltige, vorherrschende Hitze für das jähe Ende sorgen.
Sternengroße stellare Löcher sowie Vorstellungen von supermassereichen Singularitäten [in 98% aller Zentren aller Galaxien (nach gängiger “Wissenschaftsmeinung”), sic!] sind für mich so theoretisch, dass sie einfach nicht in meiner kleinen Welt existieren. Oder anders gesagt: es fasziniert mich so wenig wie Partys ohne Alkohol. Ich verkleinere daher lieber gerne meinen Denkradius und stelle andere Theorien auf.
Die Möglichkeit 1 negiert per se nicht solche Objekte, wenn man von folgender Überlegung ausgeht: Die Milchstraße entstand durch eine supermassereiche Singularität - also ein gigantisches Schwarzes Loch - die beim Erreichen eines, nicht definierten, kritischen Punkts explodierte. Die Singularität, der Kern des Schwarzen Loches, ist natürlich weiterhin vorhanden. Das große drehende Drumherum ist der Ereignishorizont. Mit kurzen Worten: wir leben im Ereignishorizont eines Schwarzen Loches. Und wenn man sich die Position der Sonne in der Milchstraße betrachtet, dann sogar recht weit entfernt. Diese pulsierende Scheibe - oder: der “Pfannkuchen” - kann man in sechs Arme aufteilen, und wir sind in der Nummer 4 (von innen ausgehend). Ich begründe meine These mit der relativen Bahnbewegungsgeschwindigkeit von Gestirnen zum (Epi-)Zentrum. Bei der Sonne wären das 267 km/s,[Q1] beim, zum galaktischen Zentrum nahegelegenen, Stern namens “S2” sind es bis zu 5000 km/s.[Q2] Die Zeit veranschaulicht das deutlich besser, selbst wenn der Vergleich hinkt. Die Sonne braucht bis zu 250 Millionen Jahre für eine Umrundung, S2 schafft den galaktischen Umlauf gerade einmal in 11,5 Jahren. Gedankenexperiment: a) Wenn Ulm die Singularität der Milchstraße wäre, und die Sonne der Zug, was würde Einstein den Schaffner fragen? Und b) - was wäre die Antwort?
Möglichkeit 2 negiert alles und schließt grundsätzliche Gedanken an die blanke Existenz eines Universums - zumindest eines außerhalb unseres axialsymetrischen Sonnensystempotentials -  aus.
Möglichkeit 3 geht einen Kompromiss ein. Spekulativ wird davon ausgegangen, dass es einen Kosmos gibt, präferiert wird allerdings ein elektromagnetisches Weltall. In dieser Annahme, würde mit Sicherheit nicht im Kern eines Sternenhaufens (Galaxie) ein supermassereiches Schwarzes Loch bestehen. Vielmehr würde ich hier von einem extrem hoch verdichteten Energiespeicherphänomen (Plasmoid) sprechen (wollen), eine Art von Ladestation im galaktisch-elektrischen Stromkreis, dass beim Erreichen einer kritischen Dichte Energie wieder spiralförmig (in Rotationsrichtung) abgibt.
Möglichkeit 4 fußt auf Möglichkeit 3, schließt allerdings Schwarze Löcher nicht komplett aus beziehungsweise definiert sie klassisch aus. Favorisiert werden dann die so genannten, theoretisch möglichen, Primordialen Schwarzen Löcher, weil sie viel zu interessant sind, um ihnen das blanke Dasein abzusprechen. Der sinnige Unterschied bestünde darin, dass man ihnen den dystopischen Faktor entzieht und sie dagegen als Sender von Energie ansieht. Damit würde die Angst ausgelöscht werden von, beispielsweise, einem Primordialen Schwarzen Loch in der Größenordnung von einem Cent in Erdnähe von eben dessen/deren (Planeten-)Untergang auszugehen.
Warum ich diesen ganzen abstrusen Mist erwähne, liegt auf der Hand: Schwarze Löcher wurden nur herangezogen, um den scheinbaren Energieausstoß der angeblich extrem weit entfernten Quasare zu erklären.[Z2] Nein!! Natürlich nicht. Ich druckse einfach herum, winde und wende mich im Wind. Das tue ich gerne und oftmals leidenschaftlich. Die Beraterin-/Verwalterin-Geschichte kann an diesem Punkt, und aufgrund meiner immens kleinen Phantasieblase, nur fiktional weitergehen, althergebracht fiktional, leider. Ich verweigere mich aller vier Möglichkeitsmodelle und spinne den konservativen Faden, der so geht wie Weltraumabenteuer nun mal gehen: Schwarzes Loch - Ereignishorizont - Zeitdilatation. Nun ja, nicht ganz, aber das wäre bei mir auch komisch [ohne ein “s” vor dem “m”] - seltsam im Sinne von unglaubwürdig -, aber so in die Richtung allemal, nur mit dem zarten Unterschied versehen, dass ich eben eine zeitaktuelle Annahme logisch zu Ende denke. Das wäre im Prinzip die Möglichkeit 5. Weil ich diese aber echt (= wissenschaftlich betrachtet: wahrscheinlich) halten will, erkläre ich sie hiermit zur Wahrheit, aufgebaut auf einer kosmischen Variante, die (im Moment) Allgemeingültigkeit hat. Ich verlange also nicht viel, lediglich die einfache Vorstellung, dass es auf dem Anwesen der Beraterin möglich ist, ein Einfrieren oder Verlangsamen der Zeitlinie quasi auf Knopfdruck (- ein haptischer roter Button! -) hervorzubringen. Die Beraterin kann das eben mal so, schlicht und ergreifend und Punkt. Warum, wieso und weshalb auch immer - vielleicht klärt sich/klärt sie das in der Fiktion auf, welche ich hiermit freigebe; und ja, bestimmt tut sie/sich das (spielend greifbar), aber sicherlich nicht final in eben jener, die jetzt beginnt.

Kurzer Prolog (liest sich annährend gleich an wie im Teil 1)
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Wenn ich sage, dass Faktion das Gegenteil von Fiktion ist, dann glauben Sie es, ohne Wahl, denn: es gibt kein “oder glauben Sie es nicht”. Ich bin eine Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner), und zwar eine von dieser radikalen, an die Wurzel gehenden, Sorte, deren Anweisungen Geltungshoheit haben. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, sondern lasse mich besuchen - und das hat einen triftigen Grund, der nur auf meinem Grund und Boden vorzufinden ist.
Wie mein männliches Pendant, “Der Berater”, sehe auch ich - “Die Beraterin”, abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Genießen Sie den nachfolgenden Dialog, er ist aus Gründen freiwilliger Selbstkontrolle vollständig unzensiert, dafür allerdings tatsächlich unvollständig. Und jetzt genießen Sie ohne Danke zu sagen!

DB: Mission: O'zapfd is … vorbei²! Willkommen in der kosmologischen Echtzeit!
DV: Was!?
DB: Pardon. Ich wollte dich nicht erschrecken!
DV: Wo bin ich? Seit wann sind wir überhaupt beim “Du”? Und warum habe ich nichts an?
DB: Psssst. 
DV: Wessen Bett ist das?
(DB setzt sich auf den Rand des Betts, in Höhe von DV’s Becken.)
DB: Drei Mal darfst du raten.
DV: Ihres?
DB: "Deines".
DV: Ich bleibe beim “Sie”.
DB: Wie du meinst. Bitte, dein zweiter Versuch.
DV: Wenn es nicht Ihres ist, wem gehört es dann?
DB: Nun, im Prinzip hast du schon richtig geraten, aber eben nur im Prinzip. Tatsächlich ist es meines, weil per Gesetz mir quasi alles hier gehört.
DV: Ach egal. Ich will es nicht wissen. Sagen sie mir, hatte ich einen Schwächeanfall und leide ich jetzt unter einer zeitlichen Amnesie? Wissen Sie, ich kann mich nämlich an nichts mehr erinnern. Mein Kopf ist irgendwie leergefegt. Ist das Ihr Gästezimmer?
DB: Nein, für so etwas habe ich hier keinen Platz.
DV: Was meinen Sie mit “hier”?
DB: Du sollst raten meine Liebe, raten sollst du. Was war das Letzte, an das du dich entsinnen kannst?
DV: Wir rauchten und tranken in Ihrem Wintergarten.
DB: Tue mir doch den Gefallen und duze mich, in Ordnung?
DV: Herrgott, von mir aus. Wo haben Sie, ich meine, wo hast du mich hingebracht?
DB: Ich hatte dich nirgendswo hingebracht. Du warst so angedudelt, dass du keinen Schritt mehr vor den nächsten setzen konntest.
DV: Wirklich!? 
DB: Wenn ich es doch sage.
DV: Und dann? Bin ich hingefallen?
DB: Soweit kam es nicht. Zuerst bist du wie ein Kleinkind herumgekrabbelt.
DV: Nein!
DB: Doch!
DV: Hier hin?
DB: Nein.
DV: Aber ich bin doch hier. Wie kam ich also in dieses Bett?
DB: Milutin.
DV: Was?
DB: Nicht “Was”, sondern “Wer”. Milutin ist der Name meines Assistenten.
DV: Und wo ist er jetzt?
DB: Wahrscheinlich nicht weit von der Tür entfernt.
DV: Dann bin ich erst seit Kurzem hier? Oder hält er Wache?
DB: Es sind jetzt genau 6 Stunden. Kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern?
DV: 6 Stunden! Ich muss sofort mein Büro anrufen! Die werden mich schon vermissen.
DB: Keine Sorge, draußen ist eine Minute ein Tag.
DV: Was reden Sie da für einen Unsinn!
DB: Was redest “du” da für einen Unsinn.
DV: Ja, von mir aus, “du”. Aber was soll der Scheiß! Willst du mich verarschen!?
DB: Nein, und ich will das jetzt auch nicht erklären. Schluck einfach meine banale Aussage: Hier vergeht die Zeit schneller als draußen.
DV: Moment. Lass mich nachdenken. Wenn also 6 Stunden vergangen sind, und eine Minute außerhalb des Raums hier einen Tag entspräche, dann sind für Milutin gerade einmal…
DB: Fünfzehn Sekunden vergangen.
DV: Oh Mann! Ich brauche mein Handy. Wo ist meine Handtasche?
DB: Dort, auf dem Nachttisch. Aber versuche erst gar nicht eine Verbindung aufzubauen. Dein Smartphone ist dafür nicht smart genug. Und selbst wenn es gelingen würde, käme beim Empfänger nicht viel mehr als ein kurzes Piepsen an.
DV: Das ist trotzdem komprimierte Konversation. Wenn ich eine Stunde reinspreche, wird das doch jemand entschlüsseln können.
DB: Jetzt redest du Unsinn. Das wären 2,5 Sekunden Rauschen. Was denkst du, wie viel Zeit für dich vergehen wird, bis der Empfänger diese Nachricht dechiffriert hat?
DV: Ich muss hier raus! Wo sind meine Klamotten?
DB: In einem Beutel vor der Tür.
DV: Wie kommen Sie da hin?
DB: Ich hab sie durch die Hundeklappe geschoben.
DV: Warum?
DB: Das ist ein Spiel.
DV: Wie bitte?
DB: Ich schiebe was durch und Milutin wirft es wieder rein. Danach geht er.
DV: Dann müsste der Beutel ja bald wieder auftauchen.
DB: Das kommt darauf an wann ich das Päckchen auf die Reise in die “Langsamzeit” schickte.
DV: Verrate mir bitte die Zeit? Wann hast du es getan?
DB: Kurz bevor ich zu dir kam.
DV: Oh Mann! Ich fasse es nicht. Das heißt dann, ich bin hier noch stundenlang - nackt - gefangen.
DB: Ach, weißt du, ich würde das positiv sehen. 
DV: Ich kann dem nichts Positives abgewinnen.
DB: Aber unbedingt. Sehe es doch mal so: Wir haben jetzt ganz viel Zeit, um uns dieser Bezirksbürgermeistersache zu widmen.  
DV: Das hatten wir doch geklärt. Die Umsetzung ist unmöglich.
DB: Für dich und deine aktuelle Denke, ja, gewiss. Da waren wir uns einig. Aber vielleicht willst du ja dein Denken ändern, hier mit mir.
DV: Weißt du was, ich gehe jetzt einfach raus. Ist mir alles gleich. Soll Milutin mich doch nackt sehen.
DB: Das würde ich nicht empfehlen.
DV: Und wieso? Die Gefahr, dass er mich so abfotografiert, die nehme ich liebend gern in Kauf.
DB: Das meinte ich nicht. Vielleicht macht er ein Foto, aber vorher wird er über dich herfallen.
DV: Was!? Nein! 
DB: Doch!
DV: Was für ein Schwein von Assistenten hast du dir da angelacht?
DB: Er ist ein ganz normaler Mann, ein Serbe, weißt du?
DV: Serben sind nicht notgeil!
DB: Stimmt, er allerdings schon. Milutin leidet an einer bizarren und überaus seltenen Form von heterogener Hypersexualität, die sich so darstellt, dass er beim Anblick von nackten Frauen jegliche Beherrschung verliert.
DV: Das trifft wohl auf jeden Mann zu, egal welche Ethnie. 
DB: Meine Liebe, unterschätze seine Schwäche nicht. Er wird sich keineswegs, und vor allem nicht bei dir, unter Kontrolle haben. 
DV: Das bezweifele ich. Stichwort Birnenform. Als ob Männer darauf stünden.
DB: Genau eben deswegen. Weißt du, ich wähle meine Assistenten gründlich aus.
DV: Und was soll bitte nun das wieder bedeuten?
DB: Gleiche Geschmäcker versüßen den Brei.
DV: Du meinst, er steht auf…
DB: Voluminöse Ärsche, ausladende Hüften…
DV: Es genügt! Überzeugt! Ich bleibe hier. Gehen wir das Bürgermeisterdingens an. Sofort.
DB: Kein Problem. Umso früher wir das klären, umso mehr Zeit haben wir … hier und für uns.
DV: Mit Sicherheit.
DB: Komm schon, das muss dir doch schmeicheln.
DV: Allemal mehr als die Vorstellung mit deinem satyriastischen Gespielen Vorlieb zu nehmen. 
DB: Na dann! Auf ans Werk!
DV: Moment! Ich glaube, ich erinnere mich jetzt wieder. Und ich meine an alles, was in den letzten Stunden geschah. Das Geistige, das Körperliche, die Empfindungen, alles.
DB: Wow! Echt? Das ist ja ausgezeichnet. Erzähl mir davon. Ich bin neugierig. War ich gut? Wie hat dir unser Spiel…
DV: Psssst. Ich weiß es, okay, jedes Detail. Und du weißt es sowieso. Ich habe keine Ahnung, warum auf einmal alles wieder so plötzlich vorhanden ist, und ich will es auch nicht wissen. Belassen wir es dabei. Vorerst.
DB: Dein Wunsch ist mein Befehl
DV: Na gut, dann tue mir nur einen kleinen Gefallen.
DB: Und der wäre?
DV: Lass es uns flott angehen. Ich erlebe gerade einen professionellen Rausch. Irgendwie sprudelt mein Gehirn nur so von Aktivität.
DB: Stimulative Beeinflussung des präfrontalen Kortex…
DV: Was bitte?
DB: Ach nichts, ich habe nur laut gedacht.
DV: Egal. Fahren wir fort, so als ob nichts - nie etwas - passierte. Wo waren wir stehengeblieben, also, als ich noch Kleidung am Leib trug?
DB: In München, beim Bieranstich des Oberbürgermeisters.
DV: Und du erzähltest von was, so in der Art, dass sich jeder Bürgermeister 5.000 Gesichter merken sollte. 
DB: Durchaus vorstellbar, nein, unbedingt möglich, nicht wahr? Jeder Bezirksbürgermeister muss diese Zahl erreichen. Und nicht nur Gesichter.
DV: Wie, auch die Namen seiner Schafe? Nein, unmöglich.
DB: Von jetzt auf gleich, ja, aber die Amtszeiten sind lange.
DV: Und diese sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Von 4 in Bremen bis zu 10 Jahren im Saarland ist alles dabei.   
DB: Wie wäre es mit einer Angleichung? Stufenweise, sagen wir auf 6 Jahre. Wir können die Legislaturperiode später ja noch auf 5 und dann auf 4 herunterschrauben.
DV: Einverstanden. Und weiter?
DB: 200 Tage muss er pro Amtsjahr schuften, macht 1.200 Tage gesamt - und zwar nach folgendem Muster: Er besucht täglich 2 Haushalte für mindestens 1-2 Stunden.
(DB streichelt ungefragt über ein Bein von DV. DV legt instinktiv ihre Hand auf die von DB.)
DV: Wir haben noch etwas zu tun. Gedulde dich.
DB: Aber natürlich, wie Recht du hast. Wo sind nur meine Manieren?
DV: Was ist der statistische Durchschnittswert der lebenden Personen pro Haushalt?
DB: 2,0. Meine Hand wird deinen Oberschenkel nicht verlassen.
DV: Oh ja, das müsste aufgehen. 400 Haushalte pro Jahr mal 6 Jahre sind 2.400 Haushalte, sind 4.800 Personen. Heureka!
DB: Nicht ganz, aber wir sind ja keine Fetischisten, oder etwa doch?
(DV ergreift mit ihrer freien Hand die zweite Hand von DB und legt sie auf ihr anderes Bein.)
DV: Das wäre geradezu ekelhaft.
DB: Ich befürchte, unsere neuen Bezirksbürgermeister werden nicht mehr viel Zeit übrig haben, also für so Sachen wie Hahnenschläge auf Kirchweihen oder ähnliches.
DV: Das hoffe ich doch, und wenn dennoch, sollten wir es ihnen untersagen.
DB: Welch grandiose Idee! Das soll des Bürgermeisters’ Adjutant machen.
DV: Nein, auf gar keinen Fall. Der wird zum Bürosesselfurzer degradiert. Wir verbieten jede Art von Publicity. Die sollen arbeiten, nicht schaulaufen.
DB: So radikal gefällst du mir.
DV: Ich habe dir noch gar nicht gezeigt, wie sehr ich an die Wurzeln von Dingen herangehen kann.
DB: Jetzt bin ich gespannt - welchen Dingen?
DV: Entspanne dich, oder wie sagte es Shakespeares König Lear so schön: “Let copulation thrive”.
DB: Vor meinen Augen buhlt sie. “Let’s have more sex in the world.”

Epilog
Wenn Frauen keine Worte mehr über ihre Lippen bringen, lediglich Geräusche von sich geben, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: a) es stimmt etwas nicht oder b) es stimmt alles. Ich schweige nun mit Worten - “O'zapfd is” … ist vorbei und die Fortsetzung folgt (im gleichem Raum und zu späterer Zeitstunde).


Die Beraterin - O'zapfd is … vorbei!

V-Theorie (Pt. 10a)

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VoRsIcHt: bitte die FAQs lesen!

“I’m sorry, Major. I didn’t mean any harm. I was just making conversation.”
Gul Dukat, Star Trek: Deep Space Nine, S6E5 (“Favor The Bold”)

Lange Einleitung (muss nicht zwingend gelesen werden)
Die unkreativen Geister sind gestorben, weil sie Geister sind. Ich glaube allerdings nicht an Geister, Gespenster oder spukende Wesenheiten. Ich weiß von ihrer temporären Existenz, aber ich kann keinen Glauben in ihnen finden, es sei denn sie haben einen persönlichen Bezug zu mir. Ich glaube auch nicht an Engel. Ich weiß von ihrer Existenz, aber auch hier verhält es sich ähnlich: Zuerst einmal wäre da eine globale Verwirrung, die ich in meinem Band “D3S” anschnitt. Die kurze Version besteht unter anderem in einer anderen Formulierung für diese rein geistigen Geschöpfe. Des Weiteren regte ich dazu an, den Fokus auf die so genannten “Schutzengel” zu richten. Im Gesamtkontext spielten daher Begriffe wie Seraphim (Liebe/Geist), Cherubim (Harmonie/Bewusstsein) oder Throne (Wille/Wissen) [- zusammen der “Hofstaat Gottes” -] keine Rolle. Das gesamte “Trinitätsgebäude” (3 x 3 Hierarchien) ließ ich bewusst außen vor, und zentrierte meine Abhandlung auf einen Teil der Gruppe der 3, der dritten. Bewusst daher, weil es keine angelogische Abhandlung werden sollte.

Glück auf, lieber Leser. Es geht hier nicht um Geister! In meinen noch folgenden (langen) Einleitungen (in den weiteren Einträgen) werde ich keine vergenderte Sprache gebrauchen. Der (…) Beraterin genügt die Endung “in” (nach Berater). Zur Verdeutlichung nochmals die zwei ersten Sätze dieses Abschnitts, genderneutral gereimt: “Glück auf, liebe Leserschaft. Es geht hier nicht um Geisterwesenskraft!” Ungereimt und ungeschönt ein weiteres Beispiel, wie/was ich auch schreiben hätte können: “Glück auf, liebe Leserinnen und Leser, liebe Diverse. Es geht hier nicht um Geister, Geisterinnen oder diverse Geister.” Ich werde so Zeugs aus einem Grund nicht schreiben: Ich bin faul und verlange eine gesunde Toleranz zur Faulheit meinerseits von jedem Leser ein. Gerne darf man auch fleißig sein, bitte aber nicht ehrgeizig, auch wenn man eine Korrelation hier ausmachen könnte. Oder wie formulierte es kürzlich ein Schriftstellerfreund, Frank-Reg. Wolff (Unangepasstes zur Sinnsuche), in einer Korrespondenz so fragend trefflich aus:

“Sind nicht viele talentierte Mitmenschen tatsächlich faul und viele weniger talentierte Zeitgenossen dagegen viel zu ehrgeizig? Besteht da vielleicht eine Wechselbeziehung, über die es lohnen würde eine Doktorarbeit zu schreiben?”

“O'zapfd” schreibe ich am Ende mit einem weichen “d”, (deswegen) weil ich ein Franke bin. Hier liegt also kein Fehler vor beziehungsweise anders formuliert: Hier hat sich kein gefallener Erzengel als Fehlerteufel getarnt und eingeschlichen. Ohnehin schreiben sich Geschichten unter kreativen Geistern nahezu von selbst.

Ein letzter Hinweis: Der nachfolgende Dialog hat radikal-konspirative Tendenzen und spiegelt nur äußerst eingeschränkt meine Weltanschauungen wieder.

Hiermit gebe ich die Fiktion frei.


Kurzer Prolog
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Aber was kümmert mich das? Wenn ich sage, dass Faktion das Gegenteil von Fiktion ist, dann brauchen Sie mir nicht Glauben zu schenken, denn: Ich habe es dazu gemacht, was es ist. Ich bin eine Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner), und zwar eine von dieser radikalen Sorte, deren Anweisungen Geltungshoheit haben. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, sondern lasse mich besuchen.

Wie mein männliches Pendant, “Der Berater” sehe auch ich - “Die Beraterin”, abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.

Genießen Sie den nachfolgenden Dialog, er ist vollständig, aber unvollständig. Dies war übrigens keine Bitte und keiner sollte Danke sagen.

DB: Mission: O'zapfd is … vorbei!
DV: Was?
DB: Pardon. Ich meinte natürlich Mission Bieranstiche!
DV: Was?
DB: Trinken Sie Bier?
DV: Wie?
DB: Haben Sie einen Steinkrug?
DV: Meine Lebenspartnerin hat einen mal geschenkt bekom…
DB: Sie haben also keinen.
DV: Nein.
DB: Mehr wollte ich nicht wissen. Und trinkt Ihre Partnerin auch daraus?
DV: Nun ja, ab und zu trinkt sie mal ein Feierabendbier.
DB: Finden Sie das geil?
DV: Wie?
DB: Turnt Sie das an?
DV: Ja, ähm, ich verstehe nicht.
DB: Was ist an meiner Frage unverständlich?
DV: Nichts, aber ich, ähm, ja. Ich finde sie arg persönlich.
DB: Sind sie daheim auch so bieder?
DV: Können wir bitte zum Thema kommen.
DB: Klar doch, aber zuerst beantworten Sie mir meine Frage.
DV: Mögen Sie trinkende Leute?
DB: Sie sind hier nicht im Bundestag. Fragen werden bei mir nicht mit Gegenfragen beantwortet.
DV: Sie meinen das ernst.
DB: Was denken sie denn? Das hier ist kein Kaffeeklatsch. Kommen Sie mal runter, machen Sie sich frei, sprichwörtlich, nicht wirklich.
DV: Also gut, ich gebe es zu. Meine “Frau” trinkt jeden Abend, mehr als es das Gesundheitsministerium…
DB: Der Bundestag endet an meiner Hauspforte!!
DV: Ja, schon gut! Ich finde es geil! Reicht ihnen das?
DB: Nein, denn jetzt wird es interessant.
DV: Was soll daran interessant sein?
DB: Sie sind in einem Raum mit einer angetrunkenen Frau. Und Sie stehen bekanntlich auf Frauen. Ich finde diese Vorstellung recht spannend. Was passiert, wenn sie nicht beim Saufen einschläft?
DV: Hah! Das geschieht nie! Oh, ähm…
DB: Voilà!
DV: Können wir bitte zu Ihrer heutigen “Mission” kommen?
DB: Sie reden wie Ihr schwuler Kollege, der sich mit meinem Pendant stets austauschte.
DV: Ich weiß davon nichts.
DB: Pardon, ich habe laut gedacht, etwas, was ich von Ihnen gerne auch erwarten würde.
DV: Sie wissen schon, dass Frauen ununterbrochen denken.
DB: Sind Sie der Denker in Ihrer Beziehung?
DV: Ich denke schon. Meine Partnerin…
DB: Ihre Partnerin trinkt gerne Bier vor dem Beischlaf. Aus einem Steinkrug.
DV: Nein, sie trinkt aus der Flasche. Ähm, ich meine, nein.
DB: Ist schon in Ordnung. Sie brauchen nicht erröten. Wir sind unter uns.
DV: Sie trinkt zu viel. Wissen Sie, ich hab ihr das schon oft gesagt…
DB: Raucht sie auch?
DV: Zum Bier nur Gras. Ähm…
DB: Alles ist gut.
DV: Sie bekommt dann oft Fressattacken und stopft alles in sich hinein.
DB: Ich höre.
DV: Sie hat bestimmt 10-15 Kilo in den letzten Monaten zugelegt.
DB: Und finden Sie das geil?
DV: Aber klar doch. Ähm…
DB: Ist okay meine Liebe. Sie sind der Denker in ihrer Beziehung.
DV: Meinen Sie, ich sollte mit ihr darüber reden?
DB: Dass Sie es geil finden, sollten Sie auf jeden Fall erwähnen.
DV: Nein, ich meinte wegen der Gewichtszunahme.
DB: Sie finden es doch geil, oder?
DV: Darum geht es doch nicht.
DB: Stimmt, aber sie sollte weder Rauchen noch Saufen. Das ist nicht gut.
DV: Spielen Sie jetzt Moralapostel?
DB: Sie brauchen Ihre Partnerin nicht verteidigen.
DV: Tue ich nicht.
DB: Doch, das tun sie. Gerade meinten Sie, dass sie ihre Wampe gut fänden.
DV: Was hat denn das mit Verteidigen zu tun?
DB: Alles, meine Liebe, alles.
DV: Ich finde sie schön, so wie sie ist.
DB: Ja, natürlich, ich mag auch starke Frauen.
DV: Sie ist nicht dick!
DB: Sehen Sie, schon verteidigen Sie sie.
DV: Können wir bitte zum Thema kommen!?
DB: Sicherlich, wir sind schon mitten drin.
DV: Und was soll das sein?
DB: Vor kurzem war doch mal wieder dieser Bockbieranstich in der Landeshauptstadt Bayerns.
DV: Mag sein, ich gehe da nicht hin. Da sind mir zu viele Proleten.
DB: Betrunken Männer mit Bierbäuchen finden Sie also weniger geil, richtig?
DV: Ich werde darauf nicht antworten.
DB: Meine Liebe, wir kommen so nicht weiter. Sie verschließen sich schon wieder.
DV: Mein Güte, von mir aus, die sind auch absolut endgeil! Zufrieden?
DB: Ich höre.
DV: Was wollen Sie hören?
DB: Beispielsweise dass Sie von einem Dreier mit Ihrer Liebsten und einen waschechten Bayern in Lederhose träumen.
DV: Oh Mann…
DB: Sagen Sie es einfach.
DV: Ich wünsche mir einen Dreier mit meiner Liebsten und einen waschechten Bayern in Lederhose.
DB: So ist es schon besser. Sagen Sie, darf ich dabei sein?
DV: Ja, wenn Sie es unbedingt wünschen.
DB: Ich bestehe darauf. Ihre Frau wird das Dirndl reizend ausfüllen.
DV: Bestimmt.
DB: Aber Sie nicht. Ich meine, man braucht schon einen gewissen Vorbau…
DV: Pardon.
DB: Haben Sie einen langen Rock, der Ihre Birnenform schmeichelt?
DV: Können wir das bitte später besprechen.
DB: Auf jeden Fall, aber eines müssen Sie mir versprechen.
DV: Und das wäre?  
DB: Bitte kommen Sie nicht in Leggings. Es gibt nichts Ehrlicheres als Leggings.
DV: Ich darf doch sehr bitten.
DB: Verstehen Sie mich nicht falsch. Sie mögen es vielleicht, Ihre Frau mag es, ich mag es. Aber der Bayer, der in der Lederhose, der mag es sicherlich nicht vor der dritten Maß.
DV: Und das wäre Ihr heutiges Thema?
DB: Gewissermaßen. Der Bieranstich war für mich eine Quelle der Inspiration.
DV: Aha.
DB: Und Ihre Denim Leggings auch. Darf ich mal?
(DB streichelt ungefragt über ein Bein von DV. DV legt instinktiv ihre Hand auf die von DB.)
DV: Hören Sie bitte auf.
DB: Sie haben weiche Schenkel.
DV: Oh, vielen Dank. Aber bitte nehmen Sie jetzt Ihre Hand wieder von meinem Bein.  
DB: Das würde ich gerne, aber Ihre Hand hält meine.
(DV versucht mit ihrer freien Hand die von DB hochzuheben. DB nutzt den Moment und legt ihre zweite Hand auf die von DV.)
DB: Ihre Hände sind ebenso angenehm weich. Und Sie tragen gar keinen Ehering.
DV: Wir haben uns anstelle der Ringe für ein gemeinsames Tattoo entschieden.
DB: Igitt!
(DB zieht ihre Hände abrupt weg.)
DB: Das ist ja ekelhaft.
DV: Es ist an einer intimen Stelle, nicht groß, ein kleiner….
DB: Hören Sie auf! Sie turnen mich ja total ab. Ich will davon nichts mehr hören. Kommen wir zum Thema!
DV: Aber gerne doch. Mission Bieranstich, richtig?
DB: Ja. Einen Moment. Ich muss mich ein wenig sammeln.
DV: Nehmen Sie sich alle Zeit der Welt.
DB: Zeigen Sie mir später eventuell Ihre Tätowierung?
DV: Wollen Sie mich verarschen?
DB: Ist es auf Ihren üppigen Hin…
DV: Nein, und jetzt lassen Sie uns endlich zum Thema kommen.
DB: Gerne.
DV: Vielen Dank.
DB: Ich habe damit genauso wenig Probleme wie Bürgermeister mit dem Anstechen eines Fasses.
DV: Wie bitte?
DB: Zwei Schläge genügen.
DV: Ihr Thema bitte.
DB: Wenn Sie darauf bestehen.
DV: Tue ich.  
DB: Nun gut. Was meinen Sie? Sollten Bürgermeister in Bierfässer Zapfhähne reinklopfen?
DV: Ich denke es ist dort Tradition.
DB: Und was wäre, wenn man diese brechen würde? So per Gesetz quasi.
DV: Das wäre undenkbar.
DB: Prima! Dann machen wir das.
DV: Nochmals: Das wäre undenkbar.
DB: Denken Sie neu, denken Sie frisch! Und davor, denken Sie mal, was denn so die Hauptaufgabe eines Bürgermeisters ist.
DV: Die Bürger vertreten?
DB: Und wie soll er das machen, wenn er die Bürger gar nicht kennt?
DV: Tut mir Leid, ich verstehe nicht…
DB: Was gibt es da nicht zu verstehen? Lassen Sie einfach mal einen Bürgermeister durch seine Stadt oder Gemeinde laufen. Er mag gegrüßt werden, weil die Bürger ihn kennen. Sie erkennen ihn anhand seines Aussehens, sie kennen seine Parteizugehörigkeit, seinen Namen. Aber kennt er auch deren Namen? Oder zumindest ihre Gesichter?
DV: Er kann unmöglich alle Namen aller Bürger kennen.
DB: In einer Siedlung bis zu 5.000 Menschen ist das durchaus möglich. So viele Gesichter kann sich jeder Mensch mit ein wenig Übung durchaus merken.
DV: Das mag schon sein, aber das funktioniert in einer Stadt nicht.
DB: Meinen Sie? Wie viele Wahlberechtigte hat beispielsweise München?
DV: Keine Ahnung, vielleicht eine Million?
DB: Und wie viele Einwohner hat München?
DV: Ich denke knapp 1,5 Millionen.
DB: Eine Million Gesichter müsste sich also ein Oberbürgermeister von München merken können. Meinen Sie, das schafft jemand?
DV: Mit Sicherheit nicht.
DB: Wenn wir diese Million mal auf die 25 Bezirke von München aufteilen, dann wären das nur noch 40.000 im Schnitt.
DV: Nicht jeder Bezirk ist gleich groß, dem sind Sie sich schon bewusst.
DB: Wir werden jetzt nicht konkret, bleiben wir in der Hypothese. 40.000 Gesichter für einen, nennen wir ihn, Bezirksbürgermeister, ist immer noch eine gewaltige Hausnummer.
DV: Ich wiederhole mich ungern, aber es ist nach wie vor unmöglich.
DB: München braucht 200 Bezirksbürgermeister, dann wird es möglich.
DV: So ein Unsinn!
DB: Der Reiter kann ruhig Oberbürgermeister bleiben.
DV: Es wird nicht sinnvoller, durch so eine Randnote. Sorry.
DB: Denken Sie doch bitte mal endlich ein wenig quer. Was stört Sie denn an meiner Idee?
DV: Die Unmöglichkeit der Umsetzung.
DB: Die Zahl macht Sie denkunfähig. Denken Sie kleiner. Eine Stadt mit 60.000 Einwohnern hat wohl so maximal 40.000 Wahlberechtigte, macht 8 Bezirksbürgermeister rechnerisch.
DV: Ich glaube, ich brauche eine Denkpause.
DB: Aber natürlich. Fühlen Sie sich wie zu Hause.
DV: Haben Sie ein Bier kühlgestellt?
DB: Aber selbstverständlich, meine Liebe. Ich habe sogar einen Steinkrug und auch was zu Rauchen. Soll ich Ihre Frau einfliegen lassen?
DV: Beides wird nicht nötig sein.
(DV kramt in ihrer Handtasche und zieht einen Tabak Butler aus Cotton heraus.)
DB: Ich verstehe…

Epilog
Eines der größten Vorurteile gegenüber Frauen lautet: Frauen reden viel. Ich denke, selbst der letzte Mann weiß jetzt, dass dieses Urteil voreingenommen ist, zumindest trifft es nicht auf mich zu. Der Epilog ist damit beendet, die Diskussion über andere Meinungen ebenso. “O'zapfd is” … ist noch nicht vorbei. Die Fortsetzung folgt.


- (Teil-)Ende der Fiktion -

Mein großer Plan

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“We wanna be the hundred-year startup” - Worte des Mitbegründers und ehemaligen (!)* CEOs von evernote.com. Ich denke, Evernote ist so gut wie jedem ein Begriff, wenn nicht: Wikipedia [nachfolgend “W” abgekürzt] hilft. Und weil ich schon dabei bin, ist es zwar schön (…), dass die Tante W in der dt. Version eine Aussage aus dem Ärmel zaubert - Zitat: “Das Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, auch in hundert Jahren noch zu bestehen.” - und es mit eine YT-Video als Quelle belegt (…), allerdings sollte man dann auch schon richtig ausformulieren. Ich denke, so viel an Englischkenntnissen kann ich von W-Schreiberlingen abverlangen. Aber schaut euch einfach mal das Video an, und urteilt selbst, ob der Satz auch wirklich richtig interpretiert wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=XIZaz25Ueq0

Wem das noch nicht reicht, hier noch ein kleines Zitat aus einem Interview mit derselben Person, verlinkt in der englischsprachigen Version von W, erschienen bei doeswhat.com.

“We don’t just want to build a 100 year company, we want to build a 100 year startup.”

Ein Hoch auf die Amis an dieser Stelle. Und just an gleicher Stelle wird sich der ein oder andere sicherlich jetzt fragen, warum ich das alles erwähne.

Die Antwort: Ich suchte überhaupt nicht nach Evernote [und Fehlern in der dt. W]. Meine Suche galt einer unabhängigen und möglichst kostenlosen Bloggerplattform** für eine spezielle Sache. “Mein großer Plan” … wird sicherlich keine 100 Jahre bestehen (…), aber er soll mich bzw. mein Heteronym ℐlasŢradamuⓈ in guter Hoffnung für längere Zeit begleiten. Genau an diesem Punkt stellen sich jetzt wohl noch mehr Fragen, zwei davon will ich sogleich aufgreifen und beantworten.

1.) Wer oder was ist dieses Heteronym? - Die Antwort: siehe Screenshot.

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Quelle: https://glastradamus.postach.io/

Und 2.) Hat es - ℐlasŢradamuⓈ - nicht schon eine eigene Spielwiese?

Ja, hier auf Blogspot, aber jenes Blog dient eher einer Erzählung. Womit wir schon beim entscheidenden Punkt wären: “Mein großer Plan” sieht - kurz umrissen - vor, häufiger, aber kürzer in die Tasten zu hauen, das allerdings ohne Qualitätseinbußen, aber dennoch mit Abstrichen im Sinne von weniger reflektierten Inhalten. Und genau hier wären wir schon fast am Ende, denn ich fand für dieses “Projekt” über Umwege zu jenem Evernote. Eher zufällig (- wie oft -) stieß ich auf eine andere Spielwiese im Internet, die nicht mal einen W-Eintrag (oder eine Erwähnung dort) hat, obgleich es das Unternehmen schon seit über 6 Jahren gibt. Die Rede ist von postach.io, die mit diesem Slogan werben: “Turn an Evernote notebook into a beautiful blog or web site.” Geil, dachte ich mir. Das ist es! Und das wurde es.

Wie sich das anliest zeigt der Eintrag #001 - Den Wahn erkennen, erschienen just heute, an 911.

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Quelle: https://glastradamus.postach.io/

Abschließend kurz erwähnt notiert: Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, da - bei postach.io - auch loszulegen, der sollte sich schon im Klaren sein, dass es ein paar Hürden zu meistern gibt, will man da richtig durchstarten. Ich erkläre das jetzt nicht, aber wem es interessiert, der fragt mich einfach.

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* In der dt. W steht, er wäre noch CEO, ist aber aktuell nur noch Executive Chairman (Link).
** WP war keine Alternative. Mit deren Werbebannern haben die sich bei mir unbeliebt gemacht. Wer einen Account dort hat, der melde sich doch mal ab und schaut sich ein paar kostenlose Blogs an (vielleicht mein “Backup” von ℐlasŢradamuⓈ ). Ich habe es getan und entschieden für mich festgestellt: Es ist grässlich, und obendrein chancenlos für nahezu jeden Adblocker. Nichts gegen Werbung, aber das ist überzogen.

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Über- oder bedenkenswert (Pt. 24)

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Unfreude ist kein deutsches Wort. Ich bin mir der Sache durchaus bewusst. Wer hierzu schon Diskussionsbedarf hat, der sollte am besten sofort aufhören zu lesen. Wer wissen möchte, um was es sich bei dem kryptischen Titel handelt, der lese kurz weiter und wird es sogleich herausfinden. Die Zeilen gingen mir allemal nicht leicht von der Hand. Hätte es nicht die Freude gegeben, so wäre der Eintrag nie zustande gekommen. Ob ich Freude damit auslöse, wage ich zu bezweifeln.

.||||Unfreude am Morgen||||.
Bei Spitzfindigkeiten werde ich unhaltbar. Wie kann man nur im öffentlichen Rundfunk am frühen Sonntagmorgen in kürzester Zeit so einen Unsinn ins Mikrofon labern? Das Schöne an der digitalen Welt ist, dass das Ganze online abrufbar ist (WQ1). Ich habe mir mal die Freiheit herausgenommen, 36 Sekunden (von 6 Min. 48 Sek.) rauszuziehen. Würde ich den gesamten Beitrag unter die Lupe nehmen, so bräuchte ich wohl einen ganzen Tag.
(Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)
Der Einspieler beginnt mit der bekannten Rede, nochmals im Wortlaut:“Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen.”Jetzt sagt der Sprecher: “Eine Lüge.”
Und weiter: “Die Nazis hatten den ‘Überfall’ auf den Radiosender Gleiwitz […] vorgetäuscht […].”Ich sage (und denke mir 'Warum auch immer er jetzt auf Gleiwitz kommt’): AH hat den Angriff auf den Gleiwitz-Sender in der Rede überhaupt nicht erwähnt. Warum auch? Oder wie es in der Wikipedia ganz klar steht:
[…] entgegen einer verbreiteten Auffassung wurde dieser jedoch nicht ausdrücklich als Kriegsgrund erwähnt.” (WP1)
Ich dagegen sage: Nicht nur “nicht ausdrücklich”, sondern überhaupt nicht. Es ging um abermalige Grenzzwischenfälle. Das ist im Weißbuch Nr. 2 von 1939* (= redigierte Akten des Auswärtigen deutschen Amts) eindeutig dargestellt. Die auch dort erwähnte Affäre Gleiwitz verdiente keinen Eintrag in irgendeiner Propaganda-Schrift aus diesen Tagen. Sie findet überhaupt erst in den Nürnberger Prozessen Erwähnung, und zwar von einer Person, die hier Aussagen tätigt, die man wohl nicht als unumstrittene Wahrheit ansehen kann. Die einfache Denke lässt einen skeptisch werden, und die Gewissensfrage stellen: Wem glaube ich mehr - der eidesstattlichen Erklärung** eines übergelaufenen Ex-Verbrechers (Naujocks) oder den teils arg geschönerten Akten? Um es für mich kurz zu halten: Ich würde mich auf keine Quelle verlassen. Der Person ging es um sein Leib und Leben, der Personengruppe um eine mitunter erlogene Transparenz.Wie auch immer, darauf folgte der noch bekanntere Ausschnitt, der zweite Satz, in dem es heißt:
“Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!”
Das öffentliche Radio sagt: “Die falsche Uhrzeit. […] Schon um 4:45 Uhr beschießt die Dt. Marine […] die Polnische Garnison […].”Wikipedia (!) hält dagegen: “Die Behauptung, dass der Angriff auf Polen um 5:45 Uhr begann, ist falsch.” (WP2)Ich merke an: Uhrzeit + Ausdrucksform falsch - siehe auch dazu Wikipedia:
“Tatsächlich eröffnete bereits um 4:47 Uhr das Linienschiff […] das Feuer […].” (WP2)
Erneute Anmerkung meinerseits: Ein Schiff = nicht die ganze Marine, sehr geehrter Rundfunk, es ist nur ein Schiff dieser + und weiter kann man in der Wikipedia nachlesen:
“Nach Augenzeugenberichten begann der Angriff […] sogar noch früher […], nämlich um 4:37 Uhr.” (WP2)
Dazu mein Vermerk: Die Spitzfindigkeit, dass der erste Schlag durch die Luftwaffe an anderer Stelle erfolgte, habe ich sogar mittels “[…]” herausgenommen. Ich komme allerdings angesichts dieses “totsicheren” Belegs nicht umher zu erwähnen, dass es sich laut Wikipedia-Eintrag (WP3) hier (beim Luftangriff auf Wieluń) tatsächlich um eine “Luftwaffe” handelte. Drei Wellen mit jeweils 29 Stukas ist nun mal eine “Luftwaffe”. Und obendrein dürfen diese Bemerkungen nicht fehlen: Der Kampf (dort / Westerplatte) wurde nicht am 1. September gewonnen, und es starben deutlich weniger Menschen bei der “Schiffsschlacht”. Circa 1200 Tote beim Luftangriff (auf Wieluń), hingen bei der Westerplatte “nur” rund 40-50 ihr Leben ließen - beim ersten Eroberungsversuch sogar “lediglich” 17 auf deutscher und 4 auf polnischer Seite (WP4). Aus den gesamten Berichten geht eines hervor: Die Polen haben heldenhaft um die Westerplatte gekämpft, hingegen die Deutschen geradezu stümperhaft vorgingen.
Ich frage mich, warum diese Gleiwitz-Sache so hervorgehoben wird, wenn es zweifelsohne viele “Zwischenfälle” gab, alleine am 31. August ganze 11 gemäß dem Weißbuch. Gemäß der Aussage von AH waren es allerdings 14 (…). Und genau mit diesem Satz, womit ich jetzt enden werde, hätte BR2 auch beginnen sollen:

Weißbuch: die ganz schweren Vorfälle (WQ2)

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“Nachdem schon neulich in einer einzigen Nacht 21 Grenzzwischenfälle zu verzeichnen waren, sind es heute Nacht 14 gewesen, darunter drei ganz schwere.”***

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Weißbuch: die 21 Vorfälle (WQ3)

Kleiner Nachsatz: Denn diese Zahl “14” ist nach eigener Schrift (Weißbuch) eine deutliche Übertreibung, wenn nicht gar eine absichtliche Lüge. Die Zahl 21 dagegen kann nach gleicher “Quelle” als gegeben erachtet werden.

.||||Freude am Nachmittag||||.

Die dpa darf man auch mal loben. Ich will es tun mit dem, was ich in der Samstagszeitung am Sonntagnachmittag gelesen hatte. Ich nehme mir dazu die Freiheit eine Ablichtung zu zeigen und wichtige Passagen zu markieren (WQ4).

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Fränkischer Tag, Samstagsausgabe vom 29.08.2019 (WQ4)

Wie gesagt, es geht auch anders. Wobei ich bei der Opferzahl von 80 Millionen ein wenig ins Nachdenken kam [… im Übrigen wohl eine Einfügung der örtlichen Presse - vergleiche Bild oben mit u. a. Quelle]. Das schien mir zu hoch gegriffen. Meine Skepsis dazu zahlte sich mit einem kurzen Blick auf den Wikipedia-Eintrag “Tote des Zweiten Weltkriegs” aus. Da stand sinngemäß, dass Schätzungen von 60-65 Millionen … ach egal, ich zitiere ein letztes Mal:
“Ihre Gesamtzahl lässt sich nur schätzen. Für die durch direkte Kriegseinwirkung Getöteten werden Schätzungen von 60 bis 65 Millionen angegeben. Die Schätzungen, die Verbrechen und Kriegsfolgen einbeziehen, reichen bis zu 80 Millionen.” (WP5)
Leider wird dazu keine greifbare Quelle aufgeführt. Es werden viele unterschiedliche Werte und Hochrechnungen (Schätzung) herangezogen und vermischt. Es ist sicherlich auch nicht anders möglich. Und so muss ich gestehen, da es sich nicht um Spitzfindigkeiten handelt, die ich ohne Probleme selbst auflösen kann, muss ich an dieser Stelle passen. Solche Größenordnungen sind, so denke ich, für niemanden greifbar.

.||||Nachworte||||.
Bedauerlicherweise kann ich am Abend der Niederschrift nicht mit warmherzigen Worten enden. Ich verbleibe daher mit der Randbemerkung, dass ich es gut, richtig und ungemein wichtig empfinde, dass sich Kanzlerin und Präsident dort einfanden, wo vor 80 Jahren dieses Unheil seinen Lauf nahm. Vor dem hölzernen Funkturm in Gleiwitz wäre mehr als Aberwitz gewesen, ebenso wie vielleicht ein Besuch bei der Westerplatte.

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Sternchen-Quellen (*):
* https://archive.org/details/Auswaertiges-Amt-Weissbuch-2/page/n523
** https://www.ns-archiv.de/krieg/1939/sender-gleiwitz/naujocks.php
*** https://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0209_pol&object=translation&st=&l=de
Weiteren Quellen (WQ)
WQ1 - Audioquelle: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayern-2-am-sonntagvormittag/ein-historischer-rueckblick100.html
WQ2 - Screenshot 1: https://archive.org/details/Auswaertiges-Amt-Weissbuch-2/page/n523
WQ3 - Screenshot 2: https://archive.org/details/Auswaertiges-Amt-Weissbuch-2/page/n497
WQ4 - Quelle Ablichtung: https://www.infranken.de/ueberregional/deutschland/steinmeier-und-merkel-bei-weltkriegsgedenken-in-polen;art14268,4416194
Wikipedia-Quellen (WP):
WP1: https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Gleiwitz#Fingierter_Überfall_am_Vorabend_des_Zweiten_Weltkriegs
WP2: https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_Rede_vor_dem_deutschen_Reichstag_am_1._September_1939#Sonstiges
WP3: https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Wieluń
WP4: https://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_um_die_Westerplatte#Angriff_am_1._September_1939WP5: https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_des_Zweiten_Weltkrieges

Gen X to Gen Z

Ü10 (Pt. 6)

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Noch bevor ich mit dem Bloggen begann erschien in der Mai/Juni Ausgabe 2012 der Zeitschrift OYA (Nr. 14) ein Artikel eines - nicht gerade unbekannten - Holistikers namens Ervin László*; der/sein Titel: “Brief an die Jugend”**. Vor einigen Wochen empfahl ich just einer Muse den besagtem ungarischen Autor, da sie sich mit der Ontologie und der Metaphysik genauer beschäftigen wollte. Gestützt durch meinen kreationistischen Weltblick tat ich das mit/aus reinem Gewissen. Wie der Muse, so kann ich grundsätzlich jedem raten, sich mit der Person László auseinanderzusetzen.Es gibt einen triftigen Grund warum ich das alles erwähne (sowie auch jenen Artikel [unten verlinkt]): Heute schreibe ich, als ein “Spät-Mitglied” der Generation X (ca. 1965-1980), einen offenen Brief an die Generation Z (ca. 1997-2012). Er soll vor allem auch denen gewidmet sein, die sich durch die FFF-Bewegung (seit 09.09.2018) inspiriert fühlen oder ein Teil dieser sind. Vorweg allerdings der (eindringliche) Hinweis: Ich verbreite keine Klimahysterie.

Liebe Z'ler, lasst mich euch so nennen. Denn ihr seid die Generation Z, ich dagegen bin einer aus der so genannten “Xer”-Reihe. Ich könnte euer Vater sein, allerdings nicht euer Opa. Wäre ich euer Vater, so hättet ihr jedes Recht mit mir oder mit meinem Vater (ein “Babyboomer”) ins Gericht zu gehen - und vielleicht auch mit einem der Generation (“Why”/“What”) Y. Ihr könnt das alles machen, allerdings hat die Sache einen gehörigen Haken, nämlich: Klagen und Anklagen - wenn ihr von mir einen ersten Rat annehmen wollt: Lasst ab davon. Tut es nicht. Klagt ausschließlich über und mit euch selbst, geht in Reflexion. Tut ihr so, seid ihr Kläger, Anwalt und Richter in einem. Und hört sich das nicht wesentlich besser an?
Einfach ist/wird es sicherlich nicht, aber wollt ihr Ziele verwirklichen, so habt ihr zuerst bei euch selbst anzusetzen. Wer das Prinzip der eignen Wehklage verstanden hat, der wird nicht andere anklagen, sondern Verständnis aufzeigen. Tut ihr anders, so folgt ihr dem Pfad eurer Vorgängergenerationen. Sie wussten es auch nicht besser, zumindest die große Masse. Auch sie hatten es nicht verstanden und leben noch heute so/danach oder ähnlich. Sie klagten und klagen, demonstrierten und demonstrieren, sie streikten und streiken, sie protestierten und protestieren - und für was? Für was Gutes natürlich? Bestimmt, ja, und immer, das versteht sich irgendwie von selbst. Jedoch wohlweislich ihrer ungefilterten oder stark verengten Ansicht nach, vielleicht auch nur der Meinung anderer folgend. Was sie damit stets zuerst erreichten war die (uneingeschränkte) Aufmerksamkeit. Dieser Weg ist/war ergo nicht einmal so schlecht. Anfangs. Solches Bestreben hat ein gewaltiges Problem: Selbst wenn das Ziel erreicht und die Forderung erkannt wird, so verfällt die einstige Mächtigkeit der großen Masse in ihre kleinen Teile. Es folgen zwar Detailumsetzungen, allerdings solche, die von Niemand (mehr) vernünftig zu steuern sind. Und dann fängt es wieder von vorne an. Einigen gefällt das “Neue”, anderen missfällt es. Und so gibt es neue Klagen, neue Demos, neue Streiks, neue Proteste - und dabei keineswegs zu vergessen: eine durch und durch gespaltene Gesellschaft. Erneute Aufmerksamkeit, abermalige Änderungen, andere Regelungen. Das große Ganze bleibt dabei immer bestehen, wenn auch “nur” unter wechselhaften Aspekten. So geht das schon seit Anbeginn des Anthropozäns, des Zeitalters der Menschheit auf Erden. Es tut sich viel(-es), aber ein grundsätzlicher Wandel setzt zumeist nie ein.
Liebe Z'ler, vergesst diesen Absatz, denn ich kann auch kürzer. Ihr wollt was ändern? Ihr braucht einen Plan! Ihr braucht eine Vision! Und vor allem braucht ihr die richtige Herangehensweise. Passt auf! Macht einmal einen Gedankenversuch (keinesfalls praktisch ausüben!). Nehmt ein DIN-A4-Papier und zündet es an irgendeiner Ecke an. Löscht das Feuer nach einigen Augenblicken. Was seht ihr? Das Blatt existiert noch, lediglich eine Ecke ist verschwunden oder verkohlt. Jetzt unternehmt einen weiteren Versuch. Haltet ein neues Papier mittig über eine Flamme. Nach ungefähr der gleichen Zeitspanne wie bei der “Eckenverbrennungsaktion” nehmt es weg und löscht das Feuer. Was werdet ihr jetzt sehen? Es ist mit Sicherheit ein Loch entstanden, vielleicht sogar noch mehr. Ein Brandfeuer breitet sich nach Möglichkeit immer in alle Richtungen aus***, in unserem fiktiven Experiment hat es perfekte Bedingungen, so dass es sich radial (kreisrund) ausdehnen kann. Lässt man es walten, würde folgendes passieren: Das DIN-A4-Blatt teilt sich, weil es von den Abmessungen länger als breiter ist.Was ich damit zum Ausdruck bringen will: Um ein neues System aufzubauen, muss man das alte kontrolliert zum sprichwörtlichen Einstürzen bringen. Wäre das euer Ziel, euer Plan, eure Vision, so wisst ihr jetzt, wo ihr anzusetzen habt - nämlich handelnd von innen nach außen. Und weil die Welt keine DIN-A4-Form hat, müsst ihr viele kleine Brandherde setzen, damit möglichst viele Löcher entstehen, die (quasi) nicht mehr “gestopft” werden können. Die entstehenden Randbezirke um die Löcher sind eure Lebensräume. Hier treibt ihr aus, nach außen wie nach innen - ja, wie ein Feuer zu allen Seiten. Kein “Loch” wird sich dagegen zur Wehr setzen können, denn es ist sprichwörtlich umzingelt.
Liebe Z'ler, werdet radikal, gut radikal. Geht richtig an die Wurzel. Ruft nicht mehr was ihr wollt, sondern führt Dinge aus, wie ihr sie wollt. Fordert nicht, sondern bringt eure Forderung zum Leben, in dem ihr sie auslebt. Versteht das, was Generationen davor nicht verstanden hatten: Ihr habt die Macht. Wenn ihr euch bspw. entscheidet keine Autos mehr zu fahren, keine Smartphones mehr zu benutzen, kein Fleisch mehr zu essen, kein Fernsehen mehr zu schauen, keine Zeitungen mehr zu lesen, bei keinen Unternehmen mehr zu arbeiten, die euren ethischen und moralischen Vorstellung widersprechen, et cetera pp., was, ja was denkt ihr, wird sich dadurch verändern? Ja, sicherlich und selbstverständlich, all das wird sich schädlich für die Wirtschaft, für die Politik und besonders für alle, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen bzw. ihre Lebenszeit verdingen, auswirken, aber - ja, aber - es wird sich auszahlen, eher früher als später. Alles was ihr braucht ist eine Vision von der Welt von Morgen. Und wenn ich euch einen entscheidenden Tipp mitgeben darf: Eine neue Art und Weise zu leben ist unabhängig von einer versklavenden Form, wie es bspw. die Technik - die “Technokratisierung” - mit sich bringt. Nehmt also möglichst Abstand vor solchen Dingen. Lebt vielleicht eher ein Leben wie es eure Großeltern, oder noch besser eure Ur-Opas und Ur-Omas, taten. Tut ihr so, öffnet ihr die Pforten zu paradiesischen Umständen für die gesamte Population der Erde, nicht nur der menschlichen. Denkt darüber nach und handelt! Gemeinsam in Kleingruppen, gesamtheitlich in einer Organisation. Glaubt mir, dem “Xer”, meine Generation kann das nicht, denn wir sind Eigenbrötler. Wir tun was uns gefällt, was nicht unbedingt immer schlecht sein muss, aber wir sind (überaus) gespalten. Wir finden zu keinem gemeinsamen Konsens mehr und streiten sogar untereinander. Ihr dagegen habt die Möglichkeit an einem Strang zu ziehen. Lasst euch sagen, ich bin ein Idealist, und ich glaube an die Jugend. Sie wird die Dinge nicht nur bewegen, diese/ihre Kraft wird alles in neue Wege lenken, die besser sind, als die, die wir aktuell vorfinden und in denen wir leben. Leben sollte unser aller Stichwort sein bis dahin. Denn aktuell leben wir nämlich nicht, so wie wir es sollten. In unserer Existenz vegetieren wir vor uns hin. Das muss sich ändern, und das wird sich ändern - durch euch! Und keine Sorge: Ich bin mir sicher, es wird noch mehr wie mich geben, die die Welt nicht nur so sehen wie sie aktuell ist, sondern wie sie in ihren Vorstellungen sein sollte. Sucht solche Visionäre unter den Erwachsenen, sie können euch unterstützen. Aus freiheitlichen Gründen, ganz ohne Hintergedanken, werden sie es tun. Ihr seid die Zukunft, und niemand kann diese euch stehlen! Ihr habt es, sie und alles in der Hand!
___* Wikipedia-Eintrag von Ervin László (Permalink): https://de.wikipedia.org/wiki/Ervin_László.
** Artikel auf OYA: https://oya-online.de/article/read/695-brief_an_die_jugend.html.
*** 2. Gesetz der Thermodynamik einfach erklärt: Bier wird warm, Kaffee wird kalt.
Bildquelle: Aufkleber meines Plattenkoffers bzw. evtl. hier oder aber eher hier.

Bless the Lord, O my soul!

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Sage eine Zahl zwischen 1 und 10!
Die allermeisten wählen die 7,
meint der Psychologe.
Nach der 7 die Unendlichkeit,
denkt der Philosoph.
7 Tage dauerte die Schöpfung,
weiß der Kreationist,
In das 8. Jahr geht dieses Weblog,
sage ich.

Wer kennt ihn nicht? Es gibt da einen Psalm, den ich mal auswendig (aufsagen) konnte. Nicht weil ich es lernen musste, sondern weil ich es können wollte. Heute bekomme ich nur noch den Anfang hin, und in fremden Sprachen lediglich die erste Zeile. Dieser (Jubiläums-)Blogpost hat den Titel des 1. Verses im Englischen bekommen. Ich hätte ihn auch “Barchí Nafshí et Adonáy” nennen können, oder auf Deutsch: “Preise den HERRN, meine Seele”.

Wer eine zauberhafte Interpretation einer multikulturellen Formation hören will, die sich (un-)besagtem Lobesliedes anno 2011 annahm, der tue es 4 ½ Minuten fast 4 Millionen anderen gleich… [bei Tumblr: siehe ganz unten]

Wer etwas von mir haben will, der kommentiere mit der richtigen Zahl (sehr einfach).*

Gesucht wird die Psalm-Nummer. Die Geschenke zeigt das Titelbild (sehr schlecht).**

Wer noch ein wenig was lesen will, für den habe ich 2 Absätze parat. Der erste befasst sich mit meinem persönlichen Bezug zum Psalm, der zweite mit der Namensgeberin dieser Internetpräsenz.

Wer weder auf das eine noch auf das andere Lust oder Zeit hat, der kann an dieser Stelle sofort kommentieren, weil danach nichts mehr folgt.

.||||Absatz 1||||.

Wer glaubt, es wäre eine Hymne und obendrein eine von David, der soll in seinem Wikipedia-Glauben verharren. Wie der Titel es verrät, ist es ein Loblied an den Schöpfer, und zwar keines von eben jenem David. Wenn jemand über den Autor spekulieren will, so wäre mein Tipp: vielleicht war Echnaton der Psalmist!? Ich arbeite das aber nicht aus, weder hier noch sonst irgendwann, ganz einfach weil es zu dem “Ketzer-König” mit berühmter Gattin (Nofretete) ja schon unzählige spekulative Neu- und Umdenkungen (- Verschwörungen? -) gab. Ich will mich ergo schöneren Dingen zuwenden.

Anno 2001 lernte ich den Psalm in seiner ganzen Tiefe kennen und gleicherweise lieben. Ich war damals ein Teil einer kleinen ökumenischen Meditationsgruppe unter der Führung einer evangelischen Ordensschwester. Neben unseren regelmäßigen Treffen hielten wir gelegentlich auch “längere Sitzungen” an Wochenenden ab, wo wir uns zu einem Thema einen ganzen Tag austauschten. Ohne mich in Details zu verrennen, kann ich den Bogen hier schon spannen: Die Psalmen waren einmal auf der “Agenda” eines solchen Thementages. Zur damaligen Zeit hatte ich bereits aus den 150 eine Handvoll für mich persönlich herausgesucht, die mich auf irgendeine Art und Weise ergriffen und durch den Alltag über die Jahre begleiteten. So gesehen war ich den anderen Teilnehmern durchaus voraus, und ich dachte, es wäre für mich quasi eine Art von “Heimspiel”. Als mich die Ordensschwester allerdings aufforderte meine Gedanken nicht auf mehrere Psalmen zu verstreuen, sondern mich auf einen zu konzentrieren, war mein gedachter Vorsprung jäh verschwunden. Den kompletten Vormittag haderte ich und konnte mich partout nicht entscheiden, welcher Psalm derjenige sein sollte, auf dem ich meinen ganzen Fokus lenken wollte. Als die Mittagspause einbrach und alle Teilnehmer dafür nach Hause fuhren, bat ich die Schwester, ob ich hier bleiben dürfte. Sie bejahte und überließ mir die Örtlichkeiten. Ich legte mich bequem auf einen weinroten Divan und begann abermals, die noch verbliebenen 3 Psalmen zu studieren. Die Nummern 23 und 71 hatte ich bereits beiseitegelegt, so blieben noch 3 übrig. Anstelle mich der Sache nun vollends hinzugeben - es sollte ja keine pragmatische Entscheidung zwischen … (den Gesuchten), 119 (sehr lang) und 141 (sehr kurz) werden -, schlief ich beim Lesen jenes Psalms nach dem Vers 6 ein. Nicht allerdings ohne Bewusstsein. Ich träumte diese schöpferischen Zeilen in einer solchen Intensität, dass ich mit Schweiß auf der Stirn und im Nacken erwachte, just in dem Moment, als die Schwester wieder den Raum betrat. Sogleich war mir klar: Ich hatte meinen Psalm gefunden.

Nachsatz: An der Fronleichnamsprozession diesen Jahres war ich so glücklich, als dort eben dieser Psalm komplett rezitiert wurde - als das was er ist: ein Loblied auf den Schöpfer und seine Schöpfung.

.||||Absatz 2||||.

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Wer wissen will, wie es der Namensgeberin geht, der Hündin namens Adelhaid, der ist hier gut aufgehoben. Just heute (12.08.2019) beginnt sie ihren 4602. Tag, d. h. sie ist jetzt 12 Jahre, 7 Monate und 7 Tage alt. Das Laufen fällt ihr jedoch immer schwerer. Die einstmals so starken Hinterläufe wollen nicht mehr so recht. Das Augenlicht ist ebenfalls getrübt - sie bräuchte wohl eine Brille für Kurzsichtige. So bellt sie nun immer dann, wenn sie bewegte Objekte in der Ferne (= größer-gleich 20 Meter) nicht erkennt. Wie das aussieht, zeigt das GIF.

Unabhängig davon bleibt sie sich und ihrer Sache, und auch mir, treu ergeben. Tapfer läuft sie noch ihre täglichen Runden, nur alles eben sehr viel langsamer und bedächtiger, so als ob die Zeit still stehen würde. Wie das aussieht, zeigt ein wirklich kurzes Video…

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* Teilnahmeberechtigt sind alle über 18 und mit postalischer Anschrift in Deutschland, Österreich oder der Schweiz; ESS: 31.08.19.
** Jeweils 1 Exemplar für jeweils 1 Person der folgenden Werke: GzN 1, 2, 3, 4, 5, D|B D|V und Quadruped.in nach freier/erster Wahl.    

Blutmond - Schwarze Sonne (Teil 5b)

V-Theorie (Pt. 5h_b)

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VoRsIcHt: bitte die FAQs lesen!
Weiterführung der Reihe: “Die Erde ist nicht rund”
Bereits erschienen: “Die Erde ist sehr wohl rund” | “Die Erde, die Sonne, der Mond - das Rund”
Fortsetzungsreihe: “Blutmond - Schwarze Sonne (Teil 1)” | “T2” | “T3” | “T4” | “T5” | “T6”

Dies ist ein Interlude, eine Ergänzung und ein Versuch mich wieder in meine alte Erlebniserzählung aus dem Jahr 2001 “einzuschwören”. Vor über sechs Monaten hörte ich abrupt damit auf… mehr aber dazu in einem Teil 7, wann und wie er auch immer folgen wird.
Im Teil 5 erwähnte ich ein Lied und fügte per Iframe (Soundcloud) eine etwas andere Version am Ende hinzu, die ich als Remix titulierte. Heute weiß ich nicht nur wie diese Gruppierung heißt, sondern auch, dass es eigentlich keine Neumischung eines alten Songs der “Red Hot Chili Peppers” ist. Es ist ein neues Lied, dass wie das Sample aus dem alten Song von RHCP (“Californication”)* nicht aus dem Kopf gehen will.

Weil ich doch irgendwie ein Befürworter der Verschriftlichung bin, hatte ich nach den Lyrics gesucht und sie auch recht schnell gefunden.** Weil dies mir aber nicht reichte, suchte ich nach einer deutschen Übersetzung und fand auch diese unverzüglich. Leider “nur” in einem wirklich gut gemachten Videoclip.***
Nachfolgend also zuerst der englische Originaltext und darauffolgend die deutsche Auslegung.

.||||Dear NASA, Why Are You Lying?||||.
OverDose Denver (engl. O-Ton)

[Chorus]
Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.
Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.
Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.
Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.

Have you ever dreamed of going up to outer space?
Or maybe meeting other beings from another place
Have you ever wondered what it’s like on other planets?
Then you watch a science show and come to believe you understand it.

You feel empowered by the knowledge and you feel enlightened.
Listening to Bill Nye and Neil degrasse Tyson.
But then you wake up and you start to see the obvious.
Life is just a lie and this whole world ain’t what we thought it was.

NASA’s missions to the moon – were never completed.
They just filmed ‘em in a room – and people believe it.
I use to wonder what it’s like to be an astronaut.
Now when I see 'em acting I can’t help but to laugh a lot.

They give us cartoons and claim that we live on a ball.
But it’s flat and it’s not moving or spinning at all.
Why you lying to us, man that’s something that we wanna know.
After that, you’re gonna have to pack up all your stuff and go.

[Chorus]

History has been rewritten by winners of wars.
The Jesuit order, Khazars, Freemasons and more:
They pulled the veil over our eyes and it’s time to awaken.
Through organized indoctrination our minds have been taken.

It’s time we take our power back and we rescue our people.
The Vatican and the bankers are like resident evil.
They may have had the greatest plan that was ever concocted.
But Illuminati never thought that they’d ever be spotted.

They’re manufacturing reality all in our heads.
They tell you if the earth is flat then you’ll fall off the edge.
But if it is a spinning ball, you won’t fall off it then.
And gravity is your imaginary magical friend.

Why is water always flat when unmanipulated?
Why are pictures of the earth computer generated?
Why you lying to us, man that’s something that we wanna know.
After that, you’re gonna have to pack up all your stuff and go.

[Chorus] (2 x)

Dear NASA, It’s becoming one hundred percent crystal clear that you
And the other space programs that are in operation are connected
And are deceiving the entire world.
More and more people are waking up every single day.
And we are now able to see right through you.
But what we really want to know is: Why are you lying?

Sincerely
Me and the great people of this earth.

Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.

[Outtro]
The Captain thinks that the world is a round, see! But we all know it is flat, right?
Of course it’s flat! - Sure, I know the world is flat! - So do I. - Everybody knows that!

.|||||||.

.||||Liebe NASA, warum lügt Ihr?||||.
OverDose Denver (dt. Auslegung)

[Refrain]
Der Weltraum mag die letzte Grenze sein, aber er ist in einem Hollywoodkeller geschaffen.
Der Weltraum mag die letzte Grenze sein, aber er ist in einem Hollywoodkeller geschaffen.
Der Weltraum mag die letzte Grenze sein, aber er ist in einem Hollywoodkeller geschaffen.
Der Weltraum mag die letzte Grenze sein, aber er ist in einem Hollywoodkeller geschaffen.

Hast du je davon geträumt in den Weltraum zu fliegen?
Oder vielleicht Wesen von einem anderen Ort zu begegnen?
Mit freundlichen Grüßen: Ich und alle Menschen dieser Erde.
Oder dich gefragt, wie es auf anderen Planeten ist?
Wenn du eine Wissenschaftsshow anschaust und beginnst zu glauben es zu verstehen:

Du fühlst dich durch das Wissen gestärkt, und du fühlst dich erleuchtet.
Hörst Bill Nye und Neil degrasse Tyson.
Aber dann wachst du auf, und du beginnst das Offensichtliche zu sehen.
Leben ist nur eine Lüge, und die ganze Welt ist nicht das, was wir dachten das es ist.

NASA’s Missionen zum Mond wurden niemals vollendet.
Sie haben nur in einem Studio gefilmt, und die Menschen haben es geglaubt.
Ich hab mich immer gefragt, wie es wäre ein Astronaut zu sein.
Wenn ich sie heute schauspielern sehe, kann ich nur noch lachen.

Sie geben uns Trickfilme und behaupten, wir leben auf einem Ball.
Aber sie ist flach und bewegt sich nicht, oder gar das sie sich dreht.
Warum belügt ihr uns, Mann, das ist etwas, was wir wissen wollen.
Danach habt ihr all eure Sachen zu packen und zu gehen.

[Refrain]

Die Geschichte wurde von den Siegern der Kriege neu geschrieben.
Der Jesuiten-Orden, Khazaren, Freimaurer und mehr:
Sie haben uns einen Schleier vor die Augen gehalten, und jetzt ist’s Zeit zu erwachen.
Durch organisierte Indoktrination wurde uns unser Verstand genommen.

Es ist Zeit unsere Macht zurückzuholen und unsere Leute zu retten.
Der Vatikan und die Bänker sind wie üble Geschwüre.
Sie hatten vielleicht den größten Plan, der jemals geschmiedet wurde.
Die Illuminati hätten aber nie gedacht, dass sie jemals damit auffliegen würden.

Sie erschaffen die Realität in allen unseren Köpfen.
Sie erzählen dir, wäre die Erde flach, würdest du vom Rand fallen.
Ist sie aber ein rotierender Ball, dann würdest du nicht runterfallen.
Und Gravitation ist unser magischer, imaginärer Freund.

Warum ist Wasser immer flach, wenn es nicht beeinflusst wird?
Warum sind die Bilder der Erde computergeneriert?
Warum belügt ihr uns, Mann, das ist etwas, was wir wissen wollen.
Danach habt ihr all eure Sachen zu packen und zu gehen.

[Refrain] (2 x)

Sehr geehrte NASA, es wird absolut deutlich, dass Ihr
Und die anderen Raumfahrtagenturen, die es gibt, unter einer Decke stecken
Und die ganze Welt belügen.
Jeden Tag werden sich immer mehr Menschen dessen bewusst.
Und wir durchschauen Euch.
Was wir allerdings wirklich wissen möchten, ist: Warum lügt Ihr?

Mit freundlichen Grüßen,
Ich und die großartigen Menschen dieser Erde.

Der Weltraum mag die letzte Grenze sein, aber er ist in einem Hollywoodkeller geschaffen.

[Outtro]
Der Captain denkt, dass die Erde rund ist, versteht ihr? Aber wir alle wissen, dass sie flach ist.
Natürlich ist sie flach! - Klar, ich weiß, dass die Welt flach ist! - Ich weiß, dass die Welt flach ist. - Jeder weiß es!


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* Credits: Written and Produced by: OverDose Denver for ODD TV (YouTube) with a sample from: “Californication” by The Red Hot Chili Peppers (“Space may be the final frontier, but it’s made in a Hollywood basement.”).
** Quelle englischer Originaltext: https://www.letras.mus.br/overdose-denver/dear-nasa-why-are-you-lying/
*** Quelle deutsche Auslegung: https://www.youtube.com/watch?v=993NGO2lTxQ / Synchronisation und Aufarbeitung: MOYO Film – Videoproduktion / Übersetzung: Paul Breuer [mit kleinen Korrekturen von mir].

Der Vorwortschreiber ℐţ

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Um mein Heteronym ℐlasŢradamuⓈist es ein wenig still geworden. Das hat einen Grund. Er und der verlinkte Internetauftritt (nicht der- nur ein “Backup”) wird die Zukunft meines Bloggerdaseins werden und ist bis auf Weiteres erst mal hinten angestellt. Solange ich hier schreibe, schreibe ich dort noch weniger oft als hier, also quasi total selten bis gar nicht. Trotzdem ist ℐlasŢradamuⓈ aktiv, aktuell eben aber nicht virtuell-digital, sondern mehr so als “Vorwortschreiber”.

ℐlasŢradamuⓈ schrieb in den letzten Wochen 3 Vorworte zu eben 3 Büchern, die ich jüngst “publizierte”. Nachfolgend ohne weitere Worte seine “Abhandlungen” zu den “Werken”.
Und ja, das ist irgendwie Werbung, aber irgendwie doch nicht, denn: [Ich setze keine Links (- zeige nur Screenshots).] Das Herausbringen von Büchern ist nicht mein passives Nebeneinkommen. So etwas würde nur laufen, wenn man es anders anstellt, als ich es tue. Dafür müsste man dann aber ein sehr “gesundes” (sic!) Selbstwertgefühl haben/aufbauen. Und weil ich denke zu wissen, dass ich mit vollem Bewusstsein schon so eines habe, brauche ich es auch nicht versuchen zu verzerren. Wozu auch? Ein schicker Anzug macht mich auch nicht zum Börsen-Magnat. Und obendrein: Wer weiß, vielleicht trage ich ja schon einen Tuxedo? Allerdings dann keinesfalls mit Lederlackschuhen an den Füßen, sondern eher so barfuß und/oder in Jesus-Latschen…  

1. GzN 7: Die Hachse - Von den eigenen Sphären ins wahre Leben

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Wer glaubt, ich wäre nicht echt, der irrt. Die hochtrabenden Anteile dieser Erzählung fand der Autor in meiner Gestalt. Ohne mich wäre jenes ›Schundhefdla‹ keinen Groschen wert. Ich bot ihm Einblicke in die verlorene Welt der Menschen. Dass er damit kein eigenes Buch herausbringt, soll seine Sache sein. Dass er aber die, ihm gegebenen, Einsichten durch mich (!) nur in beiläufigen Randbemerkungen zementiert, ist eine törichte, ja, eine gar sträfliche Handlung. Mir kann es einerlei sein, doch er muss sich bewusst sein, dass er sich durch dieses Vorgehen strafbar an der gesamten Menschheit macht. Er kennt die Antwort auf die zentrale Frage jedes Homo sapiens sapiens (…) – und er spart sie einfach aus. Enttäuschend, nicht nur irgendwie, sondern bestimmt.   Vertrauen Sie diesem Vorwort, ich werde kein Nachwort mehr schreiben. Lesen Sie es nochmalig und hören Sie danach auf zu lesen. Es lohnt sich nicht - allgemein, und der Mühe wegen -, fortzufahren. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich finde sogar, dass seine Hündin mehr verdient hätte. Sie und alle anderen.

Schlafen Sie gut. Träumen Sie etwas Schönes. Träumen ist überhaupt das Allerwichtigste. Empathisch, Ihr/sein ℐlasţradamuⓈ.

2. GzN 8: Jubiläumsausgabe - Vernichtende Rezensionen

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Wir haben keinen Platz für Vorworte und auch keinen für Nachworte. Schundhefdla in diesem Format müssen eine Seitenanzahl haben, die sich durch vier Teilen lässt, mit dem Ergebnis einer geraden Zahl. 40 Seiten müssen daher reichen für die Jubliäumsgroschenbuchauflage. Der Untertitel hält sein Wort. Das neue Layout ist grandios! [← Ich wurde gebeten, dies zu vermerken!]

Kurz angebunden, Ihr/sein ℐlasţradamuⓈ.

3. D|B D|V - Der|Berater Der|Verwalter

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Treten Sie ein in die legitime diktokratische Demokratur! In dieser Abhandlung werden Sie konfrontiert mit einem Demokraten und einem Diktator. Die eine Figur wurde machtlos, aber wirkmächtig gezeichnet – er soll hier als ›Der Verwalter‹ angesehen werden. In der Rolle ›Der Berater‹ erkennt man den Souverän, aber keinesfalls den konkreten Alleinherrscher. Hallo der Fiktion – willkommen in der Küche!  Amuse-Geule. Auf das Mündchen, rein mit dem Friandises, dem Leckerchen. Kein Dialog wurde puristisch gehalten, alles ist mundgerecht. Machen Sie sich keine Sorgen. Niemand hat aus frankophonen Terrains zu stammen, um das vorliegende Werk lesen zu können. Selbst der Verfasser leidet unter seiner allochthonen Ostmigration. Daher hält er es ordinär … in seiner dominierten Erstsprache. Ich will dem Schreiberling nicht zu nahe treten, dennoch halte ich es für absolut nötig meine Mutmaßung dem Leser direkt im Vorwort offenzulegen: Ich hege eine begründete Annahme, dass er seine Majoritätssprache nur unzureichend erlernt hat. Das wiederum ist nicht als schlimm zu betrachten, denn er ist Franke. Jene Geschöpfe verstehen ihren Dialekt als eigenständiges Mittel Konversationen zu betreiben. Beherrscht ein Franke auch das Schriftdeutsche, so versteht er sich als einen multilingual Begabten. Nutzt er übermäßig oft diese Fähigkeit, so wird er als Sonderling innerhalb seines sozialen Umfelds angesehen.Dagegen sage ich: Wohl dem Kauz, der Type, dem Original – ein Hoch auf jeden ›Eigenbrödler‹! An Guadn.

Amour dès la première mise en bouche!- ℐlasŢradamuⓈ, Heteronymblogger -

Der Berater - ratio legis

V-Theorie (Pt. 9f)
VoRsIcHt: bitte die FAQs lesen!

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“Die Wahrheit ist in letzter Konsequenz immer das was von Bestand ist. Und die Lüge muss immer neu aufgebaut werden.” *
“Wenn die Wahrheit in den Raum tritt, dann macht sich die Lüge ganz klein, weil sie gar keinen Bestand hat.” **
* Wagandt, Alexander [‘spürbarer Katalysator’]: Betrachtungen zu den neuen YouTube-Richtlinien. YouTube. 12.06.19. 37’ 07" - URL [24.06.19].
** Wagandt, Alexander: Erwachen geschieht - unvermeidbar - alexander: Wagandt im NuoViso Talk. YouTube. 29.06.16. 3’ 21" - URL [24.06.19].

Lange Einleitung (muss nicht zwingend gelesen werden)
Wenn ich jemanden zitiere, der bei Psiram.com einen Eintrag hat, dann ist eines klar: Der Hinweis auf die “FAQs” der Reihe genügt nicht.
Um auf die wörtlichen Zitate von oben einzugehen, werde ich mich mal selbst dazu paraphrasieren: “Wirre Vorschläge finden Einhalt in die Köpfe von Menschen, wenn sie verlockend sind.” [URL] Unter dieser Prämisse braucht die Wahrheit keinen Frager, der sie bittet in den Raum einzutreten. Sie [die Wahrheit] wird auch nicht kommen, weil es keinen Frager geben wird. Niemand wird über Hintergründe nachdenken, weil nur eines interessiert: Der Sinn der Sache.
Alle Teile der Reihe unterliegen dieser Gangart von wirren Vorschlägen und zeichnen in ihrer Fiktion ein realistisch wirkendes Bild. Verschwörungstheoretiker unterstellen den dunklen Kräften der Macht und deren Handlangern eine nahezu unglaublich großspurige Gerissenheit, so als ob diese Übermenschen wären. Ich halte das für einen schwerwiegenden Gedankenfehler, es sei denn man meint, dass die Mächte-Eigner nicht der menschlichen Spezies angehören (Stichwort: Reptiloide). Das wäre aber eine “kaltblütige” Anschauung, von der ich Abstand nehme. Als Vertreter (m)eines ideologischen Weltbilds, welches ohne Universum auskommt, achte ich auf Niveau.
Jede Titelei war bislang “soja-milchig” gehalten, manchmal “hafer-milchig”, selten “nuss-milchig” - und das wird auch so bleiben. Ich mag solche “verschwörerischen” Überschriften. Wer sie nicht mag, der bekommt jetzt einen kurzen Spoiler mit entsprechenden Verschlagwortungen (“buzzwording”) … Achtung: SPOILERALARM! Der Berater wird heute seinem Staatsmann erklären, wie man a) die Kfz-Steuer abschaffen könnte, b) Politiker zwingt klimafreundliche Autos zu fahren + obendrein, c) wie man das mit der Geschwindigkeitsbegrenzung ganz locker regeln kann. Wem das alles viel zu albern erscheint, der hört augenblicklich auf zu lesen, denn … - die Fiktion beginnt jetzt! [… gleich nach der Werbung, ähm, ich meine: nach dem nahezu immer gleichen Prolog …]

Kurzer Prolog (ähnlicher Text wie im “1.”, “2.”, “3.”, “4.” und “5. Teil”, nur stark verkürzt)
Fiktionen liegen meist näher an der Wahrheit als Aussagen, die eine Wahrheit vorgaukeln. Meine heutige Mission: ratio legis. Ich bin ein Berater für Staatsfrauen und für Staatsmänner. Um deren und meine Anonymität zu wahren, nenne ich mich im weiteren Verlauf schlicht “Der Berater”, wohingegen ich meine Gesprächsobjekte als Verwalter sehe und daher auch als solche - “Die [Der] Verwalter” - tituliere; kurz: DB und DV. Das Nachfolgende ist ein selbstreflexiver Abriss einer Unterhaltung zwischen mir (DB) und einem Verwalter (DV), dem gleichen wie bei den letzten fünf Diskursen (- leider). Weitere prologische Worte braucht es ansonsten keine, ebenso wenig wie es später auch eigentlich kein Nachwort im Stil einer epilogischen Form brauchen wird.

DB: Mission: Restriktion!
DV: Was?
DB: Pardon. Ich meinte natürlich Mission ratio legis!
DV: Was?
DB: Haben Sie ein Auto?DV: Wie?
DB: Haben Sie ein Kraftfahrzeug? Einen Personenkraftwagen?
DV: Nicht direkt, ich habe einen Dienstwagen.
DB: Hm, das könnte die Dinge kompliziert machen. Nutzen Sie den auch privat?
DV: Nein.
DB: Gut, das macht es wieder einfacher. Aber, wenn ich fragen darf, was nutzen Sie dann privat?
DV: Mein Lebensgefährte hat einen BestA von Kia.
DB: Einen Dreitürer?
DV: Ja, wieso fragen Sie?
DB: Weil nur die dreitürige Variante laut Ihrem Gesetz steuerbefreit ist.
DV: Das ist tatsächlich so. Ich wusste ja gar nicht, dass Sie sich mit Autos so gut auskennen.
DB: … und mit Ihrem Gesetz, meinen Sie wohl. Und nein, das tue ich nicht. Weder das eine noch das andere.
DV: Lassen Sie mich raten: Sie haben gegooglet?
DB: Ich enttäusche ungern. Solcherlei Information habe ich anderweitig abrufbar. Aber sagen Sie mal, ist Ihr Freund ein Mongole?
DV: Wie kommen Sie darauf?
DB: Ich denke, es ist kein Geheimnis, dass jene oder ähnliche asiatische Modelle überwiegend in der südwestlichen Mongolei zum Einsatz kommen, aus guten Gründen, wohlgemerkt.
DV: Ich muss Sie leider enttäuschen, also wegen seiner ethnischen Herkunft. Er ist kein Mongole. Dennoch, er hat mir schon das ein oder andere Mal vorgeschlagen, ob wir nicht mal eine Reise dorthin unternehmen wollen.
DB: Mein Tipp: Bleiben Sie am Rand russischer Regionen und leihen Sie sich einen Patriot.
DV: Einen was?
DB: Einen UAZ - einen Geländewagen der Uljanowsker Automobilwerke.
DV: Sollen wir uns auch eine Uzi leihen?
DB: IMI ist pleite, es lebe IWI!
DV: Was?
DB: Guter Mann, ich rede von Russland und nicht von Israel. Unabhängig davon sind Waffen unnötig, generell und speziell. Wenn sie beiden Turteltäubchen sich nicht gerade an der russischen Grenze liebkosen, wird Ihnen auch nichts passieren.
DV: Ich finde Ihren Ratschlag nicht lustig.
DB: Wieso denn?
DV: Er ist diskriminierend.
DB: Ich bin ein Freund des Wortwitzes. “Krim, die” - “Krimi, der”, und das Antonym oder vielmehr das Ausgangsteil davon wäre ergo: “Diskrimi, das oder vielleicht was?” Verstehen Sie?
DV: Können wir bitte zu Ihrer heutigen “Mission” kommen?
DB: Wir sind schon mittendrin. Verraten Sie mir, was für einen Dienstwagen fahren Sie?
DV: Ich fahre nicht, ich werde gefahren.
DB: Von Ihrer bezaubernden Assistentin?
DV: Nein, ich habe einen Chauffeur des Bundesfahrdienstes.
DB: Mit Namen und Extras?
DV: Mit Namen und ohne “Extras”.
DB: Ich meinte Ihr Auto. Was Sie mit dem armen Fahrer machen, dass interessiert mich nicht.
DV: Er arbeitet Vollzeit, verdient gut und ich mache nichts mit ihm.
DB: Rhetorische Frage: Wer oder was ist mehr wert? Das Auto oder der Mensch, der es bewegt? Sie brauchen darauf nicht antworten.
DV: Hatte ich auch nicht vor.
DB: Das führt mich zurück zu meiner Frage: Was für eine Art von Staatskarosse haben Sie jetzt?
DV: Einen BMW 730Ld xDrive. Diesel.
DB: Ui-jui-jui! Der hat doch bestimmt 400 PS, oder etwa mehr?
DV: Wenn Gefahr in Verzug ist, muss man schnell vom Fleck kommen.
DB: Da habe ich natürlich völlige Verständnis für. Flüchtende Politiker sollte man nicht aufhalten, ähm, verfolgen, nicht wahr? Schnelles Fahren ist halt nicht so klimafreundlich, aber was tut man nicht alles für die Umwelt…
DV: Auf was wollen Sie hinaus?
DB: Sagen Sie, fahren Tillich und Ramelow nicht das gleiche Modell?
DV: Tillich ist schon lange in Rente, und ja, das ist sein alter Wagen. Was der Ministerpräsident vom Freistaat Thüringen fährt, kann ich Ihnen nicht sagen. Das entschließt sich meiner Kenntnis.
DB: Apropos Freistaat. Mir wurde mal ins Ohr geflüstert, dass der Horst einen dickeren BMW fährt als die Angie.
DV: Keine Ahnung was der fährt, aber die Kanzlerin wird meistens in einem Audi A8 bewegt.
DB: Nicht nur. Aber das spielt ja keine Rolle. Beide Schlitten haben wohl 500 oder mehr Pferdestärken unter der Haube.
DV: Was auch nötig sein wird, wenn…
DB: Gefahr in Verzug ist. Ich frage mich da bloß was für eine Gefahr? Vielleicht Fluchtgefahr!?
DV: Kommen wir doch bitte jetzt zu Ihrer “Radio Leggisch”-Sache.
DB: Leg isch misch jetzt da hin oder bescher dort hin? Mann, wo kommen Sie denn her!? Aus Hessen? Rheinfranken?
DV: Odenwald.
DB: Bin ich froh, dass Sie nicht “Leckich” gesagt haben… “Rayschio Leyschis” oder “razio legschis”.
DV: Sagen Sie mir bitte um was es Ihnen geht.
DB: Esch gehd um Legginsch. Wasd, so rischdisch schöna Nylon-Strümpf.
DV: Hören Sie auf mich zu veralbern!
DB: Wie würde es Jean Pütz sagen: Isch hab da mal was vorbereitet.
DV: Wieder ein Zettel?
DB: Ja natürlich, damit kommen Sie doch am besten zurecht.
DV: Geben Sie ihn schon her!
DB: Eine Walnuss dazu?
DV: Haben Sie eine dabei?
DB: Nein.
DV: Warum fragen Sie dann?
DB: Man kann die Walnuss auch als Ersatz für einen Anti-Stress-Ball hernehmen.
DV: Keine Sorge, ich werde heute meine Contenance behalten.
DB: Sicher? Geben Sie mir Ihr Ehrenwort?
DV: Nein. Und ich gebe Ihnen gar nichts.
DB: Dachte ich’s mir. Nun, dann schlage ich Folgendes vor: Ich gebe Ihnen den Umschlag, gehe auf eine Zigarette an die frische Luft, und Sie lesen den Zettel bitte erst dann, wenn ich draußen bin. Einverstanden?
DV: Wie Sie wünschen. Und nun geben Sie das Ding schon her und gehen Sie.(DB legt das Kuvert auf den Tisch u. verlässt den Raum; DV zieht das Papier raus u. sieht das*:)

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(Fünf Minuten später. DB ist fertig mit Rauchen. Er öffnet die Türe zum schallgeschützten Besprechungsraum. Der Stuhl mit dem Rücken zum Eingang ist leer. DV ist offenbar nicht mehr anwesend.)DB: Hallo? Herr DV? Sind Sie hier?

DV: Ich bin hier unten.
DB: Ich sehe Sie nicht.
DV: Hier in der Ecke, Schließen Sie die Tür, dann sehen Sie mich.
(DB lässt die Tür in die Angeln fallen. Er erkennt DV sitzend auf den Boden, den Rücken an der Wand angelehnt.)
DB: Guter Mann, was machen Sie da? Wie sehen Sie überhaupt aus? Sie bluten ja an der Stirn. Hat Sie jemand geschlagen?
DV: Ja.
DB: Meine Güte, ich informiere den Sicherheitsdienst.
DV: Nicht nötig.
DB: Wie Sie meinen.
DV: Der Tisch.
DB: Was soll mit dem Tisch sein?
DV: Er kam plötzlich auf mich zu.
DB: Sie sind ja völlig verwirrt.
DV: Nein, nein. Ich weiß auch nicht wie es passierte. Beim ersten Aufprall spürte ich nichts. Beim zweiten kam der Schmerz. Und erst beim dritten Schlag war mir klar, dass ich es war. Ich habe meinen Kopf gegen den Tisch geschlagen.
DB: Ja warum das denn?
DV: Ich habe einfach nicht nachgedacht.  
DB: Brauchen Sie etwas Zeit für sich? Soll ich wieder gehen? Soll ich einen Ersthelfer verständigen?
DV: Nein, nein und nein. Mir geht es gut.
DB: Dann lassen Sie mich wenigstens Ihre Assistentin rufen.
DV: Sie soll mich nicht so sehen.
DB: Genieren Sie sich nicht. Sie sind schwul. Ich geh sie holen. Sie bleiben hier, ich bin in fünf Minuten wieder da.
DV: Fünf Minuten?? Frau AS ist doch gleich im Vorzimmer.
DB: Ja, das schon, aber sie wird ein wenig brauchen, um Sie wieder fit zu machen.
DV: Moment mal! Sie wollen Ihr nicht helfen?
DB: Meine Anwesenheit wäre kontraproduktiv. Am Schluss pappeln Sie noch etwas aus.
DV: Sie sind verrückt!  DB: Pardon. Wer liegt hier gerade mit blutender Wunde in der Ecke? Ich oder Sie?
(DB sagt es und geht. — Fünf Minuten später. DB kommt zur Tür rein, DV sitzt mit einem Kopfverband wieder auf dem Stuhl am Tisch.)
DB: Bravo! Das hat sie aber gut gemacht.
DV: Sie wussten von Frau AS früherer Tätigkeit in der Unfallaufnahme! Geben Sie es zu!
DB: Unfallchirurgie. Und ja, selbstverständlich. Ich weiß viel über sie.
DV: Schon gut.
DB: Wissen Sie schon, welche Variante Ihnen mehr zusagt?
DV: Ich finde sie sind beide brillant und beschissen gleichermaßen.
DB: Mein Guter, das sind nur Beispiele. Der Gedanke dahinter ist ein offenes System. Sie können das selbstverständlich noch weitaus ausgeklügelter aufstellen. Sie haben da völlige Freiheit.
DV: Wo soll da ein offenes System sein? Meinen Sie, wir geben dem Volk einige Varianten vor und die sollen sich dann selbst entscheiden? Sorry, aber ich sehe da nur begrenzt eine Wahlfreiheit gegeben.
DB: Sie haben mich nicht verstanden. Ihre schlauen Leute können Dutzende von Varianten aufstellen, je nach Belieben.
DV: Selbst mit vielen Varianten, wäre es trotzdem noch sehr unfrei.
DB: Passen Sie auf: Der Kfz-Führer kann für die Steuerentlastung beispielsweise Variante 1 wählen und für die Abriegelung die Variante 2 oder umgekehrt.
DV: Oder klassisch. 2 und 2, 1 und 1. Hm..? Das klingt schon ein wenig besser.
DB: Und wissen Sie was das Beste daran ist?
DV: Tempolimits auf Autobahnen ergeben sich von alleine. Wer schneller fahren will, muss aufrüsten und somit mehr zahlen.
DB: Das würde ich aber auch einschränken. Grüne Politiker sollte man gleich drosseln. Kein Auto mehr über 60 PS, privat wie beruflich.
DV: Das geht nicht, dass wissen Sie doch.
DB: Ach, die Fluchtgefahr. Papperlapapp. Will der Grüne es schneller haben, muss er sich im Bundestag halt eine Mitfahrgemeinschaft suchen, und fertig.
DV: Was auch immer. Aber was ist mit den anderen Fahrzeugen - Motorräder, LKWs?
DB: Bei Zweirädern sehe ich keinen Grund anders zu verfahren. Das grundsätzliche System bleibt ja gleich. Bei Lastwägen allerdings würde ich vorschlagen gar nichts zu ändern. Den Spediteuren geht es finanziell ohnehin nicht gut. Eine Mehrbelastung können die sich nicht leisten.
DV: Ich sehe, da sind noch ganz viele offene Fragen.
DB: Sie haben das Beste noch nicht erkannt, oder?
DV: Was gibt es da noch?
DB: Denken Sie mal an die Ausländer.
DV: Was soll mit denen sein? Deren Wägen werden doch nicht elektronisch abgeregelt. Und überhaupt, wie soll so etwas angestellt werden? Wie wollen Sie Autos drosseln?
DB: Ich denke, dass ist das kleinste Problem. Bei den meisten Autos wäre es nur ein “Softwareupdate” und die Eintragung der Varianten im Kfz-Schein. Das kann alles der TÜV oder eine andere Prüforganisation machen. Bei älteren Modellen, bei denen eine Nachrüstung nicht möglich ist, müsste wirklich auf die Vernunft der Fahrer gehofft werden. Und da wären wir auch schon bei den Ausländern.
DV: Eben. Verraten Sie mir mal wie das mit den Varianten gehen soll. Sie können denen doch nicht an der Grenze sagen, Sie müssten jetzt irgendeine Variante wählen.
DB: Das könnte man schon machen, aber ich würde davon abraten. Das würde den Löwen in Bayern freuen. Der mit dem 500-PS-Audi. By the way: Gibt es nicht eine “Obergrenze” für den CO2-Ausstoß Ihrer Bundesfahrdienstflotte?
DV: Ja die gibt es. Es sind 120 g CO2/km.
DB: Die hält der Horst wohl nicht ein, und Sie wahrscheinlich auch nicht.
DV: Kommen wir lieber zurück zu den Ausländern. Was haben Sie vor?
DB: Wie wäre es, wenn Sie einfach die Quersumme aus allen Varianten ziehen, die dann Allgemeingültigkeit hat?
DV: Guter Gedanke, ja, das hört sich fair an. Das könnte funktionieren. Aber was ist, wenn sich ein Ausländer nicht dran hält?
DB: Empfindliche Geldstrafen.
DV: So viel wird doch gar nicht kontrolliert. Die sagen sich dann, ich mach was ich will. Die Gefahr ist ja nicht groß.
DB: Das sehe ich allerdings anders. Sie haben doch Ihre AKLS auf fast jeder Bundesautobahn.
DV: Die Nummernschilderkennung! Heureka! Natürlich! Wieso bin ich da nicht selbst draufgekommen?
DB: Sie wollen jetzt dazu keine Stellungnahme von mir, oder?
DV: Nein, danke. Aber warten Sie! Da gibt es einen Haken. Ab 160 km/h versagt die OCR.
DB: Rüsten Sie auf. Geld bekommen Sie mit dem neuen System ohnehin. So viel, dass Sie sich auch die angedachte MAUT sparen können.
DV: Aber eines stimmt nicht. Es gibt noch einige Bundesländer, die keine automatische Erkennung benutzen. Das ist ein Problem.
DB: Sie wollen doch eh mit dem Ramelow wegen seines Dienstschlittens quatschen.
DV: Das soll der Franz machen.
DB: Der Kaisers’ Franz?
DV: Der Scheuers’ Franz.
DB: Andreas ist sein Vorname.
DV: Ja stimmt, jetzt wo Sie’s erwähnen.
(DB steht unvermittelt auf, geht zur Tür, öffnet diese, bleibt im Türrahmen stehen und dreht sich zu DV nochmals um, der selbst sogleich sich von seinem Stuhl erhebt.)
DB: Bevor Sie zu Andi gehen, lassen Sie Ihre Blessur nochmals von einem Arzt anschauen.
DV: Eine gute Idee, ich werde das machen.
DB: Und falls Sie noch Fragen haben sollten, Ihre Assistentin kennt ja die meine.
DV: Oh, ähm, ja. Jeannie… Ich glaube ich habe keine Fragen mehr.
DB: Ziemen Sie sich nicht. Ihre extraordinäre Art kann sehr dankbar sein - überaus dankbar.
DV: Ich kann es mir vorstellen.
DB: Nein, können Sie nicht. Und gleiches gilt für mich in Bezug auf Ihren BestA-Fahrer.
DV: Richten Sie ihr schöne Grüße aus.
DB: Vertrauen Sie mir: Ich weiß, dass das keine gute Idee wäre. Schönen Tag noch.

Epilog (…)
Die Reise zu einem Epilog hat noch nicht begonnen und ist schon vorbei. Schade eigentlich.

- Ende der Fiktion -

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