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Was ich mir für meine Kinder wünsche

Da sitze ich auf dem Sofa. Vor mir auf dem Teppich spielen meine beiden Jungs. Kaum zu glauben, wie das letzte Jahr an uns vorbei gerast ist und wie schnell dieser Moment gekommen ist, in dem sie schon richtig miteinander spielen können.

Der Miniheld hat sich erfreulicher Weise schon früh auf die Fähigkeiten des Kleinen eingelassen und hatte schon Freude daran, dass er seinen kleinen Bruder einfach nur zum Lachen bringen kann. Allerdings hat sich seitdem viel getan.

Wenn ich nun also hier sitze und ihnen zu schaue, wie sie einen Ball zwischen sich hin und her kullern, dabei laut lachen und Spaß haben, dann wird mir ganz mulmig. Im positiven Sinne, denn es ist ein ganz warmes mulmiges Gefühl, das ich da erlebe.

Die Liebe zwischen zwei Brüdern ist schier unendlich!

Meine Oma sagt immer: “Du hast Glück. Man sagt, dass Söhne ihre Mutter immer ein bisschen mehr lieb haben, als ihren Papa. Sie kuscheln mehr mit ihr und beschützen sie.”. In einem Nebensatz erwähnt sie dann gerne noch, dass der Held ja dementsprechend zum Ausgleich noch eine Tochter bräuchte, aber das ist hier aktuell kein Thema.

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Wie auch immer. Ich kann nicht behaupten, dass der Held oder ich in irgendeiner Form mehr Liebe oder Zuneigung durch unsere Kinder erfahren. Jeder hat so bestimmte Situationen, die ihm gehören. Aber insgesamt ist es sehr ausgeglichen. Viel mehr würde ich sagen, dass die Liebe meiner Söhne füreinander die größte ist. Sie umarmen einander, kuscheln und spielen. Sie können sich so viel mehr geben, als ich es je kann. Schon alleine deswegen, weil sie die kindliche Sicht teilen, die uns mehr oder weniger in den Jahren verloren gegangen ist. Sie werden immer mehr zu Verbündeten und das ist etwas sehr wertvolles, was wohl nur Kinder füreinander haben können.

Ich wünsche mir, dass das niemals aufhört.

Ich wünsche mir für meine Kinder in einer Zeit wie heute, die so furchtbar schnelllebig ist, dass sie immer füreinander da sein können. Dass sie diese Nähe zueinander nicht aus den Augen verlieren und sich erhalten können. Sicher, meine Schwester und ich hatten auch diese Phase im Leben, wo sich der Altersunterschied bemerkbar gemacht hat und wir eine Zeit lang nicht so viel miteinander anfangen konnten. Und dennoch fanden wir uns irgendwann wieder auf der gleichen Ebene wieder und sie gehört heute, trotz der 10 Jahre Unterschied zu meinen besten und wertvollsten Freunden.

Und genau das ist es, was ich mir für meine Kinder Wünsche. Egal wie groß und weit der Abstand irgendwann einmal für sie sein könnte. Der emotionale soll immer so minimal wie möglich bleiben.

Ein gutes Leben in einer schrecklichen Welt.

Ich weiß nicht, ob es naiv ist, sich eine bessere Welt für seine Kinder zu wünschen und wieviel ich letztendlich tatsächlich dazu beitragen kann, aber ich hoffe inständig, dass sie es später nicht zu schwer haben werden. Viele Ereignisse auf der Welt zeigen, wie undankbar das Leben in der heutigen Zeit sein kann, zu was Menschen fähig sind. Und ich spreche dabei nicht mal von terroristischen Akten und dergleichen. Jeder von uns hatte in der Schulzeit sicher diesen einen Schüler, vor dem man sich lieber versteckt hat. Jeder hat sicher das Phänomen Mobbing, Klassentrennung u.ä. in verschiedenen Ausmaßen erlebt, gesehen oder beobachtet.

Glaubt mir. Es fühlt sich blöd an. Als Kind ist die Welt noch sehr klein. Als Kind bekommt man noch nicht viel von dem mit, was da draußen passiert. Da sind für uns noch eher banale Probleme sehr groß und lebenswichtig. Sei es ein neuer Füller, ein Junge, der ärgert oder ein doofer Schulweg.

Und deshalb wünsche ich mir für meine Kinder Kraft und Stärke!

Ich selber war eher ein sehr sensibles Kind, das sich irgendwann vor der Welt verschlossen hat und nur sehr schwer den Mut fand sich wieder hinaus zu wagen und zu sich selbst zu stehen. Aus diesem Grund bin ich jetzt als Erwachsene sehr bedacht, dass meine Kinder in der Hinsicht stärker sind. Ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln und die Kraft und den Mut besitzen sie selbst zu sein und sich nicht für ihr Umfeld zu verbiegen.

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Das ist gar nicht so einfach, denn Kindersorgen sind manchmal für einen Erwachsenen so schwer nachvollziehbar oder nachzuempfinden. Ich möchte ihnen die Möglichkeiten und Mittel an die Hand geben, die sie brauchen, um ein starkes Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln und keine Angst vor der Welt, die so schnelllebig ist, haben müssen.

Ich hoffe, wir bewegen uns auf dem richtigen Weg und können am Ende auf das Ergebnis blicken und sagen: Wir haben (fast) alles richtig gemacht.

sari-unter

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6 Kommentare

  1. Liebe Sari, als ich klein war habe ich meine Schwester auch als Verbündete gegen die Erwachsenen empfunden :D ich glaube meine Mädels ticken da schon ähnlich. Die Große hat auch schon gesagt: Mama & Papa ich hab euch lieb, aber am meisten liebe ich meine Schwester! So solls sein, oder? Ich hoffe auch, dass sie sich später immer helfen können, wenn sie Probleme mit anderen Kindern bekommen sollten und dann Angst haben sich an uns Eltern zu weden. Dann hoffe ich sie können sich gegenseitig immer alles anvertrauen :)

    Liebe Grüße
    Ella

    1. Sarah Kroschel says:

      Ach wie wunderschön. Es nimmt einem eine große Last, wenn die Kinder so füreinander empfinden, nicht wahr?

  2. Ich kann dich gut verstehen, Sari. Hätte ich Kinder, würde ich ihnen dasselbe / ähnliches Wünschen. Hofentlich wird die Zukunft schöner. Für uns alle. :-(

    1. Sarah Kroschel says:

      Es wäre wünschenswert, wenn sich in der Welt da mal wieder ein bisschen was Positives tunw ürde, ja!

  3. Schnüff!! Das hast Du so schön gesagt.

    1. Sarah Kroschel says:

      Danke Dir :)

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