Google Penguin Update?

Angeblich läuft zur Zeit ein größeres Google-Ranking-Update, welches möglicherweise das neue Penguin-Update darstellt. Allerdings scheint bislang nicht klar zu sein, ob es sich tatsächlich, um das von vielen SEOS lang erwartete Penguin Update handelt oder ob es sich um ein andersartiges Update oder vielleicht gar um eine Vermischung mehrerer Updates handelt. In jedem Fall hatten sich in der letzten Zeit die Hinweise auf ein Penguin Update gehäuft, das zunächst für Ende 2015 vorhergesagt wurde und jetzt für den Beginn des Jahres 2016 erwartet wird. Der Zeitpunkt würde also zumindest für ein Penguin Update sprechen.

Als ein wesentliches Merkmal des Penguin Updates wird dabei postuliert, dass es nicht nur zeitnah, sondern sogar fast in Echtzeit auf Änderungen der bewerteten Webseiten reagieren soll. Dies ist ein dringend erforderlicher Schritt, da es bisher über ein Jahr dauern konnte, bis abgewertete Webseiten erneut bewertet wurden und ihre Google-Reputation wiedererlangen konnten. Diese Tatsache war besonders ärgerlich, da es sich bei dem Penguin Update um ein besonders einschneidendes und für mich, als mutmaßlich Betroffener, äußerst unsinniges Update handelte.

Letztendlich besteht die wesentliche Unsinnigkeit des Updates darin, dass es sogenanntes “link scheming” nicht nur entwertete, sondern offenbar massiv mit einem negativen Wertungsfaktor belegte. Dieses Vorgehen führte in der Folge nicht nur zu Guerilla Aktionen, mit denen man prinzipiell durch gezielte Spammaßnahmen unliebsame Webseiten und Konkurenten angreifen konnte, sondern auch zu einer massiven Welle von Linkentfernungswünschen an andere Webmaster, um die eigene Linkstruktur wieder aufzuhübschen. In jedem Fall wurde damit das Problem der Suchmaschinen-Optimierung zu einem Problem, das plötzlich auch bislang Unbeteiligte betreffen konnte. Allerdings scheint unwahrscheinlich, dass das neue Update von der Praxis der negativen Wertungsfaktoren abrücken wird.

Soweit ich weiß, gibt es bislang keine belastbare Analyse der Auswirkungen des neuen Updates, zumal ja nicht einmal klar zu sein scheint, ob es sich wirklich um das Penguin-Update handelt. Unabhängig von der inhaltlichen Änderung würde aber eine Verringerung der Bewertungszeiträume das Update deutlich entschärfen – und das wäre in jedem Fall ein Gewinn. Zwar würde Google damit weiterhin von den Webseitenbetreibern verlangen, die Schwächen der Google-Algorithmen selbst und mit hohem Aufwand zu beseitigen, jedoch ist die Verkürzung der Fristen immerhin ein Fortschritt auch für den sogenannten “Longtail”, für den sich solche aufwändigen Maßnahmen nicht zuletzt auch wegen ihres unabsehbaren Erfolgs kaum lohnten.

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