Nicht Ziehen Teil 2 - Warum ich Stehenbleiben doof finde

Zuerst einmal finde ich die Stehenbleib-Methode doof, weil ich dafür einfach nicht die Geduld und die Nerven habe. Damit man damit Erfolg hat, muss man wohl wirklich 1000% Konsequenz an den Tag legen. Keine Ausnahme. Auch nicht, wenn man es eilig hat. Absolut konsequent alle 30 cm Stehen Bleiben - mir ist das zu blöd. Und wenn ich das schon frustrierend finde, wie muss es dann erst einem jungen, bewegungsfreudigen Hund gehen?

Ich kenne eigentlich niemandem, bei dem das wirklich geklappt hat. Warum es immer empfohlen wird - große Frage.

Nun ist völlig klar, dass man konsequent sein sollte - ich werde nicht schneller oder langsamer oder ändere die Richtung, um mich dem Hund anzupassen. Oder gebe die Leine länger oder strecke den Arm hinter dem Hund her (Bzw mache ich das schon manchmal... inzwischen. Aber in der Lernphase war ich konsequenter als jetzt, wo ich es nur noch ab und zu einfordern muss, aber halt auch mal schleifen lassen kann).
Und je genauer man es damit nimmt, umso besser!  Nicht ziehen lassen ist wirklich das absolute A und O. Aber: In Bewegung bleiben, in meinem Tempo und meiner Richtung - und nicht Stehenbleiben.

Denn der Hund soll doch lernen, mit mir zu Laufen. Durch die Stehenbleib-Methode lernt er aber nicht das gemeinsame Gehen, sondern Stehenbleiben - Ziehen - Stehenbleiben. Auch super, wenn er sofort stehenbleibt, wenn ich das tue - wenn es das ist, was ich gerade trainieren will.

Wenn ich aber Laufen trainieren will, dann laufe ich doch lieber. Immer wieder Umorientierung fragen (bevors zieht), ein paar schnelle Schritte rückwärts, Richtungswechsel und vor allem flott laufen und stets nur kurze Sequenzen. Und bei jedem lockeren Schritt loben, am besten Click und Belohung. Die Möglichkeit schaffen, es richtig zu machen und das sofort positiv bestätigen. So oft wie möglich.

3 Kommentare:

  1. Wir sind aktuell auch gerade wieder am üben/auffrischen - ein toller Ansatz! Sehen wir auch so :-)

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  2. Vielen Dank! Ich habe gerade Tränen gelacht. Enki habe ich so auch wunderbare Tricks beigebracht. Mit Anlauf ins Geschirr springen, sich zu mir umdrehen und kommen, an mir hochspringen, in die richtige Richtung drehen, warten, bis es wieder losgeht und ... ins Geschirr springen,... Diesen Zyklus zieht er gnadenlos 30 Minuten durch, den Konsequenz ist sein zweiter Vorname. :-)
    Seit ich nicht mehr stehenbleibe, sondern schnell laufe, fängt er an das Konzept zu verstehen.

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  3. Ich werde alle Tipps nochmal nachlesen, wenn mein Mann und ich uns nächstes Frühjahr wieder einen Hund holen.

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Danke! Ich werde den Kommentar so bald wie möglich lesen und freischalten.