Rückfahrhilfe nachrüsten

Rückfahrkameras sind verlässlicher und präziser als Ultraschall-Parkhilfen. Wer kennt es nicht? Man möchte rückwärts einparken, kurz zurücksetzen oder aber auch rückwärts wenden, hat dabei allerdings Schwierigkeiten, die Verkehrssituation im Rücken des Fahrzeugs zur Genüge zu überblicken. Oft sind anstrengende Verrenkungen des Nackens und ausgiebige Betrachtungen der Seiten- und des Rückspiegels notwendig. Hin- und wieder lässt sich selbst durch derartige Maßnahmen nicht genügend Übersicht gewinnen und es hilft nur noch das Aussteigen.

Um solche Lästigkeiten zu vermeiden und im Zuge dessen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen, haben sich einige Autohersteller mittlerweile um so genannte „Rückfahrhilfen“ bemüht. Dabei handelt es sich um eine Menge verschiedener Technologien, die das Rückwärtsfahren mithilfe unterschiedlicher Funktionsweisen erleichtern sollen.

Rückfahrkamera zum nachrüsten

Die häufigste, meist als „Rückfahrkamera“, allgemeiner auch als „Rückfahrsystem“, bezeichnete, Technologie macht sich die Hilfe einer Videokamera zu Nutzen. Diese in das Heck eingebaute, digitale Videokamera filmt dabei den Bereich hinter dem Fahrzeug und sendet dem Fahrer das Bildsignal direkt auf einen Monitor im Armaturenbrett. Bei den Monitoren handelt es sich meist um Flachbildmonitore mit farbigem Bildsignal und einer Größe von 7 Zoll.

Oft wird mithilfe digitaler Software ein Linienraster über das Bildsignal gelegt, das dem Fahrer zusätzliche Orientierung verschaffen soll und somit insbesondere beim Einparken von großem Vorteil ist. Außerdem sind die Rückfahrkameras oft mit weitwinkligen Objektiven unterhalb der Normalbrennweite ausgestattet. Dies ermöglicht, dass die Kamera einen noch größeren Bereich abdeckt, hat aber eine oft bizarr wirkende Krümmung des Bildes zur Folge. Die Rückfahrkameras sind außerdem nicht zwingend von außen sichtbar. Volkswagen stellte beispielsweise Lösungen vor, bei denen die Rückfahrkamera in das Logo des Herstellers integriert ist.

Foto: Mercedes Rückfahrkamera beim Vito

Die Rückfahrkamera unterstützt beim Parken und Rangieren: Sie macht den Bereich direkt hinter dem Fahrzeug sichtbar, der vom Fahrer nicht unmittelbar einsehbar ist. Eine Nahbereichskamera in der Griffleiste der Heckklappe nimmt das Umfeld des Fahrzeughecks auf und liefert die Informationen an das Display der Headunit vorn. Die fotorealistische Darstellung wird um dynamische Hilfslinien ergänzt.

Die Rückfahrkamera lässt sich durch Einlegen des Rückwärtsgangs aktivieren. Sie schaltet sich erst ab, wenn der Rangiervorgang abgeschlossen ist. Das heißt, wenn der Rückwärtsgang 15 Sekunden nicht eingelegt war, mehr als 10 m gefahren wurden oder die Geschwindigkeit über 10 km/h steigt. In Verbindung mit einer optionalen Anhängevorrichtung steht eine Zoom-Funktion zur Verfügung, die das Ankuppeln von Anhängern erleichtert. Foto: Mercedes-Benz Vito

Nachrüsten

Im Bereich der Einparkhilfen, zu denen die Rückfahrkamera eindeutig gehört, finden sich des Weiteren Technologien anderer Art vor. So arbeiten solche Systeme beispielsweise mit Ultraschall und Radartechnik. Die Preise liegen meistens zwischen 50 und 150 Euro. Man kann sich das natürlich auch erheblich mehr kosten zu lassen.

Wenn Sie also in Zukunft sicherer rückwärtsfahren wollen, ist eine Rückfahrhilfe demnach sehr wohl eine Überlegung wert. Zudem gibt es Varianten, mit denen sich Autos, die serienmäßig nicht mit einer Rückfahrhilfe ausgestatten sind, aufrüsten lassen. Diese Varianten lassen sich dann inklusive Verkabelung an Ihrem Fahrzeug befestigen.

Im Allgemeinen lässt sich die Rückfahrhilfe also als eine der Sicherheit dienliche Technologie beschreiben, die Ihnen jetzt schon, aber vor Allem in Zukunft das Autofahren erleichtert.

Beispiel wie die Rückfahrhilfe nachgerüstet wird

Bausätze (Auswahl)


Beitrag zuletzt aktualisiert am 29. Dezember 2019