Sky Bar Stresa: Rundblick auf den Lago Maggiore

Sky Bar Stresa 6 bearbeitet kleinEigentlich wollte ich diese Bar ja nicht mehr betreten. Bei meinem ersten Besuch in der Sky Bar des Hotels La Palma in Stresa hatte ich mich so geärgert, dass dieser Ort eigentlich für mich gestorben war. Doch dann wagte ich einen zweiten Versuch.

Von Anfang an: Im vergangenen Sommer wollte ich endlich mal die Sky Bar Stresa im Hotel La Palma besuchen. Bei den jungen Leute der Stadt ist sie ein beliebter Treffpunkt und der Blick auf den Lago Maggiore und insbesondere die Isola Bella soll grandios sein.

Sky Bar Stresa: Der erste Versuch

Sky Bar Stresa 5 bearbeitet kleinEs war ein trüber Wochentag im Juni als meine Reisebegleitung und ich nach dem Abendessen im großartigen benachbarten Hotel Regina Palace noch auf ein Getränk in die Sky Bar gingen, die auch für alle Nicht-Hotelgäste geöffnet ist. Als wir den Fahrstuhl im siebten Stock verließen, waren wir etwas überrascht. Es war nicht so voll, wie wir uns das vorgestellt hatten. Neben uns waren nur noch zwei weitere Gästegruppen da (einmal zwei Personen und einmal vier Personen). Wir suchten uns einen Tisch und warteten. Und warteten. Und warteten. Bestimmt 15 Minuten passierte nichts.

Sky Bar Stresa 4 bearbeitet kleinAuch die anderen Gäste wurden von den vier Kellnern nicht bedient. Noch besser: Um uns und die anderen Gäste wurde herumgewischt und aufgeräumt. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich fragte eine der putzenden Kellnerinnen, ob wir überhaupt und wann wir bestellen könnten. „Ja, ja. Kommt gleich jemand“, war ihre gelangweilte Antwort. Wieder passierte: NICHTS. Den anderen Gästen wurde es mit der Zeit zu bunt. Nach und nach verließen sie die Bar. Alle wütend. Als auch wir gingen und vor dem Fahrstuhl warteten sahen wir noch, wie die vier Kellner sich abklatschten. Alle wohl froh, dass die ach so nervigen Gäste endlich alle weg waren. So etwas Unverschämtes im sonst so freundlichen Stresa und dann noch in einem der Top-Hotels im Ort! Ich konnte es nicht fassen.

Sky Bar Stresa: Der zweite Versuch

Nun also der zweite Versuch. Warum eigentlich? Einige meiner Leser haben mich nach meinen Erfahrungen mit dieser Bar gefragt, weil sie immerhin als eine DER Sehenswürdigkeiten in Stresa gilt. Und da ich ihnen schließlich einen Mehrwert bieten möchte, versuchte ich es also nochmal. Diesmal alleine, aber wieder nicht ohne Ärgernisse.

Ich wählte einen sonnigen Nachmittag für meinen Besuch. Wieder war es allerdings nicht sonderlich voll oben, aber immerhin voller, als bei meinem ersten Versuch. Am Pool, der ebenfalls zur Bar gehört, hatten sich circa 15 Gäste eingefunden.

Sky Bar Stresa 2 bearbeitet kleinIch wählte einen Platz und es passierte – na, du ahnst es vielleicht – NICHTS. Nach einer Viertelstunde hatte ich die Faxen dicke und ging zur Bar. „Scusi“, versuchte ich den Barmann, der einige Gläser spülte, auf mich aufmerksam zu machen. Er würdigte mich keines Blickes. Auch die Dame, die hinter der Bar stand, lief weg, als ich mich ihr zuwandte. Irgendwann schoss dann eine junge Kellnerin um die Ecke, der ich mich in den Weg stellte. „Entschuldigung, wird man hier bedient, muss ich mir mein Getränk an der Bar holen, oder wie läuft das hier?“, wollte ich wissen. „Sie werden natürlich bedient. Wo ist denn ihr Platz?“, fragte sie. Ich zeigte ihr meinen Platz und sie versprach, gleich mit der Karte zu kommen.

Sky Bar Stresa 1 bearbeitet kleinNa, was passierte wohl? Erstmal zehn Minuten nichts, dann kam sie endlich. Weil ich Angst hatte, dass es wieder eine Viertelstunde dauern könnte bis ich bestellen kann, zwang ich die Kellnerin zu bleiben. Ich überflog in Windeseile das umfangreiche Angebot und entschied mich – auch aufgrund des perfekten Blicks auf die gleichnamige Insel – für einen „Isola Bella“. Wieder verging eine Viertelstunde bis mein Getränk zusammen mit einer Schüssel Chips kam. Ich wurde gebeten direkt zu bezahlen und war ganz froh darüber, das sparte mir viel Zeit. Ich hatte nämlich keine Lust, später wieder um die Aufmerksamkeit des Personals betteln zu müssen.

Sky Bar Stresa: Öffnungszeiten und Preise

Sky Bar Stresa 7 bearbeitet kleinDie Sky Bar öffnet täglich zwischen 12.30 Uhr und 1 Uhr. Du kannst sie auch für private Anlässe mieten. Wenn es oben zu voll ist oder das Wetter zu schlecht, wird die Bar auch mal vorübergehend geschlossen. Bei Aperitifs ab 8 Personen kannst du Plätze reservieren.

Die Preise sind gesalzen. Wie so oft bei solchen Locations zahlst du auch für den grandiosen Ausblick. Stand Sommer 2017 gelten folgende Preise: einen Latte Macchiato gab es für 4 Euro, Softdrinks (330 ml) für 5 Euro, antialkoholische Cocktails für 10 Euro und Cocktails mit Alkohol für 12 Euro.

Sky Bar Stresa: Mein Fazit

Mein Fazit fällt aufgrund des miserablen Service leider nicht sehr positiv aus. Klar, du hast einen großartigen Blick auf den Lago Maggiore und ich habe auch sehr viele Fotos gemacht. Beim Sonnenuntergang stelle ich mir das noch ein Stück weit schöner vor. Aber es gibt noch ein paar andere Dinge, die mich störten. Die Sonne knallte nur so auf die Terrasse. In jedem kleinen Café in Stresa kannst du es dir unter Sonnenschirmen bequem machen. Sonnenschirme gibt’s in der Sky Bar nicht. Das Polster auf meinem Platz war brennend heiß.

Der Cocktail schmeckte dagegen sehr gut, aber ehrlicherweise esse UND trinke ich für diesen Preis mitten in Stresa* an den beliebtesten Plätzen und muss in den anderen Lokalitäten nicht um die Aufmerksamkeit des Personals betteln. Ich werde die Sky Bar wahrscheinlich so schnell nicht mehr besuchen. Wer aber auf der Suche nach einem Ort für einen spektakulären Sonnenuntergang ist, kann gerne einen Versuch dort starten.

Weiterlesen: Restaurant-Empfehlungen für Stresa bekommst du hier. Alle Strandbars in Stresa stelle ich in diesem Blogpost vor. Eine Strandbar ist das Marconi Beach Stresa, das ich in einem eigenen Post vorstelle. Zudem kenne ich noch viele weitere tolle Orte für einen Aperitivo in Stresa.

Lago Maggiore für Einsteiger Bild 4Du möchtest mehr Infos über den Lago Maggiore? Dann wäre mein Reiseführer Lago Maggiore für Einsteiger* vielleicht was für dich. Als Alternative kann ich dir diesen Reiseführer* empfehlen.

Lust bekommen? Hier gibt’s weitere Inspiration für Ausflüge am Lago Maggiore*.

Du suchst nach einem Hotel in Stresa? Hier wirst du sicher fündig*.

Auf der Suche nach passender Urlaubslektüre? Dann empfehle ich dir gerne Die Tote am Lago Maggiore* von Bruno Varese und Tutto Bene* von Andrea Di Stefano.

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2 Kommentare zu “Sky Bar Stresa: Rundblick auf den Lago Maggiore

  1. Catrin

    Richtige Touristenfalle… 🙂
    Ich lebe hier auf den Hügeln über dem See, finde deine Bericht über den Lago Maggiore sehr nett, das Verkehrsamt hier sollte dich bezahlen, oder wenigstens ein Eis spendieren 😀
    Noch kein Bericht über den kleinen Lago di Mergozzo?
    Und die ganzen wunderschönen Berge hier in der Gegend? (Vorschlag: Ausflug zur Alpe Veglia oder zur Alpe Devero)
    Der Wasserfall vom Toce?
    Macugnaga?
    Das järliche Internationale Treffen der Schornsteinfeger aus aller Welt in Santa Maria Maggiore?
    Das Museum der Schirme in Gignese (das einzige der Welt…)?
    Der Markplatz in Domodossola?

    Die Gegend hier hat wirklich soo vieles zu bieten 🙂

    1. Christine Autor des Beitrags

      Hallo Catrin,

      ja, deine Idee mit dem Verkehrsamt würde ich sehr begrüßen. 😉
      Den Lago di Mergozzo habe ich bisher noch nicht besucht, steht aber definitiv auf meiner Wunschliste, wie auch die vielen anderen Orte, die du nennst. Ich war erst selten mit dem Auto am See unterwegs, was den Besuch der von dir genannten Orte natürlich sehr erleichtert. Aber die kommenden Male sind die Reisen tatsächlich mit dem Auto geplant.
      In Domodossola war ich mal für ca. 1,5 Stunden und habe einen kleinen Rundgang gemacht. Ich weiß nicht, warum mir der schöne Marktplatz nicht aufgefallen ist. Im Nachhinein habe ich Fotos gesehen und war begeistert (um so mehr frage ich mich, wieso er mir bei meinem Besuch nicht auffiel). Aber nun habe ich einen Grund, die Stadt nochmal zu besuchen. 😉

      Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende!

      Liebe Grüße nach Italien,
      Christine

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