Gynäkomastie

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Die Gynäkomastie ist das weibliche Brustwachstum beim Mann. Sie kann auf nur einer Seite der Brust oder auf beiden Seiten auftreten. Dabei wächst ähnlich wie bei pubertierenden Mädchen das Drüsengewebe. Anhand der Ursachen unterscheiden Ärzte verschiedene Formen der Gynäkomastie. Dabei handelt es sich nicht immer um einen sogenannten pathologischen, das heißt krankhaften Prozess. Genauso ist ein physiologischer, das heißt natürlicher Prozess möglich, wie er z. B. bei jungen Männern in bestimmten Lebenslagen vorkommen kann. Eine Gynäkomastie ist nicht mit der sogenannten Pseudogynäkomastie (Lipomastie) zu verwechseln, die bei starkem Übergewicht entsteht, indem vermehrt Fettgewebe im Brustbereich produziert wird.

Die Symptome der Gynäkomastie

Eigentlich kann man die Gynäkomastie eher als Symptom ansehen, denn als eigenständige Krankheit. Um korrekt therapieren zu können, ist es wichtig, dass die Ursache gefunden wird, die neben der Gynäkomastie meist noch weitere Symptome auftreten lässt. Dabei handelt es sich häufig um subjektive Beschwerden wie beispielsweise Empfindlichkeit beim Berühren der Brustwarzen, ein Spannungsgefühl der Brüste oder auch Bewegungseinschränkungen. Allerdings ist es auch möglich, dass die Gynäkomastie keine weiteren Beschwerden auslöst, sondern sich nur durch die zunehmende Größe der Brustwarzen zeigt. Dies trifft speziell Jugendliche besonders hart, die sich auf Grund einer Pubertätsgynäkomastie vor Spott beim Sport oder Schwimmen fürchten.

Ursachen verschiedener Formen der Gynäkomastie und Risikofaktoren

In fast allen Fällen sind es der normale Körperprozess einer Grunderkrankung, Drogen oder Medikamente, die das normale Verhältnis der Hormone Testosteron und Östrogen negativ beeinflussen. Auf die daraus resultierende Schwankungen des männlichen Hormonhaushaltes reagiert speziell das Gewebe der Brustdrüsen mit übermäßigem Wachstum. Eine Behandlung der natürlichen Gynäkomastie ist in der Regel nur dann notwendig, wenn der Betroffene sich durch das Ungleichgewicht der weiblichen und männlichen Hormone belastet fühlt. Ansonsten entwickelt sich in diesen Fällen das Erscheinungsbild meist von selbst zurück. Zu den natürlichen Formen gehören z. B. die Neugeborenengynäkomastie, die mehr als die Hälfte aller männlichen Neugeborenen in den ersten Wochen durch eine leicht Brustbildung trifft. Bei der Pubertätsgynäkomastie führt ein verändertes Gleichgewicht der Sexualhormone bei einigen Jugendlichen zu einem Brustwachstum. Im Alter nimmt der Anteil an Fettgewebe und damit das Enzym Aromatase zu. Dieses wandelt Testosteron in Östrogen um mit der Folge von Altersgynäkomastie. Das krankhafte Wachstum der männlichen Brustdrüsen hat meist erbliche Gründe oder seine Ursachen in Krankheiten. So ist u. a. eine Leberzirrhose für den Abbau der Hormone verantwortlich. Auch Magersucht oder der Verlust der Hoden kann das klinische Bild eines Mannes erzeugen, der Brüste hat. Schließlich haben Krebserkrankungen sowie Pflegeprodukte, Medikamente oder Drogen Einfluss auf den Hormonausgleich.

Untersuchung, Diagnose und Behandlung

Bei einer Gynäkomastie ist zunächst die Anamnese das wichtigste Werkzeug des Arztes, um die Ursachen, z. B. bestimmte Medikamente, festzustellen. Die Größe und Form der Brustwarzen kann dann in Stadien eingeteilt und anschließend immer wieder beobachtet und verglichen werden. Nieren- und Leberwerte im Blut sind weitere hilfreiche Indikatoren. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes und der Hoden können die Produktionsorte der Hormone beurteilt werden. Sobald die Ursache bekannt ist, versucht der Arzt, den Hormonhaushalt zu korrigieren, etwa durch Ernährungsumstellung oder Medikamentengabe. Sollte die Behandlung nicht anschlagen, kann ggf. die operative Entfernung der Männerbrust in Betracht gezogen werden.


 

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