Wie du Zusammenhalt stärkst
und Konflikten vorbeugst

VON Axel Maluschka
30. Mai 2017

Zusammenhalt. 

Jede Beziehung, jede Freundschaft und jedes Business Team braucht ihn.

Ohne Zusammenhalt keine Ergebnisse. Oder zumindest nicht die bestmöglichen.

Ohne Zusammenhalt keine Freude. Zumindest keine echte in der Gemeinschaft.

Ohne Zusammenhalt keine Liebe. Und damit kein Lebensglück.

Wenn ihr Zusammenhalt schafft und stärkt, gelingen euch Arbeit und gutes Leben. Denn der Mensch braucht beides: eine starke Gemeinschaft und gute Ergebnisse.

Heute erfährst du:

  • Was Zusammenhalt ist.
  • Warum er so wichtig ist.
  • Wie Zusammenhalt entsteht und wie du ihn stärkst.
  • Was passiert, wenn er fehlt.
  • Wie du schmerzende Konflikte verhinderst und damit den Zusammenhalt festigst.

Viel Spaß beim Hören!

Shownotes


Alle Folgen von „Konflikt-Power aufs Ohr“ findest du hier.


Transkript

Guten Tag! Ich bin Axel Maluschka. Du hörst den Podcast „Konflikt-Power aufs Ohr“.

Du lernst hier ganz nebenbei, wie du den Zusammenhalt stärkst sowohl in beruflichen Teams als auch im Privaten. Das erreichst du, indem du schmerzhaften Konflikten vorbeugst.

Dann lass uns gleich mal beginnen!

[Musik]

Ich mag es ja immer, zuerst einmal zu klären, worüber wir reden. Das ist dann auch schon mein erster Tipp, den ich dir mit auf den Weg gebe.

Sorge immer für Klarheit!

Mehr dazu gibt es zum Schluss. Lass uns zunächst einmal folgende Frage nachgehen:

Was ist Zusammenhalt?

Zusammenhalt bedeutet für mich, dass ich mich mit anderen Menschen oder Gruppen verbunden fühle.

Im besten Fall entsteht daraus eine Zusammengehörigkeit. Die ist dann noch stärker als das Gefühl der Verbundenheit. Wenn du dich mit anderen Menschen zusammen gehörig fühlst, ist das der stärkst mögliche Zusammenhalt. Dann fühlt sich dieser auf einer ganz tiefen Ebene als richtig und auch sinnstiftend an.

Kennst du so etwas?

Falls ja, hast du dich sicher zu dieser Zeit sehr gut gefühlt. Und sollte es im Moment so sein, dass du dich mit anderen Menschen verbunden oder zusammen gehörig fühlst: herzlichen Glückwunsch! Du erfüllst damit eines deiner sozialen Grundbedürfnisse.

Dieses Bedürfnis ist genauso wichtig für dich wie Essen, Trinken, Sicherheit und ein trockener Schlafplatz. Nach all dem strebt jeder Mensch.

Wie entsteht Zusammenhalt?

Wenn du auf andere Menschen triffst, überprüfst du automatisch, inwieweit es zwischen euch passt. Du erkundest, was die anderen über die Welt denken, über das Leben und über das, was über das Leben hinausgeht. Du findest im Lauf der Zeit heraus, ob eure Werte übereinstimmen.

  • Ist der andere ähnlich pünktlich wie du?
  • Hat die andere eine ähnliche Sexualmoral wie du?
  • Ist der andere genauso fleißig wie du?

Solche Fragen versuchst du zu beantworten. Und je mehr eurer Werte und Weltbilder übereinstimmen, desto mehr entsteht ein Gefühl der Verbundenheit. Wenn es passt, dann passt es!

Zu den Menschen, die ähnlich über die Welt denken wie du und die ähnliche Werte haben, fühlst du dich automatisch hingezogen. Eure gemeinsame Zeit ist angenehm.

Kennst du das, dass du einen Menschen magst und du deshalb mit ihm zusammenarbeiten möchtest? Dabei hast du womöglich noch gar nicht erkundet, ob ihr überhaupt eine gemeinsame Aufgabe finden könntet. Du weißt noch gar nicht, was der andere kann. Im Grunde willst du einfach nur Zeit mit ihm verbringen.

Im Übrigen wirst du nicht gemocht wegen deines herausragenden Wortschatzes oder deiner fachlichen Kompetenzen. Andere Menschen fühlen sich zu der hingezogen wegen deines Charakters. Weil du so bist, wie du bist. Je mehr du zu dir selbst findest und dich so gibst, wie du bist, desto mehr passende Menschen finden zu dir.

Vergeude demnach deine Zeit nicht damit, anderen gefallen zu wollen! Wenn es passt, geschieht dies ganz von alleine.

Wenn es nun unter mehreren Menschen passt und alle gemeinsam der anstehenden Aufgabe gewachsen sind, entsteht eine Identifikation mit der Gruppe. Das ist dann das gewachsene Gefühl der Verbundenheit untereinander.

Ihr seid stolz, zu dieser Gruppe zu gehören. Ihr freut euch aufeinander, ihr freut euch, gemeinsam Ergebnisse zu erreichen. Ihr haltet zusammen.

Ich trenne hier nicht zwischen beruflichen und privaten Teams. Denn der Mensch bleibt Mensch, egal ob er dafür Geld bekommt, dass er etwas tut, oder eben nicht.

Wenn du dich in einer Liebesbeziehung mit dem anderen Menschen nicht mehr verbunden fühlst, schwindet der Zusammenhalt.

Wie erhältst du Zusammenhalt und Verbundenheit?

Hier gefällt mir am besten das Modell von Bodo Deletz. Über Bodo hatte ich an anderer Stelle schon mal gesprochen.

Bodo erklärt, Verbundenheit ist Wir-Identifikation. Wenn sie stark genug ist, empfinden wir sie als Liebe.

Liebe wiederum kann man sich vorstellen wie ein Fässchen. Wenn du es irgendwo körperlich einsortieren willst, dann stell dir vor, dieses Fässchen ist in etwa in deiner Herzhöhe.

Wenn du eine gute Zeit mit einem Menschen verbringst, dann tropft in dein Fässchen gutes Gefühl hinein. Das passiert ganz automatisch. Warum die Zeit gut ist, ist dabei erst einmal egal.

Wenn in dem Fässchen genug gutes Gefühl gesammelt ist, empfindest du es als Liebe.

Nun hat dieses Fässchen ganz unten auch einen Hahn. Aus diesem kann das gute Gefühl leider wieder ablaufen.

Wann wird der Hahn aufgedreht?

Immer dann, wenn ihr einander verletzt oder wehtut. Dann fließt ein bisschen vom guten Gefühl der Verbundenheit aus dem Fässchen heraus.

Und es kann sogar passieren, dass der Inhalt unter deine Grenze sinkt, die du Liebe nennst. Plötzlich ist die Liebe weg. Zwar fühlst du dich dem anderen noch verbunden, doch du liebst ihn nicht mehr.

Hast du das schon einmal erlebt?

Vielleicht fragst du dich jetzt gerade, warum wir Menschen überhaupt einander verletzen. Und ob wir das verhindern können.

Meine Antwort darauf ist: wir verletzen einander aus Unwissenheit und mangelnder Reife.

Und die gute Antwort auf die zweite Frage lautet: Ja, jeder Mensch ist lernfähig. Jeder kann verhindern, dem anderen weh zu tun.

Und wann tun wir einander weh?

Wenn wir Konflikte miteinander austragen und zwar auf unreife Art.

Warum du Konflikten nicht vorbeugen kannst

Im Grunde habe ich in der Überschrift etwas geflunkert. Denn Konflikten kannst du nicht vorbeugen.

Konflikte gehören zum Leben dazu. Sie verhindern zu wollen, bedeutet zwei Dinge:

  • entweder flüchtest du in eine Traumwelt oder
  • du willst alles im Leben regeln.

Fernab der Realität zu leben, wirst du sicherlich nicht gutheißen können. Denn wer nur träumt, ist selten lebensfähig.

Wenn du alles zu regeln versuchst, geht deine wertvolle Zeit für sehr viel unnütze Vorbereitung drauf. Denn du wirst dich zu über 90 % auf Fälle vorbereiten, die später gar nicht eintreten.

Insofern solltest du besser lernen, mit Konflikten umzugehen und sie auf reife und erwachsene Art und Weise zu lösen.

Konflikte kannst du nicht verhindern, Schmerzen beim Austragen schon!

Wann erzeugst du Schmerzen in Konflikten?

Meine Antwort: immer dann, wenn du an deinen Zielen festhältst ohne Rücksicht auf die anderen. Immer dann, wenn du deine Vorstellungen gnadenlos durchsetzt.

In diesen Fällen missachtest du deine Mitmenschen und verletzt sie damit.

Der zweite Weg, anderen Menschen weh zu tun, ist, ihre Bedürfnisse zu ignorieren. Das schaffst du dadurch, dass du dich in eine heile Welt träumst und den bestehenden Konflikt für nichtig erklärst. „Hey! Ihr müsst nur mal richtig miteinander reden.“ Ich höre die Kiffer-Stimme regelrecht in meinen Ohren. Grausam!

Was passiert, wenn Konflikte schmerzen und der Zusammenhalt schmilzt?

Ich bin generell kein Freund der negativen Ergebnisse. Vielmehr konzentriere ich mich lieber darauf, was gut läuft.

Und dennoch stelle ich immer wieder fest, dass wahrscheinlich die meisten Menschen erst dann motiviert werden, wenn‘s weh tut. Deshalb schauen wir uns jetzt mal die Konsequenzen an, die daraus entstehen, wenn Konflikte schmerzen und euer Zusammenhalt bröckelt.

In beruflichen Teams leiden die Produktivität, die Ergebnisse und die Stimmung. Einer Untersuchung nach verbringen die Mitarbeiter in deutschen Firmen mehr als 25 % ihrer Arbeitszeit für das Austragen von Konflikten. Und dabei werden die Konflikte noch nicht einmal gelöst! Oft passiert sogar das Gegenteil: die Konflikte eskalieren, Fronten entstehen und verhärten sich.

Du als Unternehmer bezahlst also mehr als ein Viertel deiner Personalkosten dafür, dass deine Mitarbeiter miteinander streiten und zum Schluss schlechtere Ergebnisse bringen, als möglich wäre.

Letztendlich schleppen sich die Menschen zur Arbeit, machen nur noch Dienst nach Vorschrift oder arbeiten sogar gegen ihre Kollegen und die Firma.

Wenn du dich nun fragst, wie viele Menschen die emotionale Bindung an ihre Firma verloren haben, dann schau mal in die jährliche Studie von Gallup. 2016 hatten 85 % der deutschen Mitarbeiter nur eine geringe oder keine emotionale Bindung an ihre Firma. Heftig, oder!?

Und dort, wo diese 85 % ihr Heil suchen, läuft es auch nicht besser. Im Privaten.

Wenn du deine Freizeit, deine Beziehungen und Freundschaften mit Schmerzen und Streit vergiftest, wirst du dich bald rund um beschissen fühlen.

  • Du fühlst von allen Seiten Druck und Missgunst.
  • Du erholst dich nicht mehr richtig.
  • Du findest keine Gestaltung- und Entscheidungsfreiheit mehr.
  • Dein Platz in der Gemeinschaft geht flöten und
  • Du fühlst keine Verbundenheit und keine Liebe mehr.

Im Ergebnis wirst du traurig, depressiv und womöglich aggressiv. So richtig Spaß macht das Leben auf diese Art nicht! Denn deine sozialen Grundbedürfnisse sind komplett unerfüllt.

Die Lösung: Das Gegenteil der Angst

Wenn du keine Angst mehr vor Konflikten hast, bist du auf einem guten Weg.

Deine Angst entsteht aus zwei Gründen, die ich vorhin schon genannt habe:

  1. Du befürchtest, nicht exakt das zu bekommen, was du willst. Dann versuchst du, deine Ziele durchzusetzen. Und zwar genauso, wie du sie dir vorstellst.
  2. Du befürchtest, nicht mehr gemocht zu werden, wenn du deine Interessen vertrittst. Dann gehst du Konflikten lieber aus dem Weg.

Der ersten Angst kannst du begegnen, indem du dir klar machst, was du wirklich willst. Hinter deinen Zielen und Strategien liegen immer Bedürfnisse. Dazu werde ich später noch mal eine Extra-Episode machen.

Die zweite Angst kommt aus einem Irrtum. Deine Eltern haben dich mit Zuneigung für richtiges Verhalten belohnt und mit Abneigung für falsches Verhalten bestraft. So entstand in dir eine Konditionierung. Du glaubst und fühlst tief in dir drin, dass du für das richtige Verhalten mehr gemocht wirst.

Dabei ist dieses Gefühl falsch! Ich habe es oben schon gesagt: du wirst nicht für dein Verhalten gemocht sondern weil du bist, wie du bist.

Wenn du es erzwingen willst, gemocht zu werden, geht das garantiert in die Hose.

Nun kannst du nicht nur anstreben, deine Ängste zu überwinden. Vielmehr kannst du sogar lernen, die Angst besetzten Umstände zu lieben.

Und ich weiß wovon ich spreche. Ich habe einen Artikel geschrieben, wie ich meine größte Angst überwunden habe.

Noch als junger Erwachsener hatte ich riesige Angst vor körperlichen Auseinandersetzungen. Deshalb begann ich mit Kampfsport. Bald landete ich bei einem der härtesten Karate-Stile, dies gibt. Sparring im Vollkontakt stand auf der Tagesordnung. Und in der Prüfung kämpfte ich einmal gegen 15 Männer hintereinander.

Heute habe ich sogar Spaß am Kämpfen und ans Sparrings-Spielen.

Und genau so ist es mir bei den verbalen Kämpfen ergangen: bei Konflikten.

O. k., ich freue mich nicht über jeden Konflikt, der über mich hereinbricht. Es passiert nur noch selten, doch manchmal habe ich in Konfliktfall kein Werkzeug und keine Lösung parat. Dann leide auch ich.

Doch aus diesen Konflikten lerne ich. Fürs nächste Mal. Das sicher kommen wird.

99 % meiner Konflikte gehe ich jedoch gelassen an. Und fühle mich lebendig und agil dabei.

Die Mediatorin Christina Wenz habe ich in meiner dritten Folge interviewt. Kurz danach nahm ich an ihrer Blogparade teil, die den Titel hatte „Wie werde ich zum Konfliktmeister?“

In der Zusammenfassung hat Christina mich sehr pointiert zitiert:

"Konfliktmeister ist für mich derjenige, der keine Angst vor Konflikten hat. Im Gegenteil, er liebt sie!“

Und falls du noch Anregungen brauchst, warum du deine Konflikte lieben solltest, lies doch mal meinen Blogartikel „17 überraschende Gründe, deine Konflikte zu lieben“.

Was passiert, wenn der Zusammenhalt stabil bleibt oder wächst?

Ich bin ein optimistischer und positiv denkender Mensch. Deshalb freue ich mich besonders auf das, was jetzt kommt.

Wenn es dir gelingt, den Hahn am Fässchen der Verbundenheit geschlossen zu halten, Tropfen immer mehr gute Gefühle hinein. Der Gefühlsstand steigt, der Zusammenhalt nimmt zu. Irgendwann mögt ihr einander, vielleicht liebt ihr euch gar.

Dabei könnte ich es belassen, denn mehr als Liebe geht nicht.

Der nüchterne Unternehmer mag nun einwerfen, dass doch die Ergebnisse zählen. Ich antworte ihm: „Die Ergebnisse folgen zum großen Teil aus der Güte der Beziehungen. Und natürlich aus einem Minimum an Sachverstand.“

Wenn ihr euch verbunden fühlt, egal ob im Business Team, als Freunde oder als Liebespaar, dann spürt ihr den Zusammenhalt. Damit ist ein extrem wichtiges soziales Grundbedürfnis erfüllt.

Ihr habt Spaß am Miteinander, Spaß an der gemeinsamen Zeit und Spaß an den gemeinsamen Aufgaben. Damit werden eure Ergebnisse besser sein. Ihr erreicht mehr in weniger Zeit. Ihr seid kreativer und entspannter.

Eure Konflikte werden zum Wachstumsturbo. Der einzelne reift in ihnen und erhält dennoch das, was er wirklich will.

Zu viel Utopie für dich?

Dann gebe ich dir jetzt die Antwort auf die Frage, wie du das erreichen kannst.

Zusammenhalt dank guter Kommunikation

Paul Watzlawick war Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe und Philosoph. Er hat fünf Grundregeln der menschlichen Kommunikation aufgestellt. Die erste lautet:

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Das bedeutet, sobald Menschen aufeinandertreffen, kommunizieren sie miteinander. Das passiert auf allen Sinneskanälen und nicht unbedingt nur mit Wörtern.

Der Typ in der U-Bahn mit den Riesenkopfhörern sagt gerade: „Lass mich in Ruhe!“

Körper und Gesicht deiner Freundin sagen gerade: „Ich will mit dir reden!“, obwohl ihr Mund das Gegenteil behauptet.

Wir reden immer miteinander. Doch die wenigsten können das gut.

Ich gebe dir heute drei Anregungen mit auf den Weg, wie du deine Kommunikation gut gestaltest.

Kommuniziere klar!

Wisse, was du willst. Und sage das dann deutlich.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du vorher darüber nachgedacht hast. Dass du Klarheit gewonnen hast.

Wenn du noch keine Klarheit hast, dann sage das deutlich. Auch das ist eine Form von Klarheit, denn du hast dich einfach eine Ebene nach oben begeben und bittest deine Mitmenschen um Geduld oder Hilfe.

Sage bitte auch immer klar, was du von dem anderen am besten bis wann erwartest.

Heinrich ist Chef und sagt zu seinem Mitarbeiter: „Ich erwarte in meiner Firma Zuverlässigkeit.“

Weißt du jetzt, was Heinrich will?

Ich habe eine Ahnung, jedoch keine klare Vorstellung. Denn für jeden Menschen bedeutet Zuverlässigkeit etwas anderes.

Als Mitarbeiter würde ich an dieser Stelle nachfragen, was genau das bedeutet.

Besser wäre es gewesen, wenn Heinrich direkt so etwas gesagt hätte wie: „Ich erwarte, dass sie unseren Kunden nur terminliche Zusagen geben, die sie zu 100 % einhalten können.“

Jetzt weiß der Mitarbeiter, woran er ist und was er tun soll. Im besten Fall wäre er allerdings von selbst darauf gekommen.

Kommuniziere respektvoll!

Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen. An mancher Stelle ist empfindlich, anderes ist ihm völlig egal.

Jeder Mensch hat seine eigenen Werte. Und jeder Mensch hat sein eigenes Weltbild.

Werte sind der Kompass durch die eigene Welt.

All dies solltest du anerkennen. Genauso wie du wünschst, dass deine Mitmenschen deine Grenzen, deine Erfahrungen und deine Werte respektieren.

Das heißt nicht, dass du die Werte oder das Weltbild deiner mit Menschen übernimmst. Es heißt erst einmal, dass du sie so annimmst, wie sie sind.

Wenn du als Chef vehement Überstunden einforderst, handelst du respektlos. Wenn du zur Verabredung mit deinem über pünktlichen Freund immer wieder zu spät kommst, respektierst du seine Werte nicht.

Kommuniziere wohlwollend!

Vorhin haben wir festgestellt, dass Konflikte gut sind. Sie helfen dir zu wachsen und dich zu entwickeln. Dabei tun sie oft weh, weil du deine eigenen Grenzen überschreiten musst.

Vielleicht hast du schon mal den Begriff von der Komfortzone gehört. Genau die musst du verlassen, um zu wachsen. (Lies doch mal den Artikel von Ben Paul von der Anti-Uni zu diesem Thema. In den schon Show Notes verlinke ich ihn.)

Nun können dir ganz oft auch andere Menschen helfen, deine Grenzen zu überschreiten. Dabei tun sie dir im ersten Moment weh und sind scheinbar respektlos. Hier greift meine dritte Empfehlung für gute Kommunikation.

Wenn ein Freund dir sagt, du bist zu fett, weil du 170 Kilo auf die Waage bringst, dann tut er das hoffentlich, um dir zu helfen. Und dann darf und soll er das. Denn er tut es aus wohlwollenden Motiven heraus. Denn mal ehrlich: 170 Kilo sind zu viel!

Wenn du es gut mit deinen Mitmenschen meinst, darfst du ein Stück weit respektlos sein. Das sagt ja auch der Spruch: Was sich neckt, das liebt sich.

Unterstelle den Menschen Gutes! Nimm an, sie wollen dir nicht wehtun, um sich an deinem Schmerz zu weiden. Vielmehr wollen sie Impulse setzen, die dir helfen.

Wenn du diesen Mindshift schaffst, werden dir immer mehr wohlgesonnene Menschen begegnen. Sorry für den Anglizismus, ich finde ihn ungemein griffig.

Fazit für starken Zusammenhalt

Lass in das Fässchen der Verbundenheit immer mehr gute Gefühle tropfen. Dabei haltet ihr den Abflusshahn geschlossen. Dann kann eurem Zusammengehörigkeitsgefühl nichts passieren. Im Gegenteil: es wird weiter wachsen.

Eure Konflikte tragt ihr reif und erwachsen aus. Ihr erlebt sie als Wachstumsmotor für jeden einzelnen.

Dies erreicht ihr, indem ihr möglichst immer gut kommuniziert:

  • klar
  • respektvoll und
  • wohlwollend.

Welche Ergänzungen und Erfahrungen hast du, wenn du an guten Zusammenhalt denkst?

Schreib mir doch deine Gedanken bitte in die Kommentare. Diese und auch die Show Notes zu dieser Episode findest du unter Konflikt-power.de/013 für die 13. Episode. Ich freue mich über jede Anregung und jeden Kommentar.

Auf die nächste Folge bin ich ganz besonders stolz. Denn ich habe den Führungskräftecoach Bernd Geropp interviewen dürfen.

Bis nächste Woche! Mach‘s gut und Tschüss!


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