Welche Kosten für ein Bodengutachten entstehen

Du hast ein Grundstück in guter Lage gefunden und bist davon begeistert. Am liebsten würdest Du sofort zuschlagen und das Grundstück kaufen. Eine solch impulsive Entscheidung könnte sich im Anschluss jedoch als Fehler herausstellen. Daher solltest Du das Grundstück weiter prüfen, bzw. prüfen lassen. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ ist auch hier ein passender Spruch.

Was kannst Du tun?

  • Sofern vorhanden, siehst Du Dir die Straßenlaternen und Verkehrschilder um das Grundstück herum an. Stehen alle grade oder steht etwas schief?
  • Versuche als nächstes mit den Nachbarn oder Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Häufig können sie Dir etwas zur Geschichte des Grundstücks erzählen. Diese wissen häufig, wenn dort früher Probleme mit Absackungen oder einem Hohlweg bestanden haben. Können die Nachbarn etwas zum Grundwasserspiegel sagen? Ein hoher Grundwasserspiegel erschwert den Fertighausbau, wenn Du auch einen Keller haben möchtest.
  • Versuche an alte Bebauungspläne heranzukommen. Wenn Du dort drin siehst, dass das Grundstück früher mal zum Beispiel als Steinbruch oder Mülldeponie genutzt wurde, wird es schwierig dort ein Haus zu bauen. Der Boden könnte auch kontaminiert sein.
  • Auch wenn das Grundstück noch nie als Baugrundstück benutzt wurde, kann es trotzdem mit Gefahren behaftet sein. Es können aus den Kriegen noch Blindgänger vorhanden sein.

All diese Probleme mit dem Boden des Grundstücks können zum einen den Wert senken. Gleichzeitig schränken sie Dich jedoch auch vielleicht mit der Nutzung ein. So wirst Du auf einer alten Mülldeponie vermutlich eher keinen Gemüsegarten anlegen.

Abhilfe schafft hier ein offizielles Bodengutachten. Es werden alle geologischen Besonderheiten des Grundstücks ermittelt. Zusätzlich bekommt man eine Übersicht der Altlasten, Wasservorkommen und der Tragkraft des Bodens.

Was kostet ein Bodengutachten?

Für das Bodengutachter wird ein Gutachter beauftragt. Dieser führt auf dem Grundstück mehrere kleine Testbohrungen durch. Damit kann die Bodenbeschaffenheit analysiert werden. Die Kostenermittlung ist nicht so pauschal möglich, da sie von mehreren Faktoren abhängt.

Der Gutachter stellt dann das Einrichten der Bohrausrüstung, sowie die Durchführung der jeweiligen Kleinbohrungen in Rechnung. Hinzu kommen die Kosten für die Erstellung des Gutachten. Auf die Leistung muss dann auch die Mehrwertsteuer entrichtet werden.

Je nachdem, wie umfangreich die Bohrungen und das Gutachten ausfallen, schlägt sich das auf den Preis nieder.