Sonntag, 13. November 2016

Gezockt: Harvest Moon – Geschichten zweier Städte


 „Harvest Moon: Geschichten zweier Städte“ ist das erste Spiel dieser Reihe, das auch für den Nintendo 2DS erschienen ist. Vom Spielprinzip her unterscheidet es sich kaum von den anderen Spielen. Das einzig Neue an dem Teil ist, dass man anfangs vor die Wahl gestellt wird, in eine der beiden verfügbaren Städte zu ziehen. So gibt es einerseits Bluebell, das eher westlich angehaucht ist und das asiatisch anmutende Konohana. Beide sind auf zwei verschiedene Gewerbe spezialisiert: Bluebell konzentriert sich auf die Tierzucht und Konohana auf den Aufbau von Feldfrüchten. Es ist unwichtig, für welches Dorf man sich entscheidet, man kann nämlich während des Spiels auch noch mal umziehen und das andere Dorf besuchen.

Handlung

Ich habe bisher zwar nicht wirklich viele Harvest-Moon-Teile gespielt, aber was mir aufgefallen ist, dass die Story wirklich nicht berauschend oder sonderlich spannend wäre. Ich nehme mal an, dass die Story ein nettes Beiwerk ist und uns einen roten Faden an die Hand gibt. In der Einleitung habe ich schon mal erwähnt, dass sich das Ganze in einer Welt abspielt, in der uns zwei Städte zur Verfügung stehen. Der Twist ist, dass beide Städte nicht unbedingt befreundet sich, was besonders an den Bürgermeistern liegt. Beide sind seit einiger Zeit im Streit, wobei ich vergessen habe, weswegen. Vielleicht gab es auch keinen Grund. Wir als der Neuling werden dazu auserwählt, die beiden Bürgermeister zu versöhnen und damit die Städte miteinander zu vereinen. Die Erntegöttin hat hier wieder mal ihre Finger im Spiel und vertraut uns diese wichtige Aufgabe an. Das ist das primäre Ziel im Spiel, aber die Harvest-Moon-Teile kommen auch ganz gut ohne Rahmenhandlung aus und man spielt sowieso nicht nur aufgrund der Story.

Wir haben keine so richtige Story, denn wirklich Entwicklung gibt es nicht. Ich komme später noch auf das Kochfest, was hier entscheidend ist, zu sprechen. Es soll nur so viel erwähnt sein, dass das einzige an Entwicklung hier ist, dass die Bürgermeister nicht mehr ganz so feindselig miteinander sprechen, zunehmend Respekt entwickeln und sich langsam annähern. Das kann schon richtig lange dauern, hat sich für meinen Geschmack zu sehr gezogen und ich hätte mir gewünscht, wenn man mehr Interaktionen und Zwischensequenzen, die das Ganze aufpeppen, eingebaut hätte. So wirkte es für mich nicht wirklich befriedigend, wenn ich mal Fortschritte in die Beziehung der beiden gebracht hatte. Ich dachte mir nur, okay, vertiefst du mal die Beziehung so nebenbei, aber sonderlich großen Spaß hatte ich daran nicht. Aber in dem Spiel kommt es anscheinend auch nicht so sehr auf die Story an. Erwartet also keine sonderlich ausgeklügelte Handlung, die euch mitreißen wird. Die bekommt ihr ganz offensichtlich nicht geliefert.


Gameplay

Ich hatte bereits im internet gesehen, dass die meisten Teile dieser Spielereihe nur mäßig gute Kritiken bekommen hat, was ich nicht immer so nachvollziehen konnte. Denn dafür dass ich das Spiel für einen recht geringen Preis erhalten habe (aufgrund eines Rabatts), habe ich gut über 100 Spielstunden bekommen, was mehr ist, als man erwarten könnte. Jedenfalls für all diejenigen, die mit dem Spiel nicht vertraut sind: Harvest Moon ist eine Bauernhof- und gewissermaßen auch Dating-Simulation. Simulationsspiele haben immer die Eigenheit, dass man sie bis ins Unendliche spielen kann, man hat daran viel Freude, aber gleichermaßen können sie auf Dauer leider auch ziemlich eintönig werden. Und hier sehe ich eigentlich auch den größten Kritikpunkt zumindest aus meiner Sichtweise. Simulationen bergen aber auch das Potenzial irgendwann mal Routine wie der Alltag zu sein, dagegen kann das Spiel wahrscheinlich nicht viel machen. Jedenfalls möchte ich euch im folgenden die wichtigsten Aspekte und Spieleelemente vorstellen und sie bewerten.


Bauernhof und Tierzucht


Primär kommt es zumindest wenn ihr in Bluebell wohnt auf die Tierzucht an. Wir können wie es also auf einem Bauernhof üblich ist, Tiere holen und uns um sie kümmern. Wir ziehen die Tiere, die meist noch als Kinder zu uns kommen, groß und bekommen von ihnen dann entsprechende tierische Produkte wie Eier, Milch und Wolle. Zur Wahl haben wir Kühe, Hühner, Schafe und Alpacas. Was mir gefallen hat sind die Interaktionen und Streicheleinheiten mit den Tieren selbst. Ich mag solche Spiele einfach, in denen man sich um Tiere kümmern muss und das hatte dann auch einen besonderen Spieleanreiz, wenn man sich die Zuneigung der Tiere gewinnen musste. Das stärkte auch irgendwo die Bindung zu den Tieren. Man muss sie außerdem täglich füttern, bürsten, mit Leckereien verwöhnen und eben auf ihre Gesundheit achten. Außerdem müssen sie jeden Tag auf die Weide, was anfangs noch nervig ist, wenn man keine Haustiere hat, die sich darum kümmern. So muss man jedes einzelne Tier dann per Hand selbst heraus bringen. Aus den tierischen Produkten kann man dann leckere Gerichte zaubern, wozu ich später noch kommen werde. Man kann die Produkte aber auch einfach verkaufen oder an andere Leute abgeben, womit man Aufträge erledigt.

Was auch schön war, dass man Haustiere hat, um die man sich genauso kümmern musste. Im Gegenzug übernehmen diese die Kontrolle über die Nutztiere, was unheimlich erleichternd war. Dann gibt es noch eine dritte Kategorie an Tieren: die Wildtiere. Diese darf man leider nicht mit nach Hause nehmen, aber man kann sich ihnen nähern und Freundschaft mit ihnen schließen. Eigentlich eine süße Idee. Was mich nur nervte war, dass die „Raubtiere“ wie Wildschweine und Bären recht aggressiv sind und sobald sie einen sehen, dann auch angreifen, wodurch man Energie verliert. Das hätte echt nicht sein müssen, zumal man denen nichts tut. Aber gut, eigentlich schon realistisch gemacht.

Anbau von Feldfrüchten


Als zweiten wichtigen Punkt erwähne ich das Züchten von Feldfrüchten, was besonders in Konohana betrieben wird. Das bedeutet, dass man sich Samen kauft, diese anpflanzt, täglich gießt und dann irgendwann die Früchte abernten kann. Das ist nicht sonderlich schwer gewesen, eigentlich total simpel, kostete eben nur Zeit, genauso wie es auch bei der Tierzucht ist, wobei ich sagen muss, dass man es hier doch einfacher hatte. Was ich schön fand, dass man sich an der Realität orientierte. Je nach Saison werden verschiedene Früchtesamen angeboten, man kann also nicht das ganze Jahr über alle Sachen anbauen und ernten. Man muss wie in der Wirklichkeit warten bis es soweit ist. Außerdem kommen von Jahr zu Jahr immer neue Früchte hinzu, was den Spielreiz noch mal ankurbelt. Dadurch verbringt man also locker drei fiktive Jahre mit dem Spiel. Zur Information: ein Jahr besteht aus den vier Jahreszeiten, wobei eine Jahreszeit einen Monat repräsentiert. Man könnte meinen, dass das Jahr dadurch schnell vorbei geht, aber mir kam es teilweise sehr schleppend vor. Jedenfalls gibt es bei den Feldfrüchten eine reiche Vielfalt und ich habe mich immer gefreut, wenn man etwas Neues anpflanzen konnte. In der Realität hätte ich ebenfalls mal Lust was eigenes anzubauen, sei es nur auf dem Balkon. Im Spiel konnte ich also die Neigung ausleben. Es dauert seine Zeit, bis man endlich Fortschritte erzielt, aber je mehr die Pflanzen dann wuchsen, desto größer war die Freude auf das Endprodukt. Aus den Feldfrüchten kann man dann auch außerdem tolle Gerichte kochen, was einen umso mehr motivierte, verschiedene Sachen anzubauen. Neben Gemüse, kann man auch Obstbäume anpflanzen, die noch etwas länger brauchen, darüber hinaus auch Blumen, wenn man will.

Heiraten und Kinder


Ein denke ich mal weiterer wichtiger Aspekt in dem Spiel ist das Kennenlernen von potenziellen Heiratspartnern. Man hat je nach Dorf verschiedene Kandidaten und kann sich dann einen heraussuchen, den man heiraten will. Ich fand, dass besonders das Dating viel Mühe und Zeitinvestition benötigt. Man muss sich täglich um Kontakt bemühen, Geschenke vorbereiten, die Vorlieben kennen lernen, auf Dates gehen und dadurch Freundschaftspunkte sammeln. Das dauert erst mal und dann muss man bestimmte Aktionen auslösen sogenannte Blumenevents und erst wenn man alle geschafft hat, kann man ans Heiraten denken. Ist man dann irgendwann verheiratet, kann man auch Kinder bekommen. Soweit bin ich leider noch nicht gekommen. Ich weiß nur, dass es schon relativ nervig ist, vor allem weil man eben warten muss und sich dann auch mit anderen Dorfbewohnern als Bedingung fürs Heiraten anfreunden muss. An sich schon eine süße Idee mit den Dates und Geschenken, aber eine Aufgabe, an der man eben lange arbeiten muss. Wer so viel Ausdauer besitzt, verdient meinen Respekt. Das kann man auch als Langzeitmotivation verstehen, aber ich hab tatsächlich nicht so eine große Geduld.

Natur erkunden und Sammeln


Wenn man mich fragt, was ich eigentlich die ganze Zeit im Spiele mache, dann sage ich: Eigentlich nur durch die Gegend laufen und irgendwelche Sachen einsammeln. Messi overload sozusagen. Aber mal ernsthaft, was soll man schon den ganzen Tag machen. Mein Tagesablauf sieht eigentlich folgendermaßen aus: Ich stehe früh auf, kümmere mich um die Haus- und Nutztiere, gieße die Felder, ernte etwas und verbringe dann echt den ganzen Tag damit durch die Gegend zu laufen bzw. zu fahren mit der Kutsche, was deutlich einfacher ist. Klingt eigentlich nicht schlecht, so ein bisschen die Gegend erkunden und Sachen finden. Aber wenn man das echt jeden Tag macht und eigentlich fast immer nur das gleiche findet, wird es schon ziemlich langweilig. Klar je nach Saison, findet man andere Dinge, aber auch da hört irgendwann die Vielfalt und Abwechslung auf. Die Dinge sammelt man vor allem um sie anderen zu geben und Aufträge abzuschließen, oder um sie zu verkaufen oder als Essen zu verarbeiten. Gut manche Gegenden muss man erst einmal freischalten, mit der Zeit kommt man also auch zu neuen Orten, aber trotzdem so spannend wird es eigentlich nicht. Man tut es eben aus der reinen Gewohnheit.

Aufträge erledigen


Ebenfalls wichtig zu erwähnen wäre das Auftragssystem. In jedem der beiden Dörfer steht ein Schwarzes Brett, an dem verschiedene Aufträge der Bewohner hängen. Es sind ziemlich simple Sachen, Meist muss man nur Sachen finden, abgeben, oder mal etwas selbst kochen, verarbeiten oder von den Nutztieren holen. Die Aufträge sind nicht wirklich so abwechslungsreich, vieles wiederholt sich und ich dachte mir dann immer, okay also wieder dasselbe Spiel von vorne. Die einzige Ausnahme bilden die besonderen Aufträge für besondere Werkzeuge oder Items oder wenn es um bestimmte Ausbauten oder den Tunnelbau ging. Das sind solche, die man nur einmal machen muss und die besondere Bedingungen haben. Das waren für mich die einzigen, die mich wirklich reizten. Der Rest war für mich totale Nebensache, darüber hinaus waren viele Belohnungen auch nicht der Rede wert. Da brachte es mir mehr, die benötigten Sachen einfach zu verkaufen. Manchmal hatte ich echt keine Lust, mir die Mühe zu machen, extra bestimmte Fische zu angeln, zumal man darauf kaum Einfluss hat. Jedenfalls sollte man doch paar Aufträge erledigen, zumindest die ganz wichtigen und um seinen Auftragslevel zu steigern. Dadurch bekommt man auch bestimmt mal anspruchsvollere und interessante zu sehen. Jedenfalls kann man die Aufträge ganz nebenbei machen, das erledigt sich von selbst, indem man die Gegend erkundet, alles mitnimmt was geht und alle möglichen Insekten und Fische sammelt.

das Kochen und das Kochfest


Was mir neben dem Feldanbau und der Tierzucht recht viel Spaß bereitet hat, war wirklich das Kochen und darauf liegt in dem Teil ja ein besonderer Schwerpunkt. Man kann über 200 verschiedene Rezepte ausprobieren, entdecken und dann sogar noch mal variieren, indem man zusätzliche Zutaten hinzufügt. Da geht jedem Koch das Herz auf! Auch mir, da ich privat sehr gerne koche. Um überhaupt zu kochen, muss man natürlich die Zutaten haben, entweder von den Nutztieren, vom Sammeln oder von den Aufträgen oder vom Feldanbau. Es gibt einfach unglaublich viele Rezepte und es machte mir riesigen Spaß, alle auszuprobieren. Jedenfalls sind zwar einige vorgegeben, doch die meisten muss man selbst herausfinden, entdecken. Das ist nicht unbedingt so spaßig gewesen am Anfang. Immer wieder scheiterten meine Experimente und die Fehlschläge häuften sich. Das kann zu einem wahren Frusterleben werden. Glücklicherweise gibt es im Internet Rezeptlisten und ja ich gebe es zu, ich habe sie immer wieder genutzt, andernfalls wäre ich wahnsinnig geworden! Es reicht schon allein, wenn man weiß welche Zutaten man braucht und man sich große Mühe machen muss, alles zu sammeln usw. Das ist schon sehr aufwendig, aber die Rezepte dann selbst zu entdecken, ist zu viel des Guten. Wie immer haben wir verschiedene Gerichtsorten wie Suppen, Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts und auch Getränke. Da kann man echt von einer riesigen Auswahl an typischen Gerichten sprechen. Es war immer ein großes Erfolgserlebnis, wenn mir mal ein Rezept gelungen ist und dann diese immer wieder aufzubessern war schon eine tolle Sache.

Dann gibt es ja noch das Kochfest, bei dem beide Städte teilnehmen und sich gegenseitig herausfordern. ES gibt immer ein bestimmtes Thema „Suppe“ oder „Hauptspeise“, man kocht die Sachen und bringt sie mit. Je nachdem wie gut man es macht, kann man gewinnen oder nicht, bekommt dann im ersten Falle eine nette Belohnung. Das Ganze läuft dann so ab, dass wenn man gewinnt, auch die Zuneigung zwischen den Bürgermeistern in Form von einer Herzskala zunimmt bis man irgendwann das Maximum erreicht hat. Dann hat man es also geschafft.

Feste und Events


Ich muss echt staunen, dass Harvest Moon doch große Ähnlichkeiten zu Animal Crossing hat, was ebenfalls ein Simulationsspiel hat. Wie auch dort gibt es in jeder Saison verschiedene Feste, wenn auch nicht so zahlreich und abwechslungsreich. Auch diese wiederholen sich, was ja ganz normal ist. Aber so richtig cool sind die Feste leider nicht. Da haben wir verschiedene Tierfeste, bei denen die besten gekrönt werden. Das Kochfest stellt noch mal eine Besonderheit dar. Aber die anderen Feste fand ich nicht unbedingt besonders, sie sind eine nette Beigabe und lockern die alltägliche Routine ein wenig auf.

Fischen

Neben dem Sammeln von Gegenstände verbringe ich meine Zeit vor allem mit dem Fischen. Man kann diese per Hand fischen oder eben mit der Angel. Auch hier gibt es viel Variation je nach Saison und Fischart, kann man verschiedene Fische angeln. Neben großen, kleinen, gibt es auch besondere, die man nur kriegen kann, wenn bestimmte Wetterverhältnisse (Regen, Sturm) vorliegen. Das hat auch den Reiz des Fischen ausgemacht. Die Art und Weise, wie man die Fische heraus zieht ist total einfach, zumindest bei den kleineren. Doch die größeren verlangen schon mehr Feingefühl und vor allem Schnelligkeit, woran ich teilweise gescheitert bin. Mir hat das Fischen dennoch viel Spaß gemacht, weil es eigentlich nicht lange dauert, bis man seine Taschen voll mit Fischen hat. Darüber hinaus bringen einige recht viel Geld und man kann sie zum Kochen verwenden.


Insekten sammeln


Anfangs habe ich auch noch recht viele Insekten und Schmetterlinge gefangen, bis ich dann gemerkt habe, dass es nicht viel Geld einbringt. Auch hier gibt es verschiedene Arten je nach Saison. Manche sind auch seltener und lassen sich für einen guten Preis verkaufen. Auch hier ist das Fangen nicht so sehr das Problem, doch bei etwas selteneren kann es schon anspruchsvoll und nervig werden. Vor allem die Libellen gingen mir tierisch auf den Geist, weil sie so unberechenbar waren, so schnell flogen und dann auch noch Kreuz und quer. Irgendwann habe ich es dann auch aufgeben. Jedenfalls gefiel mir beim Fischen und Insekten sammeln einfach der Aspekt des Sammelns. Wenn man sieht, dass die Liste sich zunehmend füllt, wird man stolz auf sich und noch mehr gefordert, wirklich alle einzusammeln.

Mine

Eine Sache, die ich leider bisher noch nicht in Erfahrung bringen konnte, war die Mine selbst. Ich finde es echt schade, dass man erst mal total lange braucht um diese freizuschalten. Es gibt erstmal die Bedingung, dass man den Tunnel bauen muss und die Dörfer zusammen bringen muss. Dann muss man auch noch seine Farm komplett ausgebaut haben und ERST DANN wird die Mine geöffnet. Ich weiß nicht, ob ich darauf Lust habe, alles zu machen. Jedenfalls stelle ich mir das schön vor, dass man die Mine erkundet und dann verschiedene tolle und vor allem gewinnbringende Edelsteine und Kristalle einsammeln kann. Mal sehen, ob ich noch bis dahin kommen werde.


Bauernhof ausbauen

Den letzten Aspekt, den ich ansprechen will, betrifft die Farm an sich. Im Verlauf des Spiels kommen dann doch immer wieder Neuerungen dazu. Seien es jetzt Werkzeuge oder Hilfsmittel oder eben auch das Haus an sich, Kutschen und Pferde, es wird einem doch immer mal was Neues geboten. Das mag jetzt meiner Kritik an der Monotone widersprechen, durchaus gibt es immer wieder Anreize, weiterzuspielen, seien sie noch so klein. Ich habe zwar schon mehr als 100 Stunden gespielt, aber bin weit vom Ende des Spiels entfernt. Es gibt noch so viel zu tun. Ich habe bisher kaum mein Zuhause ausgebaut, habe keine Mühle, noch keine Alchemie und Fischzucht probiert. Das sind nur einige Erweiterungen, die auf einen zukommen. Mein Problem ist nicht, dass es zu wenig Abwechslung gibt, sondern, dass die Neuerungen einfach zu lange auf sich warten lassen. Man kann sie nicht einfach sofort durchführen, man muss meist warten bis irgendwelche Schlüsselfiguren diese auch einleiten meist am Anfang eines neuen Monats. Auf den Monatsanfang freue ich mich immer, aber es kommt ja auf den Monat selbst an, was zwischen den Übergängen passiert und da wird das Spieleleben doch leider von viel Monotonie geprägt.


Musik und Optik


Sowohl optisch als auch musikalisch liegt das Spiel höchstens im mittleren Bereich. Da gibt es nichts Nennenswertes zu erwähnen. Die Optik ist ganz süß gemacht, alle Figuren auch vor allem die Tiere sehen süß aus, alles ist minimalistisch gehalten. Ich finde das Design putzig, jedoch wirkt alles doch relativ einfach. Nicht unbedingt ein Augenschmaus. Die Musik fand ich angenehm und schön fand ich, dass man schon merkte, dass sie sich auch an die Jahreszeiten anpasste. Jede Jahreszeit hat also ihre eigene Melodie und auch die Dörfer unterscheiden sich musikalisch. Man merkt es schon und es hat Einfluss auf die jeweilige Atmosphäre. Die Musik ist meist eher hintergründig, voller Freude und positiven Klängen, passt also gut zu dem Spiel.


Fazit

Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich das Spiel immer wieder mal angefangen hatte, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, nicht sehr lange, gespielt hatte. Ich hatte ziemlich Schwierigkeiten damit warm zu werden. Als ich mich dann aber mehr damit auseinander setzte, merkte ich, wie viel das Spiel eigentlich zu bieten hat. Ich gab ihm eine neue Chance und habe es nicht bereut. Eine ganze Weile lang konnte es mich sehr gut unterhalten. Es gab viel zu tun und gibt es auch immer noch nach rund 100 Spielestunden. Wer Simulationsspiele mag und auch eine wahnsinnig gute Geduld an den Tag bringt, der wird bestimmt seinen Spaß lange an dem Spiel behalten. Für ein Simulationsspiel hält es den Spieler tatsächlich sehr lange, dadurch, dass man vieles erst nach und nach freischalten und erreichen kann. Das ist eine gute Sache. Jedoch wird es stellenweise doch recht eintönig, ich hätte mir innerhalb der Monate auch etwas Abwechslung gewünscht. Doch es gibt eigentlich recht viel zu tun, nur muss man eben die Zeit dafür aufbringen, wie im echten Leben, um wieder etwas Neues zu bekommen. An sich aber ein schönes Spiel, auch wenn es einige kleine Macken hat. Zu nennen wären sämtliche auffällige Rechtschreibfehler und der Systemabsturz, wenn ich ein schwarzes Schaf streichle. Das ist eigentlich schon ein Running Gang in der Harvest-Moon-Sphäre.



1 Kommentar:

  1. Hi, netter Bericht, spiegelt auch meine Meinung darüber ziemlich gut wieder. Das ausbauen des Tunnels/ des hauses und des Hofes kostet verdammt viel zeit und am Anfang des Montas weiß man nie welche Erweiterung nun kommt.wirklich schnell durch die Zeit switchen is auch nich so einfach. Für zwischendurch ist das Spiel prima, man braucht nicht lange um sich wieder einzufinden.

    MfG Linden

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