Freitag, 2. Juni 2017

Google, The Beast oder: Wo ist meine Blogroll?

Google zickt rum! Arme Ziege. Bild von Magnus Manske, CC BY-SA 3.0

Google ist manchmal wirklich eine alte Zicke. Zuletzt hat Blogger - das bekanntlich Google gehört - meine Blogroll geschluckt. Welch ein Ärger! Nun muss ich all meine Lieblingsblogs wieder neu listen. Wenn Du möchtest, dass ich Dein Garten-, Wohn- oder Berlin-Blog aufnehme, schreib mir eine kurze Nachricht in den Kommentaren.

Doch damit nicht genug: Vor ein paar Wochen fiel mir zunächst auf, dass die Seiten meines Blogs nicht mehr indexiert wurden, das heißt, der Google Bot durchsuchte sie einfach nicht und damit konnte ich auch nicht in den Suchergebnissen auftauchen. Ende 2016 gab es plötzlich einen Abfall der indexierten Seiten bis auf 0. Was war das Problem? Bis heute weiß ich es nicht. 

SEO: Wie funktioniert die Google-Suche?


Google Hummingbird, auf Deutsch also Kolibri - so heißt der Google Suchalgorithmus seit 2013. Bild von Andrew, CC BY-SA 3.0

In jedem Ratgeber zur Suchmaschinenoptimierung heißt es: Wenn Du nur dauerhaft echten und wertvollen Content produzierst, dann klappt es schon von allein mit dem Page Rank bei Google. Natürlich ist wertvoller Inhalt das Wichtigste, schließlich bloggst Du nicht für Google, sondern für Deine Leser. Doch ganz von allein geht es eben auch nicht voran.

So ganz genau weiß eigentlich niemand, nach welchen Kriterien die Google-Suche funktioniert. Der Algorithmus namens Hummingbird (Kolibri), der den Page Rank bestimmt, ist nämlich geheim. In der SEO, also Search Engine Optimization - zu deutsch Suchmaschinenoptimierung, gibt es aber bestimmte Regeln, nach denen Du Dein Blog oder allgemein Deine Website gestalten solltest, damit Du auch gefunden wirst. Hier unterscheidet man zwischen Off-Page und On-Page-Maßnahmen. Zur On-Page-Optimierung gehört zum Beispiel, dass Deine Seite gut strukturiert ist, Bilder schnell lädt, dass relevante Keywords in einer gewissen Häufigkeit auftauchen und ähnliches. Zur Off-Page-Optimierung gehört etwa das so genannte Backlink-Profil. Google bewertet die Relevanz Deiner Seite nämlich auch danach, wie viele Seiten im Netz auf Dein Blog verweisen. Die Google-Logik: Was viele empfehlen, muss gut und relevant sein.

Hier beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz - autsch. Neueren Seiten wird es immer schwerer gemacht. Denn wenn Dein Blog nicht in den Google-Suchergebnissen auftaucht, weil es neu ist, wie sollen dann andere Blogger darauf aufmerksam werden und Deine Inhalte verlinken?

Google möchte vermeiden, dass Du selbst Deine Bloginhalte verlinkst, das ist für Google nämlich kein Fairplay. Durch das Hinterlassen von Kommentaren in anderen Blogs konntest Du Dir früher ein gutes Backlinkprofil aufbauen. Heutzutage geht das kaum noch, weil der Google Bot Kommentarlinks nicht mehr folgt. Diese Nofollow-Einstellung ist Standard in fast allen Blogs. Zugegeben: Es gibt leider eine Menge Kommentarspam, das sind Pseudo-Kommentare, die nur gepostet werden, um Backlinks zu bekommen. Das ist sehr ärgerlich und einer der Gründe für die Nofollow-Links.
 
In diversen Updates des Suchalgorithmus - bekannt unter Namen wie zum Beispiel Penguin - will Google die Qualität der Suchergebnisse verbessern. Das heißt unter anderem, dass Spammer abgestraft werden sollen. Wer der dunklen Seite der Macht folgt und unlautere Methoden der Suchmaschinenoptimierung anwendet, wird von Google durch manuelle Maßnahmen bestraft. Beispiele hierfür sind zum Beispiel sinnloses Keyword-Stuffing auf der eigenen Seite oder das Platzieren von Fake-Seiten im Netz, die Dein Blog verlinken.

Die Google Search Console


Blogger können den Status ihres Blogs in der Google Suche in der Google Search Console überwachen. Hier siehst Du, wie viele Deiner URLs überhaupt vom Google Bot gecrawlt, also durchsucht werden. Wenn Deine Seiten nicht indexiert sind, können sie noch so fantastisch sein. Google nimmt sie gar nicht erst wahr.

Wenn Deine Seiten wie meine nicht indexiert werden, dann prüfe zunächst mit dem Robots.txt-Tester, ob Du versehentlich Seiten blockiert hast. Mit der Robots-txt-Datei kannst Du URLs kennzeichnen, die nicht über die Suche gefunden werden sollen, zum Beispiel die Kontaktseite oder das Impressum. Dann solltest Du checken, ob es manuelle Maßnahmen gibt, die Google verordnet hat. Bei mir war beides nicht der Fall. Als letzte Möglichkeit kannst Du eine Sitemap Deines Blogs einreichen. Für Wordpress kannst Du diese über Apps im Netz generieren. Blogger generiert sie automatisch. Du findest die Datei unter http://deinblog.blogspot.com/sitemap.xml. Das habe ich auch getan und seitdem werden endlich wenigstens einige meiner Seiten indexiert.

Schick mir Dein Blog zum Thema Garten, Wohnen oder Berlin!


Zurück zu meiner Blogroll. Nachdem ich die Sitemap eingereicht hatte, war plötzlich meine Blogroll verschwunden. Tja. Ich habe mir vor kurzem eine eigene Domain gesichert und hatte eigentlich vor, Blogger weiter zu nutzen und eine einfache Weiterleitung zu verwenden. Nun überlege ich, ob ich ganz auf Wordpress umsteigen soll. Du kannst mir sicher nachfühlen, wie das ist, viel Mühe und Liebe ins eigene Blog zu stecken und nicht sicher sein zu können, ob die Inhalte von einem auf den anderen Tag plötzlich verschwunden sind. 

Einstweilen möchte ich meine Blogroll wieder aufbauen und zusätzlich einen Artikel posten, in dem ich gute Blogs sammele und Dir als Liste zur Verfügung stelle. Wenn Du einen Blog zum Thema Garten, Wohnen oder Berlin hast, den ich hier verlinken soll, schreib mir doch einen kurzen Kommentar. Gern prüfe ich Dein Blog inhaltlich und qualitativ und nehme es in die Liste der Empfehlungen auf.


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