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Quer Beet, Persönliches

Chronisch krank – Leben mit Psoriasis

Du weißt ja sicher wie lästig so ein Juckreiz ist. Man muss einfach kratzen, damit es aufhört. Kannst Du Dir auch vorstellen wie es ist, mit diesem Juckreiz einzuschlafen und morgens damit wieder aufzuwachen. So läuft es bei mir derzeit ab, denn ich habe gerade einen ganz starken Schub. Daher erzähle ich hier ein bisschen aus meinem Leben mit Psoriasis.

Was ist eigentlich eine Psoriasis?

Die Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine schuppende Hauterkrankung. Sie gehört zu den Autoimmunerkrankungen und ist unheilbar, aber therapierbar. Bei der Schuppenflechte erneuert sich die Haut an den betroffenen Stellen 7mal schneller als bei gesunden Menschen. Die Haut ist stark schuppig, entzündet und rot und die betroffenen Stellen jucken.

Ich kann gar nicht mehr so genau sagen wann die Psoriasis bei mir das erste Mal bewusst aufgetreten ist. Sie begleitet mich auf jeden Fall schon mehr als mein halbes Leben…

Mein Leben mit Psoriasis – Schuppenflechte

Wie alles begann…

Angefangen hat es mit 1-2 juckenden schorfigen Stellen auf dem Kopf. Als die nach einer Weile nicht weggingen habe ich einen Termin beim Hautarzt vereinbart. Dieser verschrieb irgendeine selbstgemixte Lösung, die nicht half. Immer wieder ging ich also hin und jedesmal bekam ich ein anderes Mittelchen. Auf meine konkrete Frage ob es Schuppenflechte sei, verneinte er.

Nun gut, so zogen ein paar Jahre ins Land….ich gab auf und ging nicht mehr zum Arzt. Meine Kopfhaut wurde mal besser , mal schlimmer. Ständig kontrollierte ich meine Schultern und klopfte die Schuppen ab. Mir war es schon ziemlich peinlich und ich mied dunkle Kleidung.

Als ich dann mit Ende 20 ins Rheinland zog und meine Kopfhaut besonders schlimm war, ging ich wieder zu einem Dermatologen. Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, abends vor dem TV die schuppenden Stellen mit den Fingernägeln abzuziehen, teilweise so dass es blutete. Zeitgleich bekam ich Ausschlag an den Fingern und diese schwollen über Nacht oft stark an. Außerdem konnte ich sie morgens fast nicht mehr bewegen. Der Dermatologe sagte dieses Mal sofort dass es Psoriasis sei und verschrieb mir eine selbst gemixte Salbe. Diese Salbe war sehr angenehm auf der Haut und bekämpfte den Juckreiz sowie die Schuppen. Nach einem 2 wöchigen Aufenthalt auf Kuba mit täglich Meerwasser und der Salbe war ich nahezu schuppenfrei.

Natürlich kamen die schorfigen Stellen wieder, aber während meiner ersten Schwangerschaft wurden die Beschwerden etwas besser. Allerdings nicht sehr lange. Bald kamen die schuppigen Stellen auf dem Kopf wieder und nun waren auch noch die Ellenbogen sowie die Stelle hinter dem Ohr betroffen.

Informieren

Ich begann mich genauer über das Thema zu informieren und lernte: Schuppenflechte ist unheilbar. Sie ist genetisch bedingt und kann durch bestimmte Lebensumstände ausbrechen.

Als Psoriasis-Patient ist man chronisch krank und kann sogar einen Grad der Behinderung eintragen lassen. Bin ich wirklich behindert? Ich scheue mich irgendwie vor diesem Schritt.

Es gibt unzählige Psoriasis-Produkte auf dem Markt, aber nicht jedes hilft jedem. Leider ist es sehr schwierig, ein passendes Mittel zu finden. Da hilft nur probieren und nochmals probieren. Viele Psoriatiker haben einen langen Leidensweg hinter sich und müssen selbst noch tief in die Tasche greifen, weil viele Mittel, wie z.B. Shampoo und Pflegecreme nicht von der Krankenkasse bezahlt werden.

Am 29.10.16 war übrigens Weltpsoriasistag: „Verstehen – anerkennen – einbeziehen“ lautete das Motto weltweit.

Leben mit Psoriasis arthritis

Wie ich oben schon erwähnte, waren zeitweise auch meine Gelenke betroffen. Die Knie sowie die Finger. Es war teilweise so schlimm, dass ich meine Hosenknöpfe fast nicht mehr schließen konnte und nur unter großen Schmerzen die Treppen runter gehen konnte. Der Weg zum Rheumatologen stand an, der die Diagnose Psoriasis arthritis stellte. Meine Schmerzen bekämpfte ich mit Voltaren und damit diese nicht auf den Magen schlagen musste ich zusätzlich Pantrepazol einnehmen. Besonders im Winter waren die Schmerzen in den Gelenken schlimm, aber plötzlich nach ca. 4 Jahren waren die Beschwerden nahezu weg. An was es lag, kann ich nicht sagen. Vielleicht wirklich daran, dass ich anfing, Sport zu machen? Da ich aber bereits zwei rheumatische Schübe dieser Art hatte, kann die PSA jederzeit wieder kommen.

Es ist sehr schwierig die Psoriasis arthritis zu diagnostizieren. Viele haben einen sehr langen Leidensweg hinter sich, bevor endlich ein Arzt diese Diagnose stellt, da die PSA nicht im Blut nachzuweisen ist. Man kann so zwar ein Rheuma ausschließen, aber eine Psoriasis arthritis nicht. Es ist daher wichtig für alle Betroffenen, die Psoriasis haben und bei denen plötzlich Gelenkbeschwerden auftreten, damit direkt zum Rheumatologen zu gehen und diesem auch zu sagen dass man Psoriatiker ist. Es gibt bestimmte Druckpunkte, die dieser dann prüft und anhand derer man klassifiziert wird. Und dann? Dann gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten.

Typische Symptome einer PSA: Gelenk- und/oder Sehnenschmerzen – nachts oft schlimmer – Morgensteifigkeit – im Laufe des Tages bessern sich die Beschwerden.

Mehr Informationen gibt es hier.

Mein Leben mit Psoriasis – Rehamaßnahme

Ich habe mich bisher noch nie wegen meiner Psoriasis und auch nicht wegen der Psoriasis arthritis krank schreiben lassen, aber habe bereits im Jahr 2013 eine Rehamaßnahme in Anspruch genommen. Drei Wochen verbrachte ich in der Hochgebirgsklinik Davos und ließ meine schuppenden juckenden Hautstellen eincremen, benutzte einen UV-Kamm und absolvierte einige Schulungen. Danach war meine Kopfhaut wesentlich besser, aber dass das nicht ewig anhalten kann, war irgendwie klar.

Ein schlimmer Psoriasis Schub

Mittlerweile bin ich Mitte 40 und meine Kopfhaut ist so stark betroffen wie noch nie zuvor. Ich bin kurz davor, eine Reha zu beantragen oder mich in ein Akut-Krankenhaus einweisen zu lassen. Mein Kopf brennt und juckt und ich muss mich einfach kratzen, so arg kratzen, dass ich teilweise blute.

Derzeit bin ich auf der Suche nach einer passenden Rehaklinik, in der nicht nur die Auswirkungen behandelt werden, sondern in der man ganzheitlich behandelt wird. Das heißt, dass auch bestimmte Blutmarker bestimmt werden, die Ernährung mit einbezogen wird und andere Faktoren eine Rolle spielen.

Außerdem habe ich begonnen, Schwarzkümmel Öl einzunehmen. Die Wirkung soll man allerdings erst nach 6-8 Wochen spüren. Dazu bald mehr.

In nächster Zeit werde ich Euch mitnehmen auf meinem Leidensweg rund um die Psoriasis und erzählen, was mir hilft und wie ich im Alltag, wie z.B. bei einem Friseurbesuch mit der Psoriasis klar komme oder ob man mit Psoriasis Haare färben kann.

Mein Leben mit Psoriasis – Think positive

Zum Glück bin ich ein komplett positiv denkender Mensch, so dass meine Psyche noch nicht angegriffen ist. Manchmal fällt es aber auch mir schwer…positiv zu sein.

mein leben mit psoriasis

Wo kann man sich zu Leben mit Psoriasis austauschen und findet Tipps?

Betroffene können sich in verschiedenen Foren und Gruppen austauschen. Nachfolgend zähle ich einige auf:

Als Shampoo verwende ich seit Jahren das Hypo Sensitiv von Alpecin. In der Gruppe wurde mir nun noch das Litorage Shampoo empfohlen, welches ich mir bestellt habe. Ich bin schon sehr gespannt. Viele schwören auch auf die Sorion Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Ich frage mich wirklich, warum ich von meinem Dermatologen nie irgendwelche Tipps bekomme….

Zum cremen verwende ich gerne diese Produkte von Dermasence.

Weitere Tipps zur Hautpflege ohne Chemie: Kokosöl, Sheabutter

Und Du?

Kennst du auch jemanden mit Schuppenflechte oder hast Du selbst eine? Was hilft Dir und welche alternativen Methoden hast du schon ausprobiert? Fühlst Du Dich oft angestarrt oder schämst Du Dich? Hier kannst Du ganz anonym Deine Erfahrungen aufschreiben.

Meine bisherigen Interviews zu diesem Thema:

auf dem Blog Farbenhaut

auf Mediaplanet

Mein Beitrag für den Mediteo-Blog

 

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27 Comments

  • Reply Philipp Metzger

    Liebe Anja
    Vielen Dank für deinen schönen Blog und all die inspirierenden Inputs. Echt stark, wie offen du mit deiner Schuppenflechte umgehst. Respekt! Ich bin auch seit 9 Jahren Psoriatiker.

    Psoriasis ist leider nicht heilbar, aber mit der Kombination von verschiedenen natürlichen Therapien wurde ich weitgehend erscheinungs- und beschwerdefrei. Die Ernährung ist sehr wichtig. Entzündungshemmende Nahrungsmittel (z.B.Fisch mit viel Omega-3 oder Walnüsse) solltest du regelmäßig essen. Entzündungsfördernde Lebensmittel (z.B. rotes Fleisch oder Wurst) solltest du genauso wie Alkohol und Zigaretten weitgehend vermeiden. Mit der Anti-Psoriasis-Ernährung verbessert sich dein Hautbild. Um die Psoriasisplaque abzuheilen empfehle ich dir eine Klimatherapie. Mit der richtigen Klimatherapie kannst du in wenigen Wochen erscheinungsfrei werden. Hierzu gibt es viele Studien.

    Die äussere Klimatherapie kannst du mit den bewährten natürlichen Therapien kombinieren. Gute Erfolge werden immer wieder mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erzielt. Diese wird auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als sehr wirksam anerkannt und ergänzt die Klimatherapie ideal. Die Anti-Psoriasis-Ernährung solltest du mit den richtigen Nahrungsergänzungsmitteln ergänzen, um den entzündungshemmenden Effekt zu verstärken. Omega-3-Kapseln und Zink sind sehr wichtig. Bekommst du in jeder guten Apotheke. Ebenfalls wichtig sind die richtigen Cremes und regelmäßige Salzbäder.

    Weiter musst du deinen Körper entgiften. Eine gesunde Leber und eine gesunde Darmflora sind für Psoriatiker von grosser Relevanz. Auch Stress gilt es zu vermeiden. Versuche es mit Yoga oder Meditation. Und baue Entspannungsinseln in deinen Alltag ein.

    Ich wünsche dir und allen Menschen mit Schuppenflechte viel Erfolg! Liebe Grüsse aus der Schweiz, Philipp

    Unterstützend zu diesen Tipps kann ich dir folgende Homepage empfehlen. Entdecke dort die bewährten natürlichen Therapien, mit denen du deine Schuppenflechte (Psoriasis) ganzheitlich behandeln kannst: http://www.psoriasis-natuerlich-behandeln.net

    21. Mai 2020 at 11:07
    • Reply Anja

      Danke Dir lieber Philipp, bei der Ernährung habe ich schon ein paar Auslöser eingegrenzt.
      Liebe Grüße
      Anja

      22. Mai 2020 at 08:23
  • Reply Karin

    Liebe Anja, als ich das gelesen habe, musste ich sofort an meine Zeit als Mary Kay Beauty Consultant zurück denken. Damals hat sehr vielen meiner Kundinnen die folgende Creme sehr gut geholfen, ich weiß nicht, ob di sie bereits kennst, einen Versuch könnte es wert sein.
    marykay.de/de-de/products/skincare/mary-kay-extra-emollient-night-cream-100407
    Liebe Grüße Karin

    16. August 2017 at 07:46
  • Reply Kathrin

    Was mir wirklich half……….
    Ich habe fast 10 Jahre lang unter einer massiven Schuppenflechte gelitten.
    Ein Leben mit vielen Einschränkungen, einfach unerträglich….. die Medizin scheint da letztlich ziemlich machtlos zu sein, mir hatte nichts wirklich geholfen. Bis mir eines Tages jemand etwas von OPC erzählte, binnen 7 Wochen waren hatte sich meine Schuppenflechte sehr stark verbessert, bis sie nach weiteren 4 Wochen völlig verschwunden war. Es ist wie ein kleines oder eher großes Wunder. Zudem ist OPC die stärkste Antioxidanz der Welt.
    Es gibt allerdings viel „unbrauchbares“ OPC am Markt. Mir hat dieses hier von Amazon wirklich sehr gut geholfen , es ist ein sehr hochwertiges OPC in der richtigen Stärke.
    (Link entfernt durch Castlemaker)

    Einfach versuchen, einem Bekannten von mir hat es ebenso geholfen, bei dem war es aber nicht ganz so extrem wie bei mir.
    Gute Besserung !

    13. Mai 2017 at 11:35
  • Reply Daniel

    Hallo liebe Anja, das ist ein ergreifender Artikel, sehr mutig von dir. Ich hab selber seit langer Zeit Schuppenflechte, bei mir ist zum Glück nicht ganz so schlimm, aber nervig genug. Es gibt leider noch keine Heilung dafür, aber man kann einiges für sich tun, damit es nicht ganz so schlimm ist. Stress ist ein großes Thema, das merke ich immer wieder. Ein gute Hautpflege ist auch wichtig, damit die Hautstellen gut versorgt sind. Ich habe fest gestellt, dass die Ernährung auch eine wichtige Rolle spielt. Zum Beispiel esse ich nicht mehr so viel Fleisch und ich glaube es ist dadurch ein bißchen besser geworden. Yoga und Meditation könnten auch Einfluss darauf haben. Alles zusammen bin ich die Schuppenflechte noch nicht los geworden, aber ich kann mir jetzt selber ganz gut helfen. Viele Grüße
    Daniel

    PS. Ich habe gelesen, dass Ihr mit Kokosnuss und Shea Butter versucht habt. Schaut doch mal auf meine Seite, dort gibt es eine Pflegesalbe mit genau diesen und anderen nützlichen Pflanzenstoffen. Und sie riecht fantastisch nach Limone :) Ich weiß, ich sollte das hier nicht als Werbeplattform missbrauchen, aber die Salbe hat mir und andern Betroffenen schon sehr gute geholfen. Wenn sie euch auch helfen kann, dann würde mich das sehr freuen. Wenn sie nicht hilft, dann einfach wieder zurück schicken und es gibt das Geld zurück. Ich möchte niemandem leere Versprechungen machen. Heilen kann sie nicht, aber das Leben mit Schupppenflechte ein bisschen angenehmer machen.

    21. März 2017 at 07:29
    • Reply Anja

      Hallo Daniel,
      danke für Deinen langen Kommentar. Ja man experimentiert rum und bevor ich Biologica nehmen würde, sollte man alles andere getestet haben. Im Moment ist es ganz gut mit dem Schwarzkümmelöl und Kurkuma von innen sowie Sheabutter und Dermasence vitop forte von außen. Gerne verwende ich auch das Luvos Heilerde Akut Serum.
      Liebe Grüße
      Anja

      21. März 2017 at 08:36
  • Reply wir-testen

    Oh, das tut mir sehr leid. Ich selber hatte früher Neurodermitis und teilweise heftige Schübe, aber zum Glück bin ich da irgendwie „rausgewachsen“. Aber ich kann gut verstehen, was du durchmachst.
    Viele Grüße

    11. Januar 2017 at 18:01
    • Reply Anja

      Hallo und danke für Deinen lieben Kommentar.
      Seit ich in dem Psoriasis-Forum bin, weiß ich, dass es anderen noch viel schlechter geht.
      Liebe Grüße
      Anja

      11. Januar 2017 at 19:13
  • Reply Yvonne Kunz

    Ich meinte natürlich klar meine Kids kamen mit läusen nachhause.
    LG Yvonne

    9. Januar 2017 at 19:56
  • Reply Yvonne Kunz

    Hallo Anja.
    Ich darf Psoriasis auch zu meinen Begleitern zählen. Weissagung genau wie du dich fühlst. Hatte es auch schon mal sehr schlimm am Kopf, sehr schlimm… hab zig Mittel versucht und nix hat geholfen. Die Flechten waren so dick das mir ein Arzt damals sogar empfohlen hatte meine Fast Hüftlangen Haare abzuscheeren !!!
    Mein Wundermittel (was ich aber nicht weiterempfehlen möchte ausser es will jemand versuchen) war damals , Läusemittel. Ja richtig gelesen. Meine Kids kamen mit Läusemittel nachhause und dann muss man die Prozedur auch als Erwachsener machen. Und danach löste sich alles auf meinem Kopf. Nur so als Geschichte von mir.

    Zur Zeit schwöre ich auf Kokosfett. Das ganz normale aus der Drogerie. Ich nutze es am Ganzen Körper. Meine Hauptprpblemzonen sind zur Zeit das Gesäß und mein Rücken. Aber mit dem Kokosfett jucken es weniger und spannt nicht so Doll.

    Vielleicht wäre das was für deinen Kopf. Einfach einschmieren und über Nacht drauflassen. Und für die Haare ist es ja auch gut.

    Ich hoffe das du nicht mehr allzulange so stark leiden musst.

    LG Yvonne

    9. Januar 2017 at 19:54
    • Reply Anja

      Hallo Yvonne,
      danke für den Tipp. Kokosöl haben wir zu Hause und ich habe es auch schon einmal drauf geschmiert, aber der Geruch war so intensiv und ich bin immer so ungeduldig. Vielleicht probiere ich es noch einmal. Für die Körperstellen habe ich derzeit eine Dermasence Creme die ich ausprobiere und außerdem Sheabutter, das soll auch helfen. Das mit dem Läusemittel wäre aber echt einen Versuch wert. Ich muss den Kopf jetzt frei bekommen, da ich irgendwann mit dem Haare färben anfangen muß – ich werde langsam grau.
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 20:10
      • Reply Karin

        :-)

        … das mit dem Haare färben:
        nee, „muss man“ nicht unbedingt. – Ich selbst habe spät noch Neurodermitis bekommen und dann ging das mit dem Haare färben plötzlich nicht mehr. … So im Nachhinein habe ich mich gefragt, wieso ich eigentlich Jaaaahrzehnte meine Haare gefärbt habe, meine Naturhaarfarbe doch ganz schön ist (und da sind mittlerweile nur ganz vereinzelte Haare in Grau dabei). Alles eine Sache der Gewohnheit … .
        Eine Haartönung hatte ich im letzten Jahr zwar nochmals probiert, und meine Kopfhaut zeigte mir, dass ich das mal lieber lassen „soll“.

        (Was vielleicht kopfhautschonender ist – wenn es etwas mehr Farbe m Haar sein soll : Strähnchen (?), welche nicht direkt an der Kopfhaut angesetzt werden.)

        LG

        10. Januar 2017 at 09:34
        • Reply Anja

          Huhu Karin,
          bisher färbe ich meine Haare auch nicht, weil ich meine Naturhaarfarbe liebe (niemals würde ich diese Farbe übertönen wollen=. Leider bekomme ich aber immer mehr graue Haare und daher muss ich jetzt doch langsam daran denken, weil ich nicht wie meine Oma aussehen will.
          Liebe Grüße
          Anja

          10. Januar 2017 at 09:40
  • Reply FaBa - Familie aus Bamberg

    Liebe Anja,
    ich kenne einige Personen die Schuppenflechte haben.
    Ich selbst leide nicht daran und kann mit nicht ausmalen wie schlimm es sein muss wenn es immer juckt, bei mir reicht ja schon die Nase wenn sie kitzelt und ich gerade nicht hingehen kann um daran zu kratzen.
    Danke für diesen offenen Post von dir.
    Grüße Marie

    9. Januar 2017 at 11:27
    • Reply Anja

      Hallo Marie,
      es gibt wirklich viele und wenn ich dann so in den Foren lese, dann denke ich wieder, dass ich es fast noch gut habe. Bei mir sind bisher nur Stellen betroffen, die man gut verdecken kann.
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:32
  • Reply Sissy

    Oh du Arme… ich bin nicht betroffen, aber habe schon sehr gutes von Dermasence bei Psoriasis gehört!

    9. Januar 2017 at 10:56
    • Reply Anja

      Hallo Sissy,
      danke für den Tipp. Ich habe tatsächlich gerade ganz neu ein Dermasence Produkt im Haus.
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:33
  • Reply Christine

    Oh, das hört sich ja echt schlimm an. Ich kenne Schuppenflechte, allerdings habe ich sie zum Glück nicht. Den Fachbegriff kannte ich bisher gar nicht. Mein Sohn hat mit Neurodermitisschüben zu tun, daher kann ich mir ansatzweise vorstellen, was du durchmachst. Bei ihm wurde es auch immer besser, sobald wir am Meer waren. Ich wünsche dir, dass du damit trotzdem irgendwie zurecht kommst.

    LG Christine

    9. Januar 2017 at 10:18
    • Reply Anja

      Hallo Christine,
      Neurodermitis ist auch nicht so schön. Als ich in Davos war, kam eines Tages ein Mädchen, ca 7 oder 8 Jahre alt, die war am kompletten Körper rot – es gab keine Stelle die frei war. Trotz allem hat dieses Mädchen seinen Frohmut nicht verloren. Man konnte dann zusehen wie die äußeren Symptome bei ihr jeden Tag ein wenig besser wurden.
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:35
  • Reply Anita

    Das zu lesen tut mir sehr leid! Habe mich an einigen Stellen wiedererkannt. Bei mir ist es nicht Schuppenflechte sondern Neurodermitis. Im Sommer ist sie vor lauter psychischem und physischen Stress so heftig geworden dass ich kaum noch laufen konnte… Ich verstehe dich da ziemlich gut! Es war mir unglaublich unangenehm, es war Sommer und ich habe meine Füße und Hände mit Mullbinden bedeckt damit 1.keine Bakterien reinkommen und 2.schämte ich mich einfach so sehr!
    3.wollte ich nicht riskieren jemanden anzustellen
    Ich wusste nicht was es ist… Habe schon länger Probleme mit der Haut und vertrage keine Nylonstrumphosen Plastik etc. Bei einem zweiwöchigen Griechenland Aufenthalt vor 8 Jahren waren meine Füße fast gänzlich geheilt, aber die Wirkung hielt hier nicht lange an. Aber sowas wie diesen Sommer habe ich noch nicht erlebt. Füße Hände Kniekelen Finger etc.
    Nach googlen und zahlreichen Selbstdiagnosen hab ich mir nach 3 Monaten als es einfach nicht besser sondern immer schlechter wurde ein Herz gefasst und bin zum Hautarzt.
    Die Diagnose Neurodermitis :(
    Habe jetzt eine Emulsion mit Cortison. Benutze sie seit 2 Monaten und es ist momentan wesentlich besser geworden zum Glück. Aber ich habe immer Angst vor dem nächsten Schub.
    Denn es wird ein Teufelskreis bleiben.

    Wünsche dir viel Kraft dass du diesen Schub gut meisterst. Viele verstehen glaub ich nicht wie schwierig es ist bei einem heftigen Schub normal zu fungieren. Ich bin bei der Arbeit auf meine Beine angewiesen und muss viel Laufen. Ich bin teilweise nachhause gehumpelt weil ich auf gewissen Stellen nicht auftreten konnte vor Schmerzen. Dennoch nichts anmerken lassen.
    Verstehe dich also gut, wenn du über einen Kurbesuch nachdenkst!

    Wünsche dir ganz viel Energie und einen guten Start in die Woche <3

    9. Januar 2017 at 10:16
    • Reply Anja

      Hallo Anita,
      danke für Deine offenen Worte. Ich kann mir vorstellen wie schlimm das für Dich ist. Du solltest vielleicht auch einmal eine Reha in Betracht ziehen. Wie ich schon unter dem Kommentar von Christine geschrieben hatte, habe ich während meines Rehaaufenthaltes in Davos richtig zusehen können wie sich die Beschwerden bei einem Mädchen täglich gebessert hatten. Anfangs war sie feuerrot und im Laufe der Zeit wurden die Stellen immer blasser. Leider habe ich es nicht weiter verfolgen können, da ich nur 3 Wochen dort war und das Mädchen mind. 6.
      Liebe Grüße und alles Gute für Dich,
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:39
  • Reply Melly 1972

    Hallo. Ich habe zwar keine Psorias aber Morbus Bechterew mit einer peripheren Gelenk Beteiligung. Sprich, alle Gelenke sind mehr oder weniger betroffen. Meine Disgnose habe ich seit 1996. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und dir raten, dich auf eine Basis Medikanent einstellen zu lassen. Ich hatte es so ähnlich wie du gemacht. 4 Jahre Diclo Tabletten und mich gegen Basis Medikamente gewehrt.

    Das war im Nachinein ein sehr großer Fehler. Es wirkte einfach nichts. Ich war über 9 Jahre im Dauerschub. Viele Gelenke sind geschädigt. Arbeiten ging nicht mehr. Auch an Medikamenten Studien ohne Erfolg teilgenommen. Jetzt Spritze ich einen Tnf Alpha Blocker. Diese sind auch für die Psorias zugelassen. Die wirkten jetzt gute 5 Jahre. Nun leider nur noch sehr gering. Du musst alles für dich selbst aus probieren. Aber ich bin definitiv zu spät mit den Basis Medikamenten angefangen. Ich wünsche dir eine schnelle Linderung

    9. Januar 2017 at 09:55
    • Reply Anja

      Hallo liebe Melly,
      ich habe eine sog. Basistherapie ausprobiert und sie leider gar nicht vertragen. Ich habe Ausschlag davon bekommen.
      Sollte es mit den Gelenken wieder schlimmer werden, werde ich auf jeden Fall wieder etwas ausprobieren.
      Liebe Grüße und für Dich gute Besserung,
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:43
  • Reply Anni von Hydrogenperoxid

    Danke für diesen informativen Beitrag. Über die Krankheit habe ich schon viel gehört, konnte mir aber immer nur grob etwas darunter vorstellen, so ein Bericht einer Betroffenen ist einfach sehr interessant. Danke dass du das mit uns teilst!
    Ich finde es super wie offen du damit umgehst, ich habe nur mal mitbekommen, dass so mancher Person mit Psoriasis die Behandlung beim Friseur verweigert wurde. Das ist mir sehr sauer aufgestoßen :(

    Liebe Grüße Anni von https://hydrogenperoxid.net

    9. Januar 2017 at 09:42
    • Reply Anja

      Hallo Anni,
      danke für Deine lieben Worte. Das Problem ist nicht einmal so, dass der Friseur einem nicht behandeln will (das habe ich zum Glück noch nie erlebt), aber dass man sich einfach schämt, überhaupt zum Friseur zu gehen.
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 13:44
  • Reply Nancy

    Vielen Dank, dass du dich so öffentlich zu dem Thema austauschst. Ich glaube schon mal in einem Beitrag über deine Krankheit kurz gelesen zu haben, dieses Mal ist es sehr ausführlich. Das ist auch eine große Leidensgeschichte von dir, und merke eh, dass man dafür wirklich sehr stark sein muss, um nicht in Glaubenskrisen zu fallen. Ich wette, du sitzt manchmal verheult da, aber nur wenn keiner in der Nähe ist. Bist trotzdem stark und glaubst daran, dass es sich irgendwann wirklich bessert :) Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es irgendwann eine bessere Linderung als zuvor gibt. Das Problem mit genetisch bedingt, kenne ich. Allerdings habe ich nichts mit deiner Erkrankung zu tun. Meine Schwiegermutter hat auch Arhtritis, aber nicht deinen Leidensweg. Aber ab und an kann sie auch nichts mit ihren Händen tun. Sie sind angeschwollen, und kann dann absolut nichts greifen.

    Warum ich fühlen kann, was du dir von der Seele schreibst? Ich habe zwar nicht deinen Leidensweg, aber eine andere Erkrankung, die auch genetisch bedingt ist, und mich leider auch immer in die Situation stürzt, nicht mehr weiter zu wissen. Und die Ärzte zum Teil bei mir auch schon ratlos waren, und nachgoogeln mussten, um mir helfen zu können. Wo ich zum Teil auch schon diktieren musste, was ich zu dem Thema denke. Ich wollte auch über mein Thema irgendwann schreiben. Weil es sehr komplex ist und wahrscheinlich auch die Seele ein bisschen freier macht. Und vielleicht gibt es Leser auf der Welt, die genau dasselbe durchmachen, und vielleicht den einen oder anderen Tipp haben. Bei mir sind es die Abszesse die mich manchmal verzweifeln lassen und unglücklich machen. Ich versuche trotzdem so gut es geht, zu arbeiten und das Leben zu leben. Aber ab und an hilft es nicht, stark zu sein, ab und an muss man auch mal darüber weinen, um danach wieder Stärke zu sammeln.

    Bei mir lässt sich allerdings auch nichts im Blut nachweisen, und die Ärzte können in diesem Fall nicht viel tun. Es gibt Möglichleiten seitens des Hautarztes. Allerdings wird dass meine Niere schädigen, ich werde unfruchtbar. Und dass ist es mir nicht wert. Denn dann weiß man auch nicht, ob man dadurch zugrunde geht.

    Ich wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg, dass du nicht jeden Tag mit diesen Schmerzen kämpfen musst.

    Ich habe gehört, dass Omega 3 helfen kann? Vielleicht wäre das etwas für dich. Ich hatte mal für jemanden ein Manuskript abgetippt, wo er ein Tagebuch geschrieben hat, und dort stand jeden Tag geschrieben, was er gegessen hat, und was er darüber denkt, welche Lebensmittel ihm wirklich geholfen haben, Und eins davon war Fisch, und die Krankheit ging irgendwie in die Richtung Arthritis. Aber nicht dieselbe Erkrankung wie bei dir.

    Liebe Grüße

    Nancy

    9. Januar 2017 at 09:06
    • Reply Anja

      Hallo Nancy,
      danke für Deine lieben Worte. Ja, man muss schon stark sein, um nicht zu verzweifeln. Nicht umsonst, wird die Psoriasis als chronische Krankheit eingestuft und es steht einem auch psychologische Betreuung zu.
      Jetzt zu Dir. Das klingt aber auch gar nicht gut und Du musst auf jeden Fall immer wieder die Ärzte nerven und auch neue Ärzte ausprobieren. Manchmal kann übrigens auch der Gang zu einem Heilpraktiker helfen.
      Ich wünsche Dir, dass Du bald Besserung erfährst.
      Vielleicht wäre eine Kur ja auch mal etwas für Dich,
      Liebe Grüße
      Anja

      9. Januar 2017 at 14:07

    Ich freue mich ueber Kommentare

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