Mehr Ruhe = Mehr Erfolg!? (mit 3 Tipps für mehr Achtsamkeit)

Fabian WalterZeitmanagement, Tooltipp, PrioritätenHinterlasse einen Kommentar

Achtsamkeit - Mehr Ruhe = Mehr Erfolg

Goldfische können sich länger konzentrieren als Menschen! Das zumindest ergab eine Studie, die Microsoft in Kanada durchgeführt hat und der zufolge sich die durchschnittliche Aufmerksamkeitsdauer zwischen 2000 und 2013 von 12 auf 8 Sekunden reduziert hat. Einem Goldfisch werden aber bis zu 9 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne zugeschrieben.

Wenn du jetzt noch Konzentration übrig hast, dann lohnt es sich weiter zu lesen, denn du erfährst in diesem Artikel, woher diese Reduktion der Konzentrationsspanne kommt, welche Probleme sich daraus für deine Gesundheit und deinen Erfolg ergeben und was du dagegen tun kannst.

 

Immer mehr und immer schneller … Wie wir in der täglichen Informationsflut ertrinken!

In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Flut an Informationen, die täglich auf uns einprasseln, drastisch gestiegen! Smartphones, Facebook, Twitter und mobile Video-Live-Streams “ermöglichen” es uns Ereignisse, die auf der anderen Seite der Welt stattfinden, in Echtzeit mitzuverfolgen.

Und wir haben unser Verhalten dieser Entwicklung angepasst. Obwohl viele dieser Informationen für unser Leben völlig belanglos sind, haben wir ständig das Gefühl, dass wir etwas verpassen könnten.

Sobald an der Supermarktkasse mehr als KEINE Person vor uns steht, zücken wir das Handy und schauen nach, ob beispielsweise in China ein Sack Reis umgefallen ist, oder ob eine der unzähligen Personen, denen wir auf Instagram folgen ein Foto von seinem Mittagessen gepostet hat.

 

Das Default Mode Network: Kreativität durch Stille?

Durch diese ständige (und fast schon verzweifelte) Suche nach Input, kommen wir aber auch immer seltener in Situationen der Ruhe und Stille. Wir erlauben uns immer seltener Phasen des “Nichtstuns” bzw. Phasen in denen wir Tagträumen.

Doch genau durch diesen ständigen Input verhindern wir, dass das sogenannte Default Mode Network (DMN) in unserem Gehirn aktiviert werden kann. Die 2001 entdeckte Gruppe von Gehirnregionen – die nur beim Nichtstun aktiviert wird – ermöglichen uns das sogenannte reizunabhängige Denken. Viele Forscher glauben, dass die typischen “Aha-Momente”, in denen wir kreative Lösungen zu kniffligen Problemen lösen, genau in solchen Phasen des “reizunabhängigen Denkens” aufkommen.

Das bedeutet, dass unsere Fähigkeit zur Problemlösung darunter leidet, wenn wir uns immer weniger Phasen des Nichtstuns leisten. Da unser Erfolg aber mehr und mehr davon abhängt, ob wir komplexe Probleme lösen können, könnte man sagen: “Wir sind nicht weniger erfolgreich, obwohl wir härter arbeiten, sondern gerade weil wir härter arbeiten!”.

 

Zu wenig Ruhephasen machen uns krank!

Abgesehen davon, dass wir uns um unsere kreativen Momente bringen, führt die ständige Reizüberflutung auch dazu, dass wir anfälliger für Krankheiten werden. Möglicherweise kennst du das auch: Kaum startest du – nach einer stressigen Phase im Büro – in den Urlaub, wirst du als erstes gleich einmal krank. Das sogenannte Open-Window-Phänomen, das genau diesen Effekt des erhöhten Erkrankungsrisikos im Anschluss an eine körperliche oder psychische Belastung beschreibt, kennen immer mehr Menschen. Und das auch immer regelmäßiger.

 

Die Lösung: Mehr Achtsamkeit und echte Ruhepausen!

Durch die andauernde Reizüberflutung, den ständigen Input und die immer währende Angst, etwas zu verpassen, öffnen wir also den verschiedensten Krankheitserregern praktisch ein Fenster zu unserem Körper. Zudem kann zu viel Stress zu Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Schlafproblemen und Depressionen führen.

Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass es seit einiger Zeit einen Gegentrend zur ständigen Erreichbarkeit und immer mehr Informationen gibt. Das gezielte Ausschalten der (mobilen) Geräte und ein achtsamerer Umgang mit sich selbst und seiner Umgebung können die oben genannten negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Dauerstresses lindern oder sogar verhindern. Untersuchungen zeigen, dass schon wenige Minuten “Ruhe” pro Tag sehr positive Auswirkungen haben können.

 

3 Tipps für mehr Achtsamkeit und Ruhe in deinem Leben

1) Nutze die positive Wirkung der Meditation

Schon lange sind die positiven Effekte der Meditation Gegenstand verschiedener Studien. Und es zeigt sich immer wieder, dass bereits wenige Minuten täglich sehr positive Auswirkungen haben können.

TIPP: Die kostenlose App 7Mind
Ich persönlich finde, dass die kostenlose App von 7Mind den Einstieg in die tägliche Meditation sehr einfach macht. Probiere doch einfach mal aus, ob das etwas für dich ist.

 

2) Nutze die positive Wirkung des bewussten Atmens

Eine weitere hervorragende Möglichkeit gegen Stress vorzugehen ist bewusstes Atmen. Eine sehr einfache, aber wirkungsvolle Atemtechnik ist die sogenannte 4–7–8 Technik, bei der du 4 Sekunden einatmest, 7 Sekunden die Luft anhältst und dann wieder 8 Sekunden ausatmest.

Hier noch ein kurzes Video, in dem die Technik erklärt wird:

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3) Schalte dein Handy aus

Ein dritter Tipp, der sehr gut gegen Stress und die Reizüberflutung hilft ist: einfach mal das Handy in den Flugzeugmodus schalten. Eine Studie hat nämlich gezeigt, dass wir durchschnittlich etwa 85 Mal am Tag auf unser Handy schauen. Im Schnitt also alle 10 Minuten (in denen wir wach sind)! Zudem dauert die Hälfte der Nutzungen weniger als 30 Sekunden.

Um genau dieses meist unsinnige “Ich schau mal kurz aufs Handy” zu bekämpfen, könntest du es in bestimmten Situationen bewusst ausschalten, es in der Tasche lassen und deine Umgebung bewusster wahrnehmen. Zum Beispiel, wenn du auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause bist.

 

ACHTUNG: Verhaltensänderungen brauchen Zeit!
Für alle oben genannten Tipps gilt: Verhaltensänderungen brauchen Zeit. Erwarte also nicht, dass du schon bei der ersten Anwendung grandiose Ergebnisse erzielst, sondern gib der neuen Gewohnheit etwas Zeit. Mehr dazu findest du auch im Artikel “Neue Gewohnheiten verankern (mit der 30Tages Challenge)

 

In diesem Sinne wünsche ich dir einen erholsamen Sommerurlaub, mit viel Ruhe, so dass dein Default Mode Network mal wieder richtig Zeit hat zu arbeiten 🙂

PS: Damit melde ich mich auch ab. Erfolgreich-Projekte-Leiten macht Sommerpause. Weiter geht es hier am 07. September 2016.


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