Sonntag, 29. Mai 2016

Fela Kuti und Masala Hannover

Was für ein schöner Nachmittag und Abend. Es war kurz nach vier Uhr, die Sonne schien, es war angenehm warm und von der Hauptbühne des Masala Weltmarktes  hier in Hannover erklangen die hypnotischen Klänge von "Gentleman" von Fela Kuti. Eine der markanten Eigenschaften seiner Kompositionen ist, dass sie zum Improvisieren einladen und jedes Stück sich sehr lang entwickeln kann. Das Original braucht eine Viertelstunde.
Und der Abend endete ähnlich. Kurz vor zehn Uhr endete das Konzert mit "Zombie" ebenfalls von Fela Kuti.
Dieses wunderbare Klangerlebnis kam vom Voodoo Sound Club aus Bologna, die am Nachmittag spielten und zusammen mit der hannöverschen Brazzo Brazzone  den Abend als Bigband beendeten.
Die Musik von Fela kann von einer kleinen Band wie de Voodoo Sound System mit Rhythmus-Gitarre, Lead-Gitarre, Schlagzeug, Bass, Percussion und dem zentralen Saxophon interpretiert werden, aber wirklich großartig wird es, wenn wie im Original weitere Musiker dazukommen. In der Kombination mit Brazzo Brazzone kamen ein weiteres Saxophon, Trompete, Posaune, Sousaphon und weitere Perkussion hinzu.
Diese Doppelkonzert erinnerte einmal mehr daran, dass die Komponisten überleben und nicht die Interpreten. Als Prince verstarb, starb eine großer Künstler, doch seine Kompositionen werden bleiben und immer wieder interpretiert werden. So wie die Songs von Fela Kuti.
(Hinweisschild in Teshi, Ghana; Fela Kuti stammt aus Nigeria. Foto: J.D. Müller)

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