Samstag, 20. April 2024

Lobpreis oder Klage?

Foto: mccartyv, Pixabay
Foto: mccartyv, Pixabay
 Ich liebe Lobpreismusik und die Anbetung Gottes in der Gemeinschaft mit anderen Christen.

Man könnte sagen: Lobpreismusik war mein Lebensinhalt. Obwohl mit musikalischem Talent nur mäßig gesegnet und weit entfernt von Virtuosität an der Gitarre, liebte ich es allein in meiner Gebetszeit Lieder zu Gott hin zu singen und ihn darin anzubeten. 

So erlebte ich seine Nähe und etwas von der Kraft Gottes, die uns durch den wunderbaren heiligen Geist zufließt.

Ich wurde Lobpreisleiter im Hauskreis und in der Gemeinde und übte diesen Dienst viele Jahre lang aus. Später sogar 3 Jahre lang als "Hauptamtlicher", bezahlter Lobpreisleiter in einer "wilden" Bibelschule. 

Was nur wenige wussten: Ich hatte Zeit meines Lebens Probleme mit Depressionen. Und das schon als Kind.

Auf der Bühne war ich der Strahlemann und sobald ich sie betrat, fühlte ich mich auch von Gottes Geist getragen und erfüllt, so dass aller Stress, Traurigkeit oder Probleme so klein wurden daß sie mir völlig unerheblich vorkamen.

Lobpreis war mein Leben und ich ging auf in Liedern des Sieges, jubelns, dankens und glaubens. Niederlage, Krankheit, Tod und Klage kam nicht vor, denn "wir sind ja mehr als Überwinder". 

Als ich dann "Profichrist" wurde und für meine Tätigkeit bezahlt wurde, dachte ich am Ziel meiner Träume zu sein: Keine Trennung mehr zwischen Beruf und Berufung, Lobpreismusik als mein Lebensinhalt und predigen des Wortes Gottes wären wie der Himmel auf Erden!  Ständig nur in der "Wolke" der Gegenwart Gottes leben, von seiner Kraft durchflutet zu werden und seine Liebe mit der Welt zu teilen. 

Es dauerte nicht lange, bis die Disposition zu Depressionen sich meldete. Ich fühlte mich unter Druck, ständig etwas frisches, neues vom Herrn zu hören und zu empfangen und ich spielte meine Lieblingslieder so oft, daß sie begannen mich zu langweilen. Ich fühlte mich manchmal wie der Plattenspieler einer Jukebox, in die Geld eingeworfen wird und die dann auf Knopfdruck die gewünschten Schlager immer wieder runterleiern muss.

Wenn ich auf die Bühne ging, blieb der Druck und die Depression mehr und mir in mir und bei mir und ließ sich nicht mehr weg singen. Mir war zum Heulen zumute, doch ich musste fröhliche Lieder singen, denn das war mein Beruf! Eine furchtbare Zwickmühle, an der ich innerlich zerbrach. Und das meine ich wortwörtlich. Was damals in meiner Seele kaputt gegangen ist, davon habe ich mich nie wieder erholt. 

Ich liebe immer noch den Lobpreis Gottes, wenn er mir echt und ehrlich vorkommt. Ich liebe Anbetungsmusik - vor allem wenn sie nicht floskelhaft immer die gleichen Worte benutzt, die mir dann oft nur wie leere Worthülsen vorkommen.

Aber ich kann nur noch mitsingen, nicht mal im Hauskreis, geschweige denn auf der Bühne über längere Zeit die Gitarre nehmen und eine Lobpreiszeit leiten - es tut einfach zu weh innerlich! Das tiefe Trauma kommt als Flashback immer wieder hoch. Ich verstehe weder, warum Gott diesen Absturz zugelassen hat, noch warum er mich nicht längst geheilt hat. - Schließlich drehte sich mein ganzer "Lobpreisdienst" um ihn und seine Ehre. 

Ich habe so oft versucht, den Staub von der Gitarre zu wischen, habe neue schöne Lieder gelernt, Gitarrenunterricht gegeben, versucht den Hauskreis mit Liedern in die Anbetung zu führen, habe ein paar Schichten im Gebetshaus übernommen - der tiefe Schmerz bleibt und geht nicht weg. Eine Angsterkrankung kam noch dazu, die mich lähmt.

"Ich erhebe die Klage", sang einst Xavier Naidoo, als er noch gut drauf war. 

Ich freue mich über Lieder der Klage, die neu entstanden sind und einen Raum in der Lobpreismusik finden. Denn wenn mir zum Heulen zumute ist, will ich das nicht länger wegdrücken und so tun als hätte ich noch Hoffnung, Glauben und Zuversicht. 

Ich will vor Gott mein Herz ausschütten dürfen. Und da ist oft so viel Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit drin - so viel Dunkelheit, Sorgen und Ängste, obwohl ich mich zu Jesus bekehrt habe, durch sein Wort und Geist von neuem geboren wurde und ihm nachzufolgen versuche. 

Jeremia ist ein sehr unbequemer Prophet. Seine Klagelieder sind nicht einfach zu verdauen. Ich las ihn früher immer sehr ungern, als ich noch glaubte daß ein Christ immer fröhlich, siegreich und gut drauf sein müsste. Doch irgendwann erkannte ich ihn als meinen tief depressiven Bruder, denn seine Texte spiegelten meinen eigene Seelenfinsternis so gestochen scharf wieder wie es nicht einmal Hiob konnte. 

Jer. 15,18 "Warum ist mein Schmerz dauernd <da> und meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Ja, du bist für mich wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, die nicht zuverlässig sind. - "

So erlebte Jeremia seinen Gott! In Phasen wo die Bäche Gottes (gemeint sind die Wadis der Wüste) voller Wasser sind, erfreute er sich an der heilenden Nähe Gottes und dachte, ständig in der Fülle seines Segens zu leben. Aber dann versiegen diese trügerischen Bäche der Wüste plötzlich ohne jede Vorankündigung und er fühlte sich von Gott vergessen und verstoßen. 

Du bist für mich wie ein trügerischer Bach, Gott. Du bist nicht zuverlässig! 

Ich kann Jeremia so gut verstehen. Und er klagt Gott nicht nur sein Leid, er klagt ihn sogar selbst an!

Viele christlichen Lehrer behaupten, dass Gott mit solchen Anklagen sehr gut zurecht käme - das mag sein, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir selbst auf Dauer nicht gut tut, Gott bitter anzuklagen. Es hilft mir nicht weiter. Weiter hilft mir wenn ich den Turnaround schaffe und mich an die guten Dinge erinnere die Gott mir geschenkt hat und wenn ich anfange ihm dafür zu danken. 

Und so endet ja auch manch klagender, verzweifelter Psalm Davids in triumphierendem Lob und Dank. 

Aber mich stoßen Glaubensrichtungen ab, die nur von Sieg, Wundern und Heilungen singen, die nur jubeln, jauchzen und tanzen wollen, die aber über das Leid und den Schmerz schweigen, den auch treue Christen durchmachen müssen. Das kommt mir so unecht und unrealistisch vor. 

Lasst uns vor Gott und den Menschen echt sein! 

Freitag, 29. März 2024

Karfreitag

Was bedeutet Karfreitag?
Ich habe nicht die intelligenteste Theologie und das Wissen, um eine allgemeingültige Auslegung darzulegen.
Ich habe auch nicht die tiefste Offenbarung durch den heiligen Geist über den Kreuzestod Jesu Christi, um Christen zu belehren und zu erbauen. Ich kann nur etwas darüber sagen was das Kreuz heute für mich persönlich bedeutet!

Gott wurde Mensch. Ganz Mensch, mit allen Konsequenzen. Er wurde geliebt und gehasst, verehrt oder verflucht.
Er durchlebte himmlische Höhen und die tiefsten Tiefen der dunkelen Seelenqual. 
Jesus schmeckte in seiner Passion den schlimmsten Schmerz und die größtmögliche Einsamkeit die je ein Mensch durchmachen musste.
Er litt am Kreuz die völlige Verlassenheit von Gott, seinem geliebten Vater und Urquell allen Lebens. 
Und das alles tat er um mir und dir nahe zu sein. Und um uns einen Weg in seine Wirklichkeit hinein zu bahnen. 

Ich habe in meinem Leben viel Schmerz erlitten und viel Leid erfahren. Mich plagen chronische Krankheiten und der ständige Kampf einen Sinn in dem allen zu erkennen.

Ich fühlte mich von Gott verstoßen und verlassen, weil ich geglaubt hatte einem wahren Jünger von Jesus würden nur Gute Dinge passieren, er würde ständig Wunder und Heilungen erleben und mir würde es allezeit gut gehen. Ich würde Erfolg in allen meinen Bemühungen haben und stets vor allem Übel bewahrt werden!
Aber dieser Glaube an Wohlstand, Erfolg und Gesundheit erwies sich als katastrophaler Irrtum.

Durch Karfreitag keimte in mir der Glaube, dass Gott nicht in den Siegen der Erfolgreichen zu finden ist sondern dass er denen nahe ist, die mit zerbrochenem Herzen im Elend sitzen.
Genau an diesem Ort - in meiner Dunkelheit, in meinem tiefsten Leid ist Gott mir nahe!
Das kann ich neu erahnen und glauben. Das bedeutet Karfreitag heute für mich.
Gott ist mir ganz nahe im Schmerz, in meiner Scham und Schande. 
Jesus wurde am Kreuz wie ich - und dort beginnt die Verwandlung in ein neues Leben, einen neuen Sinn und eine neue Wirklichkeit! 

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Die "Erwachten"

In unserer digitalisierten postmodernen Welt gibt es seit einiger Zeit viele "Erwachte". 

Vielen sind die Augen über die fatale Weltverschwörung aufgegangen, deren Initiatoren die Illuminaten, Bilderberger und andere finstere Mächte sind. Unter der Führung von Bill Gates, George Soros, Hillary Clinton und Angela Merkel. (Die höchstwahrscheinlich Echsenmenschen sind und das Blut kleiner Kinder saufen)
Sie kontrollieren mittlerweile ja schon die halbe Welt mittels der versprühten Chemtrails und der implantierten Mikrochips, die man mit jeder Impfung erhält. 
Finanziert wird natürlich alles vom mächtigen Finanzjudentum, obwohl ja die Chinesen, welche bekanntlich keine Juden sind auch ganz große Teile der Welt aufkaufen.

Und dann gibt es noch diejenigen, die nicht nur "erwacht" sind, sondern sogar "woke" (weil man sich ja von den Verschwörungserwachten abgrenzen muss. Und weil Englisch besser klingt)

Das sind total gendersensibele Menschen die niemals irgend jemanden ausgrenzen würden und jede Form von Rassismus anprangern! 
Wenn die an die Macht kommen, wird wahrscheinlich jeder, der das böse "N-Wort" benutzt, sofort standrechtlich erschossen werden.

Ausgegrenzt werden nur die intoleranten  alten weißen Männer, die ja bekanntlich an allem Schuld sind. Und natürlich alle die nicht erwachen wollen.
Das muss auch so sein wenn man die vollkommene Gesellschaft erschaffen will, in der endlich alle Menschen mit und ohne Handicaps völlig gleich behandelt werden. Sowie natürlich auch alle ethnischen Minderheiten und jedes nur vorstellbare Geschlecht.  (LSBTQIXYZ)
Ach ja, und das Klima wird so nebenbei auch noch mit gerettet.

Wir wollen auch nicht die ganzen religiös Erwachten vergessen. 
Die sind oftmals verwirrender als alle anderen Erwachten. Jeder ist anscheinend von einem anderen Gott oder seinen Propheten erweckt worden, die da heißen Allah, Jahwe, Shiva, Buddha, Mohammed, Krishna, Jesus und noch ein paar Millionen Götter, Geister und Aliens mehr. Und dann auch noch die Naturkräfte die in Edelsteinen hausen oder Mutter Erde und und und...

Manchmal habe ich den Eindruck, daß es uns ohne die ganzen "Erwachten" erheblich besser ginge, und ich bin ich froh ein Schlafschaf zu sein. 😉

Dienstag, 21. November 2023

Überraschung

Gestern hatte ich Geburtstag. Traditionell gehen wir dann anstatt selber zu kochen mittags irgendwo schön essen.
Ein paar Kilometer weiter gibt es einen netten Griechen namens "El Greco" wo wir schon letztes Jahr einmal waren.

Es ist gut besucht und an den Tischen des alten Fachwerkhauses brummt es von angeregten Gesprächen.
Die Bedienung ist ausgesprochen freundlich und bringt mir eine Holzschatulle mit Lesebrillen, weil die Speisekarte solch eine kleine Schrift hat, daß ich Mühe habe sie zu entziffern.
Wir bestellen einen Ouzo Teller und ein normales Gyros.

Am nächsten Tisch sitzt eine fröhliche, größere Gruppe älterer Menschen.
Wir haben schon fast fertig gegessen, als auf einmal das Licht ausgeht.
Stromausfall?

Durch die kleinen Fenster des Restaurants kommt nur wenig Licht an diesem trüben Tag.
Da sehen wir von der Theke her den Wirt und seine weibliche Bedienung mit einem Teller Eis mit Sahne, auf dem zwei Wunderkerzen brennen, den Gang entlang kommen.
Am Nebentisch angekommen erschallt ein vielstimmiges "Happy Birthday to you" für ein älteres Geburtstagskind. Passt! Sage ich zu meiner Frau und grinse. Das nehme ich jetzt als kleines Geburtstagsgeschenk für mich selbst. 
Wir singen fleißig mit. Danach wird auch gejubelt und geklatscht. Wir klatschen mit.

Das Licht geht wieder an und wir essen zu Ende. Ich fand diese Geste unglaublich nett.

Als die Geburtstagsgruppe aufbricht und sich die Jacken und Mäntel anzieht frage ich wer denn das Geburtstagskind sei, stehe auf und reiche der mir benannten alten Dame im roten Mantel die Hand und sage: "Ich möchte ihnen auch ganz herzlich gratulieren, denn ich habe heute selbst Geburtstag!" 
Ein fröhliches Geplauder entsteht zwischen uns und mir wird gesagt ich solle vorne auch bescheid sagen dass ich Geburtstag hätte, weil ich dann auch so ein schönes Eis bekäme. 
Ich lehne dankend und lachend ab, zeige auf meinen vollen Bauch und sage: "Nee, die Ouzoplatte reicht mir völlig. Ich bin pappsatt!"
Außerdem wäre mir das peinlich, weil ich die Besitzer ja gar nicht persönlich kenne und erst das zweite Mal überhaupt hier bin.

Die Gruppe rollt sich langsam aus dem Ausgang und ich bin froh dass dieser Kelch noch mal an mir vorbei gegangen ist.

Auf einmal geht wieder das Licht aus, ich bin bestürzt und sage zu Sylle: "Die werden mich doch nicht vorne verraten haben?"
Der Teller mit dem Eis und den Wunderkerzen kommt erneut den Gang entlang zu unserem Tisch und ein "Happy Birthday" erschallt diesmal nur für mich.
Im Eis stecken zwei Löffel und so können wir es uns teilen. Erstaunt stellen wir fest dass so ein Eis immer noch reinpasst. Auch nach einer üppigen Mahlzeit.

Wir gehen an die Theke zum Bezahlen, weil das Lokal bald schließt.
Nach dem das erledigt ist gibt mir die Bedienung noch eine kleine Henkeltüte in die Hand - eine Flasche griechischen Wein als Geburtstagsgeschenk.
Mir steht das Wasser an der Augenkante, ich kann es gerade noch zurück halten. 
Wir werden verabschiedet wie Freunde!
Griechische Gastfreundschaft oder ein augenzwinkerndes Geschenk von oben?
Wahrscheinlich beides. 

Sonntag, 9. Juli 2023

Der Knochenmann

Montags und Freitags sind meine Tage im Fitness Studio.

Auch wenn es so heiß ist wie letzten Freitag. Es ist ein Brutkasten dort - trotz geöffneter Fenster und Durchzug!

Vor einem Gerät steht der knochige junge Mann und macht Freiübungen. Er rudert mit den Armen und lockert seine Muskeln auf.

Ich will demnächst auch zu dem Gerät und setze mich gegenüber - den Bizeps trainieren (kleinste Stufe).

Ich kenne mein Gegenüber schon, er war mir wegen seines strengen Geruchs öfter negativ aufgefallen. Ob er wohl heute mal geduscht hat? Fehlanzeige!

Der ziegenähnliche Duft, den man sich mühsam über viele Wochen erarbeiten muss, weht langsam herüber...

Ob der  seine Klamotten und Unterwäsche über mehrere Wochen nicht wechselt, oder sich einfach niemals wäscht ist unklar.

Ich werde ihn den "Knochenmann" nennen.

In meinem Hirn brodelt es und ich überlege, ob ich ihm nahelege wenigstens nach dem Training (oder überhaupt mal) zu duschen. Aber wer weiß ob er mich dann mit seinen spitzen Knochen nicht flugs an die Wand spießt?

Keine Chance heute noch an das Rudergerät zu kommen, denn der Knochenmann hat sich heute viel vorgenommen und steigert die Gewichte nach jedem Satz und macht zwischendurch seine merkwürdigen Freiübungen, die penetranten Geruch zu mir herüber wedeln...

Ich lasse das Gerät heute aus - ist sowieso zu heiß hier in der Bude - und frage mich ob das Gerät wohl in der Zwischenzeit den Duft seiner unverfälschten Männlichkeit angenommen hat?

Sonntag, 16. April 2023

Wo kommen die Gedanken her?

Wo kommen die Gedanken her?
Bist du es wirklich selbst, der aktiv denkt, oder wirst du gedacht?
Versuch mal einen Moment lang nichts zu denken!
Wenn du Herr über deine Gedanken wärst, würde das ja völlig allein in deiner Entscheidung liegen.
Aber wenn du es versuchst wirst Du feststellen dass du nicht aufhören kannst zu denken.
Etwas denkt immer in dir. Also bist du nicht der uneingeschränkte Herr über deine Gedanken. Aber mitmischen kannst du ja schon.

Kommen die Gedanken nur aus deinem ständig tätigen Gehirn, oder ist dein Gehirn nur eine Art Radioempfänger der Gedanken von Gott, dem Teufel, oder sonst irgendwelchen geistigen Wesen auffängt?
Oder vielleicht beides zugleich?

Unter bestimmten Christen ( ich gehörte auch mal dazu) ist es ja geradezu Mode zu sagen: "Der Teufel bzw. der Verkläger der Brüder, hat mich mit negativen Gedanken angegriffen, bzw. negative Gedanken eingegeben!" 
Ich weiß nicht, ob du oder ich wirklich so wichtig sind, dass sich der Teufel ganz persönlich um uns kümmert! 😄
Und wenn man mal bedenkt dass der Teufel auch nur ein geschaffenes Wesen ist, dass nicht allgegenwärtig ist wie Gott, sondern die Erde durchstreift, wie wir es bei Hiob lesen können, dann hätte der Teufel eine ganze Menge zu tun um Milliarden von Menschen mit seinen negativen Gedanken zu quälen! Seine Diener in der geistigen Welt schon eher. 
Aber da gibt es ja auch noch die Engel Gottes! ( Von guten Mächten wunderbar geborgen)

Wo kommen die Gedanken also her? Eine spannende Frage für mich. Ich hätte jedenfalls gerne sehr oft andere, hellere, vernünftigere Gedanken! Ich hätte gerne mehr Kontrolle über meinen eigenen Gedankenapparat - vielleicht nur ein Wunschtraum.

Donnerstag, 9. März 2023

Gedanken

Gedanken sind Mächte
Gute wie auch schlechte
Nimmst an du den Gedanken im Glauben 
Tust du der Macht darin erlauben 
Zu tun in dir was ihr gefällt - sei's böse oder gut 

Ein Gedanke gibt nicht bloß Informationen 
Die Kraft dahinter will in dir wohnen
Um zu tun was ihr gefällt - falls dein Wille sich nicht dagegen stellt 

Armes Ego, armer Wille - ganz allein gegen so viele
Wie ein Ruderboot im Sturm ankämpft gegen viele Wogen
Tut auch der Kampf in deinem Innern toben

Wohl dem der weiß vom allergrößten Herrn der Mächte 
Welcher ist vom himmlischen Geschlechte 

Was der sagt das hat Gewicht 
Daß dein Lebensboot muß kentern nicht
Er hält dich fest mit seiner Hand
Dein Lebensboot erreicht das sichre Land.







Samstag, 4. März 2023

Mein YouTube-Kanal

Ab und zu gibt es mal neue Videos auf meinem YouTube-Kanal. Habe einen Klassiker von Johnny Cash gecovert - äquivalent zu meiner Stimmung in trüben Zeiten, und einen sehr schönen Song von meinem guten Freund und begabten Musiker - Jochen Steckler! Sein Song ist weniger traurig, sondern sehr hoffnungsvoll. Viel Freude beim Hören!

Freitag, 24. Februar 2023

ChatGpt schreibt einen Blogpost

Ich gebe bei chatgpt ein: Schreibe einen Blogartikel im Stil von Donralfo...

ChatGpt: Natürlich kann ich das! Hier ist ein Blogartikel im Stil von Donralfo:


Hallo Leute, hier ist Donralfo und ich freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid! Heute wollen wir über ein Thema sprechen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt: die Wichtigkeit von Freundschaften.

Freundschaften sind das Salz in der Suppe des Lebens. Sie sind es, die uns in schweren Zeiten unterstützen und uns in glücklichen Momenten begleiten. Freundschaften sind ein wichtiger Teil unseres Lebens und geben uns Halt und Sicherheit.

Doch wie findet man gute Freunde? Das ist oft einfacher gesagt als getan. Manchmal treffen wir Menschen, die wir mögen und mit denen wir gerne Zeit verbringen, aber es entsteht keine wirkliche Freundschaft. Andere Male treffen wir Menschen, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstehen und die sich schnell zu engen Freunden entwickeln.

Wichtig ist, dass man sich Zeit nimmt, um Freundschaften zu pflegen. Freunde sind wie eine Pflanze, die man regelmäßig gießen und pflegen muss, damit sie wachsen und gedeihen kann. Das bedeutet, dass man sich Zeit für einander nimmt, sich regelmäßig trifft und sich auch in schwierigen Zeiten unterstützt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Freundschaften ist Vertrauen. Freundschaften beruhen auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Nur wenn man sich gegenseitig vertraut, kann man sich öffnen und über alles sprechen, was einem auf dem Herzen liegt. Vertrauen ist das Fundament jeder Freundschaft und ohne Vertrauen ist es schwer, eine tiefe Freundschaft aufzubauen.

Doch Freundschaften sind nicht nur wichtig für uns persönlich, sondern auch für unsere Gesellschaft. Freundschaften helfen uns dabei, Toleranz und Offenheit zu entwickeln. Wir lernen durch Freundschaften Menschen kennen, die anders sind als wir und können dadurch unser Horizont erweitern und uns persönlich weiterentwickeln.

Insgesamt sind Freundschaften ein wichtiger Teil unseres Lebens und ich bin dankbar für all die wunderbaren Freundschaften, die ich im Laufe meines Lebens aufbauen durfte. Ich ermutige euch, eure Freundschaften zu pflegen und zu schätzen und auch immer offen für neue Freundschaften zu sein. Denn wer weiß, welche wunderbaren Menschen ihr noch kennenlernen werdet.

Das war's für heute, Leute. Danke, dass ihr dabei wart und bis zum nächsten Mal!

Euer Donralfo

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Donnerstag, 26. Januar 2023

Das Kloster

Ich war Zivi im Wohn-und Pflegeheim für Schwerst- Körperbehinderte im Annastift anno 1977.
Es gab ein Zimmer auf der Frauenstation mit vier Bewohnerinnen, die für mich beteten.
Ich war wirklich verloren und es ging mir oft sehr schlecht. Wenn ich die Bewohnerinnen dieses Zimmers pflegte, ging es mir immer nach kurzer Zeit besser - obwohl ich ihren Glauben nicht teilte.
Das Gebet der Mädels hat gewirkt...

 Nachdem ich durch viele Irrungen und Wirrungen zum Glauben an Jesus als meinen Erlöser und Herrn gefunden hatte gab es viel Freude in diesem Zimmer. Ich hatte sie manchmal zu christlichen Konferenzen nach Braunschweig gefahren, war aber trotz herzlicher Einladung nie selbst mit in die Veranstaltungen gekommen. 
"Geschäftsleute des vollen Evangeliums" die in einem feinen Hotel tagten?
"Das ist nichts für mich", pflegte ich zu sagen - "Da passe ich mit meinen langen Haaren und der abgewetzten Jeans nicht rein"!

Als ich nun Christ geworden war hatte ich mehr Mut bekommen mich in ungewohnten und früher vehement abgelehnten gesellschaftlichen Kreisen zu bewegen und kam selbst in die diversen Gottesdienste und Veranstaltungen mit hinein - ein Glücksfall für alle Seiten!

Montag, 16. Januar 2023

Der falsche Jesus

Einmal wollte sich der Teufel dem hl. Martin in dessen Anfechtungen als Halt anbieten und erschien ihm als König in majestätischer Pracht. Er sagte: Martin, ich danke dir für deine Treue! Du sollst erfahren, dass ich auch treu bin. Du sollst jetzt immer meine Nähe spüren. Du kannst dich an mir festhalten. 

Sankt Martin fragte: „Wer bist du denn eigentlich?“ „Ich bin Jesus, der Christus,“ antwortete der Teufel.

„Wo sind denn deine Wunden?“, fragte Martin zurück. „Ich komme aus der Herrlichkeit des Himmels, da gibt’s keine Wunden,“ 

Darauf Sankt Martin: „ Den Christus, der keine Wunden hat, den mag ich nicht sehen. An dem Christus, der nicht das Zeichen des Kreuzes trägt, kann ich mich nicht festhalten.“

Samstag, 31. Dezember 2022

Paul Watzlawick - Das vollkommene Gute

 “Wir müssen versuchen dem Nächsten zu helfen; das ist nämlich viel wichtiger und auch viel schwieriger als große utopische Pläne zu schaffen, wie wir die Welt von Grund auf verändern und ideal machen können.

Der Münchner Philosoph Robert Spaemann hat darauf in einem kürzlichen Essay verwiesen, dass diese Versuche das "summum bonum", also das vollkommene Gute auf Erden zu verwirklichen, unweigerlich in die Unmenschlichkeit führen.
Der deutsche Polizist Lübbe hat darauf verwiesen, dass, wer glaubt die Antwort, die endgültige Lösung zu haben - denken sie nur an das Wort Endlösung - sich früher oder später berechtigt fühlen wird Gewalt anzuwenden.
Selbstermächtigung zur Gewalt, -das ist Lübbes Ausdruck-, ist ein unvermeidbares Resultat dieses Denkens. Ich glaube wir müssen bescheiden sein. Wir müssen versuchen das gute im Kleinen zu tun.”

Zitat: Paul Watzlawick 1987 aus dem Vortrag: wenn die Lösung das Problem ist

Und aus diesem Grunde glaube ich daß es total verkehrt ist wenn Christen versuchen das "Reich Gottes" schon jetzt und hier mit politischen Mitteln auf der Erde durchzusetzen. Es endet in Unmenschlichkeit und Gewalt!
Wir sollten lieber warten bis Jesus wiederkommt und das tut.

Freitag, 29. Juli 2022

Gute Absichten

Es war schon fast halb zehn heute morgen.

Ich war schon mit Duschen und "stiller Zeit" durch und meine Frau war noch immer nicht aufgestanden. Sie bekommt meistens Kopfschmerzen wenn sie mal zu lange schläft. (Was selten passiert)

Also dachte ich mir ich schaue mal nach und wecke sie langsam auf.

Im Schlafzimmer sagte ich leise zu ihr: "Na, bist du gestorben?"

Sie schreckte hoch und ich ergänzte: "ist schon halb 10"

Sie leicht empört: "Na und? Ich hatte schließlich Nachtdienst!"

"Oh, das tut mir so leid ", antwortete ich und es war mir hochnotpeinlich! Und ich machte schnell wieder die Tür hinter mir zu. "Herr, lass sie gut wieder einschlafen" lautete mein Stossgebet. 

Wie konnte ich nur vergessen, daß sie Nachtschicht gehabt hatte? Mein Kopf war einfach noch mit zu vielen anderen Dingen beschäftigt gewesen.

Mit guten Absichten bin ich schon in so manches Fettnäpfchen getreten. Mit guten Absichten kann man so viel kaputt machen! Und man fühlt sich manchmal gar nicht schuldig für das Chaos das man anrichtet 

Mit guten Absichten wird in der Politik so viel Schlimmes angerichtet. 

Mit guten Absichten sind schon so manche Ureinwohner hingemetzelt oder zwangsbekehrt worden. Im Namen Gottes und der Liebe!

Vielleicht sollte ich beten: "Herr bewahre uns vor guten Absichten!"

Gottseidank konnte meine Frau gut wieder einschlafen und hat mir vergeben: "Alles nicht so schlimm", hat sie gesagt.

Dienstag, 15. Juni 2021

Vor Flüchtlingen wird gewarnt

Heute über die Mahnungen unseres Innenministers (Pistorius) wegen steigender Flüchtlingszahlen gelesen.

Eine Erinnerung aus 1998 ploppte auf:
Eine Deutsche mit Migrationshintergrund aus dem ehemaligen Jugoslawien, die relativ "südländisch" aussah, sagte zu mir in akzentfreiem Deutsch: "Und diese Scheiß-Ausländer kommen hier her und nehmen UNS die Arbeit weg... "

Wir waren zusammen in einer PC-Fortbildungs Maßnahme des Arbeitsamtes. Von all den "Bürohengsten" und "Stuten" waren damals gefühlt die Hälfte rassistisch, Ausländerfeindlich und braun angehaucht.
Ich wunderte mich damals schon sehr, wie stark diese faschistoiden Ansichten in der Mitte der Gesellschaft angekommen waren.

Aber das eine Ex-Ausländerin auf die Ausländer schimpft war mir fast noch unglaublicher. 
So viel "Integration" muss ja nun auch nicht sein.. 😅🇩🇪🇩🇪🇩🇪

Donnerstag, 10. Juni 2021

Vater Gott

Ich habe durchs Rentnerdasein plus Coronaeinschränkungen ja ne Menge Zeit und Ruhe gehabt.
Es kamen auch immer wieder Impulse zum "Stillesein vor Gott" und hören. Achtsam auf seine Stimme sein!

So bemerkte ich in der Stille, daß ich ungern "Vater" zu Gott sage. Lieber spreche ich ihn mit "Herr" oder "Herr Jesus" an. Selten sage ich: "Lieber heiliger Geist" oder "lieber Herr Jesus".
Ich fragte Gott: "Warum ist das so? Warum sage ich nicht so gerne "Vater" oder lieber Vater? Geschweige denn "Papa"..
Ziemlich schnell wurde mir klar: Weil ich grundsätzlich Angst vor Strafe habe! - Entgegen all meiner Bibelkenntnisse und Theologie.. 
Tief in mir drin, an den Wurzeln der Seele, erwarte ich für mein Fehlverhalten von Gott bestraft zu werden. 
So wie früher von meinem irdischen Papa mit dem Rohrstock, Missbilligung und Ablehnung. Ich erwarte, mit meinem ganzen Denken und Sein abgelehnt und ausgestoßen zu werden, wenn es zum Tag der Abrechnung kommt..