ALBUM-REVIEW: Black Rebel Motorcycle Club – Wrong Creatures

Black Rebel Motorcycle Club mussten eine Zwangspause einlegen, aber jetzt sind sie zurück. Und zeigen: Es gibt ihn noch, den echten Rock’n’Roll!

Black Rebel Motorcycle Club

Schlagzeugerin Leah Shapiro musste sich nach dem letzten Album „Specter At The Feast“ und der dazugehörigen Tour einer lebensnotwendigen Gehirn-OP unterziehen. Erst danach konnte das Trio wieder richtig loslegen und an neuen Songs arbeiten.

Auf „Wrong Creatures“ vereinen Black Rebel Motorcycle Club alles, was starke Rockmusik ausmacht. Die meisten der zwölf Songs sind über fünf Minuten lang und entfalten sich sozusagen in den Ohren der Zuhörer immer weiter.

Da wäre beispielsweise das düstere „Spook“, bei dem zuerst ordentlich auf das Schlagzeug eingeprügelt wird, bevor sich schließlich auch die Gitarren in die Melodieführung einmischen. Da wäre „Haunt“, das einen passend zum Titel regelrecht verfolgt und verdächtig um einen herumschleicht. Und da wäre „Carried From The Start“, bei dem die E-Gitarren sich schließlich so richtig austoben dürfen.

Das sind nur drei Beispiele, aber abgesehen vom seltsamen „Circus Bazokoo“ fällt kein Song negativ auf. Daran mag auch Produzent Nick Launay großen Anteil haben, der schon mit Yeah Yeah Yeahs, Arcade Fire und Nick Cave & The Bad Seeds gearbeitet hat.

„Bei jeder Platte wird es ein bisschen schwerer herauszufinden, was man sagen möchte, ohne sich zu wiederholen“, sagt Sänger Peter Hayes. Black Rebel Motorcycle Club ist es mit „Wrong Creatures“, ihrem immerhin bereits achten Album, gelungen, nicht bloß einen lauen Aufguss zu präsentieren. Viel mehr strotzt es nur so vor starken Songs und ist eines der ersten Highlight in diesem noch jungen Jahr.

 

Albuminfos Black Rebel Motorcycle Club – Wrong Creatures

Black Rebel Motorcycle Club - Wrong CreaturesKünstler: Black Rebel Motorcycle Club
Albumname: Wrong Creatures
VÖ: 12.01.2018
Label: Abstract Dragon
blackrebelmotorcycleclub.com

 

Fotos: Promo