Sind Kosmetika gefährlich?

Sind Kosmetika gefährlich?

Sind Kosmetika gefährlich?

Zahlen wir für unsere Schönheit einen zu hohen Preis?

Wir leben in einer großartigen Zeit. Nahezu alles ist im Bereich der Kosmetik möglich: Reife Haut wird über Nacht zur weichen, superglatten, rosig schimmernden Babyhaut, blasse, kurze Wimpern wachsen zu voluminösen, extralangen, tiefschwarzen Vamp-Wimpern an, strohiges, stumpfes und brüchiges Haar macht schon nach wenigen Tagen Rapunzel Konkurrenz.

Längst sind die Zeiten vorbei, wo unsere Wahlmöglichkeiten überschaubar waren, nach dem Motto: „Mach Penatencreme drauf, das heilt schon!“ Und das ist auch gut so.

Gute Inhaltsstoffe – schlechte Inhaltsstoffe

Und als wäre das nicht schon genug, häufen sich die Warnungen vor gefährlichen Inhaltsstoffen im Tarnanzug von Superwirkstoffen, die unsere Gesundheit verhöhnen und peux a peux unseren Körper vergiften sollen.

Renommierte Wissenschaftler, Ärzte und Dermatologen sind in Endzeitstimmung, warnen vor gefährlichen Risikostoffen, die tief in unsere Körper eindringen und Nerven, Zellen und Organe schädigen.

Gute Stoffe Schlechte Stoffe

Im Rennen der Innovationen schlägt scheinbar der Profit die öffentliche Gesundheit, führt die Kosmetikindustrie zusammen, was im Sinne der Vernunft nicht zusammen sein dürfte. Pfiffige Hersteller springen rechtzeitig auf den Zug auf und bewerben ihre Produkte mit Slogans wie „jetzt parabenfrei“ oder „ohne Silikone“. Wir greifen beherzt zu und haben das gute Gefühl, alles richtig gemacht zu haben…

Dass wir es aber nur mit der Spitze des Eisbergs zu tun haben, wissen wir in diesem Moment nicht. In Wirklichkeit stehen schon jetzt mehr als 125 in der Kosmetik verwendete Inhaltsstoffe im Verdacht, die Gesundheit nachhaltig und ernsthaft zu schädigen.

Inhaltsstoffe in Kosmetika – ist alles erlaubt?

Kosmetika Inhaltsstoffe

Wir fragen uns:

  • Wie ist das eigentlich möglich?
  • Warum dürfen derart verdächtige Stoffe überhaupt verwendet werden?
  • Gibt`s da keine gesetzlichen Verordnungen?
  • Oder zumindest eine Aufklärungspflicht?
  • Und überhaupt: Seit wann haben wir uns zu entscheiden zwischen schönem Schein und krankem Sein?

Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Sache eindeutig: Diese Stoffe sind für die Hersteller schnell und leicht verfügbar und vor allem in großen Mengen günstig. Synthetische Stoffe betreiben keinen Raubbau an der Natur und unterliegen auch in aller Regel keiner Ressourcenknappheit.

Klinische Studien, die die Wirksamkeit und insbesondere die Sicherheit von herkömmlichen Kosmetika belegen, sind nach gegenwärtiger Gesetzeslage nicht verpflichtend.

Fakt ist aber auch eben: Wir wollen immer schöner, jünger, einzigartiger sein. Die Kosmetikindustrie reagiert auf die Bedürfnisse der Kunden bzw. den Trend der Zeit und ist sehr innovativ, was die Entwicklung neuer synthetischer Inhaltsstoffe angeht. Dass jeder Vorteil auch seinen Nachteil hat, jede Wirkung auch mit einer mehr oder weniger deutlichen Nebenwirkung gekoppelt sein kann, müssen wir in Kauf nehmen.

Es ist rein physiologisch nun mal so, dass man meist eine umso bessere, nachhaltigere und durchgreifende Wirkung erzielt, je tiefer ein Wirkstoff in das Gewebe eindringt und Stoffwechsel, Gewebebildung, Regenerationsvermögen, Haarwachstum etc. gezielt beeinflussen kann. Natürlich hat der Zauber auch seinen Preis.

Makelloses Aussehen Beauty Kosmetik

Die EU definiert Kosmetika als „Stoffe oder Gemische, die dazu bestimmt sind, äußerlich mit den Teilen des menschlichen Körpers (Haut, Behaarungssystem, Nägel, Lippen und äußere intime Regionen) oder mit den Zähnen und den Schleimhäuten der Mundhöhle in Berührung zu kommen, und zwar zu dem ausschließlichen oder überwiegenden Zweck, diese zu reinigen, zu parfümieren, ihr Aussehen zu verändern, sie zu schützen, sie in gutem Zustand zu halten oder den Körpergeruch zu beeinflussen.“ (Artikel 2 Abs. 1 a der EU-Kosmetikverordnung)

Damit werden Kosmetika nur im Hinblick auf ihren Zweck, nicht aber hinsichtlich der Inhaltsstoffe definiert. Das schafft Raum für unendlich phantasievolle Gemische aus beliebigen Rohmaterialien und Inhaltsstoffen. Natürlich gibt es lange Listen bekannter gefährlicher Inhaltsstoffe, von deren Verwendung abgeraten wird bzw. die verboten sind. Verwirrenderweise lassen sich diese aber gut in einer Vielzahl von chemischen Stoffbezeichnungen verstecken.

Und diejenigen „sicheren“ Stoffe, die eventuell mit zunehmender Konzentration ihre Sicherheit für den menschlichen Körper verlieren, können gar nicht erfasst werden. Gleiches gilt für die unendlichen Stoffkombinationen, die Langzeitfolgen sowie Substanzen, die dank des rasanten wissenschaftlichen Fortschritts neu erfunden und auch wieder kombiniert werden.

So sind z.B. Nanopartikel auf dem Vormarsch, die so winzig sind (etwa 100-mal dünner als der Durchmesser eines Menschenhaares), dass sie die Hautbarriere durchdringen und bis in den Blutkreislauf vordringen können. Damit bieten sie für die Kosmetikindustrie eine Fülle neuer Einsatz-Möglichkeiten. Nanopartikel sind bisher nicht kennzeichnungspflichtig, aber immer mehr Produkte enthalten sie. Über ihre (Langzeit-)Wirkung ist bisher nur sehr wenig bekannt.

Alle Stoffe, die jedoch in den Stoffwechsel des Menschen gelangen, können einem Umwandlungs-, Abbau- und Alterungsprozess unterliegen, dessen Folgen für die Gesundheit – vielleicht auch erst nach Jahren oder Jahrzehnten – nicht absehbar sind.

Wir Verbraucher sind dankbare Abnehmer. Wir sind einfach gezwungen, unseren Blick auf die Wirkung der Produkte zu beschränken. Die Liste der Inhaltsstoffe ist vielleicht für Chemiker gut zu verstehen, für alle anderen aber bleibt rätselhaft, was genau das Produkt enthält und was es auf oder in unserem Körper alles anstellen kann.

Wir von Youneeq

Wir sind uns dem allgemeinen Gebrauch von, zumindest kritischen, Inhaltsstoffen in manchen Produkten sehr bewusst und wir gehen offensiv und kritisch mit dieser Thematik um.

Die Möglichkeiten, die wir haben, nämlich

• hochwertige Produkte namhafter Hersteller zu testen und zu vertreiben
• mit den Herstellern, Testern und Kunden einen offenen und ehrlichen, persönlichen Kontakt zu pflegen
• jeden einzelnen Inhaltsstoff nachzuschlagen, zu hinterfragen und zu nennen
• Experten bei der Beurteilung von Produkten hinzuzuziehen
• jedes Produkt von unabhängigen Testpersonen auf Verträglichkeit und Wirkung ausgiebig testen und bewerten zu lassen
• immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand zu bleiben
• auf lange, undurchsichtige Inhaltsstofflisten von Produkten hinzuweisen
• unsere Kunden hinsichtlich möglicher Gefahren aufzuklären und
• auch negative Bewertungen dankbar aufzunehmen
• das Risiko gegen den Vorteil eines Produktes abzuwägen
• Produkte mit alternativen Wirkstoffen in unser Angebot aufzunehmen sowie
• Unseren Kunden ein Rückgaberecht bei Unzufriedenheit einzuräumen

nutzen wir verantwortungsbewusst.

Dass alle Anwender in ihrer Individualität ein Produkt gleichermaßen vertragen, können wir natürlich nicht garantieren. Die Entscheidung für oder gegen einen Inhaltsstoff, der sich möglichweise negativ auf die Gesundheit auswirken könnte, kann nur bei jedem selbst liegen.

Unser Ziel ist nicht der Profit, sondern der zufriedene und vor allem gesunde Kunde, der sich gute Produkte für sein Wohlbefinden gönnt. Dafür geben wir unser Bestes!

Esther Witte

von Esther
05.10.2017

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