Weil es so schön war – Willkommen im Gestern

Quelle: Nintendo

Nintendo, Sony und auch Microsoft haben so manchem die Kindheit versüßt. Wie genial war es beispielsweise, per LAN-Verbindung mit Freunden Age of Empires zu zocken. Und je älter Titel werden, die einen geprägt haben, desto kostbarer erscheinen sie einem. Verständlich also, dass Spielehersteller diese Tatsache als Geschäftsmodell nutzen und uns monatlich oder Jährlich alte Titel und Konsolen als neue verkaufen. Nehmen wir als Beispiel die Call of Duty Reihe, als Ende Mai 2016 bekannt wurde, dass Blacks Ops abwärtskompatibel sein wird, schossen die Verkaufszahlen für den sechs Jahre Alten Titel auf Amazon in die Höhe. Auch in Deutschland stieg der Titel wieder in die Top 100 und in Großbritannien schossen die Verkaufszahlen kurzfristig um sage und schreibe 14.000 Prozent. Obwohl Activision jedes Jahr einen neuen Teil der Reihe herausbringt, war das Interesse an dem alten Call of Duty: Black Ops riesig und Microsoft erfreute sich an jede Menge positiven Rezensionen.

Und wer einmal den Blick in die eShop Charts auf der Wii U und 3Ds geworfen hat, merkt genau das selbe Prinzip. Unzählige Klassiker warten nur darauf, erneut gekauft zu werden, um sie auf den Current-Gen Konsolen erneut zu zocken. The Legend of Zelda: The Wind Waker verdankt seine Top Platzierung in den Charts vor allem den Downlod-Codes aus Hardware-Bundles. Für mehr als 25 Jahre alte Titel, will der Hersteller beispielsweise immer noch 5 – 10 Euro. Ein erstaunlicher Umstand, wenn wir an die heutige Preispolitik denken.

Sony hingegen, hinkt dieser Hinsicht ein wenig hinterher. Einerseits müssten entsprechende Prozessoren für eine reibungslose Emulation verbaut werden, was den Preis der Konsole in die Höhe treiben würde. Außerdem blickt Sony auf keine so lange Geschichte zurück wie Nintendo. Um jedoch auch hier mit den anderen Konsolen mithalten zu können, präsentiere Sony Playstation Now als Lösung. Mit PlayStation now können Spiele über das Netz auf die Playstation 4 gestreamt werden.

Sony Konkurrent Microsoft hat in dem Thema klar die Nase vorn. Jede Woche steigt die Zahl der Spiele, welche abwärtskompatibel mit der Xbox One sind  – momentan sind es mehr als 200. Xbox One User können sie entweder digital im Store oder in physischer Form im Laden erwerben. Völlig egal ob gebraucht oder neu.

Das Microsoft diesen Schritt gegangen ist, ist wohl der Konkurrenzsituation zu verdanken. Ursprünglich wollte Microsoft für den Markt von Gebrauchtspielen ganz anders vorgehen. Für jedes verkaufte Spiel hätte Microsoft letztlich mitverdient. Dieses Konzept wurde jedoch nach heftigem Shitstorm der Xbox Community kurz vor Launch verworfen. Wäre der Abstand zwischen der Playstation 4 und der Xbox One nicht so groß, wäre das Thema Abwärtskompalibilität vielleicht nie Gesprächsstoff gewesen. So jedoch hat Microsoft Sony an einem sehr wunden Punkt getroffen.

 

Lieblings-Genre: Shooter, Horror || Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen, schreibt mir an oe@gamersplatform.de

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