Wasser kommt bei uns unbegrenzt aus dem Wasserhahn. Ein Mangel ist nicht in Sicht. Trotzdem sollte man mit dem kostbaren Nass sparsam umgehen, denn es erfordert einen großen Aufwand, das Wasser in Lebensmittelqualität bereitzustellen. Für mich ist Wasser sparen in erster Linie eine moralische Angelegenheit. Da Abwasser aber immer teurer wird, kann man damit auch bares Geld sparen. Also los geht’s mit Wasser sparen, ich zeige Euch ein paar Tricks.
Schon kleine Tricks sparen in der Summe viel Wasser sein! Klick um zu Tweeten
An erster Stelle steht für mich, Wasser nicht unnötig durch den Abfluss laufen zu lassen. Das heißt ganz konkret beim Hände einseifen, Zähne putzen, Haare shampoonieren etc. ist das Wasser aus. So bin ich schon erzogen worden, das habe ich tief verinnerlicht. Wenn ich sehe, wie manche Menschen sorglos den Wasserstrahl andrehen, tut mir das förmlich weh. Außerdem sammle ich übrig gebliebenes Wasser aus dem Wasserkocher oder aus meiner Wärmflasche in einer Gießkanne und verwende es zum Blumen gießen. Für die ist das abgekochte Wasser sogar besonders gut und ich habe mein Wasser bestmöglich genutzt. Mit diesen scheinbaren Kleinigkeiten kann man in der Summe eine ganz schöne Menge Wasser sparen. Auch tropfende Wasserhähne und undichte Brauseschläuche sollten möglichst schnell repariert werden.
Wasser sparende Armaturen mit mehr Komfort
Spezielle Armaturen gehen noch einen Schritt weiter, mit Ihnen kann man die durchlaufende Wassermenge und die Wassertemperatur einstellen. Diese wassersparende Technologie spart nicht nur Geld, sondern erhöht auch noch den Komfort. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Die in modernen Armaturen direkt integrierte Technik ist einfach zu bedienen und für einen Familienhaushalt sind Einsparungen von bis zu 360 Euro im Jahr drin. Das Produkt-Klassifizierungssystem WELL (water efficiency label) der europäischen Sanitärarmaturenindustrie soll dem Verbraucher ähnlich wie bei Kühlschränken eine Orientierung geben.
Grundsätzlich sind Einhebelmischer sparsamer als Zwei-Griff-Armaturen. Denn hier lässt sich die gewünschte Wassertemperatur schnell einstellen, während man bei Zwei-Griff-Armaturen jedesmal wieder das Mischungsverhältnis suchen muss. Der Retro-Look sieht zwar super toll aus, ist aber weder komfortabel, noch Wasser sparend. Außerdem werden auf dem Markt sogenannte Durchflussmengenbegrenzer oder auch Armaturen, die dem Wasserstrahl Luft zusetzen, angeboten. Diese reduzieren den Wasserverbrauch deutlich. Damit kann der Wasserverbrauch bei einem Duschkopf beispielsweise um 50 Prozent reduziert werden. Bei ungefähr 25 Liter pro Minute, ist das eine ganze Menge. Herkömmliche Waschtisch-Armaturen verbrauchen circa 15 Liter pro Minute, mit neuen Wasser sparende Modellen kann der Verbrauch auf bis zu fünf Liter pro Minute gedrosselt werden.
Wassersparende Armaturen drosseln den Wasserverbrauch um 50 Prozent und mehr. Klick um zu TweetenTemperaturbegrenzer sparen Energie
Wer dann auch noch Temperaturbegrenzer einsetzt, reduziert den Energieverbrauch, der zum Erwärmen des Wassers nötig ist. Zusätzlich schützen sie davor, dass man sich versehentlich die Hände mit zu heißem Wasser verbrüht. Besonders wenn Kinder im Haushalt leben, ist das ein sinnvoller Nebenaspekt. Toll finde ich persönlich meine Duscharmatur, die sich meine eingestellte Wassertemperatur merkt, auch wenn ich das Wasser zwischendurch ausstelle. Das ist super angenehm und so wird natürlich auch wieder Wasser gespart, weil man sofort weiterduschen kann. Das Ganze gibt es heute natürlich auch besonders smart mit berührungslosen Bedienelementen, die über einen Sensor gesteuert werden. Hier fließt wirklich nur Wasser, wenn es benötigt wird.
Neue Haushaltsgeräte benötigen weniger Wasser und Strom
Haushaltgeräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler sollten nur laufen, wenn sie auch wirklich voll sind und gut ausgenutzt werden. Außerdem verbrauchen moderne Maschinen wesentlich weniger Wasser und Strom. Ein Austausch ist aber nur sinnvoll, wenn auch wirklich ein neues Gerät gebraucht wird. Denn die Einsparungen im laufenden Betrieb sind nichts gegen den Energie- und Ressourcenverbrauch, der für ein neues Gerät benötigt wird!
Regenwasser für Toilette und Waschmaschine nutzen
Wie ich im Nachhaltigkeits-Tipp Leitungswasser trinken geschrieben habe, ist das Wasser aus der Leitung als Trinkwasser absolut geeignet. Es ist unser am besten überwachtes und kontrolliertes Lebensmittel. Natürlich brauchen wir diese Qualität für viele Tätigkeiten wie Blumen gießen, Wäsche waschen und für die Toilette nicht. Hier kann auch Regenwasser zum Einsatz kommen. Dieses wird in Erdtanks gesammelt und für die Gartenbewässerung oder auch im Haus verwendet. Die einfachste Variante ist eine Regentonne für den Garten.
Mit einem größeren Erdtank kann man noch mehr Wasser sammeln und es über ein Komplettsystem im Haus für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine, den zwei größten Wasserverbrauchern im Haushalt, verwenden. Während ein Anschluss der Toilettenspülung sich nur beim Neubau oder bei einer größeren Sanierung lohnt, kann die Waschmaschine meist auch nachträglich über eine separate Wasserleitung angeschlossen werden.
Regenwassernutzung für die Waschmaschine auch nachträglich möglich. Klick um zu TweetenGrauwassernutzung für doppelten Nutzen
Die Grauwassernutzung, bei der benutztes, gering verschmutztes Wasser aus Badewanne, Dusche, Waschbecken oder auch aus der Waschmaschine aufbereitet und wiederverwendet wird, hat sich leider nicht in dem Maße durchgesetzt. Ich finde die Idee super sinnvoll, aber ich höre immer wieder, dass es in der Praxis zu Problemen kommt. Vielleicht gibt es hier in Zukunft ja noch neue Entwicklungen, die es ermöglichen, Wasser im Haushalt mehrfach zu nutzen.
Wasser ist ein kostbares Gut und nicht überall auf der Welt kommt es unbegrenzt aus der Leitung wie bei uns. Deshalb lohnt es sich, mit Wasser besonnen umzugehen und es nachhaltig zu nutzen. Wie findet Ihr meinen Nachhaltigkeits-Tipp und wie spart Ihr Wasser? Schreibt mir doch einen Kommentar, ich freue mich über Feedback!
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