Ich möchte Euch in meinem Blog auch versuchen zu übermitteln, wie es für Klientinnen und Klienten ist, eine Rückführungstherapie zu erleben oder/und wie es ihnen danach geht.
Ich finde, dieser folgende Text einer Klientin hier ist wunderbar geschrieben. Gerade, weil viele Inhalte nur angedeutet werden, ist er auch ohne das Wissen um die genauen Sitzungsinhalte emotional sehr eindrücklich und man kann das Dahinterliegende erahnen.
Geschrieben wurde dies von einer Klientin nach dem zweiten Intensiv-Doppeltermin. Vielen Dank an sie, für ihr Vertrauen und dass sie so ihr Inneres öffentlich macht. Gerade von ihr kann ich das sehr schätzen, diesen Schritt getan zu haben.
Eine Geballtheit an Eindrücken;
so vollgepackte 2 Tage
aber doch eher #uff, und nicht #ächz
Dir unendlich dankbar sein für Vertrauen das nicht enttäuscht wird.
Schmerz und Leid und Trauer zeigen dürfen,
sich leichter fühlen,
ohne dass Angst wächst.
Sich gefangen fühlen und überrollt und voller Abneigung,
gegen die auf die man angewiesen ist.
Szene auf dem Bett
Liebe kommt nicht an
Vorwurf die Bemühungen nicht zu sehen
die Oma stirbt,
die Kleine will gesehen werden
hallo ich bin auch noch da
Irritation, die Aufgabe der Großen übernehmen zu müssen – kümmer dich!
Stark genug sein, die Schwäche der Mutter zu kompensieren!?
Übersehen werden,
hallo, ich bin auch noch da
Übersehen werden weil ich mich auch gar nicht ganz zeige.
Warum sieht mich denn keiner?
Weil man negativ Auffallendes nicht sehen will!?
Mein Dauervorwurf: warum sieht mich denn keiner?
Gespiegelt vom Gegenüber: warum bist du so undankbar?
Das alte leben
mir geht es gut,
ich bin jung
ich bin gesund
ich bin munter
ich bin nicht reich
ich bin zufrieden
ich werde gesehen
ich arbeite
und arbeite und arbeite
und singe
ich habe freude am tageslauf
und singe
unbedarft
offene unbedarfte kindliche freude gefällt nicht jedem
viele freuen sich daran
Machtvolle stören sich daran
Macht mag keine Freude
positiv auffallen ist gefährlich
Freude am Leben zeigen ist gefährlich
deshalb zeige ich mich nicht
Eltern haben Macht
Macht mag keine Freude
Positiv Auffallen ist gefährlich
Freude am Leben zeigen ist gefährlich
deshalb zeige ich mich nicht!
die Kleine auf der Jagd
etwas mitmachen, das einem nicht liegt um etwas Anderes zu bekommen
Tiere töten im Ausgleich zu Flucht vor der Mutter
als Ausgleich zu „nicht zuhause sein müssen“
als Ausgleich zu der vergifteten Atmosphäre bei ihr
das Auslöschen anderer Leben mittragen um das eigene zu retten
Etwas Nicht Wollen
führt zu Aufmerksamkeit
durch die man etwas bekommt, das man gebrauchen kann
das aber nicht das ist was man will;
ein absurder Umweg überhaupt etwas zu bekommen
Das ist ein negatives Auffallen
weil Positives Auffallen ja gefährlich ist.
Verrat von allen
alle zerren und haben eigene Erwartungen an mich
alle wollen mich formen.
Nur nicht die Tante
sie zieht nicht
sie ist Vorbild
sie hat sich aus dem Elternhaus befreit und aus dem Dorftrott und ist ins Leben gegangen
sie ist die Hoffnung, dass es einen Weg hinaus gibt.
Doch als ich sie brauche,
mich auf sie verlasse,
auch Verrat.
Kämpf nicht,
du kannst nicht gewinnen
die anderen sind stärker.
Die Erfahrung des karmischen Rates
es gibt eine Aufgabe für mich
es war meine Entscheidung
ich war mit dieser Aufgabe einverstanden
mit meiner Zustimmung bin ich in dieses Leben gegangen
ich bin bewusst in diese Mutter
wissend, dass für die Aufgabe, ich da durch muss.
Kaum war ich drin,
Ekel
Gift
keine Kontrolle
Ertrinken oder Ersticken!?
Beides ist Nicht Leben!
Überforderung
Ablehnung des Weiblichen
Überforderung
Ich habe vergessen dass dieses Leben einen Sinn hat &
dass ich einverstanden war.
Alle Schläge und alles Leid gehören dazu
denn ich war einverstanden.
Nicht Wollen ist ein schlechter Kompromiss
Nicht Wollen führt auch zu einer Reaktion
Aber dafür das Wollen opfern?
Sich trauen aufzuräumen
siehe Wohnung -
Viel Unordnung und viel Überflüssiges und viele gute Vorsätze hier auszuräumen.
Aufgeräumtes ist kurzfristig erholsam und wird dann wieder zugeschüttet.
Wann geht es los?
Was hindert mich?
Ich schaue nicht weg
Ich schaue hin
Aufräumen und Loslassen
Aus dem Nicht Wollen ein Wollen machen
Diese Wut
und die Gewaltideen
Aufmerksamkeit durch Gewalt
So habe ich es gelernt
Die Eltern bekamen auch nicht die Aufmerksamkeit, die sie sich von mir gewünscht haben
also holten sie sich andere Aufmerksamkeit mit Gewalt
auch das war Nicht Wollen und eine Art von Ziel Erreichen,
das nicht das eigentliche Ziel war.
Das eigene Kind in der Vorstellung töten
um ein Nicht Wollen durchzusetzen.
Ich will nicht dass du meine Mutter liebst
Ich habe es erreicht
Mein Kind wird meine Mutter nicht lieben
Aber um welchen Preis?!
Also,
was nehme ich mit:
Ich war einverstanden mit diesem Leben
Mir war klar, dass es hart wird
Ich habe zugestimmt
Ich
Für mich
Frei von Fesseln und Gezerre
Aufstehen und Wollen
Sich Zeigen
Freude Teilen
Loslassen
Zuversicht
Voran
Ich, für mich
… und Wie und Wohin wüsste ich zwar gerne aber muss ich heute vielleicht gar nicht wissen.
Vielleicht morgen....
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Photo: Sebastian Pichler, Stocksnap