Mittwoch, 25. Januar 2017

Die Handwerkszünfte und ihre Farben

Die Zunftbekleidung ist die traditionelle Bekleidung der Gesellen im Handwerk. Ihren Ursprung hat die
Zunftkleidung in den Zünften oder Gilden der verschiedenen Handwerker, die sich im Spätmittelalter zusammenschlossen und sich durch ihre Bekleidung kenntlich machten. Heute wird die Zunftkleidung vor allem noch im Bauhandwerk getragen. Eine weitere Tradition hat sich aus der Vergangenheit zumindest teilweise bis heute gehalten. Früher mussten Gesellen nach der Lehre mehrere Jahre auf Wanderschaft gehen, um die Zulassung zur Meisterprüfung zu erhalten. Dieses Brauchtum wird nach wie vor gepflegt, obwohl es keine Pflicht mehr ist.

In der heutigen Zeit prägen vor allem die Handwerksberufe der Zimmermänner, der Maurer und der Dachdecker das Bild des Handwerkers in Zunftkleidung. Früher waren weit mehr Handwerker „zünftig“ eingekleidet. So etwa der Sattler, der Schlachter, der Schneider, der Bäcker, der Schmied oder der Weber. Allerdings hat sich aus den Zeiten der Zünfte die farbliche Zuordnung der Berufskleidung erhalten. So sind Holzhandwerker Schwarz und Weiß gekleidet, der Schornsteinfeger verständlicherweise völlig Schwarz. Steinberufe eher hell, etwa Hellbraun, Ocker oder Grau, der Schlachter oder Metzger arbeitet im weiß-blauen Karo, der Müller wie auch der Bäcker ganz in Weiß und nicht zuletzt der Schmied oder allgemein alle Metallberufe in Blau. 

Die Zunftkleidung des Bauhandwerkers umfasst den Hut, heute meist ein Schlapphut, früher auch ein Zylinder. Dazu ein kragenloses weißes Hemd, eine Hose, die bei den Holzberufen einen weiten Schlag besitzt und aus Manchester, einer Cord-Art, gefertigt wird, sowie Schuhe oder Stiefel in Schwarz oder Dunkelbraun. Sehr wichtig ist die Weste, die an der Vorderseite 8 Knöpfe als Symbol für einen Achtstundentag trägt sowie die Jacke mit sechs Knöpfen für die Sechstagewoche. Dazu noch ein Binder in den jeweiligen Farben der Handwerksverbindungen.    
   

Donnerstag, 19. Januar 2017

Goldmünzen oder Goldbarren kaufen?


Aktuell bietet sich Gold als Käufermarkt an, da der Kurs nach dem Absinken zum Jahresende wieder am Steigen ist. Wie es jedoch weitergeht, hängt aktuell vor allem vom Verhalten Donald Trumps ab, der am 20. Januar vereidigt wird. Bei der Betrachtung der einzelnen Märkte kann von einem weltwirtschaftlichen Aufschwung kaum die Rede sein. Natürlich bestehen lokale Verbesserungen, aber kein allgemeiner Aufwärtstrend. Der aktuellen Abwärtskurs konnte bereits vor einem Jahr in ähnlicher Form festgestellt werden und dann legte der Goldkurs von fast 1200 Euro im Mai 2015 auf über 1350 Euro pro Feinunze im Oktober 2016 zu. Folglich zeigt sich Gold nach wie vor als sichere Anlage. Doch ob nun Goldbarren oder Goldmünzen als Anlage dienen sollen, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab.

Bei Kauf von Goldbarren besitzt der tagesaktuelle Kurs den größten Einfluss auf den zu zahlenden Preis. Dazu kommen unter Umständen weitere Kosten, egal ob nun der reale Goldbarren Zuhause oder in einer Bank verwahrt wird. Denn so leichtsinnig, den Barren unter dem Bett oder im Küchenschrank zu verstecken, wird kaum jemand sein. Folglich sind weitere Anschaffungen wie ein Geldschrank notwendig. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt dazu noch eine entsprechende Versicherung ab. Allerdings machen Versicherungen wiederum Auflagen zur Qualität des Geldschrankes. Bei der Aufbewahrung in der Bank kommen laufende Kosten zustande. Je höher die Goldmenge, die in Form von Goldbarren als Anlage gekauft wird, desto niedriger sind im Verhältnis die Verwahrkosten. Bei einem steigenden Markt lassen sich Goldbarren zudem ohne Probleme wieder zu Geld machen.

Goldmünzen besitzen natürlich einen weitaus größeren Charme, aber es lauern auch Gefahren. Denn der Wert einer Goldmünze hängt nicht allein am aktuellen Goldpreis, sondern auch an der Menge einer bestimmten Prägeserie, die im Umlauf ist. Goldmünzen verlangen etwas Sachkenntnis, aber bieten durchaus auch Faszination. Gerade ältere oder gar antike Goldmünzen sind ein weites Feld und die Preise für einzelne Stücke können den Goldkurs bei Weitem übersteigen. Aber auch hier ist es die Frage, wie die Goldmünzen aufbewahrt werden. Der Wert einer Goldmünze ist in erheblichem Umfang von deren Zustand abhängig. Kratzer und Verunreinigungen mindern den Kaufpreis extrem. Neue, prägefrische Goldmünzen haben anfänglich kaum einen Sammlerwert und unterliegen im Preis dem aktuellen Goldkurs und dem Ausgabewert. Hier verhält es sich ähnlich wie bei den Goldbarren. Die Menge macht es, ob die Aufbewahrung in  Bezug auf die Kosten lohnend ist. Bei Sammlerstücken sieht es etwas anders aus, da hier neben der eigentlichen Anlage die Leidenschaft für seltene Münzen dazu kommen kann. Da wird der Sammler oder Anleger nicht darum herumkommen, die guten Stücke zuhause in entsprechenden Behältnissen aufzubewahren. Neben einem guten Geldschrank ist Verschwiegenheit meist der beste Schutz der persönlichen Goldanlage.

Donnerstag, 12. Januar 2017

Teure Kunst - die wertvollsten Gemälde der Welt

Gustav Klimt, Adele Bloch-Bauer II
87,9 Millionen Dollar kostete dieses Bild den unbekannten Erwerber, als er oder sie es am 8. November 2006 von Maria Altmann, einer Erbin des österreichischen Industriellen Ferdinand Bloch-Bauer, in einer Auktion des Hauses Christie erwarb. Das Gemälde ist das zweite Porträt der Frau des ersten Besitzers Ferdinand Bloch-Bauer. Es entstand im Jahr 1912, gemalt in Öl auf Leinwand. Aktuell befindet sich das Bild als Dauerleihgabe im Museum of Modern Art in New York. Mit dem Kaufpreis von 87,9 Millionen Dollar ist das Gemälde aktuell das zehntteuerste Bild der Welt.  

Pablo Picasso, Dora Maar mit Katze
95,2 Millionen Dollar wurden bei einer Auktion des Hauses Sotheby’s für das Gemälde Pablo Picassos seiner Geliebten mit ihrer Katze erzielt. Damit steht es an neunter Stelle der Rangliste der teuersten Gemälde der Welt. Die Versteigerung fand am 3. Mai 2006 in New York statt. Erworben hat das Bild der georgische Milliardär Bidsina Iwanischwili. Der Verkäufer ist unbekannt. Das im Jahr 1941 geschaffene Kunstwerk des spanischen Malers befindet sich aktuell in der georgischen Hauptstadt Tiflis.

Pablo Picasso, Junge mit Pfeife
104,2 Millionen Dollar, der 8. Platz im Ranking der teuersten Bilder der Welt, erzielte der Junge mit Pfeife von Pablo Picasso für seinen Verkäufer, den amerikanischen Unternehmer John Hay Whitney. Versteigert am 5. Mai 2014 wiederum in einer Auktion des Hauses Sotheby’s. Der Käufer des Gemäldes, das von Pablo Picasso im Jahre 1905 gefertigt wurde, blieb unbekannt, es bestehen aber naheliegende Vermutungen, dass es der italienische Nudelfabrikant Barilla ist. Das Gemälde ist nun Teil der Collezione Barilla di Arte Moderna in Parma.



Pablo Picasso, Akt mit grünen Blättern und Büste
106,5 Millionen Dollar. Auch der 7. Platz der zehn teuersten Gemälde der Welt wird aktuell von einem Picasso gehalten. In einer Auktion des Hauses Christie’s am 4. Mai 2010 erzielte das bis dahin im Besitz des amerikanischen Immobilien-Investors Sidney F. Brody befindliche Gemälde die Rekordsumme. Der Käufer blieb unbekannt. Picasso schuf das Werk im Jahr 1932. Aktuell befindet sich der Akt mit grünen Blättern und Büste als Dauerleihgabe in der Londoner Galerie Tate Modern.

Edward Munch, der Schrei
119,9 Millionen Dollar. Von Edward Munchs „der Schrei“ bestehen vier Versionen, die einen identischen Inhalt aufweisen. Die Pastellversion des Gemäldezyklus wurde am 2. Mai 2012 bei Sotheby’s in New York versteigert. Verkäufer war der norwegische Unternehmer Petter Olsen, dessen Vater ein Freund und Förderer von Munch war. Erworben hat das Bild der amerikanische Investmenthändler Leon Black, der es zeitweise als Leihgabe an das New Yorker Museum of Modern Art gab. Die 1893 entstandene Pastellversion des Bildes steht aktuell auf Platz 6 der Rangliste der teuersten Gemälde der Welt.

Gustav Klimt, Adele Bloch-Bauer I
135 Millionen Dollar. Im Jahr 1907 schuf Gustav Klimt das erste Porträt der Industriellen-Gattin Adele Bloch-Bauer. Interessanterweise war bei dem Rekordverkauf am 19. Juni 2006 kein Auktionshaus beteiligt. Verkauft wurde es von Maria Altmann, einer amerikanischen Erbin des österreichischen Industriellen Bloch-Bauer, an Ronald Stephen Lauder, einem US-amerikanischen Unternehmer, der das Gemälde für die von ihm gegründete New Yorker neue Galerie erwarb. Mit 135 Millionen Dollar ist dem Gemälde aktuell der Platz fünf im Ranking sicher.




Willem de Kooning, Woman III
137,5 Millionen Dollar, soviel war das abstrakte, im Jahr 1953 geschaffene Werk des Künstlers Willem de Kooning dem Hegdefonds-Manager und Kunstsammler Steven A. Cohen wert, als er es im November 2006 von David Geffen, einem amerikanischen Musik- und Filmproduzenten, erwarb. Wiederum ohne Einschaltung eines Auktionshauses. Aktuell befindet sich das Gemälde, das den 4. Platz der Rangliste der teuersten Gemälde der Welt einnimmt, im New Yorker Metropolitan Museum of Art’s.

Jakson Pollock, No. 5,1948
140 Millionen Dollar. Platz drei für das von Pollok im Jahr 1948 geschaffene Werk No. 5, 1948. Verkauft wurde es von dem amerikanischen Musik- und Filmproduzenten David Geffen in einem privaten Handel unter Vermittlung des Auktionshauses Sotheby’s am 2. November 2006 an einen bislang unbekannten Käufer. Es wird angenommen, dass es der mexikanische Unternehmer David Martinez ist, der dies jedoch bestreitet. Wo sich das Gemälde aktuell befindet, ist unbekannt.

Francis Bacon, Three Studies of Lucian Freud
142 Millionen Dollar. Das Auktionshaus Christie’s verhalf dem Werk "Three Studies of Lucian Freud" von Francis Bacon mit dem Erlös von 142 Millionen Dollar am 12. November 2013 auf den 2. Platz im Ranking der teuersten Gemälde der Welt. Bacon schuf das Gemälde im Jahr 1969. Wer der Anbieter des Tryptichons war, ist unbekannt und auch vom Käufer ist nur soviel bekannt, dass er oder sie den New Yorker Kunsthändler William Acquvella damit beauftragte, das Werk zu wohl jedem Preis zu erwerben. Rund eineinhalb Jahre waren die "Three Studies of Lucian Freud" das teuerste Gemälde der Welt, dessen aktueller Aufenthaltsort im Übrigen ebenso unbekannt wie der Käufer ist.

Pablo Picassos "Les femmes d'Alger"
179,4 Millionen Dollar. Platz 1 und damit Spitzenreiter wurde wiederum ein Picasso, der nun in der Liste der zehn teuersten Gemälde der Welt gleich viermal auftaucht. Mit "Les femmes d'Alger" nimmt der spanische Ausnahmekünstler auch gleich die Krone in diesem Ranking in Anspruch. Geschaffen wurde das Werk im Jahr 1954. Die Versteigerung des Gemäldes erfolgte am 11. Mai 2015 im New Yorker Auktionshaus Christie’s. Auch in diesem Fall ist weder der Verkäufer noch der Käufer bekannt und ebenso wenig, wo sich das Gemälde zu diesem Zeitpunkt befindet oder ob es in Zukunft ausgestellt wird.

Samstag, 7. Januar 2017

Abnehmen, ohne dabei zu verhungern


Abnehmen ohne hungern geht. Leider folgt nun wie immer das gefürchtete „Aber“.
Aber nicht ohne eine Änderung der Essgewohnheiten und auch der Körper selbst muss eine Änderung in seinen oft festgefahrenen Gewohnheiten erfahren. Doch es ist lange nicht so schlimm, wie es sich der oder die Übergewichtige vorstellt. Zuerst muss es im Kopf klick machen, sonst ist alle müh vergeblich.

Was ist der schlimmste Feind?

Wenn sich endlich die Überzeugung durchgesetzt hat, dass unbedingt abgenommen werden muss, dann kann dies in der Küche beginnen. Denn abnehmen ohne hungern bedeutet den Feind besiegen. Der Feind hat einen Namen. Er heißt Kohlenhydrate.
Was sind Kohlenhydrate. Kohlenhydrate kommen überall vor. In der Pflanzenwelt machen sie sogar den größten Teil der Biomasse aus. Der Mensch verwertet diese Kohlenhydrate durch die Nahrungsaufnahme und setzt dabei Fett an. Warum werden Sie sagen, ist doch alles auf pflanzlicher Basis? Die in der Pflanze vorkommenden Kohlenhydrate besitzen einen Baustein namens Glucose. Dieser Baustein wird vom Körper sofort aufgenommen und dient eigentlich als Energielieferant. Nur führen wir Menschen uns viel zu viel Energie in Form von Glucose zu. Der Körper selbst sagt sich aber, dass ja mal schlechtere Zeiten kommen, und speichert die Glucose in Form von Fett ab. 
Also nicht direkte Fette und Öle sind die Dickmacher. Es ist die Glucose in den Kohlenhydraten.

Welche Nahrungsmittel machen Dick?

Um das abnehmen ohne hungern zu starten, müssen zuerst diese dick machenden Nahrungsmittel verbannt werden. In deutschen Haushalten sind das überwiegend Brot, Nudeln und Kartoffeln. Natürlich kommen Kohlehydrate auch in vielen anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln vor, doch werden diese nicht so häufig gegessen wie diese Drei.
Brot ist ein einsamer Spitzenreiter und das schlimmste dabei ist, dass es praktisch keine Alternative gibt. Auch das schwedische Knäckebrot enthält große Mengen an Kohlenhydraten. Da fehlt einfach nur das Wasser und das macht nicht Dick. Auf Brot ganz zu verzichten, wird den meisten schwerfallen, darum sollte Brot oder Brötchen auf das Frühstück begrenzt werden. Ein oder zwei Scheiben Brot am Morgen kann der Körper im Arbeitsalltag am besten verwerten und auch wieder abbauen.
Nudeln sollten erstmal komplett gestrichen werden und Kartoffeln, wenn überhaupt, nur in Form von Salzkartoffeln.

Die Alternativen um abnehmen ohne hungern zu müssen.

Was sind die Alternativen dazu um abnehmen ohne hungern durchführen zu können? Der menschliche Körper kann Cellulose überhaupt nicht verwerten und tierische sowie pflanzliche Fette, nicht mit Glukose verwechseln, sehr schwer. Folglich bleiben als Alternative alle Arten von Salat, da diese viel unverwertbare Cellulose besitzen, außer Kartoffel- oder Nudelsalat natürlich. Außerdem Fleisch und Fisch, wobei dem Fisch natürlich der Vorzug gegeben wird, da dessen Fettanteil, Ausnahme ist der Lachs, gering ist. Doch auch viele Fleischarten besitzen einen geringen Fettanteil. Hier wiederum muss beispielsweise dem Rindfleisch der Vorzug vor Schweinefleisch gegeben werden.

Beispiele für Speisen zum Abnehmen ohne hungern.

Ein Tagesablauf kann folgendermaßen aussehen. Das Frühstück besteht aus zwei Brötchen oder zwei Scheiben Brot mit Margarine oder Butter, wahlweise dazu Wurst oder Marmelade. Kaffee oder Tee, soviel gewünscht ist, idealerweise aber mit Süßstoff.
Allgemein sollte viel getrunken werden. Wasser oder Fruchtsaft. Das dürfen ruhig zwei Liter sein, über den Tag verteilt. Zum Mittagessen ein großer Salat und ein schönes Stück Fleisch und zum Abendessen möglichst nur Salat.
Das hört sich nach wenig Abwechselung an, aber Rezepte für Salate gibt es in Hülle und Fülle genauso wie es unzählige Fleisch- und Fischrezepte gibt. Dann ist abnehmen ohne hungern kein Problem.

Zu guter Letzt sollte der Körper ein bisschen in Schwung gebracht werden. Wer dafür nicht gerne die Wohnung verlässt, kann sich ein Trimmrad zulegen. Täglich zehn Minuten genügen für den Anfang. Das regt den Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung an. Auf diese Art ist abnehmen ohne hungern kein Problem. Der Autor dieses Artikels hat es im Übrigen selbst getestet, funktioniert einwandfrei.

Mittwoch, 4. Januar 2017

Bauen, aber nachhaltig


Was genau ist denn nachhaltiges Bauen? Im Grunde bedeutet nachhaltig bauen im Einklang mit der Natur zu bauen. Nachhaltiges bauen basiert auf der Erkenntnis, dass in der Natur nichts wirklich verschwendet und absolut alles einem optimalen Kreislauf unterliegt. Leider sind die Menschen da immer noch weit entfernt davon, doch ist das Verständnis dafür, das der Raubbau an den Ressourcen der Erde nicht endlos weiter gehen kann, in den letzten Jahren immer stärker gewachsen. Gerade im Bereich des Hausbaus werden sehr viele unterschiedliche Materialien verwendet, die oft in weit entfernten Gegenden der Welt produziert und über lange Seewege nach Deutschland verschickt werden. Dazu kommen Verarbeitungstechniken, die ein wirkliches Recycling oft unmöglich machen. Im Hausbau ist aufgrund der von uns gesetzten Standards ein komplett nachhaltiges bauen noch nicht möglich. Aber in vielen Bereichen des Hausbaus können Materialien eingesetzt werden, die in der gesamten Produktionskette so weit optimiert sind, dass möglichst wenige Ressourcen dafür verwandt wurden und die weitere Verwertung nach dem Rückbau des Gebäudes möglich ist..

Was ist der persönliche Bedarf?

Beim Hausbau schießen viele Bauherren in der Planung gerne über das Ziel hinaus. Natürlich will jeder und jede ein möglichst schönes und ebenso großes Haus. Doch oft genug wird dabei weder auf den aktuellen noch auf den zukünftigen Bedarf geachtet.
In der Planung aber wird der Grundstein für nachhaltiges Bauen gelegt. Wie viele Menschen werden das Haus aktuell bewohnen und wie viele Menschen werden in der nächsten Zukunft im Haus wohnen. Natürlich kann niemand die Wechselfälle des Lebens im Voraus wissen, jedoch sind einige Dinge durchaus abzuschätzen und so manche Vorstellung, was zum Haus alles dazugehören sollte, wird bei genauer Überlegung vielleicht gestrichen. Nachhaltig bauen bedeutet in der Planung, bedarfsgerecht zu bauen. Auch auf Grund der demografischen Situation kommt beim Stichwort „Bedarfsgerecht“ in letzter Zeit immer wieder das Mini-Haus in das Gespräch. Ohne Zweifel eine interessante Variante, aber auch hier sollten die Grundregeln der Nachhaltigkeit greifen.

Nachhaltig bauen bedeutet auf lange Sicht zu bauen

Ein gutes Beispiel wie Ressourcen sinnlos verschwendet werden, ist die Fülle an elektronischen Artikel, die den weltweiten Markt regelrecht überschwemmen. Dem weitaus größten Teil dieser Produkte ist eines gemeinsam. Die sehr kurze Lebensdauer.
Das geht ebenso beim Hausbau. Natürlich kann ein Haus sehr preiswert mit Materialien errichtet werden, deren Herkunft nicht hinterfragt wird und deren Zusammensetzung ein späteres Recycling erschwert oder unmöglich macht. Wie „billiges“ Bauen aussieht und wie schnell solche Häuser verfallen, ist zum Beispiel in Amerika gut zu beobachten.
Die dortige Bauweise ist, trotz Verwendung von Holz, kein nachhaltiges bauen.
Ein Massivhaus besitzt, mit den richtigen Baustoffen errichtet, eine lange Lebensdauer
und rechtfertigt damit den Einsatz der Mittel. Das ist, unter anderem, nachhaltig bauen.

Ein Massivhaus richtig isolieren

Die Wärmeschutzverordnung verlangt die Isolierung des Hauses entsprechend bestimmter Vergleichswerte. Sie schreibt allerdings nicht die zu verwendenden Materialien vor. Wer die Nachhaltigkeit beim Bauen ernst nimmt, wird der Auswahl des richtigen Isolationsmaterials viel Aufmerksamkeit widmen, denn in diesem Bereich bestehen viele Produkte am Markt, die alles sind, aber ganz sicher nicht nachhaltig. Die Nachhaltigkeit von wärmedämmenden Stoffen beinhaltet zum einen den Grundstoff, aus dem die Isolierung hergestellt wurde, zum anderen den Produktionsort und natürlich die Recyclingfähigkeit des Materials. Zur Nachhaltigkeit der Isolierung zählen natürlich auch der Unterbau und der Verputz. Wie sehr hierbei daneben gegriffen werden kann, zeigt die aktuelle Situation in Bezug auf Isolationsmaterial aus Styropor, das vor wenigen Jahren noch wärmstens zur Dämmung empfohlen wurde.

Massiv bauen lohnt sich

Ein Massivhaus zu bauen lohnt sich nicht nur für die Umwelt. Massiv bedeutet dabei nicht, dass ein Betonbunker errichtet werden soll, sondern der Bau eines Hauses mit Mitteln, deren Herstellung nachprüfbar ist. In der Industrie hat die Zertifizierung von Produkten schon sehr lange ihren festen Platz. Der Nachweis, woher etwas kommt und aus was es hergestellt wurde, hat in diesem Fall zwar nur am Rande mit Nachhaltigkeit zu tun, das Prinzip an sich jedoch sollte jeder Bauherr für sich nutzen.
Die höheren Investitionen in ein Massivhaus sind Investitionen in die Zukunft.

Warum Massiv bauen, wenn auch billig bauen geht?

Weil „billig“ oft genug bedeutet, dass die getätigte Investition in relativ kurzer Zeit durch Reparatur oder Austausch verdoppelt wird. Massiv bauen bedeutet nicht, immer nur das teuerste zu verwenden und zu glauben, damit immer auf der sicheren Seite zu sein. Es geht darum, das richtige Material zu wählen. Das ist mit Sicherheit nicht immer das teuerste. In Deutschland besteht eine sehr lange Bautradition und das Bauhandwerk hat sich über viele Jahrhunderte entwickelt. Die Erfahrungswerte daraus haben einfach gezeigt, dass ein nachhaltig errichtetes Massivhaus die längste Lebensdauer mit den geringsten Wartungskosten besitzt. Dabei muss auch nicht unbedingt immer dem neuesten Trend hinterher gehechelt werden. Ein gutes Beispiel sind Holz- oder Pelett-Zentralheizungen, die eine Zeitlang so extrem nachgefragt wurden, das der Preis gerade für nachhaltig bewirtschaftetes Holz aus deutschen Forsten explodierte. Eine vernünftige Alternative wäre beispielsweise eine Flüssiggas-Heizung. Sicherlich ist Flüssiggas als quasi Abfallprodukt der Erdöl-Gewinnung nicht wirklich nachhaltig, es besitzt aber gegenüber anderen Brennstoffen viele Vorteile, die in der Summe dem Umweltgedanken eher Rechnung tragen, als wenn in Deutschland 20 Millionen Haushalte mit Holz heizen würden. So schnell kann kein Wald nachwachsen, um einen derartigen Bedarf zu decken.  

Montag, 2. Januar 2017

Japanische Kochmesser


Die kunstvolle Zubereitung von Speisen besitzt in Japan eine Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alte Tradition.
Die Basis der japanischen Küche ist, wie in vielen anderen asiatischen Küchen, der Reis. Jedoch wird in Japan auf die Frische der Zutaten sehr hohen Wert gelegt. Der Einsatz von Öl und Gewürzen fällt weit geringer aus als im sonstigen Asien. Der Eigengeschmack der Zutaten soll im Vordergrund stehen. Da Japan ein Inselarchipel mit einer sehr langen Fischereitradition ist, wird entsprechend viel Fisch verzehrt. Die Zubereitung von Fisch und speziell rohem Fisch benötigt spezielle Kochmesser und viel Erfahrung im Umgang mit dem empfindlichen Nahrungsmittel

Japanische Kochmesser variieren sehr. Dabei ist der Einsatz selbst meist auf zwei Messer beschränkt. Das Kochmesser und das Filetiermesser. Statt mehrerer Messer für verschiedene Anwendungen schwören japanische Köche jeweils auf ein bestimmtes Messers eines Herstellers, das dann sehr unterschiedlich eingesetzt wird.
Japanische Kochmesser der absoluten Spitzenklasse werden in kleinen Manufakturen in einer geringen Stückzahl produziert und sind sehr teuer. Es gibt sogar Meister der Messerkunst, die nur Auftragsarbeiten annehmen.

Was zeichnet Japanische Kochmesser aus?

Vor allem eine ungeheure Schärfe, eine feste Klinge und eine grundsolide Verarbeitung. Diese Eigenschaften sind notwendig, um eines der Hauptprodukte der japanischen Küche, rohen Fisch, richtig verarbeiten zu können. Fisch ist nicht gleich Fisch. Eine riesige Auswahl an Fischen und Meeresfrüchten stehen den japanischen Köchen zur Verfügung und die Eigenschaften verändern sich von Fischsorte zu Fischsorte. Dazu braucht es ein Messer mit universellen Einsatzmöglichkeiten.

Japanische Kochmesser werden gerne aus mehrlagigen Stählen hergestellt. Jedoch nicht, wie häufig angenommen, sogenannter Damaszenerstahl. Echte japanische Kochmesser werden aus nur einem Stahl gefertigt. Dessen Eigenschaften werden durch das Falten in der Schmiede verändert, das Material wird Homogenisiert. Wichtigster Punkt dabei ist die Entfernung von Einschlüssen aus dem Rohstahl und eine gleichmäßige Verteilung des Kohlenstoffgehalts.

Japanische Kochmesser entsprechen in Handhabung und Aussehen nicht immer westlichen Vorstellungen. Der Umgang mit einem japanischen Kochmesser unterscheidet sich zudem sehr zu europäischen Produkten. Während in der westlichen Küche wert darauf gelegt wird, dass die Klinge flexibel ist, arbeitet der japanische Küchenmeister mit starren Messern. Das will gelernt sein und wenn es schon in Deutschland heißt, das kein Meister vom Himmel fällt, so gilt dies erst recht für Japan.

Freitag, 30. Dezember 2016

MES, jede Millisekunde zählt

In der heutigen Produktionswelt werden Artikel oder Teile in Bruchteilen von Sekunden hergestellt. Was in früheren Zeiten von Hand in Einzelarbeit gefertigt wurde, besorgen moderne Maschinen mit unglaublicher Geschwindigkeit. Ein gutes und jedem bekanntes Produkt, das dieser Veränderung unterworfen war, ist die Tageszeitung. In den Anfängen noch auf Handpressen gefertigt und die Seiten vom Bleisetzer zusammengefügt,
werden heute Millionen Exemplare in einer Nacht auf gigantischen Druckpressen hergestellt, gefaltet und gebunden.

Doch ob es nun eine Druckerpresse ist oder eine Spritzgussmaschine oder eine Flaschenabfüllanlage, alle Maschinen unterliegen dem Faktor Zeit und schon Bruchteile von Sekunden, wie bereits erwähnt, können über einen entsprechenden Mehr- oder Minderausstoß entscheiden.
Dabei sind viele Maschinenanlagen oft nur die Summe des Ganzen, das bedeutet, das viele Anlagen aus einzelnen Komponenten bestehen, die miteinander quasi Hand in Hand arbeiten. Jeder dieser Bereiche benötigt ein überwachendes System, das dafür sorgt, das die vorgegebenen Zeiten und Mengen eingehalten werden.
Ein MES System, Manufacturing Execution System, greift in die Prozesse der Produktion ein und erfasst alle anfallenden Daten in Echtzeit. Damit kann direkt kontrolliert werden, ob die Komponenten einer Anlage optimal zusammenarbeiten oder durch die Umstellung von Parametern die Durchlaufzeit verbessert werden kann.

Die wichtigste Aufgabe des MES Systems ist die Maschinendatenerfassung. Dazu nutzt die Software des Systems die Anbindung an entsprechende Sensoren, die in der Maschine installiert sind, wie etwa eine Infrarot-Schranke, die die ausgestoßenen Stückzahlen erfasst. Die Sensoren sind wiederum unverzichtbar für die Maschinendatenerfassung und unterliegen selbst einer regelmäßigen Wartung, um zuverlässige Zahlen zu erhalten.   
Ein Manufacturing Execution System arbeitet mit Erfassungszeiten, die der Mensch aufgrund der kurzen Abstände nicht kontrollieren könnte. Darum können solche Systeme aufgrund vorgegebener Werte selbstständig Entscheidungen zur Veränderung im Ablauf treffen, um den Prozess zu optimieren oder zu korrigieren.

Neben dieser Kontrolle in Echtzeit gibt die Datenerfassung natürlich exakte Auskünfte zu den Kennzahlen der Maschine und kann damit bestehende Wartungsintervalle beeinflussen. Denn eine umfassende Wartung bedeutet den Stillstand der Produktion und damit den Verlust an Geld und Zeit.