Habe ich überhaupt einen Eisprung? Das ist die Frage, die
ich mir stelle, nachdem es nun immer noch nicht geklappt hat.
Und wie soll ich
das rausfinden? Wie ich nachlese muss man nicht zwangsläufig jeden Monat einen
haben, auch wenn man Blutungen bekommt.
Nachdem ich mich stundenlang durch Foren geklickt habe,
entscheide ich mich für die Basaltemperaturmessung.
Kurz: Man sollte täglich morgens zur selben Zeit (nach möglichst
mind. sechs Stunden Schlaf), vor dem ersten Aufstehen die Temperatur messen.
Diese gibt an wie hoch die Basaltemperatur ist. Zum Eisprung hin steigt die
Temperatur an, da die 2. Zyklushälfte der Frau von einer etwas höheren
Temperatur unterlegt ist. Bei vielen ergibt sich vor dem ES ein kleiner
Temperaturabsturz, aber das ist natürlich kein Muss. Zum Ende des Zyklus vor
der Menstruation sinkt die Temperatur dann wieder auf den „ normalen“ Wert.
Klingt einfach und nachdem ich eine App runtergeladen habe
und nach drei Tagen die bestellten Thermometer mit zwei Kommastellen angekommen
sind, geht es schon am nächsten Morgen los.
Erst aber ist die Frage zu klären, wo messe ich?
Im Mund: Naja wer mal mit offenem Mund schläft kann so die
Temperatur verfälschen. Außerdem unterliegt dies hier großen Schwankungen.
Unterm Arm: Ähnlich wie beim Mund und wenn man nachts
schwitzt auch nicht so gut.
After: Also bitte, muss nicht sein…
Vaginal: Auch wenn es anfangs nicht so doll klingt, es ist
doch die einfachste Methode. Schwankungen sind fast ausgeschlossen und das
Thermometer ist ja auch irgendwie am nächsten am Ort des Geschehens.
Es ist recht einfach und nach Tagen füllt sich der virtuelle
Kalender mit Zahlen und Messwerten. Immer wieder kontrolliere ich und warte auf
eine Erhöhung der Temperatur. Doch der Zyklus ist alles andere als toll und
langsam zweifele ich schon an mir.
Als dann nach über 40 Tagen noch immer keine Veränderung
eintritt und auch keine Mens bin ich verwirrt. Was ist das jetzt schon wieder?
Es lief doch so gut!
Plötzlich ist mir den Tag über so schlecht, dass die Arbeit
zur Qual wird. Kaum zu beschreiben, aber irgendetwas stimmt doch nicht. Das
kenne ich bisher nicht.
Ein Anruf beim Arzt: Ja vielleicht haben Sie diesmal einen
verlängerten Zyklus, warten wir noch mal ab. Und die Übelkeit ist PMS.
PMS? Was soll das sein? Als ich es mir erlese ist klar, ich
habe wohl bisher Glück gehabt, denn entsprechende Anzeichen hatte ich bisher
nicht. Dass es so vielfältige Symptome vor der Periode gibt wie Übelkeit,
Verstopfung, Schwindel etc. ist mir neu und ich entdecke noch vieles mehr...
Das aber ändert nichts an meiner Unsicherheit: Denn warum
dauert mein Zyklus so lange?