Sommerreifen Ratgeber

Im März / April ist es wieder Zeit, um von Winter auf Sommerreifen zu wechseln. Rund um Ostern, ist es also Zeit zu wechseln. Sommerreifen haben eine härtere Gummimischung als Winterreifen. Außerdem kannst du das Wechseln der Pneus gleich mit Wartung und Pflege verbinden. Das erhöht den Wert Deines Autos.

Von der Regel Oktober bis Ostern kann allerdings abgewichen werden, wenn die Witterung es schon vorher zulässt. Denn bereits bei niedrigen Plusgraden sind Sommerreifen ähnlich sicher wie Winterreifen. Nur bei starken Minusgraden oder bei Schnee und Eis bieten Winterreifen einen signifikanten Sicherheitsgewinn.

Auto mit Sommerreifen wechsel
Sommerreifen haben bei warmen Temperaturen einen bis zu zehn Prozent kürzeren Bremsweg. Außerdem haben sie einen geringeren Abrieb und verbrauchen durch den geringeren Rollwiderstand bis zu 5% weniger Kraftstoff.

Winterreifen sind für die warme Jahreszeit viel zu weich. Weiche Gummimischungen reiben mehr – und das führt zu schlechterem Fahrverhalten, erhöhtem Abrieb und verbraucht mehr Kraftstoff. Viele Gründe also, die Reifen in den nächsten Wochen gegen Sommerreifen auszutauschen. Für den Wechsel der Reifen hast du mehrere Optionen:

  • selber wechseln mit Wagenheber  Das kostet zwar Zeit, ist aber günstig. Achte darauf, dass der Wagenheber fest ist und nicht abrutscht.
  • Pneus in einer Selbermacher-Werkstatt tauschen. In einer Autoselbsthilfe-Werkstatt hast du wenigstens eine Hebebühne, einen pneumatischen Schlagschrauber und einen Drehmomentschlüssel zur Verfügung. Das vereinfacht den Reifenwechsel erheblich. Sind die Räder abgenommen, wird zudem der Blick auf Federbein und Radnabe mit Bremse frei. Die Gelegenheit solltest du nutzen, die Fahrzeugtechnik einer Sichtprüfung zu unterziehen.
  • Reifenwechsel in einer Kfz-Fachwerkstatt. Bringst du Dein Fahrzeug dafür in die Reifenwerkstatt oder zum Händler, kostet das zwar etwas Geld, bringt aber viele Vorzüge. Nicht nur, dass die Profis genau wissen, was zu tun ist. Die Technik, die sonst hinter den Rädern versteckt ist, wird durch eine Fachkraft geprüft. Bei Bedarf kann das Federbein mit Radnabe vor Ort gereinigt werden. Sowohl die angenommenen Winterreifen als auch die zu montierenden Sommerreifen werden auf ihren Zustand überprüft. Dabei werden alle Drehmomente beim Anziehen der Räder beachtet. Eventuell kannst du Deine Winterreifen hier für wenig Geld fachgerecht einlagern. Das verhindert Lagerschäden und erhält den Wert Deiner Pneus.

Mehr Profil = mehr Sicherheit

„Das Profil von Sommerreifen ist darauf abgestimmt, damit es auf trockener Fahrbahn kurze Brems- wege erzielt, aber auch bei nasser Fahrbahn das Wasser optimal abtransportiert. Außerdem ist die Gummimischung so ausgelegt, dass sie extremen Tempera- turen durch Sommerhitze und Reibung standhält.“ Christian Koch, Reifenexperte bei DEKRA

Vor dem Aufziehen solltest du die Reifen auf folgende Merkmale prüfen:

  • Profiltiefe (am besten drei Millimetern, minimum 1,6 mm)
  • Neue Reifen haben in der Regel ein Profil von etwa 9 Millimetern
  • Ist das Profil gleichmäßig abgefahren?
  • Luftdruck in den Reifen kontrollieren
  • Alter
  • Gesamtzustand
Foto: Reifendruck wird gemessen
Mit dem richtigen Druck kann der Autofahrer eine gute Kraftstoffersparnis erzielen.

Durch Studien haben die Experten vom deutschen Verkehrssicherheitsrat bewiesen: Je tiefer das Reifenprofil, desto weniger Gefahr auf Aquaplaning.

Bei zu hohem oder zu niedrigem Reifendruck wird mehr Sprit verbraucht als nötig. Außerdem werden dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, weil der Bremsweg länger wird  – und beim Ausweichen gerät der Wagen leichter ins schleudern.

Ein korrekter Luftdruck verlängert die Haltbarkeit, senkt den Kraftstoffverbrauch und bietet mehr Fahrkomfort für alle Insassen. Am besten sollte man den Reifendruck bei jedem zweiten Tankstop prüfen. In einer normalen Fahrsituationen fällt das gar nicht auf. Wenn man mal stark bremse oder muss oder bei höherer Geschwindigkeit ausweichen muss, dann ein falscher Luftdruck schnell gefährlich werden.

Woher weiß ich den korrekten Luftdruck meiner Autoreifen?
Der richtige Druck hängt vom Auto ab und kann an folgenden Stellen abgelesen werden: An der Innenseite des Tankdeckels und in der Betriebsanleitung. Außerdem findest du die Angabe bei geöffneter Fahrertür an der B-Säule.

Sommerreifen Test von GTÜ

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat die aktuellen Reifen der Saison bereits unter die Lupe genommen. Getestet wurden unter anderem die Sicherheit auf nasser und trockener Straße sowie die Wirtschaftlichkeit der Reifen. Fazit: Die Qualität der meisten Reifen wird immer besser. Erneut zeigt sich, dass die Reifen der großen Marken, in den technischen Eigenschaften den Sieg unter sich ausmachen und ihr Geld wert sind.

Reifenalter mit der DOT-Nummer ablesen

Auf der Reifenflanke befindet sich die DOT-Nummer. Mit dieser vierstelligen Ziffer kann man das Alter des Reifens ablesen. Die ersten beiden Stellen geben die Kalenderwoche an. Die letzten beiden das Produktionsjahr.

Beispiel: Die Dot-Nummer 0917 zeigt an, dass der Reifen in der Kalenderwoche (KW) 09 im Jahr 2017 hergestellt wurde. Wenn Reifen richtig gelagert werden, halten sie ungefähr 10 Jahre. Wenn der Reifen älter als 6 Jahre ist, solltest du diesen auf Einfahrschäden, Risse, Beulen und ob der Reifen spröde geworden ist prüfen. Damit verhinderst Du, dass die Reifen reißen oder brechen.

Wenn du beim Reifencheck Beschädigungen entdeckst, solltest du lieber neue Reifen kaufen. Selbst kleine Beulen oder Risse können im Ernstfall lebensgefährliche Folgen für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer haben. Das darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Gleiche gilt für ein abgefahrenes Profil.

Ganzjahresreifen

Hohe Traktion und ausgezeichnetes Handling bei nahezu jedem Wetter – dies sind vor allem für Autofahrer Argumente, die in schneearmen Gegenden zuhause sind. In Deutschland sieht das Gesetz vor, dass die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen an die Wetterverhältnisse angepasst werden muss. Dies heißt aber nicht zwangsläufig, dass auf Winterreifen gewechselt werden muss. In Regionen mit einem milderem Klima können Ganzjahresreifen durchaus Sinn machen.

Ganzjahresreifen bieten ein ausgezeichnetes Traktions- und Bremsvermögen bei trockenen, nassen und winterlichen Straßenverhältnissen. Diese sicherheitsrelevanten Eigenschaften kommen sehr nah an die Performance von Sommer und Winterreifen heran.  

Sommerreifen Kaufratgeber

Benötigst du neue, hochwertige Sommerreifen, kannst du diese bereits ab circa 55 Euro preiswert kaufen. Bei gebrauchten Reifen wechselst du die Vorderräder mit den Hinterrädern derselben Seite.

Die besten Reifen aus dem ADAC Reifentest

In der Ausgabe 03/2017 der ADAC Clubzeitschrift Motorwelt findest du die Ergebnisse der Reifentests. Unter anderem wurde folgende Hersteller geprüft: Continental, Goodyear, Hankook, Michelin, Nokian, Pirelli

Häufige Fragen
Wie kann ich den Reifen länger haltbar machen?

Am besten ruhig fahren und nicht unnötig bremsen. Rollwiderstandsarme Pneus sparen mehrere hundert Euro.

Wie schraube ich die Reifen richtig fest?

Das Gewinde der Radschrauben oder die Radbolzen können mit etwas Alupaste oder Kupferpaste eingeschmiert werden. Dadurch lassen sie sich beim nächsten Reifenwechsel gut lösen.
Zunächst werden die Radschrauben oder Radmuttern mit der Hand angezogen. Mit einem Radkreuz oder Schlagschrauber zieht man sie dann fest. Die Radschrauben werden über Kreuz angezogen. Jetzt wird das Fahrzeug abgebockt oder von der Hebebühne gefahren. Mithilfe eines Drehmomentschlüssels werden die Radschrauben oder Muttern mit dem richtigen Drehmoment ebenfalls über Kreuz angezogen. Anschließend werden alle Radschrauben noch einmal mit dem Drehmomentschlüssel kontrolliert. Nach den ersten 50 km sollten die Reifen dann nochmals überprüft werden.

Was bedeutet das Reifenlabel?

Für alle nach dem 30. Juni 2012 produzierten Reifen gilt die Pflicht der Kennzeichnung mit dem EU-Reifenlabel. Damit wird der Rollwiderstand, die Haftung auf nasser Fahrbahn und der Geräuschpegel leicht vergleichbar. Mehr zum Reifenlabel im Autolexikon.

Was bedeuten die Zahlen wie r15, r17 oder zr18?

Die Zahl steht für die Zollgröße des Reifens. Das Buchstabe R steht meistens für Radialreifen, kann aber auch der Geschwindigkeitsindex sein. Dieser gibt vor, bis zu welcher Geschwindigkeit ein Reifen geeignet ist. Im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1) steht unter dem Punkt T die Höchstgeschwindigkeit.

Darf ich Winterreifen im Sommer fahren?

Verboten ist es nicht aber die Winterreifen verhalten sich im Sommer anders weil deren Gummimischung erst bei Kälte einsetzt. Zusätzlich gibt es ein schwammigeres Handling in Kurven, was durch voll besetzte und beladene Urlaubsfahrzeuge noch verstärkt wird. Wenn dann auch noch eine Dachbox für einen verlagerten, höheren Schwerpunkt des Autos sorgt oder ein Anhänger ins Spiel kommt, wird die Situation noch heikler. Gut zu wissen: Ein im Sommer gefahrener Winterreifen erhöht den Spritverbrauch durch seinen größeren Rollwiderstand um bis zu 15 Prozent. 

P = 150 km/h,
Q = 160 km/h,
R = 170 km/h,
S = 180 km/h,
T = 190 km/h,
U = 200 km/h,
H = 210 km/h,
VR = >210 km/h,
V = 240 km/h,
ZR = >240 km/h,
W = 270 km/h,
Y = 300 km/h.

Reifen Gutscheine

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Beitrag zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2023