Dienstag, 16. April 2024

Charlie Munger lehrt: "Jedes intelligente Investieren ist das Investieren in Werte - mehr bekommen als das, wofür Du bezahlst. Investieren ist, wenn Du einige großartige Unternehmen findest und dann auf Deinem Hintern sitzt."

"Kaufe niedrig, verkaufe nie" hat Warren Buffett mal gesagt und damit die sog. Buy & Hold-Strategie beschrieben. Er wird hiermit seitdem oft bewusst fehlinterpretiert und der so elementare Grundgedanke hinter seiner Aussage viel zu oft ignoriert. Leider. Dabei weiß der gute Kaufmann, dass der Gewinn im Einkauf liegt; je geringer der Einkaufspreis, desto höher ist die Chance auf Gewinn. Und umso niedriger ist auch das Risiko, die Ware nicht zu einem guten Preis wieder loszuwerden, also einen Verlust realisieren zu müssen.

Manche Kritiker bezeichnen Buy & Hold als veraltet, antiquiert, unzeitgemäß und als Beleg verweisen sie auf Aktien wie die der Deutschen Telekom. Die hatten Anleger im Jahr 2000 zu Mondpreisen von über 100 Euro gekauft und wer sie noch immer hat, sitzt auf massiven Verlusten von bis zu 85 %. Und das nach 24 Jahren und trotz steter Dividendenzahlungen.
»Jedes intelligente Investieren ist das Investieren in Werte - mehr bekommen als das, wofür Du bezahlst. Investieren ist, wenn Du einige großartige Unternehmen findest und dann auf Deinem Hintern sitzt.«

Buy & Hold bedeutet nicht Buy & Forget

Doch 'Kaufen & Halten' bedeutet eben nicht, zu jedem Kurs zu kaufen und starrsinnig daran festzuhalten, sondern es heißt, zu niedrigen Kursen einzusteigen und die Aktien dann nicht (zu schnell) wieder aus den Händen zu geben. Warren Buffett hält einige Aktien in seinem Portfolio bereits seit über 40 Jahren und genau diese Aktien haben ihn zum Multimilliardär und einem der reichsten Menschen der Welt gemacht.

Börsenweisheit des Tages | 16.04.2024

"Wenn die Dinge gut laufen und die Preise hoch sind, überschlagen sich die Anleger beim Kaufen und vergessen alle Vorsicht. Dann, wenn überall Chaos herrscht und die Vermögenswerte zu Schnäppchenpreisen gehandelt werden, verlieren sie jegliche Bereitschaft, Risiken zu tragen und verkaufen. Und es wird immer so sein."
(Howard Stanley Marks)

Montag, 15. April 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse zu Netfonds: Der FinTech-Aufsteiger schlägt sich wacker

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 6/2024 vom 26.03.2024

Börsenweisheit des Tages | 15.04.2024

"Wenn sich der Markt und die Medien stark auf negative Trends fokussieren, sehen wir oftmals eine Chance."
(Bill Nygren)

Sonntag, 14. April 2024

Kissigs Kloogschieterei: Über Fluch und Segen der Earnings Season und warum die Zinsen eigentlich gar nicht die größte Rolle spielen

Nun hagelt es wieder Quartalsergebnisse und die Kurse werden wild, weil die Börsen nicht nur auf die Ergebnisse der zurückliegenden drei Monate schauen, sondern beim Blick noch vorne immer noch  zuvorderst auf die Zinsentwicklung und das Zucken der US-Notenbanker achten. Dabei ist die Entwicklung der Zinsen für die Börsenkurse gar nicht der treibende Faktor, wie Starinvestor Ken Fisher in seinem aktuellen Brief an seine Investoren ausführt...

Börsenweisheit des Tages | 14.04.2024

"Wenn das Ziel ist, langfristig in einem großartigen Business investiert zu sein, muss man sich daran gewöhnen, eine Aktie zu halten, die nicht immer billig ist."
(Ian Cassel)

Samstag, 13. April 2024

Kissigs Beobachtungsliste

Meine Beobachtungsliste ist eine Anregung. Sie enthält Aktien, die ich für langfristig interessant und aussichtsreich halte und hier im Blog begleite. Trotz vieler Überschneidungen ist sie weder identisch mit meinem Investmentdepot noch mit meinen Wikis und sie ist auch kein Musterdepot.

Sie enthält deutsche Aktien, vor allem Nebenwerte, die internationalen Aktien werden von US-Werten dominiert, es gibt BDCs und REITs, Turnaround-Spekulationen, FinTech-Spekulationen sowie Wikis. Inzwischen haben sich hier einige Tenbagger angesammelt, viele Verdoppler, aber einige Werte liegen auch deutlich zweistellig im Minus. Da ist von jedem und für jeden was dabei...

Börsenweisheit des Tages | 13.04.2024

"Wir wollen überdurchschnittliche Unternehmen zu durchschnittlichen Preisen."
(Bill Nygren)

Freitag, 12. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 12.04.2024

"Ein Kurs kann auch auf Null fallen."
(Jesse Livermore)

Donnerstag, 11. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 11.04.2024

"Inflation oder Deflation sind nur zwei Fremdwörter für Pleite."
(Carl Fürstenberg)

Mittwoch, 10. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 10.04.2024

"In einem Zeitraum von 20 Jahren haben Sie nie Geld mit Aktien verloren, aber Sie haben mit Anleihen die Hälfte Ihres Portfolios vernichtet, nach Inflation. Welches ist also die riskantere Anlage?"
(Jeremy S. Siegel)

Dienstag, 9. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 09.04.2024

"Fusionieren beruht auf gegenseitiger Überschätzung."
(Carl Fürstenberg)

Montag, 8. April 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse zur Deutsche Rohstoff AG: Erfolge in Serie mit Öl und Gas

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 6/2024 vom 26.03.2024

Börsenweisheit des Tages | 08.04.2024

"Ich habe noch niemanden kennengelernt, der mit technischer Analyse richtig reich geworden ist."
(Jim Rogers)

Sonntag, 7. April 2024

Kissigs Börsentheater: Seth Klarman warnt vor Sorglosigkeit an der Börse und rät Anlegern, immer die Risiken im Blick zu behalten

Sorglosigkeit ist gefährlich, auch und ganz besonders an der Börse. Die Börsen hängen größtenteils von Psychologie ab und wenn alle entspannt und sorglos sind, können schon kleine Schockmomente zu Panikattacken führen. So werden aus Rücksetzern Korrekturen und manchmal sogar Börsencrashs. Anleger sollten also immer aufmerksam bleiben und Risiken gründlich bewerten. Und wenn sich die Lage grundlegend ändert, dann muss man handeln. Eigentlich aber auch nur dann.
"Wenn sich alles entspannt anfühlt und die Kurse in die Höhe schießen, mögen sich die Märkte sicher fühlen; in Wirklichkeit sind sie jedoch gefährlich, weil sich nur wenige Anleger auf das Risiko konzentrieren."
Erfolgsinvestoren wie Warren Buffett, Charlie Munger und Peter Lynch warnen deshalb davor, Emotionen zur Grundlage des Handelns zu machen. Es geht eben auch anders. Und viel besser. Man sollte nicht den Trend hinterherlaufen, nicht den reißerischsten Schlagzeilen die größte Aufmerksamkeit schenken und schon gar nicht die betreffenden Aktien kaufen, die gerade (auch) jeder andere unbedingt haben will. Man sollte sich Qualitätsaktien suchen, die steigende Cashflows und Gewinne aufweisen und diese auch in absehbarer Zukunft weiter steigern werden. Unternehmen mit Preissetzungsmacht und starken Marken und loyalen Kunden, die auch in Krisenzeiten nicht umgeworfen werden. Mit anderen Worten: Burggrabenaktien.

Idealerweise kauft man diese Top-Unternehmen, wenn ihre Aktien gerade mal im Ausverkauf zu haben sind. Und das kommt auch bei diesen Werten öfter vor, als man denkt. Selbst Superaktien wie NVIDIA, Microsoft oder Costco werden ab und an von massiven Kurseinbrüchen heimgesucht, bei denen der Kurs um 20, 50 oder auch mal 80 Prozent in die Tiefe rauscht. Der Wert der Unternehmen hat sich dann natürlich nicht annähernd so stark verringert, die Aussichten sich nicht ansatzweise so verdüstert, aber die Anlegerpanik sorgt für den Brutalabsturz.

Auf einen solchen muss man natürlich nicht warten, denn sowas kommt im Durchschnitt nur einmal pro Jahrzehnt vor. Aber deutliche Kursrücksetzer von 10 oder 15 Prozent sind in der Regel super Gelegenheiten, bei den Top-Performern einzusteigen oder seine Position aufzustocken.

Emotionen wirken an der Börse in beide Richtungen, Angst und Gier sorgen für Übertreibungen nach oben und nach unten. Wem es gelingt, sich hiervon weitgehend frei zu machen und rein rational die besten Unternehmen dann zu kaufen, wenn alle anderen in Panik verkaufen, wird auf lange Sicht die besten Renditen einfahren. Und mit solchen Werten im Depot lassen sich auch ohne größeren Stress Krisen- und Baissephasen relativ entspannt durchstehen. So wird Geldverdienen fast schon langweilig. Fast...

Disclaimer: Habe: Costco, Microsoft, NVIDIA auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 07.04.2024

"Der Geldschöpfungsprozess der Banken ist so simpel, dass der menschliche Geist davor zurückschreckt."
(John Kenneth Galbraith)

Samstag, 6. April 2024

Börsenweisheit des Tages | 06.04.2024

"Je mehr du tradest, desto weniger verdienst du."
(John C. Bogle)

Freitag, 5. April 2024

Kissigs Portfoliocheck: Buffett stockt im Energiesektor weiter auf. Und hat hier die größten Probleme

In meiner Kolumne "Kissigs Portfoliocheck" nehme ich regelmäßig für das "Aktien Magazin" von Traderfox die Depots der besten Investoren unserer Zeit unter die Lupe.

In meinem 251. Portfoliocheck blicke ich wieder Warren Buffett über die Schulter. Seine Performance ist atemberaubend: über mehr als 50 Jahre hinweg legte er eine Rendite von fast 20 % pro Jahr hin und schlug den S&P 500 in den meisten Jahren. Das 'Orakel von Omaha', wie Warren Buffett von seinen Anhängern auch ehrfurchtsvoll genannt wird, ist einer der reichsten Menschen der Welt, doch er ist kein Unternehmer, sondern er ist Investor. Ein Investor der Superlative, denn seinen Reichtum verdankt er ausschließlich dem Investieren.

Ende des 4. Quartals 2023 hatte Buffett 41 Aktienpositionen im Depot, darunter fanden sich keine Neuaufnahmen. Der Gesamtwert seines Aktienportfolios stieg im Quartal um 11 % auf 347 Mrd. USD. Zudem kann Berkshire auf Barmittel in Höhe von 167,6 Mrd. USD zurückgreifen und übertraf mit diesem neuen Rekordwert die 157,2 Mrd. USD von Ende September. Allerdings steht das US-Aktienportfolio zusammen mit dem Cashbestand lediglich für etwa die Hälfte der Vermögenswerte von Berkshire Hathaway. Hinzu kommen noch die vielen nicht börsennotierten Tochterunternehmen sowie einige Anleihen und ausländische Aktienbeteiligungen, die nicht in seinen 13F-Formularen auftauchen.

Buffetts Depot ist stark fokussiert: Die fünf Top-Aktien stehen für knapp 80% des Gesamtwerts. Technologieunternehmen dominieren mit 51,5% (Q3: 52,1) vor Finanzwerten mit 24,3% (Q3: 22,0), defensiven Konsumwerten mit 10,9% (Q3: 11,4), dem Energiesektor mit 9,6% (Q3: 10,6) und Kommunikationsdiensten mit 1,9% (Q3: 2,0). Alter und neuer Depotspitzenreiter ist Apple, eines von Buffetts größten Erfolgsinvestments, obwohl der Kurs seit drei Jahren seitwärts läuft. Der Iphone-Konzern steht nun für 50% von Berkshires Aktienportfolio, nachdem es Ende des Vorquartals noch 46,5 % waren. Dank deren ausgedehnter Aktienrückkäufe steigt Buffetts Anteil auch ohne eigenes Zukaufen weiter an auf inzwischen 5,86%. Dem Anlegermagazin Barron's zufolge hat Apple seit 2018 durch aggressive Rückkäufe die Anzahl der ausstehenden Aktien um fast 25% reduziert. Die Bank of America bringt 10% auf die Waage und die drittplatzierte American Express 8,2%. An dem Kreditkartenpionier hält Buffett mehr als 20% und mit 29 Jahren Zugehörigkeit ist es Buffetts zweitälteste Depotposition. Mit inzwischen 35 Jahren ist die mit 6,8% viertplatzierte Beteiligung an Coca-Cola Buffetts älteste noch im Portfolio vorhandene Position. Buffett hat für seine 400 Mio. Anteile insgesamt rund 1,29 Mrd. USD investiert und bekommt dafür inzwischen 736 Mio. USD an Dividenden – pro Jahr! Es schließen sich der Energieriese Chevron mit 5,4% Gewichtung und der Öl- und Gasexplorer Occidental Petroleum mit 4,2% an, die Buffett beide während der Schwächephase der Energieaktien aufgestockt hat.

Die nicht (mehr) börsennotierte Tochter BH Energy bezeichnete Buffett in seinem Aktionärsbrief allerdings als "schwerwiegende Ergebnisenttäuschung im vergangenen Jahr". Die eigentlich so soliden Resultate im Stromnetz geraten zunehmend unter Druck aufgrund kurzfristig motivierter politischer Eingriffe. Und das gefährdet nicht nur die Ergebnisse der Unternehmen, sondern könnte sogar Insolvenzen zur Folge haben. Mit entsprechenden enormen negativen Folgen für die Anteilseigner - wie Berkshire...


Disclaimer: Habe Apple, Berkshire Hathaway auf meiner Beobachtungsliste und/oder im Depot/Wiki.

Börsenweisheit des Tages | 05.04.2024

"Geld ist nicht mit Glück gleichzusetzen, aber Geldmangel mit Elend."
(Daniel Kahneman)

Donnerstag, 4. April 2024

Umfrageergebnis: Eure BDC-Favoriten sind Hercules Capital, FS KKR Capital, Ares Capital, Main Street Capital und MidCap Financial

Ich hatte euch auf einen Leserwunsch hin nach euren Favoriten im BDC-Sektor gefragt; es haben 22 Blogleser mitgemacht und teilweise auch die Vorzüge ihrer Favoriten aufgezeigt. Da einige mehr als fünf Werte genannt haben, habe ich jede Nennung als Stimmabgabe gewertet.


Nun das Ergebnis mit den Favoriten und weiteren Nennungen.

Börsenweisheit des Tages | 04.04.2024

"Einer der Gründe, warum Aktien auf lange Sicht eine Überrendite erzielen, ist ihre hohe Volatilität auf kurze Sicht. Aktien steigen fast immer, aber eben nicht ständig. Aber langfristig betrachtet sind Aktien ein absoluter No-Brainer."
(Ben Carlson)

Mittwoch, 3. April 2024

Kissigs Nebenwerte-Analyse: Finanzinvestor KKR greift nach Encavis und will den Stecker ziehen. Was nun?

Im Magazin "Der Nebenwerte Investor" von Traderfox finden sich regelmäßig Analysen von mir zu deutschen Nebenwerten. Das Magazin ist kostenpflichtig und wer dieses oder eine der weiteren Börsenzeitschriften von Traderfox bestellen möchte, gelangt ▶ hier zur Übersicht. Mehrwert für die Leser meines Blogs: Nach Erscheinen des Magazins darf ich meine Nebenwerte-Analysen dann auch hier veröffentlichen.


Artikel aus "Der Nebenwerte Investor" Ausgabe 6/2024 vom 26.03.2024

Börsenweisheit des Tages | 03.04.2024

"Wenn Sie den S&P 500 im Jahr 1917 zu einem KGV von 5,3 gekauft und 1999 zu einem KGV von 34 verkauft hätten, hätte Ihre jährliche Rendite 11,6% betragen. Nur 2,3% jährlich stammten aus dem massiven Anstieg des KGV. Der Rest der Rendite stammt aus den Gewinnen der Unternehmen und deren Reinvestition."
(Terry Smith)