O du Fröhliche, o du Hektische…Fühlt ihr das auch? Diesen Weihnachtstrubel überall? Diese vollgestopften Innenstädte, Playlisten auf Repeatrepeat, Menschen, die irgendwie noch mehr im Stress sind als an allen anderen Tagen des ohnehin schon stressigen Jahres?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe jetzt schon die Weihnachtssongs einigermaßen satt (weil sie einem auf Schritt und Tritt überall aus jedem Laden und an jeder Weihnachtsmarktbude entgegenschallen) und kann die allgemeine Geschenke-Panik nicht mehr hören, geschweige denn das tausendste Last-Minute-Angebot auf Social Media sehen.

Manchmal habe ich das Gefühl, wir alle steigerten uns gegen Ende des Jahres in eine wahre Ekstase des Konsums und des statutssymbolträchtigen Stresses – und ebenfalls gefühlt wird dieser Strudel, in den wir uns im Dezember begeben, jedes Jahr stärker, werden die Auswirkungen schlimmer.

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Ich flüchte daher regelmäßiger als sonst auf meine Couch, mit einem Wälzer in der Hand (ich habe übrigens dieses Jahr viel zu wenig gelesen – meine Leseliste bescheinigt mir das Durchforsten von knapp dreißig Büchern, was definitiv zu wünschen übrig lässt) oder auch (seit Neuestem) mit meinem Strickzeug auf dem Schoß. Oder nach draußen in einen Winterwonderland-Spaziergang, bei dem alles außer der Kulisse perfekt ist.

Und dann will ich das Rauschen, das Angebote-Schleudern, das Geschenke-Tipp-Tutorial, das Last-Minute-Irgendwas ausschalten, die grellen Farben, die Inspirationen in Algorithmustakt auf mich zugeschnitten – alles, alles das möchte ich ausblenden und diesem heiligen Wahnsinn entkommen.

Manchmal klappt das auch ganz gut, dann bin ich im kreativen Flow.

Interessanterweise aber fast immer dann, wenn ich mich ein wenig auf Abstand zu dem setze, was mich eigentlich positiv inspirieren sollte: das Handy weglege, im Moment lebe. Das ist nun wahrhaftig keine revolutionäre Erkenntnis. Aber eine, die ich immer und immer wieder für mich treffen muss, um Kraft zu schöpfen.

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Eine andere Kraftquelle ist das Zubereiten schöner Speisen – für mich und meine bessere Hälfte. Oder Freunde und Verwandte. Denn unser Keks-Vorrat, den ich zu Weihnachten periodisch anfertige, hält sich unter anderem deshalb nicht lange, weil ich die leckeren Happen andauernd weiterverschenke: an meine Freundinnen, Serdars Arbeitskollegen (es sind in der Tat nur Männer, daher korrekt gegendert), meine Familie und meine Arbeitskolleginnen (hier nur Frauen, daher ebenfalls korrekt).

Das hat den schönen Nebeneffekt, dass ich mich in der Adventszeit ganz legitim mehrfach zum Küchen-Meditieren zurückziehen kann. Und, dass ich andere Menschen ein bisschen glücklicher mache. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die kleinen Dinge wesentlich sind.

Zutaten

(für ca. 23 Stück)

  • 4 Tassen Kokosraspel (500 g)
  • 1 Tasse Kokosblütenzucker (150 g)
  • 3 TL Zimt
  • 3 TL Vanille, gemahlen
  • Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 1 Tasse Wasser
  • 4 EL Mandelmus, weiß
  • 9 EL Dinkelvollkornmehl
  • 23 Bio-Oblaten
  • etwas vegane Zartbitterkuvertüre

Zubereitung

  • Heizt euren Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vor.
  • Gebt alle trockenen Zutaten in eine große Rührschüssel und vermengt alles gut miteinander.
  • Reibt nun die Zitronenschale und gebt sie zur Trockenmischung hinzu.
  • Fügt das Wasser und das Mandelmus hinzu und verknetet alles zu einem zusammenhängenden Teig. Das dauert ein paar Minuten – also keine Sorge, falls das alles zu Beginn ein wenig zu trocken ausschaut. Das gibt sich beim Kneten.
  • Legt die Oblaten auf ein Backblech aus.
  • Nehmt nun aprikosengroße Stücke vom Teig ab und drückt sie auf die Oblaten, sodass sich die charakteristische Kokosmakronen-Form ergibt.
  • Verfahrt so, bis der Teig aufgebraucht ist.
  • Gebt die Kokosmakronen nun auf die mittlere Schiene eures vorgeheizten Ofens und lasst sie für die nächsten 15 Minuten backen.
  • Herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
  • Schmelzt nun die Kuvertüre und verteilt sie über den ausgekühlten Kokosmakronen.
  • Fertig und zum Genießen bereit!

Als ich diese Kokosmakronen das erste Mal gemacht habe, waren sie nicht für uns, sondern für eine Veranstaltung geplant. Man stelle sich vor: Serdar kam irgendwann nach Hause (ich stand bis abends in der Küche und habe bei der Weihnachtsmusik, die ich jetzt nicht mehr hören kann, gebacken), marschierte in die Küche, schaute sich um: alles voll mit Blechen voller Zimtsterne, Haselnuss-Lebkuchen und eben auch Kokosmakronen.

Boah! Sowas machst du für mich nie!

Sprach’s und wollte sich schon gleich auf die gerade kuvertüre-trockenen Kokosmakronen stürzen. Dieser Ausspruch war wahrlich gelogen, hat er doch von allen anderen prächtigen und weniger prächtigen Ergebnissen unserer Koch- und Backarbeit etwas – aber dass er die Kokosmakronen unbedingt haben wollte (in dieser Äußerung manifestiert), kann ich trotzdem nachvollziehen.

Seine allerallerliebsten Favoriten sind (neben den Haselnuss-Schoko-Keksen und den erwähnten Lebkuchen) übrigens tatsächlich die Zimtsterne gewesen, die er noch einen Ticken lieber mochte als die Kokosmakronen. Aber auch nur, weil da Nuss drin war und er ein hoffnungsloser Nussliebhaber ist.

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Dieses Jahr schaffe ich es wohl nicht mehr, das Lieblingsplätzchen-Rezept mit euch zu teilen – aber dafür haben wir direkt etwas zum Starten im nächsten Jahr. Und die Kokosmakronen sind ja definitiv auch sehr weit vorne in der persönlichen Favoritenliste gewesen. Bei mir selbst sogar noch vor den Zimtsternen.

Was sind eigentlich eure Lieblings-Weihnachts-Plätzchen?

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

[…] noch mehr Inspiration für die vegane Weihnachtsbäckerei sucht, werdet ihr beispielsweise bei den Kokosmakronen fündig, aber auch bei den Haferkeksen, den Haselnuss-Vanille-Kipferln, den Spekulatius-Keksen, den […]

Das sieht ja wieder mal vortrefflich aus! Ich habe letzte Woche deine Haselnuss-Schoko-Kekse nachgebacken, aus denen kurzerhand dreierlei Nuss-Plätzchen wurde, weil ich das Haselnussmus durch Mandelmus und die Haselnüsse zur Deko durch Walnüsse ersetzen musste dank mangelnder Vorbereitung 😀 . Haben aber trotzdem großartig geschmeckt. Schön nussig-schokoladig.
Daher überlege ich als absolute Kokosliebhaberin, ob ich nicht auch nochmal ein paar Kokosmakrönchen backe. Meinst du, man kann die Oblaten auch einfach weglassen und die Bällchen so auf eine Backmatte setzen?
Liebe Grüße,
Kassandra

Liebe Kassandra,

ich danke dir für deine liebe Rückmelung und freue mich, dass dir die Kokosmakronen jedenfalls optisch schon einmal gefallen. 😉

Oh, es freut mich riesig, dass die Kekse trotz Improvisation so gut geworden sind!
Wir persönlich lieben die Kombination aus Nuss und Schokolade ja heiß und innig und können gar nicht genug davon bekommen!

Die Oblaten kannst du sicherlich auch weglassen – die Masse ist eigentlich so kompakt, dass sie auch ohne Untergrund auf dem Backpapier halten sollte. 🙂

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Backen und wunderbare Festtage!

Liebe Grüße
Jenni

Klingt sehr lecker und weihnachtlich. Könnte man den Kokosblütenzucker ganz weglassen oder ist er für die Konsistenz wichtig? Wir ernähren uns ohne Zuckerzusätze und ich bin auch ständig am Herumprobieren. Danke und besinnliche Weihnachten!

Liebe Michaela,

das ist in der Tat ein sehr weihnachtliches Rezept. 🙂
Das mit dem Weglassen des Kokosblütenzuckers wird etwas schwierig, da er ja nun einmal ein wesentlicher Geschmacksträger in diesen Keksen ist.
Auch von der Konsistenz her kommt da ja schon eine Menge mehr Trockenmasse rein, sodass du die Wasserzugabe sehr verringern müsstest, würdest du den Zucker weglassen. Das würde ich dir aber schon allein geschmackstechnisch nicht empfehlen – du kannst ihn auf jeden Fall reduzieren und da auch die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen – ihn aber wegzulassen, würde das Rezept zerstören.

Kokosblütenzucker ist für mich (neben Datteln) einer der besten Zucker-Ersatzstoffe (bezogen auf Haushaltszucker), die man finden kann, weil sehr reich an Spurenelementen. Er lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen, was zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl führt. Das kennzeichnet übrigens auch meine Rezepte – viele Menschen können nur einen, höchstens zwei, davon essen und sind danach pappsatt.
Ich bin immer der Überzeugung, dass die Menge ausschlaggebend ist. 🙂

Ich hoffe, das konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Liebe Grüße und schöne Festtage dir!
Jenni

Ach, mich nervt Weihnachten dieses Jahr fürchterlich… Erstens nervt es, so vielen Leuten etwas schenken zu müssen und zweitens werde ich morgen helfen, Dutzende Gänse zu schlachten. (Wenn ich es nicht mache, macht Mama entweder ihr Handgelenke kaputt, weil sie es überlastet, oder mein Stiefvater weiß nicht, wie er Weihnachten fertig sein soll, falls sie aufhören muss…).

Backen tue ich aber auch regelmäßig, nicht nur vor Weihnachten. Kekse sind einfach besser für Singlehaushalte 😉
Interessant ist aber, das du nur mit Frauen zusammenarbeitest und er nur mit Männern.

Mit Kokos will ich auch noch was probieren, in Kombi mit Marmelade.

Liebe Grüße

Liebe Tabea,

oha, das mit dem Gänse-Schlachten klingt ja grausig, muss ich sagen!
Das ist…eine sehr spezielle Tradition bei euch, die mir sicherlich auch überhaupt keinen Spaß machen würde. Habt ihr überlegt, ob es dafür vielleicht Alternativen gibt oder ist das für deine Familie eine Notwendigkeit?

Schenken muss man sich ja eigentlich gar nicht so viel – manchmal auch überhaupt nichts. 😉
Ich habe gemerkt, dass zwischenmenschliche Beziehungen (gerade an Weihnachten) viel entspannter sind, wenn man diesbezüglich wenig bis nichts erwartet und sich einfach auf die gemeinsame Zeit freut, die da kommen mag.

Kekse sind perfekt für kleine Haushalte – da bin ich ganz bei dir!
Deswegen habe ich mir vorgenommen, sie innerhalb des Jahres endlich mal öfter zu backen… 🙂

Ja, das ist irgendwie Zufall – er arbeitet nun einmal in einem stark männerdominierten Bereich (IT) und ich eben in einem traditionell eher weiblich besetzen (Fair Fashion Shop).

Kokos und Marmelade passen wunderbar zusammen – da wünsche ich dir viel Freude beim Backen! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

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