5 Vorteile von ETFs, die du nutzen solltest

Lesedauer 4 Minuten

Vorteile von ETFs: ETFs erfreuen sich unter Anlegern immer größerer Beliebtheit. Sie sind der Anlagetrend unserer Zeit und die Zukunft der Geldanlage für Privatanleger. Denn sie haben mehrere Vorteile.

Weltweit gibt es deutlich mehr als 8.000 verschiedene Exchange Traded Funds – kurz ETFs.

Allein an der Frankfurter Börse sind mehr 1.500 verschiedene Indexfonds notiert.

Dabei steht ETF für angelsächsisch Exchange Traded Funds.

Zu Deutsch: börsengehandelter Indexfonds.

ETFs bilden einen Börsenindex möglichst genau ab.

Dazu brauchen sie keinen teuren Fondsmanager, so wie aktiv gemanagte Fonds.

Dieser entscheidet, welche Wertpapiere der Fonds kauft und verkauft.

Ein ETF dagegen investiert in die Wertpaiere seines Index, den er möglichst genau abzubilden versucht.

Diesen Index bildet er passiv nach, so dass du als ETF-Investor niedrige Kosten hast.

Vorteile von ETFs sind zahlreich
ETF exchange trades funds word cloud with chart background

Aktive Fonds wollen ihren Index schlagen, schaffen dies jedoch in 90 Prozent der Fälle nicht dauerhaft und schneiden nach Kosten in der Regel schlechter ab als der Referenzindex.

Da kann man doch besser gleich einen Indexfonds (ETF) kaufen, der wie der Index abzüglich seiner geringen Verwaltungskosten (im Schnitt 0,34 Prozent p. a.) abschneidet.

So landet man als Anleger mit der Strategie, auf den Durchschnitt zu setzen, über dem Durchschnitt aller Anleger.

Die Vorteile von ETFs sind zahlreich und Nachteile gibt es kaum.

Weltweit sind bereits über 6 Billionen USD in ETFs investiert.

Vorteile von ETFs

Vorteile von ETFs

ETFs haben im Vergleich zu teuren, aktiv gemanagten Fonds einige Vorteile.

ETFs sind preiswert

Indexfonds kosten im Schnitt nur 0,34 Prozent an Verwaltungskosten pro Jahr.

Aktiv gemanagte Fonds kosten zwischen 1,5 und 2 Prozent p. a.

Darüber hinaus fällt dort oft noch eine Gewinnbeteiligung, eine sogenannte Performance Fee an.

Und nicht selten noch ein Ausgabeaufschlag von 5 Prozent bei Aktien und 3 Prozent bei Anleihen.

Diese Kostenersparnis wirkt sich stark auf die Nettorendite von ETFs aus.

Merke:

Während du in der Regel nicht die Rendite einer Geldanlage beeinflussen kannst, gilt dies sehr wohl für deren Kosten.

Und ein Kostenunterschied von 1 bis 1,5 Prozent p. a. macht über 30 bis 40 Jahre schnell einen sechsstelligen Betrag aus.

ETF sind transparent

ETF – solange es sich nicht um komplizierte Smart-Beta-ETFs handelt – sind einfach zu verstehen.

Sie bilden lediglich ihren zugrundeliegende Index ab und vollziehen dessen Entwicklung mit:

Steigt der Index um 2 Prozent, steigt der ETF ebenfalls um 2 Prozent.

Fällt der Index um ein Prozent, fällt der Indexfonds (ETF) ebenfalls um ein Prozent.

Deshalb sind ETFs einfach zu verstehen und völlig transparent.

Und Anleger bleiben vor unliebsamen Überraschungen bewahrt.

ETFs sind flexibel

Indexfonds können jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden.

Wer sich für den Einstieg entscheidet, kann dies sofort in die Tat umsetzen.

Und wer seine ETF-Anteile zu Geld machen möchte, hat dies schon nach kurzer Zeit auf dem Konto.

Darüber hinaus kann bei ETF-Sparplänen die Sparrate jederzeit an ein verändertes Einkommen angepasst werden und bei Bedarf auch ganz ausgesetzt werden.

Damit sind ETFs optimal flexibel.

Es gibt keine Vertragslaufzeiten und keine Kündigungsfristen.

Vorteile von ETFs

ETFs sind vielseitig

Mit ETFs kansst bequem von zu Hause aus in verschiedene

  • Anlageklassen,
  • Branchen,
  • Regionen
  • Länder und
  • Themen (z. B. Wasser)

investieren.

Damit kannst du dein Risiko optimal streuen.

Von zu Hause aus, wenn du ein Wertpapierdepot bei einem der zahlreichen Online-Broker wie zum Beispiel Consorsbank oder Trade Republic hast.

Dann handelst du über deinen häuslichen PC.

So können verschiedene Anlagestrategien – wie zum Beispiel eine Buy and Hold-Strategie – leicht realisiert werden.

ETFs sind sicher

Anleger brauchen keine Angst vor einer Pleite ihrer Bank oder Fondsgesellschaft zu haben, da ETFs als Sondervermögen vor einer Insolvenz dieser geschützt sind.

Allerdings scwanken ETFs mit der Börse und können vorübergehend auch ins Minus rutschen.

Insofern bieten sie alle Chancen und Risiken, die mit einem Investment an der Börse verbunden sind.

Vorteile von ETFs: Mit ETF-Sparplänen Vermögen bilden

Wer regelmäßig Geld zurücklegen will, investiert am besten in einen ETF-Sparplan.

Diese werden von allen Online-Brokern angeboten.

Voraussetzung ist nur ein Wertpapierdepot, das bei bei den meisten Direktbanken kostenlos geführt wird.

Ein Sparplan ist in 10 Minuten am PC eingerichet und dann wird jeden Monat oder jedes Vierteljahr Geld vom Konto abgebucht in die ausgewählten ETFs investiert.

Vorteile von ETFs

Dabei ist ein ETF-Sparplan voll flexibel.

Die Sparrate kann jederzeit verändert werden, ganz ausgesetzt werden und das angespartes Kapital ist voll liquide.

Ohne feste Laufzeiten und Kündigungsfristen.

Fazit: Die wichtigsten Vorteile von ETFs

Vorteile von ETFs

Die Vorteile von ETFs überzeugen immer mehr Investoren.

Wer in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase eine Anlage mit einer möglichen Rendite oberhalb von Sparbuch und Tages- bzw. Festgeld sucht, liegt mit ETFs genau richtig.

Immer mehr Anleger – sowohl Privatanleger als auch institutionelle Anlger – erkennen deren Vorteile und nutzen ihre Chancen an der Börse.

Mögliche Nachteile liegen derzeit noch in weiter Ferne, können aber auftreten, wenn irgendwann alle Anleger nur noch ETFs kaufen und keiner mehr Einzeltitel und aktive Fonds kaufen will.

Dann würden Marktmechanismen außer Kraft gesetzt und es würde zu Marktverzerrungen kommen, zum Beispiel in Bezug auf die Preisbildung.

Doch davon sind wir noch weit entfernt. Sehr weit.

Also, wann eröffnest du deinen ersten ETF-Sparplan?

7 Gedanken zu „5 Vorteile von ETFs, die du nutzen solltest“

  1. Pingback: 7 Profi-Regeln für deinen erfolgreichen Vermögensaufbau – Info Sparen
  2. Allen 5 hier vorgestellten Vorteilen von ETFs muss ich klar wiederspechen. Wer sich gründlich über das Vehikel ETF informiert wird erkennen, dass es auch besser geht.

    Antworten
    • Da bin ich aber neugierig.

      Ich befasse mich seit 30 Jahren mit Geldanlage und kenne nichts besseres als ETFs.

      Ohne Risiko die jeweilige Marktrendite abzüglich der geringen Verwaltungskosten.

      Deshalb wäre ich sehr neugierig zu erfahren, wie du dein Geld anlegst. 🙂

      Antworten
  3. Hallo Jürgen,

    danke für diesen ausführlichen Artikel! Ich kann fast alles unterschreiben, aber nur fast 😉

    Das mit der Transparenz ist meiner Meinung nach etwas falsch formuliert. ETFs sind im Grundsatz einfach zu verstehen, da gebe ich Dir vollkommen recht. Aber unter Transparenz verstehe ich mehr, als nur die Idee grundsätzlich verstehen zu können. Nicht nur Swap-Konstruktionen, sondern auch physisch replizierende ETFs sind meiner Meinung nach eher begrenzt transparent. Da sind Einzelaktien wesentlich transparenter, da diese natürlich überschaubarer sind und jedes Detail recherchiert werden kann. Bei ETFs wird das schon etwas schwieriger!

    Ich finde, die Vorteile sind ansonsten sinnvoll erläutert. Vor allem die Diversifikation ist natürlich ein entscheidender Aspekt. Denn mit so geringen Kosten erreicht man außer mit ETFs keine annähernd gute Streuung.

    Falls es interessiert, das Ganze habe ich hier im Bezug auf Studenten erläutert 😉
    Das ist der Grund, warum ich als Student ganz eindeutig ETFs bevorzuge!

    http://depotstudent.de/darum-kaufe-ich-als-student-keine-aktien/

    Weiterhin gutes Gelingen wünscht
    Der Depotstudent 🙂

    Antworten
    • Hallo Maximilian!

      Vielen Dank für diesen gehaltvollen Kommentar.

      Ich stimme dir zu, dass – wenn man ins Detail geht – ETFs auch ganz schön kompliziert sein können.

      Aber das ist wie bei dem Autofahrer und der Funktionsweise des Automotors:

      Wenn man lediglich Auto fahren möchte, muss man nicht verstehen, wie der Motor im Detail funktioniert.

      So schadet es auch nicht ETFs genauer zu verstehen, aber im Detail nachzuvollziehen, was passiert, ist nicht unbedingt nötig.

      Viele Grüße

      Jürgen

      Antworten

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