In der 37. SSW kann die Frau langsam nervös werden, weil die Geburt immer näher rückt. Sie kommt nun in den 10. Monat ihrer Schwangerschaft. Käme das Kind jetzt auf die Welt, würde es als spätes Frühchen bezeichnet werden. Es bestünde für das Kind jedoch kein erhöhtes Risiko für die Gesundheit mehr. Es besitzt nun die gleichen Überlebenschancen als wenn es in der 40. SSW zur Welt kommt. Der weibliche Körper bereitet sich nun langsam auf die Geburt vor.

Die Mutter in der 37. SSW – Schwangerschaftswoche

Der Bauch fängt jetzt langsam an zu sinken und wirkt nicht mehr so stark nach vorne gewölbt. Der Bauchumfang nimmt immer weiter zu und wird durch das Gewicht des Kindes auch immer schwerer. Dies führt zu Unterleibsschmerzen wie ein Ziehen im Unterleib. Ebenfalls können Rückenschmerzen und auch Übelkeit auftreten. Die Haut spannt sich nun sehr stark am Bauch, was zu einem stärkeren Juckreiz führen kann.

Die Frau kann dem entgegenwirken, indem sie sich selbst was Gutes tut und ihre Haut mit Lotions oder Öl verwöhnt, damit der Juckreiz gelindert wird. Viele Anzeichen werden häufig als Vorzeichen für eine beginnende Geburt angesehen, weil sich die Frauen bereit fühlen. Sie sollte sich jedoch nicht verrückt machen lassen, sondern die Zeit genießen und sich Ruhe gönnen.

Durch das Absinken des Bauches lässt der Druck auf die inneren Organe nach, jedoch kann gleichzeitig der Druck auf die Blase sowie den Darm zunehmen, so dass die Frau häufiger auf Toilette muss. Ebenfalls können Vorwehen auftreten, damit sich das Ungeborene langsam Richtung Geburtskanal bewegt. Die Frauen nehmen eine immer stärkere Verbindung zu ihrem Baby auf und können es nicht mehr erwarten, es in den Armen zu halten.

Das Fötus in der 37. SSW – Schwangerschaftswoche

Das Kind in der 37. SSW hat bereits eine Größe um die 48 cm und wiegt knapp 3 Kilogramm. Pro Tag nimmt es weiterhin zwischen 20 und 30 Gramm zu. 15 Prozent des Körpergewichtes bestehen dabei aus Fettreserven.

Diese sind wichtig für die Wärmeregulation. Auch Gehirn und mit ihm der Kopf wachsen weiter. Es nimmt den gesamten Bauchraum ein und hat kaum noch Platz. Alle Vibrationen nimmt das Baby nun deutlich wahr. Das Baby trinkt das Fruchtwasser, welches in den vollständig ausgebildeten Darm gelangt. Nach der Geburt wird dies als Kindspech (Mekonium) ausgeschieden. Die schützende Käseschmiere verschwindet langsam. In den letzten Wochen beginnt das Haarwachstum bei den Ungeborenen, so dass manche Kinder mit richtig viel Haaren auf die Welt kommen.

Das Ungeborene hat sich in der 37. SSW im Normalfall bereits gedreht und liegt mit dem Kopf nach unten in der richtigen Geburtsposition. Liegt das Kind nicht richtig, sollte die Schwangere mit dem Arzt über Alternativen reden wie einen möglichen Kaiserschnitt.

Tipps und Termine

In den letzten Wochen kann damit begonnen werden, regelmäßig Himbeerblätter-Tee zu trinken. Dies soll sich positiv auf die Austreibungsphase auswirken. Nach Absprache mit der Hebamme können bis zu 3 Tassen täglich davon getrunken werden. Auch eine geburtsvorbereitende Akupunktur kann ab der 37. SSW bei der Hebamme gemacht werden. Als positiver Nebeneffekt kommen die Frauen zur Ruhe und fühlen sich durch die Gespräche mit der Hebamme gut versorgt.

In der 37. SSW sollte der Klinikkoffer fertig gepackt sein, weil es jeden Moment losgehen kann. Alle wichtigen Papiere (Versicherungskarte, Mutterpass, Personalausweis sowie Familienstammbuch) sowie eine Babygarnitur und ein Autokindersitz für die Heimfahrt sollten vorbereitet sein.

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