Montag, 12. Juni 2017

Viva la Kraichgau - Ironman 5150


Mit viel Sonne und 31 Grad Außentemperatur, bei gewohnter Kraichgaufrische also, fiel pünktlich um 14 Uhr der Startschuss zur olympischen Distanz. Bereits leicht angekokelt von der Sonne ging es endlich für alle ins Wasser. Aber erstmal von vorn...

Blauer Himmel, das Auto gepackt (diesmal hoffentlich vollständig), yeah Baby, Kraichgau is calling! Vier Stunden geschlafen nach genialer Movie Night, waren die Augen noch ein wenig gerändert und gerötet aber irgendwie fühlte ich mich nach Baumausreißen...zumindest mit nem Bonsai konnte das klappen.

Das Navi sprach von circa 30 Minuten, nach 55 rollte ich auf den inoffiziellen Parkplatz...close enough. Spaß beiseite, bisher habe ich mich auf dem Weg zum Ironman Kraichgau immer verfahren, inzwischen steckt der Puffer fix in der Kalkulation und Harmonisiert nicht nur den morgentlichen Ablauf, sondern auch meinen Blutdruck vor dem Start.

Erstmal an den See und das Wasser checken. Der Neo lag zwar im Auto, allerdings mehr als Transportschutz für mein geliebtes Rad und ich hoffte, dass das so bleiben würde...Brustschwimmer, ein Outing.

Die harten Mädels und Jungs, die Bezwinger der 70.3 Distnaz waren zum Teil noch im Wasser und es begann so langsam in den Zehen zu jucken. Da waren sie, die Lebensgeister und der Drang endlich selbst am Start zu stehen. Jemand möge mich mit Kuchen füttern, sofort!

Vor dem Kuchen beklebte ich erst brav meine Wechselbeutel und das restliche Equipment, ein bisschen Disziplin gehört ja auch dazu. Zudem ist bin ich ja lernfähig und weiß, dass sich frühes Anstellen am Rad-checkin auszahlt.

Zu dumm, dass ich nicht alle Beutel aus dem Auto mitgenommen hatte. Gut, dass ich vor der Radabgabe noch meinen Kuchen bekommen hab. Sehr gut, dass es noch ganz nette Menschen auf diesem Planeten gibt. Beinahe hätte ich den Checkin wieder verlassen müssen (mit Rad) um den fehlenden Beutel zu holen...um mich dann erneut ans Ende der inzwischen stark gewachsenen Schlange einzureihen. Darum ein herzliches Danke an die nette Dame, die auf mein Rad aufgepasst hat während ich ans Auto gesprintet bin.

Ein kurzer Sprint, nicht einmal 400m in Summe: "genug Sport für heute!" rief er, der Schweinehund. Noch nicht einmal annähernd mein Kleiner. Er ahnte noch nicht, was an diesem Tag noch alles auf ihn zukommen würde.

Der See hatte eine angenehme Temperatur, bei gefühlt 100 Grad in praller Sonne. Der Start erfolgte dieses Mal in Blöcken. Ich weiß ehrlich nicht was besser ist. Ein Massenstart ist zwar anfangs ein Hauen und Stechen aber zumindest befindet man sich in einem Feld. Blockweise geht es zwar friedlicher zu, ist aber mitunter frustrierender, da man nicht soviele Mitschwimmer hat und keine Ahnung hat ob man gleich vom Besenboot überfahren wird oder doch noch eine akzeptable Geschwindigkeit rockt. Zudem hatte ich das Training in der Nähe von Wasser auf ein Minimum reduziert, soll heißen: seit Sommer 2016 hatte ich keinen einzigen Schwimmzug getätigt.

In der Wechselzone aktivierte ich endlich meinen Garmin. Die Schwimmstrecke hatte ich bereits verpeilt zu tracken aber es sollten ja noch 50 Kilometer radelnd und laufend folgen. Ein wenig Bammel hatte ich vor der Raddistanz. Zwei Wochen zuvor war mein Ausflug unsanft an einem Auto klebend unterbrochen worden und mein Rad hatte seither keine Inspektion gesehen. YOLO!

Die ersten 10 Kilometer gibt sich die Strecke sanft. Immer gerade aus auf der Landstraße. Danach zeigt der Kraichgau wofür er berühmt ist. Ordentlich Steigung und Abfahrt, wer da mal nicht Seekrank wird. Umso erstaunter war ich, wie gut ich voran kam. Die 40 Kilometer waren erstaunlich schnell vertilgt und die Steigungen waren in meiner Erinnerung irgendwie steiler und länger gewesen.

Auf die letzten 10 Kilometer! Es waren die härtesten. Pralle Planetenbestrahlung von oben und bei entsprechender Temperatur noch zwei Loops durch Bad Schönborn drehen, es gibt Schöneres. Zum Glück gibt es die Bad Schönborner! Diese sorgten nicht nur für Stimmung, sondern auch für Abkühlung in Form von Schlauchduschen. Ob vom Straßenrand oder von der Dachterrasse, viele hatten ein Herz, einen Gartenschlauch und eine anzapfbare Wasserleitung. Danke, ihr seid die Besten! So bewältigte ich auch die letzten Meter bis zum Ziel.

Mit dem Shuttle ging es zurück zum Start und damit zum Auto. Gedanklich bereits in weitere Pläne vertieft. In zwei Wochen stehe ich dann am Start zum Marathon in Fulda. Nach dem Ziel ist vor dem Ziel.

Ach ja, da fehlt ja noch was. Wie habe ich abgeschnitten:
1,5km Schwimmen: Stolz wie Bolle bin ich auf meine bislang beste Schwimmzeit von 35 Minuten und da geht noch was. Mal schauen wie es wird wenn ich mich endlich mit dem Kraulen beschäftige, harrharr. Für die Radstrecke, 40 Kilometer, ordentlich bergig, benötigte ich 1h 40min. Und die 10 Kilometer habe ich dann doch noch in 1h 01min gepackt.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. In allen Disziplinen habe ich mich steigern können und nach oben hin war noch Puffer da. Kraichgau, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder und dann erneut einen Ticken schneller :)






Back for good! Das LiebesLeben meldet sich zurück!

Hallo ihr Lieben, nach allen Irrungen und Wirrungen rund um die DSGVO habe ich mich entschieden den Blog wieder auflebenzulassen - No ris...