Challenge for two Regensburg

Langdistanz geteilt durch zwei. Manch einer wird sich jetzt fragen, wie geht das? Die Challenge Regensburg hat bei ihrer zweiten Ausgabe ein neues, sehr spannendes Format in die Triathlon-Welt gerufen. Ob und wie das funktioniert liest du in diesem Artikel.

Man kennt die ganz normale Staffel beim Triathlon. Einer schwimmt, einer fährt Rad und der dritte im Bunde absolviert den Marathon. Was aber, wenn du keine drei Leute zusammen bekommst oder einen Triathlon nur mit deinem Partner oder mit deiner Partnerin machen möchtest? Bisher gab es keine Möglichkeit sich eine Langdistanz zu teilen.

Jetzt werden viele sagen, eine Langdistanz macht man weder zu zweit noch zu dritt – die macht man alleine. Richtig, bin ich auch der Meinung! Aber dennoch haben sich Staffelwettkämpfe gut etabliert und man kann dann auch im Triathlon den Teamgedanken leben. Nicht wenige Triathleten sind von einer Staffelteilnahme überhaupt erst zum Triathlon gekommen.

Das neue Format: Challenge for two

In diesem Jahr hat sich die Challenge Regensburg etwas besonderes ausgedacht. Warum nicht mal die Langdistanz zu zweit machen? Die Idee dazu wurde von einem Teilnehmer an die Organisatoren herangetragen. Kurzer Hand hat man sich zusammen gesetzt und überlegt, ob und wie sowas machbar wäre.

Wie funktioniert das genau?

Wenn man eine Langdistanz durch zwei teilt, kommt eine Mitteldistanz raus. Genau diese Strecke musste jeweils ein Teilnehmer der Challenge-for-two-Staffel zurück legen. Es wurde von jedem Teammitglied jeweils die Hälfte der einzelnen Disziplinen absolviert. Und das funktioniert so:

Das Schwimmen

Da es in Regensburg einen Landgang ziemlich auf der Hälfte von dem 3,8 km Schwimmen gibt, war das ziemlich einfach. Teilnehmer 1 ist gestartet und hat die erste Hälfte absolviert. Beim Landgang hat dieser dann in einer eigens dafür eingerichteten „Übergabezone“ den Teilnehmer 2 ins Rennen geschickt. Damit das ordnungsgemäß abgelaufen ist und auch überwacht werden konnte, hat man da eine Zeitmatte angebracht, die beide Teilnehmer passieren mussten.

Das Radfahren

Auch in der Wechselzone gab es einen eigenen Bereich für die Challenge-for-two-Teilnehmer. Während Teilnehmer 2 die zweite Hälfte der Schwimmstrecke absolviert hat, konnte sich Teilnehmer 1 schon für das Radfahren fertig machen. Teilnehmer 2 hat nach dem Schwimm-Part Teilnehmer 1 abgeklatscht und auf die Radstrecke geschickt.

Nun wurde die Organisation etwas anspruchsvoller. Nachdem die Radstrecke in Regensburg nicht wie bei vielen Langdistanzen aus 2 Runden á 90 km besteht, sondern aus 3 Runden + Einfahrt in die Stadt zur Wechselzone 2, hat man folgendes gemacht: Teilnehmer 1 ist eine Runde + Zusatzschleife (die extra für CFT eingerichtet wurde) zur Wechselzone 2 in die Stadt gefahren – das waren 90 km. Sobald Teilnehmer 1 die Zeitmatte der Wechselzone 2 passiert hat, wurde per Funksignal das Startzeichen für den Teilnehmer 2 in der Wechselzone 1 am See gegeben. Dieser hat dann die gleiche Strecke, also wiederum 90 km, absolviert.

Das Laufen

Teilnehmer 1 hat gewartet, bis sein Teamkollege in die Wechselzone 2 eingefahren ist und konnte dann auf die Laufstrecke. Der Marathon war in vier Runden zu absolvieren, wobei das Ziel nicht in der Nähe der Wechselzone 2 war sondern ca. 1 km weiter am Domplatz. Somit musste Teilnehmer 1 zwei Runden (ca. 20 km) laufen um in der Wechselzone wieder auf Teilnehmer 2 zu „übergeben“. Kurz vor dem Domplatz konnte dann Teilnehmer 1 auf seinen Partner warten und mit ihm zusammen ins Ziel einlaufen.

Fazit

Laut Veranstalter wurde diese Variante zum ersten Mal bei einem Triathlon angewandt. Als Teilnehmer kann ich sagen, man hat es nicht gemerkt, dass es das erste Mal war. Alles war von vorne bis hinten durchdacht und perfekt organisiert. Auch die Wartezeiten wurden mit Verpflegung seitens des Veranstalters gut überbrückt. Es standen ausreichend Helfer zur Verfügung, die alle Fragen beantworteten und auch sehr oft von sich aus auf Teilnehmer zugingen und den Ablauf erklärten. Die technische Umsetzung der Zeitnahme wurde durch Mika-Timing realisiert.

Bildquelle: Challenge Regensburg

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