Bilder verwalten – 5 Tools bringen Ordnung ins Bilderchaos

Wer viele Fotos macht, muss seine Bilder verwalten, das ist als Profi und ambitionierter Hobbyfotograf unabdingbar. Wie legt man die Fotos auf dem Rechner am besten ab, damit sie bei Bedarf schnell wieder gefunden werden? Mit der Dateiverwaltung des Betriebssystems stößt man recht schnell an seine Grenzen. Für die Kategorisierung, Verschlagwortung und Archivierung bietet sich eine Fotoverwaltungssoftware ein, die es sowohl kostenfrei als auch bis zu einer Summe von ca. 150 Euro zu kaufen gibt.

Welche Software gibt es zum Bilder verwalten?

Bildverwaltung für Fotografen mit ACDSee

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ACDSee

Für maximal 100 Euro erhältst du mit ACDSee einen performanten Fotomanager mit vielen nützlichen Werkzeugen zum Bilder verwalten, organisieren und perfektionieren. Du hast die Wahl: Entweder du kaufst einmalig, oder wählst das bequeme Abo mit laufenden Updates.

Bewertung von Fotos gehören ebenso zum Standard wie die Vergabe von hierarchischen Stichwörtern, Bildattributen etc. Fertig bearbeitete Fotos können auf den ACDSee Online Speicher in die Cloud gesendet werden. ACDSee unterstützt wirklich alle erdenklichen Formate und überrascht in seiner neuen Version mit einem Luftbildmodus.

Ashampoo Photo Commander

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Ashampoo

Mit dem neuen Ashampoo Photo Commander behältst du dein umfangreiches Fotoarchiv dank zahlreicher Filter- und Gruppierungsfunktionen immer optimal im Blick und kannst Anpassungen gleich auf mehrere Fotos anwenden. Du kannst die Einstellungen dafür vollautomatisch oder manuell vornehmen. Mit der umfangreichen RAW-Unterstützung und der Optimierung mithilfe von Gradationskurven bist du mit dem Commander im Profibereich bestens versorgt. Kosten tuts so um die 50 Euro, es gibt aber auch eine Gratisversion.

Bilder verwalten mit Adobe Photoshop Lightroom

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Lightroom

Adobe Lightroom ist das führende Programm zum Bilder verwalten. Bildkorrekturen sind mithilfe von Schiebereglern einfach zu bewerkstelligen. Die Bilder in allen gängigen Formaten kannst du dir als Diashow, Miniaturansicht oder Präsentation anzeigen lassen. Stichworte und Favoriten-Sterne vergeben, Geotagging, Kartenfunktion, Bildersuche per Stichwort, Brennweite oder Verschlusszeit sind komfortable Features, um nur einige zu nennen. RAW Entwicklung mit vielen Optionen, Filterzuweisung und Archivierung des Bildmaterials in Katalogen. Die wichtigsten Fotowerkzeuge in der Creative Cloud inkl. Lightroom und Photoshop kosten derzeit ca. 12 Euro/Monat. Die gesamte Adobe Creative Suite inkl. Lightroom und Online-Speicher kostet ca. 60 Euro/Monat und kann bei Adobe abonniert werden.

Tonfotos Fotoorganisationssoftware

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Fotoverwaltungssoftware Tonfotos

Mit Tonfots kannst du deine Bilder einfach nach Ereignissen, Standorten und vielen anderen Kriterien gruppieren und organisieren. Tonfotos nutzt auch künstliche Intelligenz, um automatisch die Gesichter von Menschen auf Fotos zu finden. Die Bilder kannst du damit einfach markieren und so schnell einen Überblick über Freunde und Verwandte enthalten. Das Programm lernt aus bereits markierten Fotos und zeigt automatisch neue Fotos mit denselben Personen an. Natürlich sind auch Dia-Shows einfach erstellbar. Auf jeden Fall einen Blick wert!

Mac: iPhoto und Apple Fotos

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Aperture war einmal. Ab OS X Yosemite 10.10.3 kannst du die App „Fotos“ nun auch auf dem Mac verwenden. Die Mediathek von Fotos für OS X und iPhoto ist gleich aufgebaut. Mit der kostenlosen Software können die Bilder von der Kamera, Speicherkarte oder dem iCloud-Fotostream in die Mediathek importiert werden. Die Fotos werden nach Aufnahmedatum gruppiert und bieten sogar eine Gesichtserkennung. Du kannst Bilder mit relevanten Stichworten intelligenten Alben abspeichern. Auch Geokoordinaten der Fotos werden auf einer Landkarte angezeigt.

Bilder mit Google Fotos verwalten

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Google Photos

Die Bildverwaltung für Fotografen von Google ist ebenfalls kostenlos. Google Fotos hat wie alle Fotoverwaltungsprogramme zum Bilder verwalten eine Thumbnail-Voransicht aller Bilder und verfügt über eine Tag-Funktion. Gesichtserkennung ist ebenso vorhanden wie Geotagging und das Erstellen von Webalben aus RAW-Fotos. Fertig bearbeitete Fotos kannst du exportieren und in Webalben hochladen, wo sie von anderen Nutzern auch online betrachtet werden können. Die Software bietet viele Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und -zusammenstellung und praktische Batch-Funktionen zum Bilder ordnen.

In 6 Schritten zur Bilderverwaltung

Wie immer, wenn darum geht, Zeit in die Bilderverwaltung zu investieren, hält sich die Begeisterung des Fotografen in Grenzen. Wer aber in die Bildverwaltung ein wenig Hirnschmalz und Zeit steckt, wird auf Dauer belohnt werden. Kategorisierte Fotos sind im Nachhinein ganz leicht zu recherchieren.

Die Bilder sind also im Kasten, sprich auf der Karte. Und wie geht es weiter?

  1. Bevor ein Fotoverwaltungssystem zum Einsatz kommt, solltest du unbrauchbare Aufnahmen vor dem Import aussortieren. Schlechte Bilder und doppelte Motive aus Belichtungsreihen sind nur unnötiger Ballast, den man in der Bildverwaltung mitschleppt.
  2. Importiere dann die Fotos in das Fotoverwaltungssystem.
  3. Benenne die Fotos so um, dass jedes Bild einen einzigartigen Namen bekommt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fotobenennung, z.B. Name, der sich aus Datum und fortlaufender Nummer zusammensetzt, die sich bewährt haben.
  4. Deine Fotoverwaltungssoftware ermöglicht dir, deine Bilder zu bewerten. So kannst du besonders gelungene Fotos gut bewerten und weniger gelungene schlecht bewerten, um sie dann möglicherweise in der Konsequenz zu löschen.
  5. Gib deinen Fotos passende Schlagworte. Meist kannst du Oberbegriffe und Unterbegriffe verwenden, z.B. Oberbegriff Fahrzeug, Unterbegriff Oldtimer, so dass du später bei der Suche nach Oldtimer alle mit diesem Tag versehenen Bilder wiederfindest.
  6. Sichere und archiviere deine Bilder in einem Katalog der Fotoverwaltung.

Fazit Bildverwaltung

Bilderfluten erschweren die Arbeit des Fotografen. Eine Bilddatenbank zur effizienten Suche hilft, Fotos schnell wiederzufinden. Mit einer Software zum Bilder verwalten wird die gesamte Prozesskette abgebildet: von der Bildbearbeitung bis zur Publikation und zum Teilen der Fotos in den Social Media Kanälen kann alles bequem über eine Fotoverwaltungssoftware gesteuert werden. Falls du zu wenig Platz auf deiner Festplatte hast: in diesem Artikel findest du besten kostenlosen Cloud-Speicher.

pixolum Autor und Fotograf pixolum
Über den Autor

Patrick ist der Gründer von pixolum und versorgt dich seit 2012 mit spannendem Fotografie-Stoff. Neben seiner Leidenschaft für Kameras & Design unterstützt er kreative Köpfe beim Aufbau ihres Business. Er trinkt jeden Tag 7 Kaffees aus der pixolum Tasse, ist absoluter SEO Nerd und beginnt mehr, als er zu Ende bringen kann.

14 Gedanken und Fragen

  1. Martin

    Dass Lightroom ungefähr 60€ im Monat kostet darf nicht so unkommentiert stehen bleiben, denn dieser Preis bezieht sich auf die komplette Creative Suite inklusive Online-Speicher. Die Creative Cloud mit Lightroom, Photoshop und weniger Online-Speicher kostet ca. 12€ im Monat.

    Antworten
    1. pixolum

      Danke für den Hinweis Martin! Du hast recht, das war etwas zu unklar formuliert. Wir haben nun beide Preise/Pakete aufgeführt.

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  2. Citadel

    Eine schöne Übersicht. Ich nutze zwar auch Lightroom, empfehle aber sich andere Produkte auch mal anzusehen. Gerade günstigere die den gleichen Sinn erfüllen. Nicht jeder muss auf Adobe aufspringen. Und ohne monatliches Abo geht bei Adobe nichts mehr, oder? Als Hobbyfotograf will man eine Software kaufen und einige Jahre problemlos nutzen können.

    Antworten
    1. pixolum

      Hi Citadel. Nein, ohne das Abo geht tatsächlich nichts mehr. Adobe hat komplett auf die Cloud Lösungen / Abos umgestellt. Alternativen sind ja oben ein paar aufgeführt. Kennst du noch weitere?

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    2. Rudi G.

      Naja diese Auffassung stimmt so nicht ganz. Das Monatliche Abo ermöglicht es, laufend die aktuellste Software zu besitzen, mit allen ihren Vorzügen und Neuerungen. Auch der Raw Konverter ist immer aktuell auf die neuesten Kameramodelle abgestimmt. Und sind wir uns mal ehrlich, 11,99 im Monat, gibt man nicht selten für „Dümmeres“ aus.

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  3. Ole

    Ich muss sagen, ich bin mittlerweile ein echt großer Fan von google Photos geworden, hier kommen bei mir alle kleinen (iPhone) und entwickelten (DSLR) Bilder rein. Die RAW-Dateien verwalte ich in Lightroom, hier führt meines Erachtens nach kein Weg dran vorbei!

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  4. Helmut

    iPhoto und Apple Fotos Kostenlos
    Ist im Betriebssystem von Apple integriert
    Fotos in der Cloud, irgendwo auf der Welt, ist die Cloud ausgeschöpft dann wird es Kostenpflichtig

    Bilder mit Google Fotos verwalten
    Geeignet für Mac und Windows
    Fotos in der Cloud, irgendwo auf der Welt

    Bildverwaltung für Fotografen mit ACDSee 74,95 €
    Software
    Microsoft® Windows® 7 (SP1), Windows® 8, Windows® 8.1 & Windows® 10
    Microsoft® Internet Explorer® 9+
    Microsoft® DirectX® 10 oder höher
    Windows Media® Player 9.0

    Nachteile: Nur in Englisch erhältlich, Verlangt 2 GB verfügbarer Festplattenspeicher ! Auch nicht gerade Sparsam. Nicht für Apple geeignet

    Ashampoo® Photo Commander 15 Nur 9,99 €

    Betriebssystem:
    Windows® 10, Windows®
    Nicht für Apple geeignet

    Lightroom CC, ist nicht nur zur Bilderverwaltung sondern auch zur Entwicklung der Fotos.
    Fotos in der Cloud, irgendwo auf der Welt
    Nur mit monatlicher / jährlicher Zahlung erhätlich.
    Alternativ dazu wäre z.B. Capture One welches Käuflich aber auch im montlichen Abonnement erhältlich ist. Für mich die beste Lösung. Allerdings ist das Menü und dadurch die Einarbeitung eher Mühsam. Dafür gibt es zum Ausgleich andere sehr nützliche Tools 🙂

    Warum wurde Media Pro oder Photo Mechanic nicht im Vergleich mit Aufgenommen?
    Nachteil bei Photo Mechanic ist dass die SW nur in Englisch erhältlich ist.
    Vorteile: Betriebssystem Apple & Windows
    Alle Fotos bleiben auf meiner HD, keine Cloud.
    Mein Kommentar kann unvollständig sein, eine eigene Recherche ist bei diesem Thema jedenfalls ein Vorteil.

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    1. Gernot

      Hallo Helmut! Eine Version – „ACDSee für Mac“ ist seit vielen Jahren erhältlich – nicht nur in Englisch, auch in Deutsch! Bis vor kurzem zum Aktionspreis von € 35 .

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  5. Linda

    Apple Photos kann eine gute Option für Mac sein, um Bilder wirksam zu verwalten.
    Eine andere Alternative, die ich verwende, ist BatchPhoto. Ganz benutzerfreundlich und sehr nützlich wenn man mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten braucht.

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  6. Exif-Daten - Metadaten deiner Bilder auslesen und bearbeiten

    […] aufzeichnen und direkt im Bild speichern. Später kannst du diese Metadaten dann nutzen, um deine Bilder zu sortieren und abzulegen, nach bestimmten Aufnahmen zu suchen oder herauszufinden, wie ein Foto genau aufgenommen wurde. […]

    Antworten
  7. Danilitikus

    Es hätte auch noch ThumbsPlus in diese Liste mit aufgenommen werden sollen, vor allem, weil es bezüglich datenbank-gestützter Suchfunktionen recht mächtig ist, wenn auch leider etwas „angegraut“, also schon älter.

    Was mir aber fehlt, ist ein Artikel über wirklich mächtige Bilddatenbanksysteme, die auch mit 100.000en Datensätzen gut zurechtkommen – da würde ich auf Funktionen für die Fotobearbeitung sogar verzichten zugunsten mächtiger Beschlagwortungs- und Suchfunktionen, z.B. unter Verwendung von Thesauren oder gar Ontologien.

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    1. pixolum

      Danke für die Ergänzung 🙂

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  8. Rainer

    http://www.pixafe.com, das wäre was für dich.
    Benutze ich seit fast 15 Jahren. Trotzdem verabschiede ich mich davon, weil die Programmierer trotz mehrjähriger Ankündigung einfach keine Macversion machen.
    Sehr mächtige Datenbank IBM DB2.

    Rainer

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  9. Peter Nagel

    Wie ist denn die OpenSource-Lösung digiKam im Vergleich einzuordnen? Auf den ersten Blick ist das für den typischen Handyknipser 😉 eine interessante Lösung zur Verwaltung seiner Bilderflut… 🙂

    Peter

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