Freitag, 2. Januar 2015

Baba: BVB streckt seine Fühler aus...

Abdul Rahman Baba zählt zu den großen Shootingstars der Bundesliga-Hinrunde. Für den FC Augsburg verpasste der pfeilschnelle Linksverteidiger keine einzige Partie. Nun hat Borussia Dortmund die Fühler ausgestreckt.




Nominell ist Borussia Dortmund auf der Linksverteidiger-Position gut besetzt. Mit Erik Durm und Marcel Schmelzer duellieren sich immerhin zwei Nationalspieler um den Stammplatz. Allerdings blieben beide in der Hinrunde weit hinter den Erwartungen zurück. Hinzu kommt, dass Durm als Rechtsfuß grundsätzlich auf der anderen Seite stärker einzuordnen wäre. Die Folge: Michael Zorc wird wohl im kommenden Sommer frischen Wind hineinbringen.

Laut einem Bericht der ‚Bild‘ baggert der Dortmund Manager an Abdul Rahman Baba vom FC Augsburg. Der dynamische Ghanaer kam im Sommer von Greuther Fürth und bestritt sämtliche Hinrundenpartien. Dabei überzeugte der 20-Jährige auf ganzer Linie. Unter anderem stand Baba am 17. Spieltag in der FT-Top-Elf. Vor allem offensiv trat der technisch versierte Nationalspieler dabei wesentlich häufiger in Erscheinung als Schmelzer und Durm.

Babas Vertrag bei den Augsburgern läuft noch bis 2019. Ein Schnäppchen wäre er also nicht. Dafür könnte er den Etablierten Druck machen und Durm wäre frei für die rechte Abwehrseite. Großkreutz könnte in dem Fall wieder dauerhaft ins Mittelfeld vorrücken und womöglich helfen, den drohenden Abgang von Marco Reus aufzufangen.

Eine Verpflichtung schon im Winter käme derweil nicht infrage. Weil Baba in dieser Saison bereits für Augsburg und Fürth auflief, wäre er für den BVB nicht spielberechtigt. „Ich konzentriere mich auf den FCA“, stellte der Youngster vor einigen Tagen klar, als Gerüchte über einen möglichen Wechsel in die Serie A die Runde machten. Für den kommenden Sommer könnte die Borussia trotzdem ein sehr interessantes Thema werden.



Donnerstag, 25. Dezember 2014

Watzke kündigt Verstärkungen an, Heynckes empfiehlt Klose...

Dortmund befindet sich in der Krise. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Winterpause gibt den Borussen ein wenig Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Nach der Krisensitzung am Sonntag war jedenfalls klar, dass Verstärkungen her müssen. Der Transfer von Kevin Kampl ist bereits eingetütet. Zudem wird Weltmeister Miroslav Klose bei den ‚Schwarz-Gelben‘ von einem ehemaligen Widersacher ins Gespräch gebracht.




Endlich Winterpause. Endlich bekommen die Anhänger von Borussia Dortmund ein wenig Zeit, sich von den zahlreichen sportlichen Rückschlägen der vergangenen Wochen und Monate zu erholen. Erholung können sicherlich auch Trainer Jürgen Klopp, Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gebrauchen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Urlaub des Führungstrios aufgrund der sportlichen Talfahrt eher kurz ausfallen wird. Stattdessen werden sie sich mit einer gründlichen Analyse und Aufarbeitung der vergangenen Hinrunde beschäftigten müssen.


Watzke kündigt Verstärkungen an

Trotz der sportlichen Misere hatte der Dortmunder Geschäftsführer vor kurzem noch Verstärkungen im Winter kategorisch ausgeschlossen. In der Zwischenzeit hat er seine Meinung jedoch deutlich revidiert. „Vor dem Hintergrund, dass wir in der Vorbereitungsphase, die für uns elementar ist, einige Offensivspieler nicht zur Verfügung haben, ist es wahrscheinlicher, dass wir noch einen Offensivspieler holen und nicht einen defensiven“, so Watzke.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der BVB den Worten des Vereinsbosses Taten folgen ließ. Nur einen Tag nach ihrer Krisensitzung schlugen die Borussen auf dem Transfermarkt zu und verpflichteten Kevin Kampl von RB Salzburg. Obwohl in Fachkreisen eher damit gerechnet wurde, dass der 24-jährige Offensiv-Allrounder Salzburg erst im Sommer verlässt, ging dann doch alles ganz schnell. Der slowenische Nationalspieler unterschrieb beim BVB einen Vertrag bis 2019 und soll rund zwölf Millionen Euro kosten.


Heynckes empfiehlt Klose

Bereits am Sonntag hatte Jupp Heynckes den Dortmunder empfohlen, in der Offensive nochmal personell nachzulegen. In der Sendung ‚Sky90‘ brachte der ehemalige Bayern-Coach Miroslav Klose bei den ‚Schwarz-Gelben‘ ins Gespräch. Der WM-Rekordtorschütze sei ein Spieler, der dem BVB in der jetzigen Situation sofort weiterhelfen könne.

Bei Lazio Rom ist die Situation derzeit nicht sehr komfortabel. Die Presse ging mit dem 36-Jährigen zuletzt hart ins Gericht. So bezeichnete die ‚Corriero dello Sport‘ den Stürmer als schlechtesten Lazio-Spieler. Nach dem Transfer von Kampl ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Borussen noch einen weiteren Offensiv-Spieler unter Vertrag nehmen. Selbst wenn Heynckes’ Rat sicherlich auch beim BVB etwas Gewicht hat.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Immobile: "Messer zwischen den Zähnen"

Der Stürmer den BVB-Fans mit einer überraschend starken Leistung sogar die Hoffnung zurückgegeben, dass im schwächelnden Sturm des Krisenklubs schon bald wieder bessere Zeiten anbrechen könnten.




"Zwei Sensations-Momente" von Immobile

Schon nach acht Minuten hatte Immobile sein erstes Highlight gesetzt, als er Pierre-Emerick Aubameyang perfekt mit einer Flanke bediente und der Gabuner zur frühen Führung der Dortmunder vollendete. Danach ackerte und rackerte der ehemalige Torschützenkönig der Serie A und erarbeitete sich einige richtig gute Chancen. Gleich zwei Mal zeigte der Angreifer zudem außergewöhnliche Ballannahmen mit der Brust und scheiterte mit den anschließenden Volley-Schüssen nur knapp an Wolfsburgs gut aufgelegtem Keeper Diego Benaglio (37. Minute, 53.). "Das waren zwei Sensations-Momente. Ciro macht das herausragend gut", lobte Klopp.

Am vergangenen Samstag bei der Pleite in Berlin hätte der Coach den Stürmer nach einer dilettantisch vergebenen Großchance vermutlich noch liebend gerne sofort ausgewechselt. Doch gegen den Tabellenzweiten Wolfsburg klappte plötzlich alles viel besser. Immobile machte ordentlich Meter, um die VfL-Abwehr am Spielaufbau zu hindern, und fand bei eigenem Ballbesitz erstmals über neunzig Minuten Bindung ans Dortmunder Spiel.

Auf einmal passte das Verständnis mit den Teamkollegen und auch das Timing, so dass der Schnittstellenschleicher nur noch relativ wenig im Abseits erwischt wurde. Ein echter Fortschritt für den italienischen Nationalspieler, der in Westfalen noch so sehnlichst auf den großen Durchbruch wartet.


Hoffnung aufs neue Jahr

"Ein Stürmer leidet am meisten drunter, wenn Laufwege nicht verinnerlicht sind", sagte Klopp. Der Coach erinnerte daran, dass sich seine Mannschaft aufgrund der zerstückelten Vorbereitung und der dauernden Verletzungsprobleme bislang nie einspielen konnte. Folglich nahm er seinen Angreifer im Nachhinein für viele schwache Hinrunden-Partien in Schutz.

Mit dieser kleinen Leistungsexplosion im letzten Heimspiel einer Horror-Hinrunde nährt Immobile die Hoffnung, dass vielleicht im neuen Jahr offensiv der Knoten platzt. Bislang kommt der BVB nur auf unterirdische 17 Saisontore in der Bundesliga.


"Messer zwischen den Zähnen"

"Ich freue mich über mein Tor, aber wichtiger ist die Mannschaft. Wenn wir mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen wie heute, dann hat es jede Mannschaft gegen uns schwer", sagte der Italiener nach seinem erst dritten Bundesliga-Tor. Selbst für den VfL Wolfsburg war es an diesem Abend schwer, obwohl dieser sich wie ein würdiger Tabellenzweiter der Bundesliga präsentierte. In einem "richtig geilen Fußballspiel", so Gäste-Trainer Dieter Hecking, hatten auch die Niedersachsen große Chancen.

Nur fünf Minuten fehlten Immobile, um zum wahren Matchwinner aufzusteigen. Aber auch mit seinem Anteil am Punktgewinn hat der Angreifer sein Standing im Team schlagartig verbessert. Wenn der jäh abgestürzten Vizemeister am kommenden Samstag in Bremen dagegen ankämpft, das Fußballjahr vielleicht sogar als Tabellenletzter zu beenden, werden die Borussen erstmals voll und uneingeschränkt auf Immobile setzen. Klopp deutet es an: "Hoffen wir einfach, dass Ciro sich heute nicht komplett verausgabt hat und bei Werder noch ein bisschen was im Köcher steckt."