Risiko beim CFD Handel begrenzen

Durch die Tücken des Prozentrechnens ist es essenziell Verluste klein zu halten und sich nicht zusätzlich unter Erfolgsdruck zu setzen. Dazu gibt es ein paar Grundregeln für Trader, die vor allem die wichtigste Grundregel beherzigt: Schützen Sie ihr Kapital!

Die Kapitalbasis schützen

Das Risiko, mehr Geld zu verlieren als eingesetzt wurde, besteht im CFD-Handel je nach Broker kaum, da bei einem Unterschreiten der Margin-Grenze in der Regel alle Positionen von Ihrem Broker (teilweise) glattgestellt werden. Sie sollten es grundsätzlich nicht so weit kommen lassen und ungünstige Entwicklungen antizipieren, d.h. zu akzeptieren dass eine Position gegen sie läuft und handeln entsprechend. Hier gibt es nur zwei eine Möglichkeit:

  • Neue Mittel als Sicherheit nachschießen,
  • Sie schließen die Position.

Ihr Kapital ist ihr Arbeitswerkzeug, entsprechend müssen Sie darauf achtgeben, sonst scheiden Sie aus dem Börsenhandel aus.

1%-Regel

Eine verbreitete Herangehensweise bei professionellen Händlern ist dabei die 1%-Regel, die besagt dass ihre eingegangene Position nicht mehr als 1% Ihres Kapitals betragen sollte. Aufgrund dieser Größenrelation des Risikos, ergibt sich auf lange Sicht das beste Chancen-Risiko-Verhältnis. Im CFD-Handel sollte diese Regel auch um den Aspekt erweitert werden, dass eine Position das gesamte Kapital auch bei einem stärkeren Kursverlust nicht komplett aufgezehrt wird und keine zusätzliche Nachschusspflichten entstehen.

Die Tücke des Prozentrechnens

Nehmen wir die vorherige Tabelle als Ausgangsbasis und versetzten wir uns in die Position des aktiven Traders. Bei der Eröffnung der Position haben wir uns –auf welchen Grundlagen auch immer– für eine Entwicklungsrichtung entschieden, die der Basiswert unserer Erwartung nach Einschlagen sollte. Da es in der menschlichen Natur liegt sich Fehler nur ungern selbst einzugestehen und die Börse ferner zu Übertreibungen in beide Richtungen neigt, bevor sie sich für eine Richtung entscheidet, reden wir uns ein dass die aufgelaufenen Verluste gleich wieder wettgemacht sind, denn durch den Hebel geht es genauso schnell nach oben, wie abwärts.

Doch weit gefehlt!

Nehmen wir wieder unsere Basisposition in Höhe von 1000€

absoluter Verlust Restwert Verlust in % Notwendiger Anstieg in % Differenz
100€ 900€ 10% 11,11% 1,11%
200€ 800€ 20% 25% 5%
300€ 700€ 30% 42,85% 12,85%
400€ 600€ 40% 66,67% 26,67%
500€ 500€ 50% 100% 50%
600€ 400€ 60% 250% 190%
700€ 300€ 70% 333% 263%
800€ 200€ 80% 500% 420%
900€ 100€ 90% 1000% 910%
950€ 50€ 95% 2000% 1905%

Risiko vom Tisch

An der Börse –mit welchem Handelsinstrument auch immer– gilt der alte Grundsatz, dass man nur das Geld einsetzen sollte, dessen Verlust man (wirtschaftlich) auch vertragen kann. Davon gibt es im Grund zwei Ausprägungen:

  • Sie können das einzugehende Risiko begrenzen, indem Sie nur das Kapital auf das CFD-Konto überweisen, dass Sie für die einzugehende Position benötigen. Setzen Sie sich darüber hinaus die Regel, maximal einmal am Tag auf das CFD-Konto zu überweisen. Sollte alles gegen Sie laufen, machen sie einen Spaziergang und versuchen es an einem anderen Tag.
  • Wenn ihre Position sich gemäß ihrer Erwartung entwickelt, ist es wichtig regelmäßig Kasse zu machen, Buchgewinne zu realisieren und das Kapital aus dem Risiko zu nehmen. Eine allgemeine Empfehlung lautet hierzu, sich seine Gewinne regelmäßig selbst auszuzahlen, d.h. sie nehmen den Gewinn von ihrem CFD-Konto, so dass ihnen das Kapital nicht nur mental zufließt. Dadurch vermeiden die verlockende Option, die nächste Position mit größerer Kapitalbasis einzugehen. Eine Reihe von berühmten Pokerspielen verfährt ähnlich, indem sie nach einer gewissen Zeit die gesamten (gewonnenen) Spielchips vom Tisch nehmen, sich auszahlen lassen und mit dem ursprünglichen Einsatz wieder zurück an den Tisch kommen.