Leasing für Kraftfahrzeuge

Beim Leasing kann man ein Fahrzeug für ein Jahr „leihen“. Dies geschieht mit einem festen Leasingvertrag. Die Leasinggesellschaft verlangt meist eine Vollkasko.

Für gewerbliche Kunden ist das ganze sehr attraktiv: Unternehmen schonen auf diese Weise die eigene Liquidität, da das Leasing kein Kapital als Wirtschaftsgut bindet, welches über Jahre abgeschrieben werden muss.

Leasing Einführung
Das Thema der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs ist immer wieder ein heiß diskutiertes. Meistens sucht man eine Antwort auf die Frage nach der Finanzierung des neuen Autos. Möglichkeiten hierzu gibt es viele und jede Einzelne hat für sich gesehen gewisse Vorzüge. Eine Form der Finanzierung, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, ist das Leasing. Was früher nur für Geschäftsleute und Unternehmen als Finanzierungsmodell galt, ist heute auch immer mehr bei Privatleuten eine echte Alternative geworden. Das liegt vor allem daran, dass die Konditionen und Kosten für den Endverbraucher nicht nur gut überschaubar sind, sondern obendrein gibt es hier Möglichkeiten, die man bei einer Kreditfinanzierung nicht hätte.

Leasingfahrzeuge auf dem Autohof
Foto: pixabay© andreas160578 (CC0 1.0)

Wer sich für Leasing in der Fahrzeugfinanzierung entscheidet, der sollte sich im Vorfeld bereits erkundigen, welche Konditionen vom Anbieter geboten werden. Gerade im Fahrzeugbereich kann man beim Leasing eine Menge Zusatzleistungen zubuchen, damit man sich auf ein sorgenfreies Fahren mit seinem neuen Auto freuen kann. So ein Komplettpaket aus dem Leasingbereich beinhaltet unter anderem auch die Kosten für Wartungen und Inspektionen. Mit einer Rundumversorgung kann man sogar jeden einzelnen Werkstattbesuch bereits mit der Leasingrate abdecken. Es gibt auch Varianten, in denen bereit die Kosten für Versicherung und Kfz-Steuer Bestandteil des Leasingvertrages sind. Diese Varianten werden sehr gerne von Unternehmen für die Geschäftsfahrzeuge genutzt, da man so von Anfang an die Kosten für diese Fahrzeuge kalkulieren kann.

Grundsätzlich kann man Leasingverträge im Fahrzeugbereich in zwei Hauptfelder unterteilen. Auf der einen Seite steht das klassische Leasing und auf der anderen Seite das sogenannte Kilometerleasing. In der klassischen Variante wird die Laufzeit festgelegt und am Ende der Laufzeit steht für das Fahrzeug ein Restwert zu Buche. Das Fahrzeug wird dann zu diesem Zeitpunkt begutachtet und entsprechend mit dem Restwert verglichen. Fällt dieser Vergleich zugunsten des Leasingnehmers aus, dann kann er einen Teil des Restwertes erlassen bekommen. Anders herum kann es jedoch auch sein, dass eine höhere Restwertzahlung fällig wird, wenn die Restwertermittlung für den Kunden negativ verläuft.

Mit dem Kilometerleasing verhält es sich ähnlich. Hier wird zu Beginn des Vertrages festgelegt, wie viele Kilometer das Fahrzeug am Ende des Vertrages zurückgelegt haben darf. Mit jedem Kilometer mehr erhöht sich auch die Schlussrate und für jeden Kilometer weniger erhält man eine entsprechende Gutschrift. Eine Fahrzeugbewertung findet hier aber ebenfalls noch statt. Das kann dann auch zur Folge haben, dass man trotz einer geringen Kilometerleistung eine hohe Schlussrate zahlen muss, weil das Fahrzeug einen schlechten Restwert erhält, weil es schlecht gepflegt wurde.

Klassiches Anbieter sind zum Beispiel die Atlas Leasing oder die Standander Leasing Gesellschaft. Informationen für Ratsuchende gibt es bei Leasingverband.

Lohnt sich leasing für Privatpersonen?

Leasing stammt als Begriff aus dem englischen Sprachraum und steht für Pacht oder Miete. Kern des Ganzen ist ein Wirtschaftsgut, welches dessen Eigentümer einer Person oder einem Unternehmen zur Nutzung überlässt. Der Leasingnehmer entrichtet im Gegenzug eine Leasinggebühr als Nutzungsentgelt.

In den Gebühren sind zudem Zinskosten enthalten, da die Leasinggesellschaften ihren Fuhrpark ebenfalls fremdfinanzieren. Allgemein ähnelt das Leasing den aus dem BGB bekannten Mietverhältnissen. Aber: Die Leasinggeber machen sich von gewissen Pflichten – im Rahmen der Gewährleistung und Instandhaltung – oft frei. Was das Leasing auf den ersten Blick attraktiv macht, sind die im Vergleich niedrigen Kosten und die enthaltene Vollkaskoversicherung.

Man sollte nicht einfach blind zugreifen, wenn die Leasinggesellschaft gleich noch ein Service- und Assekuranz-Paket mit anbietet. Es rechnet sich in aller Regel, selbst zu vergleichen.

Aber: Anders als bei der Finanzierung durch ein Darlehen erhält der Leasingnehmer zu keinem Zeitpunkt Eigentumsrechte. Darüber hinaus existieren beim Leasing aktuell zwei wesentliche Grundtypen.

  • Kilometerleasing: Hier vereinbaren beide Parteien eine bestimmte Laufleistung an Kilometern zum Laufzeitende. Ist diese überschritten, muss der Leasingnehmer für zusätzlich gefahrene Kilometer in die eigene Tasche greifen. Im Fall von Minderkilometern werden diese in einem gewissen Rahmen vergütet.
  • Restwertleasing: An dieser Stelle wird ein kalkulierter Restwert festgelegt. Dieser wird – neben der Laufleistung – von diversen Faktoren beeinflusst. Weicht der tatsächliche Restwert zum Rückgabezeitpunkt ab, kann es für den Leasingnehmer teuer werden.

Hinzu kommt, dass bei der Rückgabe eines Fahrzeugs der Leasinggeber in aller Regel sehr genau auf den Zustand und Verschleiß des Fahrzeugs achten wird.

Inspektionen oder Reparaturen in den Markenwerkstätten gehören oft zu den Verträgen dazu. Wer diese vergißt muss bei der Rückgabe einen Aufpreis zahlen.

Leasingrückläufer als günstiger Gebrauchtwagen

Suchst du nach einem günstigen Gebrauchtwagen, der nach Möglichkeit im Top-Zustand, bestens gepflegt und regelmäßig gewartet sein soll? Bei den Leasingrückläufern lassen sich zum Teil echte Schnäppchen entdecken.

Dabei ist der Leasingrückläufer bisher noch gar nicht so bekannt, denn in der Vergangenheit haben die Leasinganbieter die klassischen Kfz-Händler als Käufer bevorzugt. Die rissen ihnen die Leasingrückläufer nämlich quasi aus den Händen. Mittlerweile ist der Markt aber auch für Privatkunden geöffnet.

Was sind Leasingrückläufer?

Unter Leasingrückläufern versteht man Neufahrzeuge, die häufig von Unternehmen, seltener auch von Privatpersonen, für einen gewissen Zeitraum geleast wurden. Ist die vereinbarte Vertragslaufzeit abgelaufen, so kann der Wagen gekauft oder zurückgegeben werden. Gerade Unternehmen geben die Firmenwagen dann oftmals zurück, obwohl sie erst wenige Jahre alt sind und in der Regel nur eine geringe Laufleistung aufweisen. Diese Fahrzeuge will nun aber niemand mehr erneut leasen, beim Leasinganbieter stehen sie quasi ungenutzt auf dem Hof. Er ist also dankbar, wenn die Fahrzeuge verkauft werden können.

Leasingrueckläufer beim Autohändler
Leasingrueckläufer beim Autohändler

Dabei hast du eine große Auswahl, denn es sind keineswegs nur große Wagen der Oberklasse, die geleast werden. Sogar der Mini als Kleinwagen wird häufig als Leasingrückläufer angeboten. Ein Cooper mit drei Jahren und 50.000 Kilometer Laufleistung beispielsweise ist schon ab 12.000 Euro erhältlich. Das ist eine Ersparnis von gut 18 Prozent gegenüber den regulären Preisen. Bei den Autos der Oberklasse liegen die Einsparpotenziale niedriger, bei nur etwa zehn Prozent. Aber auch das ist noch interessant.

Ein weiterer Vorteil beim Leasingrückläufer ist die Ausstattung. Die kann sich nämlich durchaus sehen lassen, da gerade Unternehmen Wert auf eine gehobene Ausstattung ihrer Fahrzeuge legen. Hier findest du auch die größten Sparpotenziale. Denn oftmals muss die gesamte Flotte eines Unternehmens zeitgleich ausgetauscht werden. Es kommen also viele gleichartige Fahrzeugmodelle auf den Markt, was den Preis für das einzelne Auto drückt.

Nachteile der Leasingrückläufer

Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es natürlich auch einige Nachteile der Leasingrückläufer, die du beachten solltest, bevor du deine Wahl triffst. Im Vergleich zum Neuwagen hast du beim Leasingrückläufer keine Chance, Einfluss auf Ausstattung, Lackierung und Co. zu nehmen. Du musst das Fahrzeug so kaufen, wie es ist.

Zudem gibt es für den Leasingrückläufer keine Garantie des Herstellers mehr. Die ist bereits abgelaufen. Wie das Fahrzeug im Einzelfall behandelt wurde, lässt sich ebenfalls nicht eindeutig sagen, da es schon ein Unterschied ist, ob man einen Wagen tatsächlich sein Eigen nennt oder ihn nur auf Zeit fährt.

Leasingrückläufer kaufen

Folgende Unternehmen haben sich auf den Verkauf von Rückläufern spezialisiert:

  1. AutoExpo
    Hier gibt es mehr als 1.000 Fahrzeuge zwischen einem und sieben Jahren. Die Laufleistung liegt zwischen 10.000 und 244.000 Kilometern, die Preise variieren von 5.000 bis 129.000 Euro je nach Modell.
  2. DAT Autohus
    Das Angebot beläuft sich auf mehr als 1.500 Fahrzeuge, von weniger als einem Jahr bis zu 40 Jahren. So kannst du auch einen Oldtimer erstehen. Die Laufleistungen sind dementsprechend hoch – bis zu 400.000 Kilometern sind möglich. Die Preise beginnen bei 700 Euro und reichen bis zu 47.000 Euro.
  3. VR Leasing
    Bei VR Leasing ist das Angebot mit rund 200 Fahrzeugen recht niedrig, sie sind ein bis neun Jahre alt und kosten zwischen 6.400 und 90.000 Euro. Die Laufleistungen bewegen sich zwischen 6.000 und 232.000 Kilometern.
  4. ALD
    ALD hält rund 800 Autos zwischen einem und acht Jahren bereit. Die Preise starten bei 5.000 Euro und reichen bis 69.500 Euro. Dafür sind die Laufleistungen mit 6.800 bis 166.000 Kilometern recht niedrig.

Beitrag zuletzt aktualisiert am 11. März 2024