Kategorien
...und was es sonst noch gibt Erziehung und Realität

Kinder und Tiere

Menschen und Tiere, das gehört irgendwie zusammen für mich.
Machen wir uns nichts vor. Wir brauchen Tiere. Die meisten von uns ernähren sich sogar von ihnen, ihren Produkten oder tragen ihre Häute. Mal ganz davon abgesehen, dass Tiere für das Ökosystem wichtig sind. Man könnte mal wieder ein bisschen mehr zurück zum Ökosystem finden. (Stichwort Massentierhaltung, übertriebener Fleischkonsum, das Halten seltener und geschützter Tierarten, Zerstörung natürlicher Lebensräume, etc pp). Dann gerät nämlich nicht alles aus dem Gleichgewicht und muss mit Chemie und Genmanipulation noch mehr ins Ungleichgewicht gebracht werden.
Meine Meinung ganz klar ist: Achte die Natur, achte die Lebewesen auf diesem Planeten. Ohne, dass ich da jetzt ein Dogma aufmachen möchte. Ich finde einfach, mit ein bisschen mehr Respekt und Verantwortung und einem liebevollen Umgang mit allem und jedem wäre schon ganz viel gewonnen.

Das lebt man dem Nachwuchs vor.

Es gibt gute Gründe keine Haustiere zu haben. z.b. eine Allergie oder zu wenig Zeit. Es ist mir unverständlich, wie man im Wissen zu wenig Zeit für ein Tier zu haben eines anschaffen kann. Das ist unverantwortlich.
Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte man sich auch im Klaren sein, was ein Haustier mit sich bringt. Man muss Gassi gehen, oder zu Hause für Beschäftigung sorgen. Man kann nicht den ganzen Tag unterwegs sein und das Tier, egal welches, alleine lassen. Man muss Käfige sauber halten. Zum Tierarzt gehen, Futter besorgen. Fährt man in den Urlaub braucht es Nachbarn, Freunde, Familie oder eine Pension, die sich kümmern. Es kostet Geld und Zeit, um alles zu organisieren.

Es klingt abgedroschen, aber verliert leider nie an Aktualität.


Oft genug erlebt man Leute, die scheinbar überhaupt keinen Respekt vor Tieren haben.
Zum Beispiel auf einem nahegelegene Bauernhof, der viele verschiedene Tiere zum Streicheln und füttern hält, sieht man oft gruselige Dinge.
Schon beobachtet: Ein großer zotteliger Ochse steht ganz dicht am Zaun und blickt neugierig und gutmütig, wer da so des Weges kommt. Er ist wirklich sehr groß und beeindruckend, aber trotzdem ein Tier mit feinen Sinnen. Dann kommen Kinder und schreien lauthals dem armen Vieh ins Ohr und fuchteln wird mit den Armen vor dessen Gesicht. Garnicht mal böse. Sie wissen es nicht besser. Sie quietschen ein vergnügtes Hallo Ochse! Aber das ist zu laut, zu schrill! Der Ochse wendet sich dann  ab und geht. Er lässt sich so nicht streicheln. Die Kinder sind enttäuscht. Die Eltern erklären nichts, sondern wundern sich auch noch, dass der „dumme Ochse“ einfach weg geht. Die Kinder stürmen kreischend auf das nächste Vieh zu, welches sich ebenfalls abwendet.
Lange Gesichter.


Im Zoo standen einst ein paar Halbstarke grölend und verbotenerweise laut klopfend vor der Glasscheibe des Gorillaaußengeheges. Die hätten wissen müssen, dass man das nicht tun sollte. Vor allem konnte man es einem gut sichtbaren Schild auch entnehmen.
Meine Schadenfreude war ziemlich groß, als ein Gorillamännchen aus einem Versteck hervor stürmte sich auf die Hinterbeine stellte und ebenfalls mit den Fäusten kräftig gegen die Scheibe klopfte. Die Jungs waren sehr erschrocken und stoben davon. Einer vergaß glatt seinen Rucksack. 😀 Der Gorilla war deutlich größer als sie und seine 3 Trommelschläge hatte mehr Power, als das, was die halbstarken Jungs je zu Stande gebracht hätten.


Und im Herbst, wenn die Wildgänse sich sammeln in den Parks der Stadt, dann gibt es immer wieder Kinder, die kreischend durch die Wildvögel rennen, diese aufscheuchen und die ELTERN halten die Kamera (Das Smartphone) lachend auf die Szenerie.
Ich hasse das. Das macht man nicht!
Meine Kinder haben das schon gelernt. Wenn ich Tiere wirklich aus der Nähe erleben will, muss ich geduldig sein, mich langsam nähern und abwarten. Dann kommen die Tiere ganz oft von ganz alleine näher. Und man kann tolle Dinge beobachten.

Schwäne zum Beispiel. Die kommen sogar ziemlich nah. Man muss sich nicht wundern wenn man Enten füttert, dass auch Schwäne kommen. Und die werden richtig frech.
Man muss sie deswegen aber nicht treten oder mit Steinen bewerfen! Besser man füttert sie einfach nicht. 😉

Schwäne kann man übrigens gut auf Abstand halten, wenn man beobachtet, wie sie untereinander ihre Grenze deutlich machen.
Flügel ausbreiten, sich groß machen und fauchen. Kann ich auch. 😉 Die Schwäne verstehen diese Sprache.
Mehr sage ich jetzt nicht. Ich gerate in Rage.


Aber wegen solcher Beobachtungen finde ich es wichtig den richtigen Umgang mit Tieren zu vermitteln. Von Anfang an und für JEDES Kind. Mit oder ohne eigenem Haustier.
Wenn man Tiere nicht mag, ist das auch ok, dennoch sollte man dann nicht unüberlegt oder willkürlich Tiere erschrecken und ärgern.

Ich bin mehr oder weniger mit Tieren aufgewachsen.
Es gab in unserer Familie immer schon Katzen, Hunde, Vögel, Schweine, Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen. Irgendwer hatte immer irgend ein Vieh oder gleich mehrere.
Meine Großtante war die reinste Hobbiornitologin.
Und mit meinem Vater habe ich schon als Kind alle Tierreportagen angesehen, die es gab.

Ich persönlich bevorzuge Haustiere aus dem Tierheim. Denn ich kaufe kein neu gezüchtetes Tier, wenn die Heime voller liebenswerter Kameraden sitzen.
Unsere Familie hat mit Tierheimtieren gute Erfahrungen gemacht.

Und obgleich ich immer eine Katzenmama war, wurde ICH etwas wunderlich mit der Geburt des Sohnes. Hier schon mal beschrieben.

Aber wir haben ja wieder richtig zusammen gefunden. Wahrscheinlich sogar gesünder als zuvor. Ich habe den Kater vor den Kindern schon sehr vermenschlicht.

Jetzt lebt vor allem der Kater mehr wie ein Kater. Er ist ein versierter Freigänger geworden.
Morgens kommen beide Katzen schnurrend ins Kinderzimmer und schauen mal nach dem Rechten ( also nicht im politischen Sinne. :-D). Der Kater legt sich sogar dazu. Das Klüttchen war schon immer ein hektisches Schmusetier. Schnurren und anschmusen ja. Auf den Schoß springen nein. Und auf den Arm nehmen kann man sie gar nicht. Sie ist schüchtern, aber sehr charmant. Und ihr Fell ist so dicht und weich… wenn sie einen doch nur kuscheln ließe. Aber auch das haben die Kinder schon gelernt. Sie wissen dass sie ihr nicht hinterher rennen dürfen und warten müssen, bis sie von alleine kommt. Die Klütte bestimmt die Nähe und das muss und wird auch respektiert. (Klütte ist ein rheinisches Wort für Kohle. Und weil die Klütte kohlrabenschwarz ist, heißt sie so. Oder wenn ich sie ansprechen immer Klüttchen. Dann schnurrt sie besonders laut.)
Der Kater lässt sich dafür um so lieber kuscheln. Die Kinder legen gerne abwechseln ihre Ohren auf den schnurrenden Katerbauch. Rumtragen lässt er sich auch.
Ich hoffe, dass meine Kinder niemals einem Tier ins Ohr brüllen, sich hektisch und ungestüm einem wilden Tier nähern oder einem Tier etwas zu leide tun.
Ich denke aber, die beiden Großen haben das schon gut verstanden und das Knöpfchen mag Tiere ohnehin und hat einen Draht zu ihnen.

 

Das war mein Beitrag zur Blogparade auf dem Blog  Linichri: Kinder und Tiere, Ja oder nein?

Ich war etwas spät dran. 😉 Sorry.

4 Antworten auf „Kinder und Tiere“

Hallo, ich finde es auch klasse wenn Kinder mit Tieren aufwachsen…wir haben ein Häschen was mittlerweile schon 11,5 Jahre alt ist! Meinen Hasen gab es schon vor unserer Tochter. Sie ist mittlerweile 5 Jahre und freut sich mir zu helfen ihn sauber zu machen, ihm Salat etc. in den Stall geben…unser Hase hat auch regelmäßig auslauf und schlägt vor Freude Hacken! In letzter Zeit eher weniger, aber das hat wohl mit dem Alter zu tun! Man sagte mir der Hase wird zwischen 3-5 Jahre, bin sehr froh das er schon so lange bei uns ist! Haben wir wohl alles richtig gemacht! Kaufe immer teures saftiges Heu und teures Futter, der Marke Bunny! Meine Mama hat Katzen und einen Hund! Meine Maus wünscht sich auch einen Hund, nur leider fehlt uns die Zeit dafür! Ich sehe es genauso wie du, Tiere sind Lebewesen und man sollte sie auch so behandeln…das vermitteln ich meiner Maus auch und das von klein auf an…Lg

Ja das denke ich auch…früher lief er mit mir ins Bad zB wenn ich mich gewaschen habe, kam dann wieder mit ins Wohnzimmer…er folgte mir eigentlich ständig! Mittlerweile ist er ruhiger geworden, aber er hat ja auch ein stolzes Alter! Ich hoffe wir haben noch lange Freude an ihm…Lg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert