Bienen und andere Bestäuber

Bienen und andere Bestäuber

Schon in der Grundschule lernen wir von den Bienchen und den Blümchen und somit von der Aufgabe der Bienen im Ökosystem. Sie tragen Pollen von Blüte zu Blüte und sorgen so für deren Fortpflanzung. Doch sind sie mit dieser Arbeit nicht alleine: zahlreiche Tierarten arbeiten als Bestäuber. Und sie alle sind in Gefahr.

Bienen und andere Bestäuber
Das Taubenschwänzchen, nur einer der vielen Bestäuber, die es in Deutschland gibt.

Anfang des Jahres veröffentlichte der UN-Weltrat für Biodiversität (IPBES) seinen ersten Bericht, der sich mit dem Wohlergehen der Bestäuber beschäftigt. Weltweit bietet sich den Forschern ein ähnliches Bild: Populationen schwinden und ganze Arten sterben aus. Das ist nicht nur aus Sicht von Tierschützern alarmierend. Denn vom Wohlergehen der Bestäuber hängt auch das Wohlergehen des Menschen ab.

Kaffee, Raps, Schokolade, Soja, Äpfel: das sind nur einige der Lebensmittel, die es ohne die Arbeit der Bienen und ihrer Mitstreiter so nicht geben würde. Die Menschheit wächst, und mit ihr der Verbrauch von Lebensmitteln. Damit wir alle satt werden, verändern wir Ökosysteme weltweit, bauen Städte, pflanzen Monokulturen. Die riesigen Palmölplantagen in Indonesien, Maisfelder in Brandenburg und Mandelplantagen in den USA lassen wenig Platz für Tiere und deren natürliche Lebensräume.

Alleine die Gattung der Wildbienen zählt 20.000 verschiedene Arten. Dazu kommen Schmetterlinge, Insekten, Vögel (z.B. der Kolibri) und Fledermäuse. Sie alle ernähren sich von Produkten der Pflanze und verbreiten so gleichzeitig deren Pollen. Fast 90% der Wildpflanzen weltweit sind zumindest teilweise auf genau diese Art der Fortpflanzung angewiesen. Und auch die von Bestäubern abhängige Lebensmittelerzeugung ist enorm: in den letzten 50 Jahren wuchs sie um 300%.

Was können wir tun, um den Bienen & Co. zu helfen? Ein großes Problem sind die schwindenden Lebensräume. Wer einen Garten oder Balkon hat, kann neue schaffen: anstatt reine Zierpflanzen zu ziehen sollte man Bienen- und Schmetterlingsfreundliche Mischungen säen. Im Supermarkt sollte man zu Honig aus Deutschland greifen, und wenn möglich aus biologischer Erzeugung. Denn Honig aus dem Ausland (beschriftet: Honig aus EU und nicht-EU-Ländern) wird oft unter bedenklichen Bedingungen erzeugt und ist öfter Schadstoff- und Antibiotikabelastet. Das schadet nicht nur den Bienen, sondern auch uns Menschen.

Honig aus eigener Imkerei kaufen
Imker Ingmar Kersten mit einem seiner Bienenvölker.

In unserer eigenen Imkerei produzieren wir mit unseren Bienen Honig und unterstützen so die Biodiversität der Pflanzenwelt in Deutschland. Mit jedemGlas Honig, das ihr bei uns kauft, unterstütz ihr so auch die Artenvielfalt in Deutschland und tragt so zu einer besseren Welt bei.

Die University of California (Davis) hat beispielsweise in einer Studie berechnet, dass der volkwirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung der Bienen den finanziellen Wert der Honigproduktion um das 143-fache übersteigt.

Tipp: Mehr wissenswertes zu Honigerzeugung und intensivierter Landwirtschaft weltweit erfahrt ihr im preisgekrönten Film More than Honey.