Sonntag, 13. Januar 2013

Epilog

Liebe Leser, liebe Fans,

zuallererst möchte ich mich bei Euch für die Treue und für die vielen freundlichen Kommentare bedanken.

Dieser Blog wurde 2008 ins Leben gerufen, als Fady Maalouf begann, sich in Deutschland einen Namen zu machen. So eine Anfangsphase ist eine aufregende Zeit, und es hat viel Spaß gemacht, die ersten Schritte zu verfolgen, mitzufiebern, zu dokumentieren und hoffentlich ein wenig zu unterstützen. Meist war es Freude, manchmal auch Kopfschütteln, denn wer kennt sie nicht, die Mitmenschen, die nach vorn lächeln und nach hinten treten, um vermeintliche Konkurrenten zu beseitigen, es gab sie auch hier.

Oft ist es gelungen, auch dank meiner lieben Mitautoren, die ersten und - wie manche Leser sagen - die besten Konzertberichte ins Netz zu stellen. Aber jede Phase geht mal zu Ende. Fady hat nun sein drittes Album, das gleichzeitig sein erstes selbstproduziertes ist, auf den Markt gebracht und wird seinen Weg fortsetzen. Der geneigte Leser möge sich auf seiner neuen Webseite www.fadymaalouf.de auf dem Laufenden halten, und wer sich an die alten Zeiten erinnern möchte,kann hier im Archiv stöbern.

Mit einem letzten Dank, dem an die tollen Fotografen und an Wiebke, möchte ich mich nun von Euch verabschieden.

ameno

Samstag, 26. Mai 2012

Kein lindes Lüftchen im Gig Linden

Der Wettergott meinte es gut mit den aus allen Windrichtungen anreisenden Fandys an diesem Frühlingswochenende in Hannover. Wenn auch gelegentlich eine leichte Brise mit der Sonne um die Temperaturen stritt, boten sich doch ideale Bedingungen, um den Konzert-Besuch mit einer Stadtbesichtigung zu verbinden. Dies nutzte eine kleine Gruppe von Fans, um auf Fadys Spuren beim Video-Dreh zu „Amazed“ zu wandeln und den Lichthof der Universität zu besichtigen. Das „Live-vor-Ort-Erlebnis“ wurde dank von Regisseur Georgiew zur Verfügung gestellter Unterlagen zusätzlich aufgewertet.

Der Veranstaltungsort des Konzerts, das Gig-Linden zeigte von außen eine beeindruckende Fassade, auch der Saal selber machte in leerem Zustand einen angenehmen Eindruck. Dass wegen Umbauarbeiten einiges nicht erwartungsgemäß funktionierte, wie etwa die Belüftung des doch sehr stark besetzten Raumes, hat dann bei vielen Besuchern leider etwas andere Empfindungen hervorgerufen. In voll besetzten Saal hätte manch einer die leichte Brise vom Morgen herbeigesehnt. Als Fady mit seinen Jungs die Bühne in Besitz nahm und mit „Simply the best“ loslegte, fühlte sich die Raumtemperatur noch ein paar Grad Celsius höher an.

Fady sang zum Einstieg verschiedene Cover- Songs, die sich besonderer Beliebtheit bei den Fans erfreuen wie „Lost“, „Stop“ oder „Hello“. „The most beautiful girl“ nutzte er, um zu demonstrieren, welch schwindelnde Höhenlage seine Stimme erklimmen kann.
Einmal mehr waren es aber seine neuen, eigenen Titel, mit denen er das Publikum von den Sitzen riss, wobei er von seiner Band kräftig unterstützt wurde. Nicht zuletzt die rockigen Gitarren-Klänge von Jan Stolterfoht unterstrichen, dass die neuen Titel einer ganz anderen Liga angehören. "Diamonds", "City of Gold", " Lonely", " Skydancers", "Shadows" und allen voran "Neyla "sind richtige Kracher - Songs, die das Publikum zum toben bringen. Immer wieder berührend sind nebst der im Chor gesungenen "Fandy-Hymne" " Blessed" natürlich auch "Rita" und die Ode an unsere Mutter Erde "Eyo". Mit dem „Klassiker“ "Get here" und dem neuen "Mirage" als Zugaben schloss Fady ein trotz ein paar Wermutstropfen tolles Konzert. Die Fans waren sicher alle auf die Akustik-Version vom darauf folgenden Tag gespannt.


Das Konzert vom Sonntag könnte nach meinem persönlichen Empfinden mit einem einzigen Wort umfassend beschrieben werden: GENIAL !
Auch wenn der Künstler in selbstkritischer Art seine Heiserkeit beklagte, war es wieder eines jener unvergesslichen Konzert-Erlebnisse, bei dem Fady auf der Gefühlsebene alle Register zog. Wenn das Publikum durch lustige Sprüche eines total entspannten Interpreten zum Lachen, und mit unglaublich intensiv interpretierten traurigen Passagen zum Weinen gebracht wird, und es möglich ist, dass bei gefühlten 30 Grad Kälteschauer die gefesselten Zuhörer schütteln, dann kann ich das nur als ganz großes Kino bezeichnen.

In dieser Akustik-Ausgabe des Konzerts sang Fady zusätzlich „Autumn leaves“ und ersetzte „Most beautiful girl“ durch eine beschwingte Version von „Summertime“ und ein besonders ausdrucksstarkes „Fever“. Ins Fiebern konnte man dabei tatsächlich geraten.

Wie immer bei Fady-Konzerten wurden verschiedene Musikstile bedient, so dass jeder Zuhörer sicher die Erinnerung an einen ganz persönlichen Lieblingssong mit heim nehmen konnte.

Die voraussichtlich neue Single „Neyla“, zu der laut Fadys Aussage in den nächsten Tagen das Video gedreht werden wird, erntete wieder den größten Begeisterungssturm.

Auch wenn in der Location eine erfrischende Brise fehlte, erinnerte Fadys Stimme an alle möglichen Luftbewegungen. Sie schlich sich mit leichtem eindringlichem Wispern in die Herzen, wirbelte die verschiedensten Emotionen auf und fegte mit Orkan-Stärke den letzten Staub aus jeder Gemüts-Ecke.
Ein fantastisches Konzert mit hohem Suchtfaktor….zum Glück wartet schon bald das „Fadydrom“ in Berlin auf seine „Stammgäste“.


(by dreamdancer, Fotos vom Gig: by Roxane, Foto vom Videodreh: by Fady Maalouf)

Montag, 9. April 2012

Ein Drache im „Alten Pfandhaus“

"I feel like a dragon" kommentierte Fady kürzlich seine Stimmung nach einem Vocaltraining. So war ich dann äusserst gespannt, ob uns im „Alten Pfandhaus“ die Stimme eines feuerspeienden Kraftpakets, oder eher diejenige von Disneys „Elliot“, dem kleinen Schmunzelmonster, erwarten würde.

Vorerst erwartete die früh eingetrudelten Fans aber leider gar nichts – keine Spur von Fady und seiner Crew. Bald jedoch sprach sich die Nachricht herum, dass Fady und die Berliner- Fans in einem Zug festsassen, der aufgrund eines Personenunfalls auf den Gleisen, irgendwo in der Pampa, blockiert war. Natürlich wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um Köln noch rechtzeitig zu erreichen, und das Konzert zu retten. Ganz Profi, hatte Fady den Stress und den verkürzten Soundcheck problemlos weggesteckt und eröffnete das Konzert gleich schwungvoll mit "Rehab“, dem Song, der für die meisten Fans den allerersten Kontakt mit Fadys Stimme bedeutet.

Zu meiner grossen Freude war der zweite Titel einer meiner Favoriten des neuen Albums, "Lonely“, das Lied um den einsamen Cowboy, der sich nach einer unmöglichen Liebe verzehrt. Simon Anke am Piano und Volker Schlott am Saxophon, schufen den perfekten instrumentalen Rahmen, in welchem Fadys Stimme ihre ganze Bandbreite zu Gehör bringen konnte.

Altbekannte, aber immer neu interpretierte Songs wie "To let go", "Get here", "Autumn leaves", "Summertime“, "Mercy“, "Kiss“ folgten in einem bunten Reigen mit längst vermissten "alten Bekannten“ wie "Lost", "Fever", oder "Perfect".

Für Heiterkeit sorgte Fadys kurzer Blackout bei Louis Armstrongs "What a wonderful world", als er vom Pianisten „rewind“ forderte und vom Publikum wissen wollte, ob der Klassiker nun „in blau“ oder „in grün“ beginne. Ob Fady nun mit „trees of green“ oder „skies of blue“ zuerst eine wundervolle Klangwelt schafft, scheint mir nicht wichtig, er hat alle Farben auf seiner stimmlichen Palette und malt immer ein exquisites Bild.

Es standen aber auch ganz neue Coverversionen auf dem Programm. "Ain't no sunshine", "Saving all my love for you" und "Somewhere over the Rainbow“. Letzteres empfand ich als besonders beeindruckend, dieser Spektrum von hauchzarten Tönen, die an tanzende Luftblasen erinnern, bis hin zur vollen stimmlichen Power, welche auch noch die hinterste Ecke des Saals erobert. Erinnerte Fady bei seinen lustigen Interaktionen mit seinem Publikum denn doch eher an den liebenswerten Disney-Drachen Elliot, so setzte er im letzten Teil des Konzerts mit "You can leave your hat on" und "Unchain my Heart" den Saal in Flammen!

Der grosse Drache ist aufgewacht: was für ein Auftritt!

by dreamdancer , Foto by roxane

Freitag, 16. Dezember 2011

Liebe ist.... "Celebration" und X-Mas-Bells" - Fady in Oberhausen

Alle Jahre wieder wird in vielen Teilen der Welt Weihnachten, das Fest der Liebe gefeiert, wobei alles was im relevanten Kreis Rang und Namen hat, durch die Lüfte anzureisen pflegt. Man denke nur an die vielen Engel und den Nikolaus, dessen Anflugschneise durch den Schornstein mich zwar etwas „amerikanisch“ anmutet. Ebenso wie Rudolf, das fliegende Rentier; mit der roten Nase, ob die ein Hinweis auf den Konsum von zuviel Red-bull ist?. Wie sonst könnte es ohne Flügel fliegen!

So habe ich mich denn ausnahmsweise auch entschlossen, „Air – Hauptstadt“ statt „DB“ zu bemühen, in der Annahme, mein Ziel etwas schneller und bequemer zu erreichen. Da das weder ein Reisebericht, noch ein Abenteuerroman werden soll, sehe ich von der Schilderung der Reise-Details ab. Ich kann der Fliegerei, die zwar zweifellos faszinierend sein kann, nur eine wirklich positive Seite abgewinnen: das Gefühl der aufsetzenden Räder auf das Rollfeld finde ich ungeheuer entspannend.
Das nächste Mal nehme ich die Postkutsche!

Hauptsache angekommen! egal wie, denn der Tresen im Schacht 1 entwickelt sich nicht zuletzt auch dank der immer zuvorkommenden Bedienung langsam zur "Stammkneipe“ der Fandys.
Für einmal erstrahlte die Halle allerdings in weihnachtlichem Glanz. Weisse Tannenbäume geschmückt mir roten Christbaumkugeln und silbern glänzende Adventskränze zauberten die passende Atmosphäre für die Jahreszeit und das X-mas Konzert vom Sonntag.

Zuerst galt es aber zusammen mit einem blendend gelaunten Fady ein besonderes Fest zu „zelebrieren“. Er stellte endlich das heiss ersehnte neue Album vor und überraschte gleich positiv, indem er zu jedem Titel ein bisschen über dessen Aussage und Entstehungsgeschichte erzählte. Seine Erklärung, dass es inhaltlich bei den neuen Songs nicht um Liebe und solchen Blödsinn gehe, liess mich erst etwas konsterniert stutzen, um dann aber bei jeder Story etwas breiter zu schmunzeln.

Liebe ist Blödsinn? Die landläufigen Texte bei Trällerschlagern könnte man so bezeichnen, aber trotzdem ist Fadys neues Werk von Liebe geprägt, ohne das übliche Klischee zu bemühen, denn:

Liebe ist……..wenn allein die Anwesenheit eines bestimmten Menschen ausreicht, um den Tag zu retten. Mit „Save my day“ sorgte Fady schon zum Einstieg für Stimmung in der Bude.

Liebe ist…… auch tiefe Sehnsucht und brennender Schmerz über den Verzicht auf eine nicht tragbare Beziehung.... von Fady mit „Lonely“ derart eindrücklich besungen, dass es weh tut. Eine Rockballade mit einem Hauch Country, die mit jedem Hören ihr grosses Potenzial mehr erkennen lässt.

Liebe ist……einem Obdachlosen seine Lebensgeschichte zu entlocken und dabei „Diamonds“ zu finden, die Erkenntnis, dass seelische Narben wie Diamanten erscheinen, ein Schmuck, der den inneren Wert seines Trägers unterstreicht.

Liebe ist…..sich als Tänzer in leicht abgehobenen Sphären nicht allein zu
bewegen, sondern seine Fans als Partner dazu einzuladen:“ sind wir nicht alle „Skydancers“!

Liebe ist…… seine Heimatstadt als eine „City of Gold“ zu betrachten, das
Positive herauszufiltern, auch wenn man in den Slums aufgewachsen ist.

Liebe ist….. den Ruf von Mutter Erde zu hören, „Eyo“ ein Gruss der die ganze Menschheit verbindet und in allen Sprachen verstanden wird.

Liebe ist……wenn ein Mädchen namens „Neyla“ die Erde besucht, um sie zu retten. Ein in arabisch und englisch gehaltener Klasse-Song, der alles von den Sitzen reisst.

Liebe ist…..seiner tragisch verunglückten Verwandten „Rita“ mit einem extra für sie geschriebenen Lied zu gedenken.

Und für die unverbesserlichen Romantiker die schönste Geschichte, ein Märchen wie aus 1001 – Nacht, von einem Prinzen und einer Prinzessin, die obwohl durch eine riesige, erbarmungslose Wüste getrennt, in Gedanken zu einander finden: "Mirage“ in französisch gesungen, na wenn das nicht Liebe ist !

„Shadows“ hat offenbar seinen Schatten auf mein Gedächtnis geworfen - eine Erinnerungslücke- immerhin bleibt das dann als Überraschung für mich übrig, wenn die Scheibe auf den Markt kommt.

Bezüglich Musikstil ist das neue Album nicht einfach einzuordnen, Fadys Vielseitigkeit kommt voll zum Tragen. Ein neuer, eigener Stil, rockig mit multikulturellem Einschlag, Musik die ihm voll und ganz entspricht, wo er sowohl Samt- als auch Powerstimme zeigen kann. Einfach grossartig!
Mit einer Mischung aus diesen neu vorgestellten und älteren, immer wieder neu arrangierten Songs war dieses Konzert ein wahrer Hochgenuss, wie man ihn sich besser nicht wünschen konnte.

Am Sonntag wurde es dann richtig weihnachtlich! Fady und die Jungs seiner Band hatten ihr Outfit Ton in Ton der Bühnendekoration angepasst, während gute Geister in der Halle mit kleinen Tischen und Stühlen eine richtig gemütliche Ambiance geschaffen hatten.

Weihnachtsklassiker wie „Silent Night“,“ White Christmas“, „Driving Home for Christmas“,„The Christmas Song“ und wegen Fadys unglaublich gefühlvoller Interpretation besonders hervorzuheben: „Petit Papa Noël“, wurden mit den neuen Titeln, zu einer bunten Palette gemischt. Fadys neues Weihnachtslied „This Special Night“ live zu hören, bescherte vielen Fans sicher eines der Highlights des Abends. Andere freuten sich besonders über die Zugabe „Mistletoe and Wine „ das alle noch in bester Erinnerung vom letzten Jahr hatten.

Zum Abschluss gab Fady seinen Gästen noch einmal den absoluten Ohrwurm „Neyla“ mit auf die Heimreise, dieser wird sich problemlos bis zur Veröffentlichung des Albums in allen Gehörgängen festgesetzt haben.

Zum Fest der Liebe und im Hinblick auf gute Vorsätze für das kommende Jahr, liesse sich lange sinnieren was auch noch Liebe wäre…von Seiten der Fans, des Künstlers, aller Beteiligten….aber das soll jedem selber überlassen bleiben.

by dreamdancer

Freitag, 2. Dezember 2011

Ahlan wa sahlan - Le Mirage im Tempodrom

Für das kleine Völkchen der Fandys gibt es wohl in ganz Berlin kein schöneres Gebäude als das hell angestrahlte Tempodrom, allein schon bei seinem Anblick fühlt man sich willkommen und beinahe daheim.

Die Konzertbesucher wurden denn auch als Gäste schon beim Einlass mit ausgesuchten Süssigkeiten willkommen geheissen, eine Einstimmung auf einen orientalisch angehauchten Abend. Der berühmte Wermutstropfen fehlte beim Einlass auch nicht - es hatte für die behinderten Fans eine zeitliche Verzögerung gegeben, so dass sie draussen im Regen warten mussten.

"Le mirage" - Fata morgana - Luftspiegelung - irgendwie seltsam, dass ich keine angepflockten Kamele mit grossen Satteltaschen und sorgfältig vertäute, fliegende Teppiche auf dem Parkplatz erkennen konnte. Vielleicht mangelt es mir doch an Fantasie. Dafür wurde ich aber später im Innern des Gebäudes reichlich mit der richtigen Atmosphäre entschädigt.

Zum Auftakt entführte uns die anmutige Coco mit ihren Bauchtanz-Künsten zu einem arabischen Lied "Yalabina" gleich ins Land der Träume. Die Bühne war sehr ansprechend mit orientalischen Lampen in jeder Grösse dekoriert, auf der Videowand drehte Fady dazu seine Unterwasser-Pirouetten, das Ganze in schummriges Licht getaucht. Fady selber erschien zuerst als Schattenbild hinter dem Vorhang, ein toller Effekt! Mit der Begleitung von Pivo und André entstanden von "Fire" und "Holding on to water" neue Versionen, die mit dem Thema des Abends harmonierten.

"Save my day" liess mit Halbplayback ausnahmsweise das Potenzial dieses Titels als Gute-Laune-Song besser erkennen, das Publikum feierte eifrig mit. Mit so einem Song lässt sich in Zukunft sicher manch trüber Tag retten.

Es folgte eine Mischung aus Fadys Songs von beiden Alben und Cover-Versionen, wie etwa das mit Vorfreude erwartete "Aisha" und "Mon amie la rose". Dass bei letzterem die Technik muckte, bescherte uns Fadys Stimme pur, so dass wieder einmal eine Panne in einen reinen Genuss umgewandelt wurde.

An der Stelle muss ich anmerken, dass Fadys Sicherheit auch als Entertainer enorm gewachsen ist, solche Probleme überspielt er souverän und nimmt mit witzigen Bemerkungen das Publikum für sich ein. Gekonnt pariert er passende oder auch unpassende Zwischenrufe und lässt so die Interaktion zwischen Künstler und Publikum noch mehr aufleben.

Er hatte an diesem besonderen Abend auch die Gelegenheit ergriffen, sich bei seiner Fangemeinde sowie Familie einmal mehr herzlich zu bedanken, und zu bekräftigen, wie sehr er den Effort aller Mithelfer in allen Bereichen zu schätzen weiss.

Ganz besondere und heiss ersehnte Highlights waren natürlich die angekündigten Titel vom neuen Album, zu denen Fady jeweils kurz die Entstehungsgeschichte erzählte. Sehr berührend kamen "Lonely" und "Diamonds" bei mir an, aber der absolute Knaller des Abends war bestimmt für die meisten Fans "Neyla". Was für ein Kracher! Halb arabisch, halb englisch mit einem eingängigen Refrain, riss er alle von den Sitzen – "Standing ovations"!

Dazu möchte ich auch anfügen, so ganz persönlich, dass mir auch die wieder etwas andere Version von "Into the light" sehr gut gefallen hat, den Titel höre ich mehrmals täglich und ich hab ihn immer noch nicht über – da muss auch was dran sein.;)

Leider konnten durch den Ausfall der Technik zwei weitere neue Titel nicht präsentiert werden, was Fady mit zwei zusätzlichen Songs sowie drei Zugaben ausglich, wozu er zuletzt noch einmal Coco auf die Bühne bat und mit ihr zusammen eine sehr schöne Version von "Will you still love me tomorrow" performte.

Diese Frage gedenke ich mit einem klaren "Ja" zu beantworten und zapple schon ganz ungeduldig rum, bis der Flieger nach Oberhausen abhebt: Flugangst, Du kannst mir gestohlen bleiben! Ich muss "Neyla" wiederhören und warte ganz aufgeregt, wie wohl die anderen Titel des neuen Albums klingen werden.

ma'as-salama


(text by dreamdancer)

Mittwoch, 30. November 2011

Platzhalter :)

keine Angst, ein Bericht über das Mirage-Konzert am vergangenen Wochenende kommt noch.... so denn der iPad der Berichterstatterin irgendwann wieder funktioniert.

(team bill gates, sag ich da nur).

Auf Fotos und Videos müsst ihr allerdings verzichten - es herrschte striktes Film- und Fotoverbot. Schade. So werden wir das orientalische Bühnenbild nur selbst in unseren Köpfen zeichnen können.....

Donnerstag, 8. September 2011

Der Löwe ist los

"Roarrr" ist mein erster Gedanke, wenn ich an das vergangene Wochenende zurück denke.

Wer nun glaubt, ich hätte vielleicht ein Musical besucht, im Kino die neueste Folge von "Narnia" verfolgt oder schwelge gar in Kindheitserinnerungen an die Augsburger Puppenkiste, tippt so ziemlich daneben.

Zum ersten Mal im Leben bin ich nach Hamburg gereist, denn einmal mehr war die schöne Hansestadt zum Anziehungspunkt für die Fady-Maalouf-Fans geworden. Der FC hatte zum "hauseigenen Konzert" eingeladen und dazu die wunderschöne Laeiszhalle gebucht. Allein der Anblick dieses ehrwürdigen Gebäudes liess das Fanherz höher schlagen - so stelle ich mir den passenden Rahmen für unseren Künstler vor.

Auch das Innere des Gebäudes liess keine Wünsche offen und versprach eine hervorragende Akustik.

„The Kite Theory“, zwei junge Musiker aus Dänemark, eröffneten mit tollem Gitarrensound und perfekt harmonierenden Stimmen das Programm - ein wirklich gelungener Auftakt.

Der gediegene Rahmen und die Konzertankündigung, dass Fady diesmal von Piano und Saxophon begleitet werde, boten natürlich Anreiz zu Spekulationen über die Songauswahl. Da Fady aber immer für Überraschungen gut ist, standen nur wenige der erwarteten Songs wie etwa "Automn leaves" oder "Get here" auf dem Programm.

Stattdessen kamen die Freunde französischer Chansons voll auf ihre Kosten, Fady sang ganze 5 Titel in seiner Muttersprache und eröffnete gar mit einem Lied der legendären Piaf: "Hymne à l’amour"!
Wie gut französisch gesungen von ihm klingt, wissen wir ja schon seit "Papillon d’amour" und "Vers les étoiles", aber die ausgewählten Titel, dabei "Belle" und "Je suis malade", boten ihm die Möglichkeit, die ganze Bandbreite seiner Stimme zu zeigen: da waren sie endlich wieder, die lang vermissten tiefen Töne, die wie das Roaren eines Löwen total unter die Haut gehen.

Mit "Je ne veux pas travailler" konnte Fady sogar ein bisschen komödiantisches Talent beweisen, und mit einem eifrig knipsenden Fotografen, der sich als sein Papa entpuppte, ergab sich eine rührende Einlage, als er zu dessen Ehren "Love story" sang.



Das allseits beliebte "Besame mucho" (spanisch klingt bei ihm auch hervorragend), Bublés "Lost" (was für ein Song!!) und "Hallelujah", diesmal begleitet von "The Kite Theory", wurden mit den Titeln aus dem eigenen Repertoire "Anytime", "Fire", "Perfect" und natürlich "Blessed" zu einem bunten Strauss verschiedener Musikstile gebunden.

Versprochen ist versprochen, wir bekamen ein Lied vom heiss ersehnten neuen Album zu hören. Mit dem Gute-Laune-Song "Save my day" beschwor Fady - begleitet von Gitarrenklängen der dänischen Jungs - am Boden sitzend Lagerfeuer-Atmosphäre herauf.

Mit jedem Stück lief Fady weiter zu Höchstform auf und strotzte bei den rockigen Zugaben „Mercy“, „Burn“ und natürlich „Kiss“ regelrecht vor Energie und Selbstvertrauen. Mir schien, als würde er sich der Power in seiner Stimme erst richtig bewusst werden und es geniessen, einen solchen Saal zum Vibrieren bringen zu können.


Fady hat eine weitere Tür zum Erfolg aufgestossen: Hurra, der Löwe ist los!

(text by dreamdancer, fotos by schnoobs)

Mittwoch, 7. September 2011

Stimme, Piano, Sax und zwei Gitarren

Das diesjährige FC-Konzert "Sunset Colours" fand also in Hamburg statt, in der Laeisz-Musikhalle, die eher für klassische Aufführungen bekannt ist. Auch der kleine Saal, in den wir geladen waren, bot ein sehr gediegenes Ambiente und akustische Bedingungen vom Feinsten, schon optisch zu erahnen angesichts der bogenförmigen Decke über der Bühne.

Leider entsprach der Einlaß nicht ganz dem Rahmen - es wurde gedrängelt und gerannt und dann kam der "erzieherische" Teil: die Saaltüre blieb noch lange verschlossen, und dank zweier Treppen und dreier Türen waren die Karten neu gemischt - nach dem Motto: Anstehen, was ist das? Zweiter Wermutstropfen: Es blieben Plätze leer. Lag es an den gleichzeitig stattfindenden Großveranstaltungen ("Alstervergnügen", Riesen-Open-Air-Konzert auf der Trabrennbahn) ?

Schluß mit Meckern: Das, was die erschienenen und nun endlich sitzenden Zuschauer erleben durften, erfüllte alle Erwartungen, die diese tolle Location nur wecken konnte. Als Vorprogramm standen zwei nette junge Sänger mit akustischen Gitarren auf der Bühne (The Kite Theory). Fady erschien wie angekündigt mit Pianist und Saxophonist - unserem Lieblingspianisten Ric Engelhardt und dem vor erst 2 Tagen eingesprungenen Volker Schlott. Während des Konzerts bedankte sich Fady für dessen tolle Arbeit - ein Kompliment, das Volker umgehend per Geste zurückgab.

Fady begann mit einem französischen Chanson, der "Hymne à l'amour" von Edith Piaf, und man spürte gleich mit den ersten Klängen, daß hier alles zusammenpaßt: Fadys Stimme ist in Top-Form und wird die akustischen Möglichkeiten dieses Saals voll ausreizen. Wir wurden dann mit Songs ganz unterschiedlicher Stile verwöhnt, mal wieder mit Fadys tiefen Tönen, und auch die hohe Stimmlage fehlte nicht. Letztere war sparsamer eingesetzt als noch in Köln, und wirkte dafür effektvoller. Eins von vielen Highlights: "Belle" aus "Notre Dame de Paris", normalerweise wird das von drei kraftvollen Stimmen vorgetragen. Um es mal mit den Worten eines fast vergessenen Juroren längst versunkener Tage bei einem ähnlichen Anlaß auszudrücken: Ich habe die anderen nicht vermißt.

Als Bonbon stellte Fady einen neuen Song für das dritte Album vor, dabei und bei zwei weiteren Titeln wurde er von den Gitarren der Vorgruppe begleitet. Auch das paßte gut. Fadys fröhliche Ader kam vor allem bei dem witzigen "Je ne veux pas travailler" zum Vorschein, ebenso bei kleinen Zwischenansagen und schließlich bei dem äußerst kessen "Kiss", der dritten und letzten Zugabe. Das war so voller Sing- und Spielfreude vorgetragen, daß es schwerfiel, dies als Konzertende zu akzeptieren.

Fazit: Es war ein Auftritt, der die Liste der besonderen und unvergeßlichen Fadykonzerte mal wieder um eines verlängert.

(text by uneFan, photo by schnoobs)

Montag, 5. September 2011

Coucher de soleil........

...... hätte man die "Sunset Coulours" in Hamburg am 3. September auch nennen können - soviel Französisches gab's noch nie von Fady: außer "Vers les étoiles" noch vier (neue!) Cover. Die Ankündigung - Fady mit Piano und Sax - war vielversprechend genug für eine weite Anreise, und schon mit den ersten Tönen von Piafs "Hymne à l'amour" war klar: Dies wird tatsächlich ein großartiger Abend. So toll, daß man sich ein bißchen Zeit nehmen muß für einen ausführlicheren Bericht - so sei es für's erste hiermit (und einem Photo) belassen...


(by unefan)

Dienstag, 26. Juli 2011

einfach mal so



(Foto by schnoobs)

Sonntag, 17. Juli 2011

3x Fady - Kölle kunterbunt - und wir mittendrin !!



Wir sind rechtzeitig in Köln angekommen, so dass noch Zeit ist, den Veranstaltungsort am Alten Markt zu besichtigen. Und wirklich, wir haben Glück! Es ist schon richtig voll vor der großen Bühne. Natürlich in der ersten Reihe gleich eine Gruppe Hard-Core-Fandies gut gelaunt und voller Erwartung; denn sogleich kommt Fady „on stage“ zum Soundcheck. Schöner Zufall!!
Fady wirkt ein wenig verloren auf der großen Bühne ohne Band, er wird zu Playback singen. Der eigentliche Auftritt ist erst um 17.30h . Mit „Burn“ und „ITL“ singt er sich erstmal ein und gibt sich Sicherheit im unbekannten Rahmen.

Wir marschieren nach dem Soundcheck durch das doch schon recht bedrohliche Menschengewühl zurück in die City. Ein kleiner Bummel, verbunden mit einem lekkker Imbiss und einem sagenhaft guten Espresso vertreiben uns die Zeit bis zum „Anpfiff“. Dazu noch ein Kölsch zum Einstieg auf heimatliche Gefühle. Denn euer Schreiberling ist in dieser Metropole aufgewachsen, hat hier Schule und Studium absolviert, obwohl er eigentlich gebürtig aus dem hohem Norden aus Timmendorfer Strand kommt :)

Zurück zur Bühne am Heumarkt.
Es wird schnell deutlich, dass Rollstuhlfahrer in diesem Gedränge wenig Chancen haben. Letztlich postieren wir uns an einem Bierstand, so dass wir wenigstens den Rücken frei haben, während sich vor uns, die einen guten Platz suchenden Menschenströme, vorbeidrängen. Und was sich da alles drängt mehr oder weniger rücksichtsvoll : Rote Haare, blaue Haare, keine Haare, aber dafür die Kopfhaut bemalt wie ein Aussätziger…..ob Mädel oder Kerl kaum zu unterscheiden ;).
Manche Zuschauer haben sich riesige silberne Ringe durch Nase und Ohren schlagen lassen. Und man glaubt zu ahnen, dass sie Kettchen, Ringe und Silberknöpfchen auch an anderen, nicht sichtbaren Körperteilen haben anbringen lassen……. Meine Fantasie geht gerade mit mir durch aber meine Toleranz ist auch grenzenlos…… :). Hier geht’s nicht nach Schönheit sondern nach Individualität. Das Motto lautet: „Seht her, ich bin anders….egal welch ästhetische Ansprüche ich auch nun erfülle“!! Nein, die Pforten der Hölle haben sich nicht geöffnet, aber es zeigt sich der Kölner Untergrund, eben Kölle kunterbunt.

Und mittendrin mein Eheglück, mal wieder auf der Suche nach dem perfekten Foto. Im Getümmel wird sie gefragt, ob der „Typ“ auf der Bühne ihr Sohn sei, anders kann man sich ihre „Knipserei“ wohl nicht erklären. Sie antwortet ohne zu zögern : „Na klar !“

Im Gedränge wird mir freundlich ein eingepacktes Kondom überreicht mit der Aufschrift: Für´n Arsch. Recht so! Denn die Aussicht, die ich auf die Bühne habe, ist wirklich für´n Arsch: Nichts als verlängerte Rückgrate sind zu erblicken, deswegen ist von Fady wenig zu berichten. Die kurzen Einblicke, die ich nehmen konnte, zeigten, dass unser Mann doch ein wenig verloren auf der großen Bühne stand und sich tapfer gegen die übersteuerten Baßboxen durchsetzte aber wenig von seinem Nimbus, seiner von uns so geliebten Ausstrahlung einsetzen konnte. Roxane ist da anderer Ansicht, sie fand seine Performance absolut fantastisch.

Aber keine Panik; es standen ja noch zwei weitere Konzerte im „Alten Pfandhaus“ bevor

Gott sei Dank!!! Denn musikalisch war die Veranstaltung wenig werbewirksam für unseren Mann nach meiner Meinung. Die Bässe brummten und polterten über den großen Platz, so dass die Schönheit der Stimme unseres Sängers untergehen musste. Fady ist doch kein Hip-Hopper, aber so in der Manier war die Anlage ausgesteuert.

Zum Glück hatten wir am späten Abend noch eine Verabredung im „Alten Pfandhaus“…und wirklich, in dieser Clubatmosphäre konnte Fady mit Band wieder zu alter Höchstform auflaufen :)

Besonderer Bauchkitzel bei Balladen, die vom Publikum, gemischter Mädelschor, begleitet wurden. Sentimentalität mit extra Tiefgang. Und Fady schien sich hier inmitten seiner Leute deutlich wohler zu fühlen und gab alles in schönstem Wohlklang

……und der Sonntag mit Ric am Piano lag noch erst vor uns…..



Intimität und Intensität :*
……sind die Stichworte für das Konzert am Sonntag mit Pianobegleitung.

Jeder Song ein Hochgenuß und konzentrierte, aufmerksame Zuhörer dankten Fady für diesen vollendeten Auftritt, zu dessen Höhepunkt für mich ganz persönlich das „Anytime“ gehörte, „I´ll be there“ und er war wieder ganz der alte; wiederum begleitet von inspirierten Frauenstimmen, so dass der Song beinahe zu einem Gospel geriet, mit der gleichen beschwörenden Wirkung wie ein solch fast religiöses Stück eben impliziert.
Beifall ohne Ende mit den dazugehörig spitzen Schreien der Verehrung des Sängers :)

Ein guter Sitzplatz im hohen Rund mit Balustrade, so dass ich mich auch aufrichten konnte für Rundumsicht, entschädigte mich völlig für das Desaster vom Heumarkt.
Das Wochenende bei milden Temperaturen, kein Regen, war alles in allem doch wieder fantastisch.

Dank Fady und allen FadyanerInnen

Ciao bis bald in Hamburg und bleibt gesund

EUER LUDWIG

(Fotos by Roxane)

Mittwoch, 6. Juli 2011

Tanz auf dem Regenbogen



SOS!!! Oder auch nicht, denn eigentlich will ich gar nicht gerettet werden!

Überrollt von einer Lawine widersprüchlicher Wahrnehmungen, wedle ich halt einfach mit dem weissen Fähnchen und gebe den Versuch auf, mich rauszuwühlen und irgendwas ordentlich aufzulisten oder zuzuordnen und bitte um Nachsicht für etwaige chronologische Fehler.
Daher stelle ich einfach fest: in Fadys Wunderland ist alles möglich und nichts Standard!

Hatte man beim CSD Auftritt noch den Eindruck, einen frechen, aber liebenswerten Bengel mit durchtrainiertem Körper zu sehen, so erwartete die Fandys bei den eher familiär wirkenden Konzerten im alten Pfandhaus ein beinahe ätherisch anmutender, sensibler Künstler.

Vor seinem Auftritt wurde allerdings erstmal die mit Autogramm versehene Wassermaschinen- pistole vom CSD Auftritt zugunsten von Blessed e.V. unter viel Gelächter versteigert. Meine Wenigkeit hat sich ausnahmsweise in Enthaltsamkeit geübt, mein Garten ist zu gross um vorzugaukeln, das gute Stück könnte zum Sprengen nützlich sein. Der karitative Hintergrund würde meine Familie wohl nicht daran gehindert haben, einen demenzbedingten Rückfall in frühkindliches Verhalten zu befürchten.
Das „ Corpus delicti“ wechselte aber immerhin für stolze 120 Euro den Besitzer.

Dann endlich war es wieder soweit: die Band und ein glücklich strahlender Fady nahmen den Saal „in Besitz“, die Stimmung schwappte augenblicklich hoch, wie eigentlich immer bei „unseren Konzerten“.

Der Abend stand ganz im Zeichen von Partystimmung. Nach ein paar Sprüchen über seine etwas „exklusiv“ anmutenden türkisfarbenen Schuhe („nein, sowas gibt es hier nicht zu kaufen“) die selbstverständlich Ton in Ton zum Hemd passten, eröffnete Fady das Programm mit der Dance Version von „Show me your love“ und heizte dann gleich mit „All summer long“ gehörig ein. Fetzige Titel, wie „Sway, Holding on to water, Supersticious“ oder „I wish“ , die alle zum Mittanzen animierten, wechselten mit etwas gemächlicheren Songs, wie „Amazed, Anytime „ und „Vers les étoiles“. Fady bezeichnete sich scherzhaft als persönlicher Fitness-Trainer seiner „Bad Girls“ , tanzen, sitzen, tanzen….

Das Highlight des Abends war wohl die improvisierte Version von „Into the light“, nicht zuletzt auch dank den hervorragenden Musikern seiner Band, die immer mit ihm harmonieren. Sicher nicht gerade einfach, denn auch hier überrumpelte Fady wieder mit Gegensätzen, hauchzarte, für diesen Song ungewohnt leise Töne, die sich schliesslich immer mehr in eine Demonstration seiner Power-Stimme steigerten, ein Wechselbad der Gefühle, das auch den „emotionalen Kreislauf“ vollends in Schwung brachte.

Natürlich forderte das tobende Publikum eine Zugabe und wurde mit „Some music“ und „Burn“ bedient. Als Gute-Nacht-Lied wurde das schon zur Hymne gekürte „Blessed“ gemeinsam gesungen, allerdings unter heiterkeitsbedingten Anlaufsschwierigkeiten. Schlussendlich verabschiedete Fady ein total aufgekratztes Publikum. Wer hat wohl an diesem Abend schnell Schlaf gefunden?

Ob man sonst Hardcore Fan sein muss, um innert 24 Stunden 3 Konzerte des gleichen Interpreten zu besuchen, kann ich nicht beurteilen, aber bei Fady bestimmt nicht!
Das Publikum erlebt 3 völlig verschiedene Darbietungen und Überraschungen sind immer inklusive!

Das sonntägliche Konzert mit Ricardo am Piano versprach ein besonderer Leckerbissen zu werden und Fady stellte schon mit seiner Begrüssung: „Alle gut geschlafen?“ wieder eine vertraute Atmosphäre her.

Der Einstieg mit „Autum leaves“ , wie immer wunderschön gesungen, entsprach denn auch dem Erwarteten, aber oha! Fady meinte, es falle ihm immer schwer, ernste Titel entsprechend zu interpretieren. „Immer“ entspricht nun nicht ganz meinen sonstigen Wahrnehmungen, aber :„if you say so“!

So folgten denn in erster Linie fröhliche sommerliche Songs, wie „Holding on to water, Not that kind, Kiss, Mercy“ und „Summertime“ hatte diesmal rein gar nichts von südlichem „Lazy-Feeling“ sondern kam sehr schwungvoll daher.

Natürlich kamen auch die Freunde ruhiger Musik keineswegs zu kurz, auch „To let go, Anytime, Perfect, Vers les étoiles“ und „Get here“ sorgten für die gewohnte Abwechslung, aber Fady war der Meinung “Ihr seid so ruhig, heute“ und suggerierte bei „This anchor holds“ wir würden uns auf einem Schiff befinden und alles habe zu schaukeln.

Um den Gegensätzen die Krone aufzusetzen baute er in das sonst eher schwermütige „Cry me a river“ lustige Einlagen ein, etwa ein übertrieben gerolltes „Rrr“ und eine Zeile mit französischem Akzent.

Zu meiner grössten Freude kamen wir wieder in den Genuss von „Caruso“, vielleicht einen Tick weniger intensiv präsentiert als in Berlin. Wer will ihm das verübeln, auch das ist ein trauriges Lied und Fady ist eben immer authentisch. Er mag kein oscarverdächtiger Schauspieler sein, aber seine einzigartige „Echtheit“ empfinde ich als grossen Gewinn in einer oft so „künstlichen „ Welt.

Für die letzte Zugabe „Burn“ erkundigte sich Fady erstmal bei Ric, ob das nur mit Piano überhaupt machbar sei, also wieder eine spontane Entscheidung und ich finde, es war sehr machbar

Fady hat den Begriff „eine neue Farbe“ für ein vielseitiges Repertoire geprägt: vor meinem geistigen Auge zeichnet sich ein Künstler ab, der mit seiner einzigartigen Stimme und seiner aussergewöhnlichen Aura einen schillernden Regenbogen, der trotz seiner gegensätzlichen Farben ein harmonisches Ganzes bildet, in den blauen Himmel pinselt.

Ein warmherziger Mensch, der seine Gäste bei der Hand nimmt und sie mit einem Tanz auf diesem Regenbogen für ein Weilchen in sein emotionsgeladenes Wunderland entführt.

Auf dieser Tanzfläche gibt es keine Standardtänze, sondern viel mehr ein beschwingtes Schweben ohne den üblichen Alltagsballast. Regenbogen sind aber leider auch sehr vergänglich, Ausgangspunkt und Ziel sind von verschiedenen Beobachtungspunkten aus schwer auszumachen.

Deshalb stelle ich mir gern Organisatoren, Band und Fanbase als stabilen Sockel vor, der es dem kreativen Magier ermöglichen soll, darauf immer wieder neue zauberhafte Regenbogen aufzubauen und zum nächsten Tanz einzuladen.

In diesem Sinne meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten, es war genial !

(by dreamdancer, Fotos by Gudrun und g. schnoobs)


Dienstag, 5. Juli 2011

Zwischen Augenschmaus und Hörkonzert

Drei Auftritte in 24 Stunden standen an, da lohnte sich selbst die weiteste Anreise nach Köln. Es war CSD-Wochenende, zuerst gab es einen Open-Air-Auftritt auf der Hauptbühne am Heumarkt, nur Stunden später ein "normales" Konzert im schon bekannten "Alten Pfandhaus" und ein weiteres am folgenden Nachmittag.

Man weiß schon von anderen Gelegenheiten, wie gut sich Fady dank seiner Vielseitigkeit dem zu erwartenden Rahmen anpassen kann. So überraschte es nicht, daß er auf der CSD-Bühne in ungewohntem Outfit erschien. Dennoch nahm er sich nicht die "Schrillsten" zum Vorbild, sondern blieb sich treu (und das ist auch gut so).

Er hatte diesmal mehr Zeit als auf dem letztjährigen Berliner CSD und begann etwas verhaltener. Es sollte sich steigern, spätestens als er seine Weste abwarf und sich zum (übrigens hervorragenden) Gesang noch eine äußerst agile Hüfte gesellte. Dazu die passenden Songs wie "Burn" oder "Feeling Good" - und die Luft brannte. Am Ende gab es noch eine heiße Sohle mit der Moderatorin Margarethe Schreinemakers - wer hätte das je gedacht! Im Nachhinein scheint es eine gute Entscheidung gewesen zu sein, den Auftritt so aufzubauen. Einige Youtube-Kommentare lassen es vermuten. Einzeln angeschaut, vermitteln Videos mitunter einen recht anderen Eindruck als live vor Ort und im Zusammenhang.

Am selben Abend fand dann das Konzert mit Band im "Alten Pfandhaus" statt. Hier gab es zwar keine direkten Neuheiten, aber einige sehr interessante Variationen. Um nur ein Beispiel zu nennen: "Into the light", ungewöhnlich sanft begonnen, schlug mit einem Einsatz von Pivo in die kraftvolle Variante um. Das Publikum ging sofort mit und die Bandmitglieder strahlten ob der gelungenen Überraschung. Das war sehr schön mitzuerleben. Überhaupt war es ein gelungenes, fröhliches Konzert.

Am Sonntag nachmittag ging es noch einmal ins "Alte Pfandhaus". Diesmal mit Ric am Flügel als Begleitung. Nun hat das Pfandhaus eine etwas problematische Struktur - der Künstler ist hufeisenförmig vom Publikum umgeben und muß sich, will er allen gerecht werden, mal hierhin und mal dorthin wenden. Das ist viel verlangt, hat am Vortag trotzdem gut geklappt, aber diesmal leider nicht. So mutierte das Konzert für den "vernachlässigten" Teil, in dem auch die Autorin saß, zum fast reinen Hörerlebnis. Selbst wenn man guten Willens versuchte, sich auf die Stimme zu konzentrieren - ein fast ständiger Anblick des Rückens trägt nicht gerade dazu bei, die Magie herzustellen, die man sonst bei einem Live-Konzert erlebt. Es fehlt doch erstaunlich viel - eine zwar überraschende Erfahrung, auf die die Autorin aber trotzdem gerne verzichtet hätte. Der Anblick des verzückten Publikums gegenüber ließ jedenfalls vermuten, daß es ein hervorragendes Konzert war - und ja, es klang auch gut :)



(by uneFan)

Montag, 4. Juli 2011

Loca Loca - Fady beim CSD in Köln


Das vergangene Wochenende in Köln war so, wie es gern öfters sein sollte: Drei Konzerte von Fady - jedes auf seine Art einzigartig, mitreißend - also ich hab gegen Wiederholungen rein gar nichts einzuwenden :)

Dazu kamen eine Pause im Kölner Fast-Schon-Dauerregen, Gäste aus aller Welt, friedliches Miteinander, buntes Treiben und die unglaubliche Erkenntnis, dass man Margarethe Schreinemakers beneiden kann. Aber dazu später. Zuerst gibt es jedoch eine schlechte Nachricht: Jeans"anzüge" sind im Kommen! Nicht nur, wie gut unterrichtete Kreise aus Düsseldorf berichten, auf der KÖ, auch unser Stardesigner trägt sie. Beim samstäglichen CSD-Auftritt die "light"Version Jeans und Jeansweste, am Sonntag im Alten Pfandhaus dann die Erkenntnis: Es gibt sie nochwieder. Allerdings - wenn man darin so aussieht wie Fady.......*hach*.




Für dieses Powerwochenende fällt mir nun die Aufgabe zu, Fadys Auftritt (wer hat ihn nochmal als "fetzig" bezeichnet?) auf dem Kölner Heumarkt zu beschreiben. Als ob ich nicht wieder völlig in Gesang und Anblick versunken wäre - als ob ich noch wüsste, welche Songs gesungen wurden - als ob ich nicht sofort wieder einen verschleierten Blick bekomme. Hmm. Schwierig. Ich probiers. Sexy Outfit, trainierte Arme, Hüftschwung satt und drei neue (Cover)Songs - absolut passend zum Anlass ausgesucht. Alle, die ich sah, waren glücklich - alle? Nein, nicht alle. Hinter mir stand ein Bochumer Paar und als der eine jede fadysche Hüftbewegung, jedes maaloufsche Räkeln, jeden verwegenen Blick mit Aufstöhnen, "oooohs" und "aaaahs" kommentierte, war der Freund doch recht ungehalten und bestand - Lied für Lied - patzig darauf, "nach dem nächsten Song gehen wir aber". Er konnte sich nicht durchsetzen und der Ruhrpöttler durfte noch lange in den Genuß kommen, Fadys sexy Tanzstyle zu bewundern. Auch hörte ich - neben etlichen "was ist der geil", "mannomann, ist das 'ne Sahneschnitte" auch hören "der kann ja wirklich singen". Und ob! Wir wissen das seit 3 Jahren! "Fire" gefiel den meisten CSDlern, mit denen ich sprach, von Fadys eigenen Songs am besten, und natürlich Feeling Good. Richtig zum Kochen kam die Stimmung aber erst bei den Cher- und Shakiracovern. Alles wurde Loca Loca und die vorderen Reihen nass - dank dreier Wasserpistolen, lustvoll abgefeuert von Fady und seinen Tänzerinnen.

Fady sang 40 min - und ich ohne eine abfotografierte Setlist bekomme ich die Songs leider nicht mehr zusammen... Burn war dabei und Missing your Face. Some Music auf jeden Fall auch. Und ein Enrique-Iglesias-Song. Tja... ich seh schon. Keine Setlist, keine Erinnerung - ich bin auf Eure Hilfe angewiesen.

Was aber als Zugabe kam, das weiß ich noch! Fady war ganz überrascht, als die beiden Moderatoren ihn zu einer Zugabe aufforderten und dann noch die Backgroundtänzer "ersetzten". So gab es ein farbenfrohes CSD-Burn. Und ein recht unerwarteter Moment in meinem Leben, ein klammheimliches Grummeln, ein noch verborgeneres Trachten, an Schreinemakers Stelle zu sein..... gut, ich werde darüber hinwegkommen, aber... *seufz* :)

Ein wirklich toller Nachmittag - der seine Fortsetzung im abendlichen Pfandhauskonzert finden sollte - dazu schreibt dreamdancer bald mehr.






(by ameno)

Sonntag, 3. Juli 2011

Fady im Cologne Summer


Ein fast schon sommerliches Wochenende in Köln und gleich 3 Konzerte - so sieht der Fandyhimmel aus. Hier ein kleiner Vorgeschmack .... Bericht - ihr kennt es - folgt bald.



(Foto by Wiebke)