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Hurricane

Mit neuen Rekordmarken hat die US-Börse den Weg aufgezeigt. Und sie hat auch gezeigt, dass politische Risiken nicht überbewertet werden dürfen.

Krisenfeste Aktienmärkte

Die Ergebnisse der Bundestagswahl sorgen für Stabilität und Beruhigung an den Märkten. Auch die äußerst positiven Konjunkturaussichten spielen den Börsen zu. Der Dow Jones erreicht sogar ein neues Allzeithoch.

Deutschland: Konjunkturerwartungen legen deutlich zu

Trotz zwischenzeitlicher Verluste haben sich die Aktienmärkte im dritten Quartal 2017 positiv entwickelt. Mit rund 4% konnte der DAX Anlegern ein erfreuliches Ergebnis liefern. Ein Grund liegt in den Ergebnissen der Bundestagswahl, die Stabilität und Kontinuität versprechen.

Der zweite Grund liegt in den positiven Konjunkturerwartungen. Die OECD setzte ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland auf 2,2% für 2017 hoch. Damit liegt Deutschland über der Prognose für die Eurozone. Aber auch für diese ist die OECD optimistisch: Erwartet wird ein Anstieg in Höhe von 2,1% in diesem Jahr. Für Deutschland ist das eine erfreuliche Nachricht, denn die Eurozone ist der wichtigste Absatzmarkt für die deutsche Wirtschaft. Und auch das Münchener ifo-Institut erwartet ein stabiles Wachstum. Es begründet dies insbesondere mit anziehendem Konsum und Investitionen in den Krisenländern die endlich Früchte tragen.

Der Export zeigt sich grundsätzlich als Motor der deutschen Wirtschaft. Weltweit steigt die Nachfrage nach deutschen Maschinen, Autos und Ausrüstungsgegenständen. Vor diesem Hintergrund ist die Prognose der OECD für das globale Wachstum mit 3,5% äußerst positiv zu werten.

USA: Dow Jones mit Allzeithoch

Jenseits des Ozeans erringen die Aktienmärkte neue Allzeithochs. Das überrascht nicht, denn die Konjunkturdaten der USA sind weiterhin positiv. So haben die Hurrikans Harvey und Irma nur kurzfristig negative Auswirkungen gezeigt, den mittelfristigen Wachstumstrend haben sie nicht negativ beeinflusst.

Und auch die geopolitischen Risiken, wie etwa Nordkoreas Atomprogramm, haben die Börsen nicht signifikant tangiert. Die guten Konjunkturaussichten dürften die Fed in ihren Absichten bestärken, sowohl weitere Zinsschritte mittelfristig ins Auge zu fassen als auch ihre Bilanzen abzubauen. Das Wirtschaftswachstum lag im zweiten Quartal – das ist der aktuellste Datenstand – bei rund 3% (ann.).

Rohstoffe: Erdöl gestiegen

Eine ebenfalls deutlich positive Entwicklung zeigt das Erdöl. An den Märkten liegt der Preis mittlerweile bei 57,47 USD. Die Gründe liegen hauptsächlich in der – wenn auch nur leicht – gestiegenen Nachfrage und dem schwachen US-Dollar. Geopolitische Risiken, zu denen auch die kurdische Unabhängigkeitsbewegung und die damit verbundenen türkischen Drohungen gehören, waren nur ein peripherer Faktor.

Beim Gold hingegen waren geopolitische Risiken die entscheidenden Faktoren für den Anstieg im dritten Quartal. Allerdings war dieser nur von kurzer Dauer.

Schwellenländer auf der Überholspur

Der schwache US-Dollar und steigende Rohstoffpreise verhalfen den Schwellenländer im dritten Quartal zu einem positiven Gesamtbild. Durch die Schwäche des US-Dollars konnte beispielsweise die Bedienung von Fremdwährungsschulden erleichtert und die Liquidität im heimischen Finanzsystem verbessert werden. Laut IWF dürfte das Wachstum in 2017 mit 4,6% über den Erwartungen ausfallen. Das haben die Börsen honoriert.

FAZIT

Mit neuen Rekordmarken hat die US-Börse den Weg aufgezeigt. Und sie hat auch gezeigt, dass politische Risiken nicht überbewertet werden dürfen. Entsprechend haben die Börsen im dritten Quartal trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen positiv abgeschlossen. Auch die Wiederwahl Merkels sorgt für Entspannung und Kontinuität. Gute Konjunkturaussichten sowohl für die Eurozone als auch für Deutschland und die USA runden das positive Bild ab.

 

Haftungsausschluss: Der Claritos Quartalsbericht stellt keine Kaufaufforderung dar. Wir weisen darauf hin, dass wir vor einem Kauf in jedem Fall die Teilnahme an einer Beratung empfehlen, die Ihre Anlegerinteressen analysiert, auf mögliche Risiken hinweisen wird, und aus der eine fundierte Produktempfehlung folgt.

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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