Automatisches Weidetor selber bauen mit Pferdle-Glück

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Automatisches Weidetor selber bauen mit dem Toröffner von Pferdle-Glück [Werbung]

Ein automatisches Weidetor ist mega praktisch! Und es lässt sich eigentlich recht schnell bauen. Man braucht nur ein wenig handwerkliches Geschick und schon ist das Tor fertig. Neben der beliebten Variante mit dem Hühnerklappenöffner gibt es auf dem Markt ein spezielles Öffnungssystem der Firma Pferdle Glück, das ich dir in diesem Beitrag vorstellen möchte.

[Dieser Beitrag enthält Werbung, weil er in Zusammenarbeit mit Pferdle Glück entstanden ist]

Schon seit einigen Jahren erleichtern uns automatische Weidetore mit Zeitschaltuhr die Fütterung in unserem Selbstversorgerstall. Wir können mehrmals am Tag und in der Nacht Heu füttern, ohne vor Ort sein zu müssen. Das erleichtert uns die Pferdehaltung in Eigenregie enorm. In meinem Beitrag Ein automatisches Weidetor erleichtert die pferdegerechte Fütterung habe ich dir bereits sämtliche Vorteile eines automatisierten Tores zusammengefasst und du findest dort ein paar Praxisbeispiele, die dir zeigen, was so ein Tor alles kann.

Wir haben mit einem automatischen Tor angefangen, mittlerweile haben wir drei. Eins ist saisonal für die Weidezeit, zwei sind dauerhaft in Betrieb: das Tor für die Nachtfütterung und das Tor für die Mittagsfütterung.

Bis vor kurzem war das Tor für die Mittagsfütterung das Tor zur Weide. Um elf Uhr ging es auf und die Pferde konnten selbstständig auf die Weide laufen. Der Stalldienst hat die Pferde dann ein paar Stunden später von der Wiese geholt.

Obwohl unser Mittagsdienst Mittagsdienst heißt, ist er aufgrund der Arbeitszeiten eher ein Nachmittagsdienst. Im Sommer bzw. während der Weidezeit ist das auch kein Problem. Während der Paddockzeit jedoch würden die Pferde auch erst nachmittags ihre zweite Heumahlzeit bekommen und die Fresspause zwischen den Fütterungen wäre zu lang.

Weil wir unsere Arbeitszeiten leier nicht ändern können, musste ein Plan B her. Und der sieht so aus: Wir haben unseren bestehenden Paddock um einen neuen Paddockbereich erweitert, indem wir ein Stück der Wiese, die direkt an unseren Offenstall grenzt, in einen Paddock umgewandelt haben. Hierzu mussten wir Pfosten setzen, Schotter und Sand verteilen und ein neues Weidetor installieren. Das war jede Menge Arbeit und wir haben vier Arbeitstage und jede Menge Muskelkraft benötigt. Doch die Arbeit hat sich gelohnt: Wir konnten die Fütterung optimieren und unsere Pferde lieben ihren neuen Paddock!

Paddockbau mit Pfosten, Sand und Kies
So sah es aus, als wir unseren neuen Paddock gebaut haben

Unser Weidetor-Öffner von Pferdle-Glück

Damit die Pferde im Sommer wieder allein auf die Wiese gehen können, musste der neue Paddock ebenfalls mit einem automatischen Tor ausgestattet werden. Diesmal haben wir aber nicht wie sonst einen Hühnerklappenöffner genommen, sondern den Türöffner von Pferdle-Glück* gewählt.

Lesetipp: Automatische Pferdefütterung mit dem Hühnerklappenöffner

Der Toröffner von Pferdle-Glück ist speziell für automatische Weidetore entwickelt worden und wird als komplette Einheit inklusive Zeitschaltuhr mit Wochenprogramm und Batterieanschlussklemmen geliefert. Lediglich das Montagematerial, ein wetterfester 12-V-Bleiakku und natürlich das Tor sind nicht im Lieferumfang enthalten und müssen zusätzlich erworben werden.

Den Tor-Öffner gibt es in verschiedenen Ausführungen: für Flextore aus Litze und für starre Tore aus Holz oder Stahl. Wir haben die Variante für die starren Tore gewählt und ich würde diese auch immer bevorzugen. Ein aufschwingendes Tor ist mir persönlich lieber als eine Litze, die sich bewegt und in die womöglich ein Pferdehuf gerät.

Dieses Video zeigt ganz gut, wie das Tor von Pferdle-Glück funktioniert:

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Für den Bau unseres automatischen Weidetores haben wir folgendes Material benötigt:

  • ein Holztor
  • zwei stabile Holzpfosten
  • Scharniere
  • Weidetor-Öffner
  • wetterfester 12-V-Bleiakku
  • Holzplatte
  • Kantholz
  • Montagematerial (Schrauben und Werkzeug)

Diese Zutaten-Liste variiert natürlich und ist nicht eins zu eins übertragbar. Wenn du zum Beispiel bereits ein Tor hast, das du nachträglich automatisieren möchtest, brauchst du viel weniger Material und der Arbeitsaufwand ist wesentlich geringer, weil du nur den Öffnungsmechanismus installieren musst. Außerdem kannst du anstelle eines Holztores auch ein Metalltor nehmen. Und wenn dein Tor sehr leicht ist, kannst du sicherlich auch auf das Kantholz verzichten.

Schritt 1: das Tor installieren

Zunächst mussten wir die Pfosten im Boden verankern. Hierbei hat uns unser Bauer unterstützt und die Löcher für die Pfosten gebohrt.

Beim Einsetzen der Pfosten haben wir darauf geachtet, dass sie leicht schräg sind, damit das Tor von alleine aufschwingen kann. Alternativ kann man auch ein Gewicht oder eine Feder verwenden. Bei uns am Stall haben wir zwei Varianten: ein Tor mit Gewicht und ein schräg eingebautes Tor. Welche Variante du wählst, ist ein wenig abhängig von den Gegebenheiten vor Ort.

Anschließend wurde das Tor am Pfosten befestigt.

Hier siehst du, wie schön das Tor dank des schrägen Pfostens aufschwingt:

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Schritt 2:  Öffnungsmechanismus anbringen

Weil der Öffnungsmechanismus bereits fertig zusammengebaut geliefert wurde, mussten wir jetzt nur noch den wetterfesten Kasten am Pfosten neben dem Tor befestigen. Hierfür haben wir zunächst eine Holzplatte auf den Pfosten geschraubt, auf die wir dann das Gehäuse befestigt haben. Diese Variante erschien uns bei unseren verspielten Pferden am sichersten.

Zum Schluss mussten wir noch das Kantholz so am Tor befestigen, dass es sich nach unten absenken kann und drehbar gelagert ist. Dieses stellt den Verschluss dar und fällt nach unten, sobald die von uns eingestellte Zeit gekommen ist. Damit wird das Tor zur Weide geöffnet.

Fertig.

Der Weidetor-Öffner von Pferdle-Glück
Der Weidetor-Öffner von Pferdle-Glück
Wenn das Kantholz runterfällt, geht das Weidetor auf
Wenn die Holzleiste runtergeht, senkt sich das  Kantholz ab und das Tor schwingt auf

Beim Einbau ist uns aufgefallen, dass das Tor eigentlich keinerlei Druck auf den Öffnungsmechanismus ausüben darf, weil es dann nicht richtig funktioniert. So steht es auch in der Bedienungsanleitung. Hier war bei uns ein wenig Tüftelarbeit erforderlich, weil unser Tor durch den schrägen Pfosten anfangs zu viel Druck ausgeübt hat. Mein Tipp an dich: Überleg dir eine andere Öffnungsmöglichkeit für dein Tor, die schräge Version funktioniert mit diesem System leider nicht.

Automatisches Weidetor selber bauen: Welche Variante ist die Beste?

Falls du nun ebenfalls überlegst, deine Weidetore via Zeitschaltuhr aufgehen zu lassen und unsicher bist, ob du auf den weit verbreiteten Hühnerklappenöffner oder auf den Öffner von Pferdle-Glück zurückgreifen sollst, möchte ich dir meine Erfahrungswerte mitteilen.

Wir haben von Pferdle Glück zusammen mit dem Öffnungsmechanismus eine Installationsanleitung für den Mechanismus und eine Bedienanleitung für die Zeitschaltuhr erhalten. Das ist super praktisch, denn so kann man beim Einbau und bei der späteren Bedienung eigentlich nicht viel verkehrt machen. Und solltest du doch auf ein Problem stoßen, hast du einen Ansprechpartner, an den du dich wenden kannst.

Außerdem kann es immer mal sein, dass etwas repariert werden muss. Wenn der Toröffner eine Eigenkonstruktion ist, kennt sich in der Regel immer nur derjenige gut damit aus, der ihn installiert hat. Doch vielleicht ist diese Person im Urlaub, wenn das Tor repariert werden muss. Da ist es hilfreich, wenn es  im Stall eine Anleitung gibt, mit der jeder Pferdebesitzer ohne Probleme das automatische Weidetor reparieren kann.

Ein weiterer Vorteil des Toröffners von Pferdle-Glück ist meiner Meinung nach das Öffnungssystem, weil es mir wenig störanfällig erscheint. Zu einer bestimmten Zeit senkt sich der Holzgriff ab, das Kantholz fällt runter und das Tor kann aufschwingen. Bei unseren Toren mit Hühnerklappenöffner wird der Riegel mit einem Band aufgezogen. Hier kommt es leichter mal zu Ausfällen – beispielsweise weil das Band nicht stabil genug ist und ausleiern oder reißen kann.

Allerdings haben wir nach einiger Zeit den Öffnungsmechanismus gegen den altbewährten Hühnerklappenöffner ausgetauscht, weil das Absenken des Holzes mit unserem Toreinbau nicht funktioniert hat. Während ich dir den Hühnerklappenöffner wirklich uneingeschränkt empfehlen kann, ist das bei diesem Öffnungssystem nicht der Fall, weil es bei uns nicht funktioniert hat und ich keine positiven Erfahrungswerte teilen kann.

Hier siehst du verschiedene Varianten, mit einem Hühnerklappenmotor:

Automatisches Weidetor
Hier ist der Öffnungsmechanismus seitlich angebracht. Das Tor schwingt mit dem seitlich angebrachten Gewicht auf.
Öffnungsmechanismus wetterfest verpackt
Hier ist ein ziemlich langes Band zwischen dem Motor und dem Riegel. Je länger das Band, desto störanfälliger ist es.
Automatisches Weidetor mit Stift nach oben
Hier das Tor geöffnet, in dem der Stift, der das Tor schließt, nach oben gezogen wird. Auch in diesem Fall wird das Tor von einem Gewicht aufgezogen.

Solltest du noch Fragen haben oder unsicher sein, worauf du achten musst, wenn du ein automatisches Weidetor bauen möchtest, dann schreib mir ruhig einen Kommentar oder eine E-Mail. Außerdem freue ich mich immer über andere Erfahrungswerte. 🙂

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7 Kommentare zu „Automatisches Weidetor selber bauen mit dem Toröffner von Pferdle-Glück [Werbung]“

  1. Hallo in die Runde!
    Wir haben ebenfalls zwei Tormechanismen von Pferdleglück bei schräg eingebauten, leichten Holztoren und haben nach einiger Tüftelei das am Tor befestigte Kantholz starr angebracht und nicht auf dem herunterfallenden „Klappholz“ des Toröffners aufgelegt, sondern seitlich daran angelehnt. Das funktioniert in der Regel sehr gut, nur bei dauerhaft starkem Wind hindert der Druck das Klappholz am herunterfallen.
    Ist bei Sturm der Hühnerklappenöffner stark genug um den Verriegelungsbolzen herauszuziehen?
    Hat dieser Mechanismus auch nennenswerte Nachteile?
    Ganz herzliche Grüsse,
    Vero

    1. Hallo Vero,
      ich habe seit 8 Jahren Erfahrungen mit dem Hühnerklappenöffner und natürlich gab es auch mal Tage, wo er nicht aufging. Das lag mal an der Batterie und mal daran, dass das Tor (unbemerkt) „verzogen“ war, weil die Pferde sich zu zweit durch das Tor gedrängt und den Pfosten bewegt haben. Aber das waren nur vereinzelte Tage und ich behaupte deswegen, dass die Ausfallsicherheit sehr gut ist.

      Bei Wind wird der Riegel nicht beeinträchtigt, zumindest nicht, wenn du den Öffnungsmechanismus direkt neben dem Riegel installierst. In meinem Beitrag „automatische Pferdefütterung mit Hühnerklappenöffner“ siehst du, wie wir es machen. Und in meinem Beitrag „Ein automatisches Weidetor erleichtert die pferdegerechte Fütterung“ stell ich verschiedene Einsatzmöglichkeiten vor.

      Wir haben nach einigen Ausfällen mit dem Pferdle-Glück-Öffner dieses System gegen den Hühnerklappenöffner ausgetauscht. Uns war damals die Tüftelei ein wenig zu nervig. 🙈

      Viele Grüße
      Karolina

  2. Hallo!

    Wir haben auch den Türöffner von Pferdleglück. Das Teil ist super, aber es ist wirklich kompliziert, das Tor so zu installieren, dass es einerseits keinen Druck ausübt, andererseits aber auch wirklich aufgeht…
    Wir sind noch am Basteln… Wie habt ihr das gelöst?

    1. Um ehrlich zu sein sind wir auf einen Hühnerklappenöffner umgestiegen und der Öffner von Pferdle Glück liegt im Stallschrank und wartet auf eine neue Einsatzmöglichkeit… Wir hatten es zunächst mit einem schräg eingebauten Tor versucht aber das hat uns zu unzuverlässig funktioniert.

    2. Ich habe es auch mit einem Hühnerklappenöffner gelöst.
      Ein Spanngummi sorgt für die nötige Spannung, so das das Tor sich Problemlos öffnet.
      Mit dem Öffner wird lediglich ein Riegel angehoben, der das Tor verriegelt (Sturmhaken)

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