Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr

Egal in welcher Form- als Fußgänger, Fahrradfahrer oder Fahrzeuginsasse- Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet denn im Falle eines Unfalls werden sie oft am schwersten verletzt.

Hier sind die Eltern gefordert, nicht nur für die frühzeitige Verkehrserziehung, sondern auch für die richtige Sicherung während der Fahrt Sorge zu tragen. Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, die kleiner als 1,50 Meter sind, müssen grundsätzlich mit speziellen, auf ihre Größe zugeschnittenen Sitzsystemen gesichert werden. Denn ein normaler Dreipunktgurt, passend für einen Erwachsenen, reicht für die Kleinen nicht aus.

Der erste Paragraph der Straßenverkehrsordnung lautet „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht“. Dieser Paragraph steht nicht zufällig gleich zu Beginn der Straßenverkehrsordnung. Er fordert ein hohes Maß an Verantwortung von allen, die am Straßenverkehr teilnehmen. Insbesondere Schwächeren gegenüber, die selbst noch keine Verantwortung übernehmen können: unseren Kindern.

Aufgrund der geringen Körpergröße verläuft er entlang des Halses und über den Bauch anstatt über Schulter und Becken. Dies kann bereits bei einem geringen Aufprall zu Verletzungen führen. Bei einem schweren Unfall kann die falsche Position des Gurtes sogar zur Strangulation des Kindes Führen.

Die vorgeschriebenen Vorrichtungen sind in die Klassen 0 bis III aufgeteilt und richten sich jeweils nach Alter und Gewicht. Wichtig ist, dass der Gurt immer möglichst straff und dicht am Körper des Kindes verläuft. Desgleichen muss der Kindersitz regelmäßig überprüft und dem wachsenden Sprössling bei Bedarf neu angepasst werden. Erziehungsberechtigte sollten zudem auf das Zeichen ECE R 44/03 bzw. 44/04 achten, denn seit April 2008 sind nur noch derart gekennzeichnete Systeme amtlich genehmigt.

Verkehrserziehung von klein auf: Das Bundesministerium BMVI bietet Projekte, um Kinder aufzuklären und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Zum Beispiel die Käpt’n Blaubär Verkehrsfibel, die du auch für dein Kind bestellen kannst. Die Broschüre vermittelt anhand von Geschichten und Rätseln spielerisch den sicheren Umgang mit wichtigen Verkehrsregeln. Damit sich dein Kind sicher im Straßenverkehr bewegen kann. Außerdem solltest du auf folgende Punkte achten:

Gut sichtbare Reflektorwesten

Foto: Schulranzen mit Reflektoren
Ein guter Schulranzen sollte hinten und an den Seiten Reflektoren haben.

Eine Reflektorweste für Kinder solltest du immer im Auto dabei haben. Auch wenn die Heranwachsenden mit dem Fahrrad unterwegs sind, sorgen die Reflektorstreifen und der fluoreszierende Stoff dafür, dass dein Kind rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird. Die Weste ist sehr leicht und atmungsaktiv und kann daher jeden Tag auf dem Schulweg getragen werden. Stell auch sicher, dass dein Kind den Weg zur Schule gut kennt. Am besten läuft man gemeinsam, vor dem ersten Schultag, mit dem Kind den Schulweg ab und erklärt, worauf es achten muss, zum Beispiel an Zebrastreifen oder an einer Ampel. Der Schulrucksack für kleinere Kinder sollte ebenfalls mit entsprechenden Reflektoren ausgerüstet sein, dass die Kinder für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sind. Schau dich doch gleich hier mit deinem Kind nach einer passenden Schultasche um.

Kindersitz nach Größe

Ein guter Kindersitz fürs Auto muss Ihrem Kind ausreichend Platz bieten, damit es nicht eingeengt ist. Er muss aber auch ausreichend Halt bieten. Für den optimalen Sitz sollten die Körpergröße und das Gewicht Ihres Kindes berücksichtigt werden. Dabei geben die Hersteller die Größe eines Sitzes in Normgruppen an. Am besten lässt man sich dafür im Geschäft von einem Fachmann beraten. Du kannst dir aber auch vorab einen ersten Überblick über verschiedene Sitzarten und –größen im Internet verschaffen. Das ausprobieren sollte ohne dicke Winterkleidung oder Fußsack passieren. Sonst kann sich dadurch die Körpergröße und Statur des Kindes verändern und der Sitz wäre somit nicht korrekt auf das Kind angepasst.

Kinder im Auto anschnallen

Bis zu einer Größe von 1,50 Meter oder einem Alter von 12 Jahren muss man Kinder im Auto in einem Sitz anschnallen. Der beste Platz ist laut ADAC auf der Rücksitzbank in der Mitte. Falls dieser besetzt ist, sollten Kinder auf der rechten Seite sitzen, damit sie auf der Gehwegseite aussteigen oder herausgenommen werden können. Typische Fehler, die beim Anschnallen des Kindes im Sitz häufig gemacht werden, können leicht vermieden werden, darauf solltest du achten:

  • Acht darauf, dass der Gurt straff sitzt. Als Faustregel gilt, dass eine Erwachsenenhand zwischen Gurt und Kind passen sollte.
  • Der Dreipunktgurt sollte über der Schultermitte des Kindes verlaufen.
  • Der Kopf des Kindes sollte sich innerhalb der Kopf-Abstützung befinden (auch wenn das Kind schläft).

Aber auch wenn ein Kind alter ist oder groß genug ist und keinen Sitz mehr braucht, erklären man am besten, wie man sich richtig anschnallt und wie wichtig es ist (auch wenn es nicht der eigene Nachkömmling ist). Verlassen Sie sich nicht auf die jungen Mitfahrer. Übernehmen Sie Verantwortung und stellen Sie vor jeder Fahrt sicher, dass evtl. mitfahrende Kinder an das Anschnallen gedacht haben.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 26. September 2022