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2 Kommentare

Dead by Daylight – Ich sehe… töte Menschen

von am 18. Juli 2017
Pluspunkte

+ Mechaniken sind super platziert
+ Nervenkitzel als Überlebender gewaltig

Minuspunkte

- Killer sind immer Hosts...
- ...Spiele sind von deren Leitung abhängig
- Hit-Detection launisch

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
0.0

 
MULTIPLAYER
7.0

 
SOUND
10

Gesamt-Wertung
9.0

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User Rating
 
GAMEPLAY
6.2

 
GRAFIK
5.7

 
SINGLEPLAYER
4.7

 
MULTIPLAYER
8.5

 
SOUND
6.9

User-Wertung
8 ratings
6.4

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Zusammenfassung
 

Dead by Daylight lässt euch den klassischen Teenyhorror durchleben. In einer Gruppe von vier Überlebenden, müsst ihr die Generatoren der Spielwelt zum Laufen bringen, die Fluchttore öffnen und in die Freiheit entkommen. Euer Widersacher ist dabei einer von vielen unterschiedlichen Killern, der euch am Fleischerhaken opfern will. Mit geschickten Ablenkungsmanövern, Teamwork und einer ruhigen Hand, behaltet ihr euer Leben. Sollte euch das Überleben keinen Spaß mehr machen, könnt ihr einfach den Werkzeugkoffer gegen eine Kettensäge tauschen und eurerseits den Killer der Runde geben.
Die 4-gegen-1 Onlineaction macht ordentlich Stimmung, besticht jederzeit durch gute Atmosphäre und hebt vorallem die Verfolgungsjagd durch die Killer in den Vordergrund. Durch einen Levelsystem erhaltet ihr hilfreiche Gegenstände und Fähigkeiten, die eure Siegchancen steigern.
Einziger Dämpfer aktuell: Die Killer übernehmen die Funktion des Hosts, was sich bei einem schlechten Anschluss stark bemerkbar und den Spielspaß gänzlich zunichte macht.

 

Lesezeit: 5 MinutenMitte Juni letzten Jahres veröffentlichten die Starbreeze Studios Dead by Daylight für Windows. Die von Behaviour Interactive entwickelte Horroraction lässt euch sämtliche Teenyhorrorfilme nachspielen, ob als Überlebender oder als Killer. Ein Jahr und eine gute Woche später geht die Jagd auf der PlayStation 4 und der Xbox One weiter. Ob es ein Datenmassaker gibt oder die Konsolen ganz gut davonkommen, haben wir uns mal aus sicherer Entfernung mit Controller bewaffnet für euch angeschaut.

Dead by Daylight | Launch Trailer

Was haben wir nicht alle mal vor dem Fernsehr gesessen und Filme wie Wrong Turn und Co. gesehen. Und jedes Mal rief jemand dem Fernsehr entgegen “Lauf weg, geh nicht da rein! Oh man, sind die dumm”. In Dead by Daylight könnt ihr es nun besser machen, als der Teenyhorror der letzten 30 Jahre. Als einer von vier Überlebenden in einer zufällig generierten Welt müsst ihr zusammen die Generatoren finden und diese wieder auf Vordermann bringen. Mit ihrem Strom lassen sich die Ausgangstore öffnen und euch in die Freiheit entkommen.
Aber ihr seid natürlich nicht allein, denn ein fünfter Spieler erhält die Kontrolle über einen Killer seiner Wahl. Sein Ziel ist euer Tod. Dabei dekoriert er seine Fleischerhaken mit euren Körpern und opfert euch einer dunklen Entität.

Ein Spiel, dass auf dem Papier grandios aussieht und endlich auch die Killerseite ein wenig beleuchtet. Doch wie setzt Dead by Daylight das im Gameplay um? Kümmern wir uns zunächst mal um…

….die Überlebenden. In der Überzahl

Als Überlebender bewewgt ihr euch gehend, schleichtend und sprintend in Third-Person-Ansicht durch eine der zufällig gewählten Spielwelten. Allerdings sind Aktionen im Sprint mit Vorsicht einzusetzen, da sie dem Killer durchaus verraten können, wo ihr seid. Ziel ist es mittels der Generatoren die zwei Tore zu öffnen und zu entkommen. Dabei sind eure Aktionen recht limitiert. Neben der Reparatur der Generatoren könnt ihr eure Freunde heilen und die Fleischerhaken des Killers sabotieren, vorausgesetzt ihr habt die entsprechenden Items gefunden. Diese sind in ebenfalls zufällig platzierten Kisten auf der Karte verstreut oder per Skilltree, dem sogenannten Blutnetz, zu erhalten.

Dead by Daylight - Haken

Alle Aktionen kommen dabei mit zufällig erscheinenden Quicktime-Events, die euch bei Fehlschlag verraten können und euren Fortschritt zurückwerfen. Ansonsten versucht ihr nicht in das Sichtfeld des Killers zu geraten, denn dann geht die große Jagd los und die findet sein Ende irgendwann am Haken, wenn man nicht aufpasst. Zur Jagd kommen wir gleich im Abschnitt des Killers. Dass der Killer nah ist, verrät euch ein Herzschlag, der wilder wird, je näher das Böse euch ist.
Sollten eure Mitstreiter dann doch am Haken gelandet sein, so habt ihr bis zu zweimal die Möglichkeit, diese wieder herunter zu nehmen und doch noch zusammen zu fliehen.

Der Killer. Stark und verrückt

Die Killer im Spiel kommen alle mit eigenen Waffen und Spezialfähigkeiten daher. Während die Waffe bei allen gleich wirkt, richtet sich die gesamte Runde nach der Fähigkeit des Killers. Beispielsweise kann der Fallensteller seine Fallen aufstellen und die Jagd und das Leben verkürzen, während der Geist auf Unsichtbarkeit setzt und die Hexe auf Illusionen. Als Killer spielt ihr in der Egoperspektive und habt somit ein eingeschränkteres Sichtfeld als die Überlebenden. Allerdings bekommt ihr audiovisuelle Anmerkungen aus der entsprechenden Richtung angezeigt, wenn irgendwo etwas passiert ist, vorausgesetzt der Überlebende ist zu hastig bei der Sache. Das Aufschrecken von Krähen, das Umstoßen von Holzpaletten (in Horrorfilmen immer der größte Facepalm-Moment, wenn die gejagte Person etwas furchtbar lautes umstößt) oder ein Fehlschlag bei der Reparatur weisen euch den Weg zu eurer Beute. Sprintende Überlebende hinterlassen zudem Spuren, die erst nach einiger Zeit wieder verschwinden.

Wenn euch dann jemand ins Sichtfeld läuft, beginnt die Jagd und damit die Essenz des Killers. Je länger ihr jemanden verfolgt, desto schneller werdet ihr. Horrorfilm-getreu ist der Killer auf geraden Strecken immer schneller. Dementsprechend werden die Überlebenden versuchen Haken zu schlagen und euch ins Leere laufen zu lassen. Erwischt ihr euer Opfer dann, beginnt es zu bluten und erhält einen kurzen Geschwindigkeitsboost, um doch noch fliehen zu können. Verwundete Opfer sind genau so schnell wie gesunde Überlebende. Allerdings hinterlassen sie eine Blutspur auf dem Boden, die wie Fußspuren nach einiger Zeit verschwindet. Wenn ihr einem verwundeten Überlebenden noch eine verpasst, beginnt er auf dem Boden auszubluten, kann aber von seinen Mitspielern wieder auf die Beine geholfen werden. Deswegen könnt ihr eure Opfer nun aufheben und zu einem der zahlreichen Fleischerhaken bringen, um das Opferritual zu starten.

Vier Menschen für eine dunkle Gottheit

Sobald ihr am Haken hängt, beginnt die Opferung. Zu Beginn materialisiert sich die dunkle Gestalt um den Haken, um euch abzuholen. In Phase 2 könnt ihr das Wesen mit fuchteln und kämpfen hinhalten, um doch noch abgehängt zu werden. Wenn der Kampf dann irgendwann verloren ist, beginnt die dritte und letzte Phase, die euch nur noch zeigt, wie ihr durchbohrt und dem schwarzen Himmel zugeführt werdet. In den ersten beiden Phasen könnt ihr gerettet werden. Jedes weitere Aufhängen lässt euch automatisch in der nächsten Phase starten. Also jemand, der bereits gekämpft hat, wird erneut am Haken sofort in Phase 3 starten und das Spiel ist für ihn beendet.

Das Blutnetz – Perks und Items

Jeder Charakter in Dead by Daylight, ob Killer oder Überlebender, besitzt sein eigenes Blutnetz. Items, Add-Ons für diese und Perks erlangt ihr mittels Blutpunkten, die ihr unter anderem durch das Reparieren, Heilen oder gejagt werden/jagen, verdient. Wenn ihr alles auf dem Blutnetz erworben habt, levelt ihr auf und bekommt ein Neues. Das Level-Cap liegt bei derzeit bei 50. Besonders wichtig werden später die Perks sein, die euch beispielsweise warnen, wenn ihr in die Richtung des Killers schaut oder auf andere Weise buffen. Dazu gibt es noch Opfergaben, die vor Spielbeginn verbrannt werden und ihren Effekt auf die Runde oder alle haben. So kann beeinflusst werden, welcher Ort bespielt wird, wie hell der Mond scheint und einige andere Dinge.

Dead by Daylight - Screenshot

Dead by Daylight…schon n Killer…

Dead by Daylight macht sehr viel richtig. Während die Grafik durchaus den Charme eines alten Films versprüht, lag der Fokus vor allem auf der Mechanik des Killers. Und das macht sich auf jeden Fall bezahlt. Die Killer machen mit ihren Fähigkeiten jede Runde spannend und auch anders, denn menschliche Mitstreiter spielen ihre Fähigkeiten auch unterschiedlich aus. Das System aus Items wie Medikits, Werkzeugkoffern und Perks ist schlicht und einfach und hat dennoch großen Einfluss auf das Spiel. Die Sounds und wenige Musik tun ihr Übriges für die Atmossphäre, die das ganze Spiel über sehr hoch gehalten ist und auch dort bleibt.

Allerdings birgt Dead by Daylight auch einige saftige Schnitzer deren Behebung schnell in Angriff genommen werden sollte. Dabei ist die Tatsache, dass ihr durch die Überlebenden durchschlagt, wenn diese gerade in diesem Moment ihren Fähigkeitscheck verhauen haben und sich in einer Animation befinden, noch ein kleines Übel. Denn das Spiel ist so aufgebaut, dass der Killer der Host ist. Das führt unter Umständen nicht nur zu krassen Lags, denn ein Host, der ein Holzmodem benutzt, wird zwangsweise die Verbindung gänzlich verlieren, was die Runde ohne Erlebnis beendet, aber euch dennoch im Spielrang zurückwerfen kann. Das begrenzt nicht nur den Spielspaß mit abrupt endenen Runden, sondern nimmt den motivierten Killern die Chance, sich als solcher zu probieren, wenn ihre Verbindung nicht gut ist.

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Kommentare
 
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  • 23. Juli 2017 at 10:55

    Liest sich in der Tat spannend. Aber ich glaube das machen meine Nerven nicht mehr mit:) Der Vergleich mit den Horrorfilmen der letzten 20 – 30 Jahre, passt aber wohl wirklich, wie die Faust aufs Auge.


  • AlmightyPhi
    30. Juli 2017 at 06:41

    Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass ich Dead by Daylight liebe. Deshalb konnte ich es nicht lassen, hier auch die erste User Review dazu zu packen.

    Zum Gameplay: als asymmetrisches Horrorspiel funktioniert DbD einfach super! Es ist einfach gehalten und verliert sich nicht in zu vielen Möglichkeiten (wie ich es bei Freitag, der 13 empfinde). Leider gibt es aber aktuell keinerlei Möglichkeiten, den Killer zu attackieren oder zu stunnen, was besonders bei Campern lästig werden kann.

    Ein Singeplayer ist nicht vorhanden, wie er vergleichsweise eben bei Freitag, der 13 nachgeliefert werden soll. Das Spiel ist auf Multiplayer ausgelegt und das rockt es auch!

    Grafik ist mir dabei nicht so wichtig. Es sieht alles schon gut aus, teils können die Animationen etwas komisch aussehen, aber das wirkt sich mMn nicht auf’s Spiel aus. Der Soundtrack ist jetzt nicht vielleicht allzu umfassend, dafür aber on point. Wir alle schaudern allein bei dem Gedanken an das Michael Myers Theme, wenn er im August auch endlich auf die Konsolen kommt.

    Aber einziger, fetter Minuspunkt: bisher ist die Konsolenversion noch unglaublich buggy. Mal kann man die Items nicht nutzen, mal seine Perks nicht richtig. Objekte spawnen komisch und werden nicht richtig angezeigt, wodurch man nicht sieht, dass man gerade gegen eine unsichtbare Wand läuft. Man kann sich im Griff des Killers nicht wehren, was essentiell ist. Und zu guter Letzt: Der Ausgangs-Bug. Man ist eigentlich durch die offenen Tore gerannt und nichts passiert… Wenn man Glück hat, hat man einen netten Killer, der mit einem die Luke sucht, weil selbst die Killer mittlerweile dieses Problem kennen.

    Aber im Vergleich mit anderen tauchen diese Bugs bei mir schon extrem häufig auf, das muss nicht bei jedem der Fall sein. Werde das Spiel auch nochmal neuinstallieren und hoffen, dass es sich bessert.

    Netter Pluspunkt: Preis/Leistung. Für nur 30€ bekommt man Dead by Daylight auf der Konsole in der Special Edition. Hauptspiel sowie die ersten drei DLCs sind kostenlos enthalten. Und der Halloween-DLC, der eben seit Halloween schon draußen ist, wird am 8.08. kostenlos nachgeliefert. Auch der ganz neue DLC mit der Huntress soll noch irgendwann (tba) kostenlos nachgepatcht werden.


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