Die besten Hausmittel gegen eine Zahnfleischentzündung

Wie entsteht eine Zahnfleischentzündung?

Eine Zahnfleischentzündung, im Fachjargon ebenfalls Gingivitis genannt, bereitet unangenehme Schmerzen im Mund. Meist wird sie durch bakteriellen Belag, dem Plaque, ausgelöst, klingt allerdings nach ein paar Tagen im Normalfall wieder ab. Doch wenn die Zahlfleischentzündung weiterhin bestehen bleibt, bleibt nur der Griff zu Medikamenten oder Hausmitteln.

 

Zahnbürste gegen Zahnfleischentzündung

Zahnbürste gegen Zahnfleischentzündung

Allerdings entsteht eine Gingivitis nicht immer durch Bakterien. Bei der Zahnreinigung können mechanische Verletzungen auftreten. Besonders Zahnbürsten mit harten Borsten schädigen in vielen Fällen dem Zahnfleisch, sodass auf eine Bürste mit weicheren Borsten zurückgegriffen werden sollte. Der Gebrauch einer Zahnbürste mit weichen Borsten ist vor allem während der akuten Gingivitis-Behandlung zu empfehlen, da das Zahnfleisch während dieser Zeit sehr empfindlich ist.

 

 

 

 

Was hilft bei einer Zahnfleischentzündung wirklich? Bewährte Hausmittel

Selbstgemachte Gurgellösungen mit Kamillenblütentee oder Apfelessig

 

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Kamillentee Hausmittel Zahnfleischentzündung. Quelle: https://pixabay.com/de/kamille-kamillenbl%C3%BCten-heilkraut-829220/

 

Hausmittel helfen dabei, die Symptome einer Zahnfleischentzündung zu lindern. Zugleich klingt diese noch schneller ab. Die Hausmittel für eine Zahnfleischentzündung sind meist natürlichen Ursprungs. Vor allem die Kamille hilft dabei, dass die Entzündung am Zahnfleisch schneller zurückgeht. Hierbei wird vor allem mit Tee gegurgelt, welcher mit Kamillenblüten aufgekocht wurde. Die Inhaltsstoffe in der Kamille sorgen dafür, dass die Beschwerden der Zahnfleischentzündung deutlich gelindert werden. Effektiv ist die Behandlung mit dem Kamillenblütentee vor allem dann wenn mit der Lösung mehrmals täglich gegurgelt wird.

Etwas säuerlicher hingegen ist Apfelessig, welcher ebenfalls einen positiven Effekt auf das Zahnfleisch besitzt. Der Apfelessig regt nicht nur die Speichelbildung an, sondern wirkt gleichzeitig entzündungshemmend sowie antibakteriell. Jedoch wird der Apfelessig nicht getrunken, sondern nahezu die gleiche Art wie der Kamillenblütentee eingesetzt. Um eine Behandlung mit dem Essig durchzuführen, müssen zwei bis drei Teelöffel davon mit Wasser vermischt werden. Mindestens eine halbe Stunde, bevor die Zähne geputzt werden, wird täglich mit der Essig-Wasser-Mischung gegurgelt.

 

Mit Mundspülungen zu einem gesunden Zahnfleisch

Möchte nicht gegurgelt werden, ist die Verwendung einer biologischen Mundspülung ratsam. Hierfür werden entzündungshemmende Pflanzenextrakte wie etwa von Teebaumöl, Salbei, Myrrhe oder Zaubernuss verwendet.

Ebenfalls ist eine Mundspülung mit Salzwasser ratsam. Hierbei wird in ein Glas Wasser ca. ein Teelöffel Salz gegeben und die Mischung gut umgerüht. Das Wasser sollte dabei mundwarm sein. Für einen wirksamen Effekt wird anschließend mit der Salzspülung für mindestens 30 Sekunden gründlich der Mund gespült. Die Wirkstoffe des Salzes helfen dabei, dass die Schleimhäute besser abschwellen und die allgemeinen Beschwerden der Gingivitis verringert werden.

Möchte der Betroffene bzw. die Betroffene keine Mundspülung selbst anfertigen, bietet der Einzelhandel zahlreiche Spülungen gegen Zahnfleischentzündungen an. Vor allem helfen jene Lösungen, welche Dequaliniumchlorid oder Chlorhexidin enthalten. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Spülung weder Alkohol noch Zusatzstoffe besitzt.

 

Folgende Mundspülungen können wir Ihnen guten Gewissens empfehlen:

 


 

„Coole“ Massagen gegen entzündetes Zahnfleisch

Bei einer Entzündung des Zahnfleisches können allerdings auch die Muskeln schmerzen. Die Schmerzen werden durch eine Massage gelindert. Um das Zahnfleisch zu massieren, wird einfach an der betroffenen Stelle von außen aufgedrückt. Die Massage besitzt einen positiven Nebeneffekt, da durch sie die Durchblutung des Gewebes angeregt wird, was wiederum die Heilung beschleunigt.

Die Entzündung klingt ebenfalls schnell ab, wenn sie an den betroffenen Stellen gekühlt wird. Um dies zu machen, muss eine Eispackung, welche zuvor in ein Küchentuch oder Ähnliches eingewickelt wurde, auf die schmerzenden Stellen aufgelegt werden. Die Kälte sorgt dafür, dass das Zahnfleisch abschwillt. Zugleich wirkt die Kühlung wie ein Schmerzmittel, da der Schmerz betäubt wird.

Ähnlich wie das Verwenden von Kühlmitteln helfen Schwarzteebeutel. Die im Schwarztee enthaltenen Tannine reduzieren die Schwellung und stillen gleichzeitig die Blutung. Die Behandlung mit einem nassen Schwarzteebeutel erfolgt wiederum durch Auflegen auf die betroffenen Stellen.

 

Mittels Schmieren zum gesunden Zahnfleisch

Sehr gute Mittel, welche ebenfalls effektiv bei einer Gingivitis helfen, sind Baby-Zahnungsgels* sowie Nelkenöl*. Beides ist darauf konzipiert, dass das Zahnfleisch abschwillt und gleichzeitig der Schmerz gelindert wird. Bei einem Erwachsenen besitzen sie zugleich den Effekt, dass die Entzündung bekämpft wird. Ebenfalls helfen Zahnsalben, welche Hyaluronsäure beinhalten. Sowohl die entzündete Mundschleimhaut wie das Zahnfleisch heilen dank ihr.

Eine weitere Paste, welche gegen eine Zahnfleischentzündung hilft, wird mit Bikarbonat hergestellt. Für die Herstellung der Paste wird nur Bikarbonat und Wasser benötigt. Anschließend wird die Paste auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Das Bikarbonat sorgt dafür, dass die Säuren der Bakterien neutralisiert werden. Gleichzeitig tötet sie zahlreiche Keime ab. Die Bikarbonatpaste besitzt allerdings einen Negativeffekt. Die Substanz ist eher reizend, sodass eine sparsame Behandlung zu empfehlen ist.

Kokosnussöl* eignet sich auch hervorragend als Massagemittel bei einer Gingivitis. Viele Naturheilforscher preisen es sogar als bestes Mittel bei dieser Erkrankung an. Das Öl wird hierbei direkt auf das Zahnfleisch gegeben und anschließend gut einmassiert.

 

 

Pflanzliche Heilmittel gegen Gingivitis & Zahnfleichentzündungen

Eine sinnvolle Alternative zu Medikamenten vom Zahnarzt ist die Homöopathie, falls die Behandlung der Zahnfleischentzündung mit Hausmitteln weniger Erfolg zeigt. Homöopathische Therapien werden hierbei vom Zahnarzt verschrieben. Am besten eignen sich Globuli-Therapien. In der Apotheke sind im gleichen Zug einige homöopathische Salben erwerbbar. Welche am besten geeignet ist, klären der Arzt oder die Apothekenangestellten auf.

Die Entzündung reduziert die Ringelblume bzw. Calendula gut und ist gleichzeitig ein natürliches Heilmittel. Durch die reduzierte Entzündung wird auch der Schmerz gelindert. Eine Behandlung mit Ringelblume erfolgt mittels Tinktur, welche direkt auf die betroffenen Stellen eingerieben wird.

Ist die Zahnfleischentzündung so weit fortgeschritten, dass die Stellen bluten, ist die Behandlung mit einer Blutwurztinktur ratsam. Diese wird mittels Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufgetragen. Zuvor sollte allerdings gut gegurgelt und die Zähne säuberlich gereinigt werden.

 

 

Manuka Honig gegen Zahnfleischentzündung

Manuka-Honig ist ein aus der Südseemyrte (Manuka) erzeugter Honig, der oft als Naturheilmittel verwendet wird. In diversen Studien konnten antibakterielle Aktivitäten des Honigs nachgewiesen werden. Starke Naturkraft aus Neuseeland: Der Bienenhonig vom Manuka-Baum hat süßen Geschmack und ist ein wertvolles Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen.

 

 

Vor dem Ernstfall: Zahnfleischentzündung vorbeugen

Munddusche nutzen für ein gesünderes Zahnfleisch

Vorbeugend und auch während einer Zahnfleischentzündung hilft eine Munddusche mit Wasserdruck*. Diese reinigt nicht nur all jene Stellen, welche mit normalen Hand- sowie elektrischen Zahnbürsten nicht erreichbar sind, sondern massiert gleichzeitig das Zahnfleisch. Die Munddusche kann auch im Alltag eingesetzt werden, um die Zähne gut zu säubern und somit keine Zahnfleischentzündung entstehen zu lassen.

 

Gesunde Ernährung erhält das Zahnfleisch gesund

Tritt die Zahnfleischentzündung akut auf, hilft oftmals eine Ernährungsumstellung. Hierbei gilt es vor allem zuckerhaltige Speisen und Getränke zu vermeiden oder nur in Maßen zu sich zu nehmen. Nicht nur, dass der Zucker den Zahnschmelz massiv angreift. Die im Mund vorhandenen Bakterien bekommen durch ihn eine gute Basis, sodass sie sich festsetzen und vermehren. Im gleichen Zug wird der Zahnschmelz durch säurehaltige Getränke wie etwa Wein oder einen Fruchtsaft angegriffen. Wer auf beides generell verzichtet, beugt einer möglichen Zahnfleischentzündung gut vor. Ist die Gingivitis bereits aufgetreten, sollte auf Nikotin verzichtet werden. Die Inhaltsstoffe des Nikotins verschlimmern die Entzündung des Zahnfleisches noch mehr, sodass eine Behandlung deutlich schwieriger von statten geht. Hierbei ist es egal, ob die Behandlung mittels Medikamente, Hausmittel oder anderen Methoden erfolgt.

 

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Gesunde Ernährung gegen Zahnfleischentzündung. Quelle: https://pixabay.com/de/obst-vitamine-gesundheit-s%C3%BC%C3%9F-1213041/

 

Weitere beliebte Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung:

  • Aloe Vera
  • Bikarbonat
  • Hyaluronsäure
  • Ingwer
  • Kohl
  • Kokosnussöl
  • Königskümmel
  • Kurkuma
  • Lavendel
  • Mundspülung aus Salzwasser
  • Nelken und Nelkenöl
  • Pfefferminzöl
  • Ringelblume
  • Senföl
  • Teebaumöl
  • Zimt
  • Zitrone
  • Ölziehen

 

Zahnfleischentzündung: Zusammenfassung, Fazit und weitere Infos

Tritt eine Gingivitis bzw. Zahnfleischentzündung auf, sollte sofort mit der Behandlung begonnen werden. Doch auf die Frage: „Zahnfleischentzündung, was tun?“ bleibt entweder nur der Weg zum Zahnarzt oder der Griff zu Hausmitteln. Am wichtigsten ist hierbei eine verbesserte und regelmäßige Mundhygiene, wenn entzündetes Zahnfleisch auftritt. Mit zweimal täglich Zähne putzen kann bereits einer Zahnfleischentzündung vorgebeugt werden. Hierbei ist es wichtig, dass alle Zahnflächen gründlich gesäubert werden und vor allem kein Zahnbelag zurückbleibt. Zusätzlich sollte einmal im Jahr beim Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, um sämtliche Verunreinigungen im Mundbereich zu entfernen.

Geht die Zahnfleischentzündung trotz verbesserter Mundhygiene nach einigen Tagen nicht zurück, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam. Dieser reinigt den Mundbereich samt aller Zahnflächen gründlich, sodass sogar hartnäckiger, nicht zugänglicher Belag entfernt wird. Der Zahnarzt bestimmt außerdem den Grad der Zahnfleischentzündung. Nach der Säuberung durch den Zahnarzt sollte als Folgebehandlung Zahnseide, Interdental-Bürsten sowie eine antibakterielle Mundspüllösung verwendet werden.

 

Nützliche Links zum Thema Zahnfleisch und Gingivitis

Beitragsbild-Quelle: https://pixabay.com/de/l%C3%A4cheln-mund-z%C3%A4hne-lachen-nase-191626/

Zahnfleischentzündung: Hausmittel und Tipps
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