Mini-Insektenhotel

 

Es sind bisher nur vereinzelte Bienen zu sehen, obwohl auf dem Balkon schon Einiges blüht.

Das ist schon ziemlich erschreckend, denn im letzten Jahr waren sie zu dieser Zeit bereits in Massen da.
Wir haben einige Hummeln in verschiedenen Größen, vielleicht mal 1-2 Großbienen, und ansonsten mehrere Arten von winzigen Wildbienen.

Um allen Tieren ein Zuhause zu geben, falls sie mal das Wetter nicht richtig einschätzen, habe ich mir ein Mini-Insektenhotel gekauft.

Es hat gerade mal 5 € gekostet und war wohl eher zur Zierde gedacht.

Wir überlegten dann, wie man aus diesem Spielzeug etwas Brauchbares machen könnte, und nach kurzer Zeit fiel mir ein, dass der Deckel des Häuschens wohl abnehmbar zu machen ist.
Es nützt schließlich nichts, wenn man ein Insektenhotel hat, aber die Füllung fehlt.

Auf dem folgenden Bild sieht man gut, dass BG eine Dachhälfte abgenommen hat, damit ich in hinter dem Raum der senkrechten Löcher Laub und Ästen einfüllen konnte.
Diese ‘Streifenlöcher’ sind für Schmetterlinge gedacht. Sie werden dort ihre Brut ablegen, notfalls überwintern, wenn das Häuschen geschützt hängt.
Ohne Blatt- oder Astinhalt geht da allerdings kein Tier hinein.

 

Bei dem nächsten Bild richtet sich alles auf die rundlichen Röhren für Fluginsekten.
Sie kriechen hinein und machen mit Speichel und verschiedenen zerkauten Holzteilchen den Außendeckel zu. Damit sind sie vor Wasser und Kälte gut geschützt.
Oft verschätzen sich Hummeln bei der Abendtemperatur und können nicht mehr fliegen. Wenn keine großen Blüten in der Nähe sind werden sie sich in die Röhrchen aufhalten, bis die Sonne wieder so warm ist, dass sie fliegen können.

 

Nun kommen wir zum Käferbereich.
Im Spielzeug-Insektenhotel sind dort Tannenzapfen eingefügt.
Das alleine sieht nett und spaßig aus, ist aber nicht ausreichend.
Die Zapfen wackeln darin, und darum gehören dort Blätter und Äste hinein.
Auf Heu werde ich verzichten, denn es könnte regenfeucht werden, und die Insekten würden allesamt erfrieren.
Die unteren Löcher sind für den Notfall angedacht, falls irgendein Tier ein wenig mehr Platz benötigt.

 

Das Ganze sieht seitlich so aus

Zum Schluss wird der Deckel wieder angenagelt  [ ohne Kleber, der dünstet Giftstoffe aus ] und in voller Sonne gehängt, damit die Blätter und Zweige gut austrocknen können.

Nach einiger Zeit muss das Mini-Insektenhotel nur noch vor Regen und Kälte geschützt angebracht werden.
Dazu bietet sich eine Fensternische oder ein anderer trockener Platz an.

 

BG wird morgen dafür noch ein passendes Schräubchen suchen.

Weitere Berichte folgen, wenn das Häuschen bezogen ist.

 

lg Archi

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3 Responses to Mini-Insektenhotel

  1. Letztes Jahr hatte ich noch einen Ton-Blumentopf mit Heu gefüllt um evt. Marienkäfer und Ohrenkneifer eine Überwinterungshilfe zu geben, die weil, wohl zu feucht, nicht genutzt wurde.
    Jetzt wird das “professioneller” gemacht.
    Die kleinen Mini-Bienen finde ich süß.
    Ich hoffe, dass wir viele Ergebnisse zu berichten haben.

    BG

  2. Hallo Uli,
    das gefällt mir sehr. Vor allem hast Du gut erklärt, wie das Insektenhotel funktioniert. Die Insekten sind dort also nur vorübergehend Gäste. Ich habe immer gedacht,, sie würden darin ihre Nester bauen. Ich bin gespannt, wann dort welche übernachten. :good:
    LG Joachim

    • Hallo Joachim

      Verschiedene kleine Wildbienen setzen in den kleinen Röhren eine Larve hinein und verschließen sie dann von außen.
      Du hast vollkommen Recht. Es ist nur ein Hotel für kurze Zeit, und ich bin gespannt ob und wer da später wohnt.

      lg Uli