Sommer, Sonne und das Risiko für Hautkrebs
Jährlich erkranken über 200.000 Menschen in Deutschland an Hautkrebs. Es ist eine der häufigsten Krebserkrankungen hierzulande – und die Erkrankungsrate nimmt zu. Heutzutage sind dreimal so viele Menschen vom schwarzen Hautkrebs betroffen wie noch vor 25 Jahren. Wir beleuchten, wer besonders gefährdet ist, wie man sich schützen kann und wie sich Hautkrebs erkennen lässt.
Schwarzer Hautkrebs besonders gefährlich
Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) ist die seltenste und gleichzeitig gefährlichste Form, weil die Erkrankung nicht nur die Haut betrifft, sondern Metastasen im Körper bildet und sogar zum Tod führen kann. Da es beim hellen und weißen Hautkrebs (Basalzellkrebs und Stachelzellkrebs) seltener zur Metastasenbildung kommt, gelten diese Hautkrebsformen als weniger gefährlich, dafür kommen sie häufiger vor. Alle Formen von Hautkrebs haben eins gemein: Der größte Risikofaktor für eine Erkrankung sind UV-Strahlen, egal ob von der Sonne oder aus dem Solarium.
Hautkrebs: Wer gefährdet ist und wie man sich schützen kann
Prinzipiell kann jeder Mensch in jedem Alter an Hautkrebs erkranken. Weil UV-Schäden der Haut sich über das Leben hinweg addieren, wird Hautkrebs am häufigsten bei über 50-Jährigen diagnostiziert. Besonders gefährdet sind folgende Bevölkerungsgruppen:
- Menschen mit heller oder empfindlicher Haut, die zu Rötungen und Sonnenbrand neigt.
- Menschen, die in der Kindheit oder im Erwachsenenalter häufig Sonnenbrände hatten.
- Menschen, die berufsbedingt oder in der Freizeit lange der Sonne ausgesetzt sind.
- Menschen, die ins Solarium gehen.
- Menschen, die über den Körper verteilt mehr als 50 Pigmentflecken haben.
- Menschen, deren nahe Angehörige von Hautkrebs betroffen sind.
Der beste Schutz ist ein besonnener Umgang mit der Sonne. Insbesondere die Mittagssonne, zwischen etwa 11 und 15 Uhr, gilt als besonders intensiv und gefährlich. Aber auch zu anderen Tageszeiten und an bewölkten Tagen sollte die direkte Sonne gemieden werden. Wie stark die UV-Belastung ist, verrät der UV-Index des Bundesamtes für Strahlenschutz. Die dortigen Experten geben auf einer Skala von 1 bis 11+ an, wie gefährlich die Strahlen sind. An Tagen mit hoher Belastung helfen neben Sonnencreme (mindestens mit LSF 30 und Wirksamkeit gegen UVA und UVB) auch Hut, Sonnenbrille und langärmlige Kleidung.
Hautkrebs: Erkennen und schnell handeln
Nicht nur Sonnenanbeter sollten ihre Haut im Auge behalten. Es ist für jeden Menschen empfehlenswert, die eigene Haut hin und wieder auf auffällige Veränderungen hin zu untersuchen. Hilfreich dabei ist die sogenannte ABCDE-Regel. Das A steht für Asymmetrie, das B für Begrenzung, das C für Farbe (engl. Color) und das D für Durchmesser. Sollte ein Pigmentfleck sich nicht als gleichmäßig rundlich oder oval erweisen, unregelmäßige Ränder oder einen uneinheitlichen Farbverlauf (etwa mit den Farben Rot oder Grau) aufweisen oder besonders groß sein (größer als 5 Millimeter), ist der Weg zum Arzt dringend empfohlen. Ebenso verhält es sich bei Hautveränderungen, die rau oder rötlich verfärbt sind, jucken oder bluten. Hilfe erhalten Besorgte beim Hautarzt und beim Dermatologen. Aber auch wenn die eigene Haut keine augenscheinlichen Veränderungen zeigt, sollte das kostenlose Screening zur Früherkennung wahrgenommen werden. Es wird für alle Versicherten ab dem 35 Lebensjahr alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt.
 
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