Lange nichts von mir hören lassen, einiges passiert

Knapp vier Wochen sind seit meinem letzten Eintrag vergangen. Doch in dieser Zeit war ich keinesfalls untätig. Neue Produkte sind in dieser Zeit zwar nicht entstanden, aber dafür habe ich wieder ein paar neue Ideen gesammelt. Meine meiste Zeit ging allerdings nicht über das Grübeln neuer Lampen, Hüllen oder anderen Gegenständen ins Land, sondern vielmehr über das Vorbereiten meiner Mappe. So habe ich nach dem Fotoshooting die Bilder bearbeitet und zum Entwickeln geschickt, um die Ergebnisse auch auf Papier präsentieren zu können. Zwei Mappen sind in zig Stunden entstanden. Die eine wurde nach Karlsruhe geschickt, inklusive Zeugnissen, Lebenslauf und Motivationsschreiben, um einen Studienplatz in Produktdesign zu ergattern. Mit der anderen Mappe bin ich am Dienstag nach Potsdam und anschließend von Donnerstag bis Freitag nach Kassel gereist. Dort standen die Eignungstests der FH in Potsdam und der Kunsthochschule in Kassel an. In der Landeshauptstadt Brandenburgs bestand der Test aus einer vorher mir zugeschickten Hausaufgabe. Bei der Aufgabe konnte ich mich zwischen drei Themen entscheiden, ich wählte Thema 2:

„Unsere große Stadt

Sich immer weiter ausdehnende Großstädte und Regionen, die aus eng verflochtenen, zusammenwachsenden Mittel- und Großstädten bestehen, sehen sich mit komplexen Problemlagen konfrontiert, welche sich direkt auf die Lebensqualität ihrer Bewohner auswirken: 

Verkehrssysteme, Wohnraum-, Wasser- und Nahrungsversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltmanagement halten oft dem rasanten Bevölkerungsanstieg nicht stand. Urbanisierung zu gestalten ist daher eine zentrale Herausforderung, um einer global nachhaltigen Entwicklung gericht zu werden. Wo erleben oder beobachten sie Problemfelder im Zusammenhang fortschreitender Urbanisierung? Entwickeln und gestalten sie einen Lösungsweg.

Lösen Sie die Aufgabe unter besonderer Berücksichtigung der Wahl Ihres Studiengangs.“

Als Ergebnis dieser Aufgabe präsentierte ich eine Litfasssäule und natürlich auch eine Lampe, deren beider Kern aus einem Stoff mit einer speziellen Legierung bestanden, welche in der Lage ist Feinstaub aus der Luft zu binden, um so den Smog in Städten zu verringern. Das ganze Projekt wurde in sieben Minuten vorgestellt, und weitere drei Minuten hatte ich Zeit meine Mappe zu zeigen. (Ziemlich knapp für soviel Arbeit, aber was soll’s).

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In Kassel lief das ganze Procedere etwas anders ab. Dort musste ich an zwei Tagen verschiedene Aufgaben bearbeiten, die mir und ca. 40 anderen Mitbewerbern in einem Prüfungsraum der Kunsthochschule direkt vorgelegt wurden. Zum Beispiel musste ich eine „neuartige Kopfbedeckung“ erfinden oder das Fahrradfahren in der Stadt mit einem Produkt oder Service attraktiver gestalten. Dazu gab es ein ungefähr 15 minütiges persönliches Gespräch mit dem Prüfungskomitee, bestehend aus zwei Professoren und fünf Studenten. Dieses beurteilte auch die zu bearbeitenden Aufgaben. Außerdem habe ich mit dieser Gruppe auch, über meine Mappe, meinen Werdegang und meine Motivation gesprochen. Alles in allem waren es zwei sehr erlebnisreiche Tage, in denen ich viele neue Leute kennengelernt habe. Als krönenden Abschluss dieser Tage habe ich auch in einem zweiten sehr kurzen Gespräch eine inoffizielle Zusage für einen Studienplatz im Bereich Produktdesign bekommen, welches sofort alle Strapazen und Anspannung der vorhergegangen Tage in Vergessenheit geraten ließ.

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Ich warte nun also auf vier Briefe:

  • Einer aus Potsdam mit dem Ergebnis meiner Prüfung. Zwischen 9-18 Punkte konnte ich in der Prüfung erreichen. Mit dieser Punktzahl muss ich mich dann nochmal erneut bei der FH bewerben.
  • Einer aus Kassel mit der Zusage für einen Studienplatz
  • Einer aus Karlsruhe mit einer eventuellen Einladung zum Eignungstest
  • Einer aus Saarbrücken. Bei der HBKSaar musste ich vorher statt einer Mappe eine Hausaufgabe einschicken, die über eine Einladung zum Eignungstest entscheidet.

Welche Uni ich wähle, entscheide ich, nachdem ich alle Studienorte einmal besucht habe bzw. die Eignungstests abgeschlossen sind. Allerdings ist mir die Kunsthochschule Kassel in den zwei Tagen schon sehr sympathisch gewesen.

Aber das war noch nicht alles, was in den vier Wochen passiert ist. Durch einen Freund war es mir möglich einen Laser der TU Braunschweig zu benutzen. Mit diesem Laser habe ich zwei Laptophüllen, welche ich nach dem Vorbild von Rainer Spehl gebaut habe, und mehrere Handyhüllen gravieren lassen. Auf der Front der Hülle sitzt jetzt das oHoernchen und auf der Rückseite wurde meine Internetadresse mittig platziert. Ich bin total begeistert von den Ergebnissen, die Gravuren geben den Hüllen noch einmal einen ganz neuen Akzent. Doch die Bilder sprechen für sich.

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Da alle guten Dinge ja bekanntlich drei sind, kommt noch ein kleines Update zu meinem Gesellenstück. Heute kam das Holz, amerikanische Kirsche, für den Bau der Kommode an. Es handelt sich um einen kompletten Stamm dieses Baums, aus dem ich mir die schönsten Bohlen für das Holz aussuchen werde. Jetzt muss das Holz aber erst einmal  circa zwei bis drei Wochen in der Trockenkammer verweilen.  Anfang Juli geht es dann offiziell los mit dem Bau meines Gesellenstücks, welches für meine Tischlerprüfung eine entscheidende Rolle spielen wird.

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