Edelmetall verarbeiten: Die Walzmaschine

Bei der Arbeit mit Edelmetallen kommt man an der Walze nicht vorbei,  denn mit ihr lassen sich Edelmetalle und sonstige Metalle relativ leicht umformen. Warum verwendet man überhaupt Walzmaschinen? Der Grund ist die spanlose und dadurch verlustfreie Bearbeitung des Materials. Der Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Herrn Rudolf K. Hahn, Geschäftsführer der DIMA Maschinen GmbH.

Kurz zum Walzvorgang

Walzen ist ein Prozess zur Umformung eines Edelmetall-  oder Metallblocks. Dabei wird der Metallblock zwischen den Walzzylindern gestaucht und weiterbefördert. Die Dicke des Blockes nimmt ab und seine Länge zu. Die Breite bleibt nahezu unverändert. Walzen von Metallblechen ist vor allem bei Arbeiten der Goldschmiede, der Scheideanstalten, der Industrie, der Forschungs-Anstalten und Hochschulen  von großer Bedeutung.

Entwicklung der Walzmaschinen

Die ersten Dinkel-Walzen waren Handwalzen, Blechwalzen, Drahtwalzen und Doppelwalzen für Blech und Draht. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen die ersten Dinkel-Walzmaschinen auf den Markt. Diese erleichterten wesentlich den Arbeitsvorgang des Walzens, da sie durch große Übersetzungen das Edelmetall in die gewünschte Form bzw. Dicke brachten.  Es ist bekannt, dass Maschinen aus 1947 immer noch in Betrieb sind. Ab 1951 kamen dann motorgetriebene Walzmaschinen dazu, welche – wie die K 65 E oder B 64 E – bis heute gebaut werden.

Dinkel- Walzmaschinen

Seit über 70 Jahren gibt es Dinkel Walzmaschinen. Der Gründer Eugen Dinkel gab der Maschine seinen Namen. Seit 1996 hat die Nachfolgefirma DIMA GmbH, die Fertigung und auch die Weiterentwicklung übernommen. Insgesamt wurden rund 12.000 Maschinen in die ganze Welt geliefert. Die Dinkel-Walzmaschine ist die einzige Walze, die in Deutschland hergestellt wird,
dadurch sind auch Ersatzteile für alle Dinkel-Walzen erhältlich.  Die gute solide Qualität macht auch die Nutzung nach 70 Jahren noch möglich. In der Zwischenzeit gibt es auch Industriezweige, die große Walzanlagen zur Bearbeitung von größeren Mengen von Edelmetallen und Metallen einsetzen, wobei  eine hohe Präzision im µ-Bereich eine wichtige Rolle spielt. Diese Anlagen stehen beispielsweise bei den staatlichen Münzen, bei Edelmetallherstellern oder in Universitäten.