Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wieso es seit
Menschengedenken immer wieder Kriege gibt, obwohl die Mehrheit größtenteils
dagegen ist? Selbst heute in einer zivilisierten, fortschrittlichen Welt treten
oft Probleme auf, bei denen uns Erfahrungen aus der Geschichte Lösungsansätze
geben müssten. Trotzdem fallen wir immer wieder in alte Denkmuster zurück.
Henry de Montherlant sagte einmal: "Die Geschichte? Das gleiche Stück
mit unterschiedlicher Rollenbesetzung." Und so sieht die Realität auch
aus. Es ist immer das selbe: eine kleine
Elite hat die Macht, die sie dazu nutz, nur noch mächtiger zu werden und ihre
Untertanten im schlimmsten Fall auszunutzen.
Das war im Römischen reich so, das war zu Zeiten des Absolutismus so und
heute ist es nicht anders. Dem gegenüber steht die breite Masse der Bevölkerung,
die lange Zeit die Ungerechtigkeit erduldet. Solange es uns noch einigermaßen
gut geht, wollen wir nichts dagegen tun, doch an einem gewissen Punkt kommt das
Fass zum Überlaufen und hat eine Revolution und/ oder Krieg zur Folge. Dann
wird ein neues, vermeintlich besseres System aufgebaut und kurze Zeit später
bilden sich wieder neue Machtmonopole aus, es kommt zu Unterdrückung,
Aufbegehren, Revolution, Frieden. Unterdrückung, Aufbegehren, usw.
Doch im Moment ist die Menschheit eher müde von dem ewigen sich-im-Kreise-drehen.
Man wünscht sich Ruhe und bleibt lieber zu Hause als auf die Barrikaden zu
gehen. Man möchte es friedlich, man möchte nicht handeln, sondern lieber
konsumieren. Erinnert das nicht an die Biedermeier Zeit? Anstelle des
gemütlichen Kaffeekränzchens mit der Familie sitzt man heute eben vor dem TV
und lässt sich berieseln aber das Prinzip ist das Selbe.
Seit Jahrhunderten dokumentieren wir die Geschichte, doch haben wir seitdem
etwas daraus gelernt? Ich sage Nein. Man mag zwar meinen, dass sich die
Menschheit innerhalb kürzester Zeit rasant entwickelt hat, was auf z.B.
Wissenschaft und Kultur auch zutrifft, doch nach tausenden von Jahren der
Evolution ist das menschliche Verhalten immer noch das gleiche: es gibt ein
Oberhaupt, sei es der Stammesanführer, die Kirche oder eben die Menschen, die
genug Geld und Macht haben und es gibt jene, die ihnen folgen, denn der Mensch
braucht immer jemanden, zu dem er hinauf sehen kann und der ihm eine Richtung
vorgibt. Um die eigenen Minderwertigkeitsgefühle auszugleichen grenzt dann der
ordinäre Bürger Minderheiten aus. Je nach Zeit und Ort unterscheiden diese sich
von ihnen in ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder der Religion, der sie sich
zugehörig fühlen.
Doch es ist nicht die Geschichte selbst, die uns dazu bringt, immer wieder
in alte Muster zu verfallen, sondern es ist die Art, wie wir damit umgehen.
Anstatt immer mehr über die Vergangenheit zu forschen sollten wir eher daraus
lernen, denn man entwickelt sich nur weiter, wenn man aus vergangenen Fehlern
lernt und diese nicht immer wieder wiederholt.
Inspirationsquellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Nutzen_und_Nachteil_der_Historie_für_das_Leben
http://www.onlinetechniker.de/?q=content/warum-wiederholt-sich-die-geschichte-immer-wieder
http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/biedermeier-rueckzug-in-die-behaglichkeit.html
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