Great Pacific Garbage Patch, so heißt der bekannteste Müllstrudel, der im Nordpazifik immer weiter wächst und in der Zwischenzeit laut NABU die Größe von ganz Zentraleuropa erreicht hat. Schätzungen gehen davon aus, dass sich bereits ungefähr 150 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren angesammelt haben. Ein gigantischer Müllberg, der da im Wasser treibt. Deshalb ist es wichtig, dass wir so wenig Plastikmüll wie möglich produzieren. Zum Beispiel, in dem wir auf Plastiktüten verzichten.
Riesiger Müllstrudel im Meer – höchste Zeit, Plastikmüll zu reduzieren! Klick um zu Tweeten
Der Anteil, den Plastiktüten an der Gesamtmenge des für Verpackungsmaterial verwendeten Polyethylens, kurz PE, einnimmt, klingt nicht viel. Das Umweltbundesamt meldet einen Anteil von knapp über sechs Prozent. Doch auch viele kleine Schritte können ein großes Ganzes ergeben. Auf Plastiktüten zu verzichten, ist dabei sehr einfach. Man muss sich nur etwas umgewöhnen. Beim Lebensmittel-Einkauf ist bei mir beispielsweise immer ein Korb mit von der Partie. Meiner begleitet mich jetzt bestimmt bald 20 Jahre. Es ist ein Afrikakorb, den ich mir heute wahrscheinlich nicht mehr aussuchen würde, den ich aber aufgrund seiner Flexibilität liebe.
Stofftaschen und Körbe ersetzen Plastiktüten
Und wenn ich den Korb einmal vergessen habe oder einen Spontan-Kauf tätige? Kein Problem, ich habe vorgesorgt. Im Auto sind ein bis zwei Stofftaschen deponiert, die immer wieder auch für andere Einkäufe oder für meine Fundstücke nach dem Hunde-Spaziergang zum Einsatz kommen. Stofftaschen anstatt Plastiktüten im Laden mitnehmen, ist aber keine echte Alternative. Denn die konventionelle (nicht aus biologisch angebauter Baumwolle) Baumwolltasche muss, so meldet der NABU, ungefähr hundertmal öfter genutzt werden als die Plastiktüte, damit die schlechtere Ökobilanz ausgeglichen wird. Bei der Produktion von Baumwolle wird die Umwelt nämlich stark durch den hohen Wasserverbrauch und, bei konventioneller Herstellung, durch den Pestizideinsatz belastet. Wer allerdings seinen Stoffbeutel immer wieder nutzt und vielleicht sogar einen aus Bio-Baumwolle sein eigen nennt, ist gut dabei.
Wer Werbe-Stoffbeutel nicht so schick findet, kann sich ganz leicht eigene Taschen gestalten. Ich habe eine Siebdruck-Schablone mit Federn gewählt und die graue Farbe auf Natur-Stoffbeutel finde ich sehr edel. Da die Farbe mit dem Bügeleisen fixiert wird, ist der Baumwollbeutel bis 40 Grad waschbar. Dies ist auch eine schöne Idee für alle mit Kindern, denn mit Stoffmalfarben oder Stoffmalstiften lassen sich Taschen und auch T-Shirts ganz einfach individuell gestalten. Mein Junior fand die Stoffmalstifte klasse und war mit Feuereifer bei der Sache. Im Handumdrehen hatte er seine Tasche gestaltet. So lernt er nachhaltiges Verhalten, ist kreativ und es macht auch noch Spaß! Wie ich finde, auch eine schöne Geschenkidee für Großeltern, gerade jetzt zu Ostern. Wenn Ihr auch Lust bekommen habt, Eure Stofftaschen selbst zu gestalten, dann habe ich für Euch weiter unten entsprechende Produkte zusammengestellt. Bei den Farben müsst Ihr beispielsweise mit Siebdruck-Schablone aufpassen, dass diese nicht zu dünnflüssig sind.
Faltbare Tragetaschen sind praktisch und langlebig
Für alle anderen Einkäufe habe ich in meiner Handtasche kleine zusammenfaltbare Tragetaschen dabei. Diese sind zwar nicht aus Naturmaterial, aber auch schon ewig im Gebrauch und super praktisch. So vermeide ich im Kleiderladen, in der Apotheke, im Schuhgeschäft und wo ich auch einkaufe, Plastiktüten. Außerdem mag ich nicht gerne mit Plastiktüten durch die Stadt laufen. Bei manchen habe ich das Gefühl, sie tragen die Tüten von namhaften Marken wie Statussymbole vor sich her. Bei mir braucht niemand zu wissen, was ich wo eingekauft habe.
Papiertüten auch keine echte Alternative
Papiertüten sind übrigens auch keine wirklich tolle Alternative zu Plastiktüten. Zum einen besteht Papier aus dem wertvollen Rohstoff Holz und bei der Herstellung werden wichtige Ressourcen verbraucht sowie umweltschädliche Chemikalien verwendet. Damit habe ich mich bereits in diesem Nachhaltigkeits-Tipp beschäftigt. Zum anderen werden sie ebenfalls mit Farben bedruckt. Besser ist die Papiertüte in Sachen Abbaubarkeit, weil sie natürlich wesentlich leichter verrottet als Plastiktüten. Mehr Nachhaltigkeit erreicht man immer, wenn man die Dinge lang im Gebrauch hat und nicht nach einer Verwendung wegwirft.
Empfohlene Produkte, um Stofftaschen zu gestalten:
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Mehr Infos zum Thema:
RAUMiDEEN meint
Tolle Impulse gibst Du. Ich halte es wie Du und nehme immer einen Beutel mit in die Stadt oder in den Supermarkt.
Liebe Grüße
Cora
Birgit Schneider meint
Danke für den lieben Kommentar, Cora!